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Schaltungsanordnung für eine Fernsprechanlage mit Tastenwahl und Impulswahl
Für Fernsprechanlagen, die sowohl für die Anschaltung von Sprechstellen für Tastenwahl als auch solchen für Impulswahl geeignet sein sollen, sind bereits verschiedene Schaltungsanordnungen bekannt.
Bei einer dieser bekannten Schaltungsanordnungen werden der ersten Gruppe von Sprechstellen mit Tastenwahl und der zweiten Gruppe von Sprechstellen mit Impulswahl getrennte Übertragungen für die Herstellung von Verbindungen zugeordnet.
Weiters sind Schaltungsanordnungen bekannt, die eine Kennzeichnung der Sprechstellen mit Tastenwahl in der zugehörigen Teilnehmerschaltung vorsehen, so dass bei der Belegung eines für beide Betriebsarten geeigneten Verbindungssatzes über eine zusätzliche Steuerader, eine zusätzliche Schaltmittel ent haltende vorhandene Steuerader oder über eine gemeinsame Kennzeichnungszuordnung in einem Markie- serein Kennzeichen in den Verbindungssatz übertragen wird, wodurch die gewünschte vorbereitende Umschaltung im Verbindungssatz erfolgt (vgl. die deutschen Auslegeschriften 1178 475 und 1 190 063).
Die Erfindung befasst sich mit der Aufgabe, bei einer Schaltungsanordnung der erläuterten Art für die Steuerung des belegten Verbindungssatzes ein Kennzeichen zu verwenden, das unmittelbar von der unterschiedlichen Betriebsweise der verschiedenen Teilnehmerapparate abgeleitet werden kann und nicht schon bei der Belegung dieser Apparate, sondern erst bei Wahlbeginn im Verbindungssatz über die Sprechleitungen in Erscheinung tritt und ausgewertet werden kann. Bei Lösung dieser Aufgabe können zusätzliche Steueradern oder zusätzliche gemeinsame Kennzeichenrelais in einem gemeinsamen Markierer sowie auch unterschiedliche Schaltmassnahmen in den Teilnehmerschaltungen für die verschiedenen Apparate entfallen.
Die geschilderte Aufgabe wird bei einer insbesondere für Nebenstellenanlagen geeigneten Femsprechanlage mit Tastenwahl und Impulswahl, bei welcher in einem für beide Betriebsarten geeigneten Verbindungssatz oder Register eine automatische Anpassung an die jeweils angewendete Betriebsart erfolgt, dadurch gelöst,
dass in einer auf Schleifenunterbrechung ansprechenden Relaiskombination ein zu Beginn des Wahlvorganges auf Grund der sowohl bei Tastenwahl als auch bei Impulswahl durch die Wahl der ersten Ziffer verursachten Unterbrechung der Schleife zur Speisebrücke den Tastenwahlempfänger vorbereitend an die Sprechadern anschaltendes Umschaltrelais liegt und dass ein bei Eintreffen eines Tastenwahlkennzeichens im Wahlempfänger die vorbereitende Anschaltung des Tastenwahlempfängers an die Sprechadem auf die Dauer des Tastendruckes aufrechterhaltender Haltestromkreis für das Umschaltrelais sowie ein bei Ausbleiben eines Tastenwahlkennzeichens innerhalb der ersten Impulspause ansprechendes, von Tastenwahlauswertung auf Impulswahlauswertung umschaltendes Impulskontrollrelais vorgesehen sind.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
In Fig. l sind ein Tastenapparat T-App. mit zehn Wählt asten TI-T10 und ein Nummernschei- benapparat NS-App. über das Adernpaar a, b der Teilnehmerleitung Ltg und über den eingestell-
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ten Eingangskoppler EK mit der aus einer Speisedrossel DR und einem Speise- und Impulsrelais J bestehenden Speisebrücke des Verbindungssatzes VS oder Registers verbunden. Die Wähltasten schalten mit ihren Kontakten entsprechend ihrer jeweiligen Kombination Erde an die a-Ader, an die b-Ader oder an beide Adern, u. zw. direkt oder über Gleichrichter Gll-G14, wobei die Kombinationen so gewählt sind, dass eine Schleifenbildung stets vermieden ist.
Bei Drücken jeder Wähltaste wird automatisch ein gemeinsamer Ruhekontakt Tg betätigt, der durch Schleifenunterbrechung die Einleitung der Anschaltung des Tastenwahlempfängers WE bewirkt. Der Tastenwahlempfänger ist mit schnell schaltenden neutralen Relais A, B, C, D ausgerüstet.
Weiters sind ein Ums chaltrelais U, ein als Folgerelais desselben geschaltetes Tastenrelais T und ein Impulskontrollrelais JK vorgesehen. Die Tastenwahlempfangseinrichtung WE wird über einen Kondensator Ko zuerst an eine Plusspannung und nach der Umschaltung durch das Tastenrelais T an die Minusspannung gelegt.
Da der Verbindungssatz VS für Tasten- und Impulswahl geeignet ist, ist neben der Tastenwahlempfangseinrichtung WE auch ein Impulsempfänger JE angedeutet.
Alserstes Funktionsbeispiel in Fig. l sei angenommen, dass ein Tastenapparat T-App. einen Verbindungstatz VS belegt hat und die Wähltaste T7 drückt. Vorerst ist das Relais J erregt. Über je einen Gleichrichter G12, G13 werden die a-und die b-Ader geerdet. Gleichzeitig öffnet der allen Wähltasten gemeinsame Kontakt Tg die Schleife. Das Impulsrelais J fällt ab und erregt mit Kontakt il das Umschaltrelais U. Die Kontakte ul und u2 schalten den Wahlempfänger WE an die Sprechadem. Durch den vorher geladenen Kondensator Ko wird jetzt über den Kontakt u3 eine Plusspannung an die Empfangsrelais gelegt. Das Relais A kann ansprechen und bildet einen Haltestromkreis über :
Minus II-a2-u6-Erde.
Durch den Kontakt u4 des Umschaltrelais wird das Tastenrelais T eingeschaltet. Der Kontakt t3 schaltet den Wahlempfänger WE von der Plusspannung auf die Minusspannung um. Das Relais D spricht über die Taste T7 an. Durch die Ruheseite des Kontaktes t2 wird die Wicklung I des Relais U stromlos. Das Relais J wird erregt und im gleichen Stromweg wird das Relais U gehalten über : Minus - DR - tl - U II - d2 - J - Erde.
Auf die Dauer der Ansprechzeit des Empfangsrelais D und der Ansprechzeit des Impulsrelais J wird das Impulskontrollrelais JK eingeschaltet über :
Minus - JK (Co) - R - i2 - t2 - Erde.
Das Impulskontrollrelais JK ist so dimensioniert, im vorliegenden Beispiel durch ein R, C-Glied, dass es bei dieser kurzen Stromgabe nicht anspricht.
Auf die Dauer des Tastendruckessind jetzt die Relais A, D, U, J, T erregt. Die gewählte Ziffer 7 kann ausgangsseitig über die Leitungen I und IV ausgewertet werden. Erde - ikl - u5 - t4 - al - Ltg. I (dl-Ltg. IV)-... TW-Ausw. Durch Loslassen der Wähltaste 7 fallen der Reihe nach folgende Relais ab : D, U, A, T. Nach dem Umschalten der Kontakte ul, u2 bleibt das Relais J weiter erregt.
Als zweites Funktionsbeispiel in F ig. 1 sei angenommen, dass ein Nummernscheibenapparat NS-App. einen Verbindungssatz belegt hat und wählt. Durch den ersten Impuls wird der Impulskontakt nsi ge- öffnet und die Schleife unterbrochen. Das Impulsrelais J fällt ab.
Die Schaltvorgänge sind analog wie bei der Tastenwahl, d. h. es sprechen in der Folge die Relais U und T an. Die Wahlempfangsrelais A, B, C, D werden an die Sprechadern geschaltet. Keines der Empfangsrelais kann aber ansprechen, weil an den Sprechadern kein Tastenwahlkennzeichen (Pluspotential) liegt. Das Relais U wird, da kein Haltekreis gebildet wird, durch den Kontakt t2 stromlos und fällt ab.
Die Kontakte ul und u2 schalten vorbereitend von der Wahlempfangseinrichtung WE auf die Speisebrücke J, DR zurück. Da bei den Normwahlscheiben die Impulspause zirka 60mS beträgt, wird das Impulsrelais JK erregt über : Minus - JK I (Co) - R - i2 - t2 - Erde.
Das Relais JK schaltet den Verbindungssatz von Tastenwahlbetrieb auf Impulswahlbetrieb um. Das
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Tastenrelais T wird weiter gehalten über : Minus - T - Di - i2 - t2 - Erde.
Über den Kontakt ik3 und die Wicklung JK II wird ein Haltekreis für das Relais JK gebildet. Der
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Durch das Schliessen des Nummernschalter-Impulskontaktes nsi kann das Relais J wieder ansprechen. Der Kontakt i2 unterbricht den Stromkreis für das Relais T, welches abfällt. Der erste Impulsistbeendet. Durch die weiteren Wählimpulse wird nur noch das Impulsrelais J entsprechend gesteuert. Eine Anschaltung der Tastenwahlempfangseinrichtung WE unterbleibt.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, das sich vom Beispiel nach Fig. l im folgenden unterscheidet. Die für die beiden Abfragephasen in der Wahlempfangseinrichtung notwendige Plus-
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auf die Haltewicklungen des Umschaltrelais U um. Weiters ist in dem Stromkreis für das Impulskontrollrelais JK der Kontakt u3 des Umschaltrelais U eingefügt, so dass der Stromkreis für dieses Relais nur bei Impulswahlbetrieb geschlossen wird.
Das Funktionsbeispiel für Tastenwahl spielt sich bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 wie folgt ab.
Durch die Wähltaste 7 werden über je einen Gleichrichter G12, G13 die a-und die b-Ader geerdet. Der gemeinsame Kontakt Tg öffnet die Schleife. Das Relais J fällt ab und erregt mit Kontakt il das Umschaltrelais U. Die Kontakte ul und u2 schalten den Tastenwahlempfänger WE über die geerdete Wechselstromquelle WQ an die Sprechadem a, b. Bei der Plushalbwelle spricht der Einzelschalter A und bei der Minushalbwelle der Einzelschalter D an.
Durch den Kontakt u4 wird das Tastenrelais T erregt, wobei dieses Relais so grosse Ansprechzeit hat, dass der Wahlempfänger WE mit Sicherheit auf die Dauer einer vollen Wechselstromperiode angeschaltet bleibt. Die Kontakte t3 und t4 schalten die Sprechadem vom Wahlempfänger WE. auf die Haltewicklungen U II, U 111 um. Auf die Dauer des Tastendruckes bleibt das Relais U über die Kontakte t3, t4 und die Haltewicklungen U II, U In durch die Wechselstromquelle WQ erregt.
Durch die Ruheseite des Kontaktes t2 wird die Wicklung 1 des Relais U stromlos. Das Relais J wird erregt über : Minus - DR - tl - Wi - d2 - J - Erde.
DasImpulskontrollrelais JK kannnicht ansprechen, weil der Ansprechkreis durch den Kontakt u3 ge- öffnet bleibt. Auf die Dauer des Tastendruckes sind die Relais U, J und T erregt und die Einzelschalter A, D des Mehrankerhaftrelais in Arbeitsstellung. Die gewählte Ziffer 7 kann über die Leitungen I und IV ausgewertet werden.
Beim Loslassen der Wähltaste 7 fällt zuerst das Relais U ab und schaltet mit seinem Kontakt u4 das Relais T stromlos. Gleichzeitig werden durch die Kontakte u1 und u2 die Sprechadern wieder mit der Speisebrücke J, DR verbunden. Das Relais T fällt verzögert ab, so dass der Rückstellmagnet RM des Mehrankerhaftrelais erregt wird über : Minus - RM - u5 - t5 - ikl - Erde.
Die Einzelschalter A und D werden mechanisch in ihre Ruhelage gebracht. Das Relais T fällt ab und öffnet mit dem Kontakt t5 den Stromkreis für den Rückstellmagneten RM. Das Speiserelais J fällt bei diesen Vorgängen nicht ab, so dass durch Kontakt i2 der Erregerstromkreis für das ImpulskontrollrelaisJK geöffnet bleibt.
Als zweites Funktionsbeispiel in Fig. 2 sei angenommen, dass ein Nummernscheibenapparat NS-App. einen Verbindungssatz belegt hat und wählt. Durch den ersten Impuls wird der Impulskontakt nsi geöffnet und die Schleife unterbrochen. Das Impulsrelais J fällt ab. Die Schaltvorgänge sind analog wie bei der Tastenwahl, d. h. es sprechen in der Folge die Relais U und T an. Der Tastenwahlempfänger WE wird an die Sprechleitungen geschaltet. Keiner der Einzelschalter A, B, C, D kann aber ansprechen, weil an den Sprechadem kein Pluspotential liegt. Das Relais U wird, da kein Haltestrom gebildet wird,
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durch den Kontakt t2 stromlos und fällt ab. Die Kontakte ul und u2 schalten vorbereitend vom Tastenwahlempfänger WE auf die Speisebrücke J, DR zurück.
Da bei den Normwahlscheiben die Impulspause zirka 60mS beträgt, wird das Impulskontrollrelais JK erregt über :
Minus - JK I - i2 - u3 - t2 - Erde.
Das Relais JK schaltet den Verbindungssatz von Tastenwahlbetrieb auf Impulswahlbetrieb um. Das Tastenrelais T wird weiter gehalten über : Minus - T - Di - i2 - u3 - t2 - Erde.
Die weiteren Vorgänge spielen sich wie im Schaltbeispiel nach Fig. 1 ab.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Tastenwahl und Impulswahl, insbesondere für Nebenstellenanlagen, bei welcher in einem für beide Betriebsarten geeigneten Verbindungssatz oder Registereine automatische Anpassung an die jeweils angewendete Betriebsart erfolgt, dadurch gekenn- zeichnet, dassineinerauf Schleifenunterbrechung ansprechenden Relaiskombination (J, U) ein zu Beginn des Wahlvorganges auf Grund der sowohl bei Tastenwahl als auch bei Impulswahl durch die Wahl der ersten Ziffer verursachten Unterbrechung der Schleife zur Speisebrücke (J, DR) den Tastenwahlempfänger (WE) vorbereitend an die Sprechadem (a, b) anschaltendes Umschaltrelais (U) liegt und dass ein bei Eintreffen eines Tastenwahlkennzeichens im Wahlempfänger (WE) die vorbereitende Anschaltung des Tastenwahlempfängers (WE) an die Sprechadern (a, b)
auf die Dauer des Tastendruckes aufrechterhaltender Haltestromkreis (UII) für das Umschaltrelais (U) sowie ein bei Ausbleiben eines Tastenwahlkennzeichens
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in einem Stromkreis erregbar ist, in dem Arbeitskontakte (b2, d2) der Tastenwahlempfangsrelais (B, D) sowie ein Arbeitskontakt (tl) eines Folgerelais (T) des Umschaltrelais (U) liegen.
3. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen l und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Stromkreis des Impulskontrollrelais (JK) ein Ruhekontakt (i2) des Impulsrelais (J) und ein Arbeitskontakt (t2) des Folgerelais (T) liegen.
4. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Stromkreis des Impulskontrollrelais (JK) ein Ruhekontakt (i2) des Impulsrelais (J), ein Ruhekontakt (u3) des Umschaltrelais (U) und ein Arbeitskontakt (t2) des Folgerelais (T) liegen.
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