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Drahtseil
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Drahtseile dadurch gegen Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen, dass man dieselben mit einem Kunststoffüberzug versieht. Im besonderen ist man dabei auch schon so verfahren, dass man zwischen die Aussenlitzen Kunststoffkeile einfügt, die, entweder getrennt voneinander angeordnet oder zu einer gemeinsamen Umhüllung zusammengefasst, die Aussenlitzen schwalbenschwanzförmig untergreifen, so dass der Kunststoff auch bei Seilen für bewegliche Arbeit fest am Seil verankert bleibt. Die Kunststoffkeile bieten dabei zugleich einen wirksamen Schutz gegen die seitliche Berührung zwischen den Aussenlitzen und verhindern einen zu starken radialen Druck der Aussenlitzen auf den Seilkern.
Bei Seilen der geschilderten Art ist es bisher wie überhaupt in der Seiltechnik üblich gewesen, ihnen eine zylindrische oder doch weitgehend zylindrische Oberfläche zu geben, um spezifisch hohe Flächendlücke am Seilmantel zu verhüten. ImGegensatz hiezu wird gemäss der Erfindung zur weiterenVerbesserung solcher Seile, die beweglicheArbeit leisten und dabei über Rollen oderTrommeln laufen, vorgeschlagen, dass die vorerwähnten Kunststoffkeile, imQuerschnitt betrachtet, radial nach aussen zu Buckeln gewölbt sind. Dies hat zur Folge, dass entlang dem Seil zwischen denAussenlitzen vorstehende Wülste verlaufen und demgemäss dasSeil imQuerschnitt die Form eines Polygons mit abgerundeten Ecken aufweist, wobei im Bereich der Aussenlitzen der Seilradius geringer ist als zwischen diesen Litzen.
Es ist dabei möglich, so zu verfahren, dass der Kunststoff nur zwischen den Aussenlitzen vorhanden ist, während der Scheitelpunkt dieser Aussenlitzen mit dem Seilprofil abschneidet. Man könnte aber auch einen eigentlichen Kunststoffmantel schaffen, der sich auch auf die Aussenlitzen auflegt.
Der erfindungsgemässe Vorschlag hat zur Folge, dass das Seil im Rillengrund von Rollen oder auf einer Seiltrommel nur mit den genannten Kunststoffwülsten aufliegt, die dementsprechend die Auflagedrücke des Seiles aufnehmen, während die Aussenlitzen hievon nicht unmittelbar betroffen werden. Dies wiederum hat zur Folge, dass die aus der Seilauflage resultierenden Drücke den Aussenlitzen ein weitaus geringeres radiales Druckmoment nach innen vermitteln, als dies bisher der Fall war. Auf diese Weise tritt naturgemäss auch eine bessere Schonung des Seilkemes ein. Endlich bewirkt die Erfindung, dass die Kunststoffkeile noch mehr als bisher auf eine seitliche Trennung der Aussenlitzen hinwirken und damit zugleich die schon erwähnte Druckentlastung des Seilkernes wesentlich unterstützen.
Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung sind in der Zeichnung Ausführungsbeispiele dargestellt, u. zw. in einem Querschnitt durch das erfindungsgemässe Seil.
In den Zeichnungen sind mit 1, 2,3, 4,5 und 6 die Aussenlitzen eines beliebig konstruierten Seiles be- zeichnet, dessen Kern der Einfachheit halber nicht dargestellt ist und in irgendeiner Weise ausgebildet sein könnte.
Zwischen die Aussenlitzen sind Kunststoffkeile eingearbeitet, z. B. eingepresst, die, aus Polyamid oder einem sonstigen genügend festen und zähen Kunststoff bestehend, so angeordnet sind, dass sie radial nach innen bis über den Mittenkreis der Aussenlitzen ragen, also die Aussenlitzen etwa schwalbenschwanzförmig untergreifen, wie bei 8 angedeutet. Naturgemäss kann der Kunststoff, der in flüssigem bzw.
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pastenförmigem Zustand verarbeitet wird, auch so intensiv aufgetragen werden, dass er zwischen Drähte der Aussenlitzen eindringt.
Während nun bei bekannten Anordnungen dieser Art der Kunststoff nach aussen mit dem Umfangskreis des Seiles abschliesst, sind die erfindungsgemässen Kunststoffkeile zu Buckeln 9,10 usw. nach aussen gewölbt. Das Seil besitzt demgemäss in diesem Bereich einen grösseren Radius als der Aussenkreis der Litzen aufweist, derart, dass im Bereiche zwischen den Aussenlitzen WUlste entstehen, die parallel zu den Aussenlitzen verlaufen.
In der Zeichnung ist links eine Lösung dargestellt, bei welcher-vergleiche bei 11 - der Kunststoff mit dem höchsten Punkt der Aussenlitzen abschneidet, wobei es ohne Bedeutung ist, ob die einzelnen Kunststoffkeile am Umfang des Seiles noch miteinander zusammenhängen oder nicht. Auf der rechten Seite der Zeichnung dagegen ist die Anordnung so getroffen, dass auch über die Aussenlitzen hinweg noch ein Kunststoffmantel 12 verläuft, was bedeutet, dass die Gesamtumhüllung des Seiles mit Kunststoff etwas dicker ist. An der Trennungslinie zwischen den beiden Ausführungsbeispielen ist dies ohne weiteres erkennbar.
Für das Wesen der Erfindung ist es ohne Bedeutung, wie das Seil im einzelnen konstruiert ist. Indessen wirkt sich die Erfindung besonders vorteilhaft dort aus, wo es sich um mehrlagige Seile handelt, bei denen ein erhebliches Bedürfnis besteht, während der Seilbelastung allzu hohe radiale Drücke der Aussenlitzen auf den Seilkern zu verhüten.