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Druckzünder mit einem durch einen Sperrkeil in seiner
Ruhestellung festgehaltenen Schlagbolzen
Die Erfindung betrifft eine Ausgestaltung des durch Patent Nr. 246609 geschützten Druckzünders mit einem durch einen Sperrkeil entgegen der Wirkung einer Feder in seiner Ruhestellung durch Eingriff in eine Quernut festgehaltenen, in einem Führungsröhrchen des Zündergehäuses axial geführten Schlagbolzen, wobei das Führungsröhrchen im Bereich der Quernut für den Sperrkeil eine von der Bodenfläche der Quernut ausgehende, nach entgegengesetzten Richtungen ansteigende Anlaufflächen bildende Keilnut aufweist, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schlagbolzen mit einer von seinem freien Ende getragenen Feder aus Kunststoff besteht,
dass das gleichfalls aus Kunststoff bestehende Führungsröhrchen des Schlagbolzens sich gegen eine auf das Kunststoff-Zündergehäuse aufgepresste Druckkappe aus Kunststoff abstützt und der Sperrkeil eine in seiner Sperrlage im Inneren desFührungsröhrchens liegende und unter seine Auflagerfläche am Führungsröhrchen reichende Nase aufweist.
Die Erfindung bezweckt, Mängel, die durch die Verwendung von die Auslösung des Zünders bewirkenden Federn aus Kunststoff entstehen können, zu vermeiden. Unter Spannungseinflüssen stehende Kunststoffe führen nämlich zu Ermüdungserscheinungen des Materials und zu Spannungsrisskorrosionen, was die Empfindlichkeit der Auslösung des Zünders ungünstig beeinflussen kann. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass zwischen einem am freien Ende des Schlagbolzens vorgesehenen Bund od. dgl. und dem Führungsröhrchen des Schlagbolzens zwei in der Sicherungsstellung des Zünders spannungslose Tellerfedern aus Kunststoff angeordnet sind, und dass der Schlagbolzen sowie das Führungsröhrchen an einander gegenüberliegende Stellen je eine Quernut bzw. eine Keilnut für beiderseits des Führungsröhrchens ange- ordnete Sperrkeile aufweisen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist das freie Ende des Schlagbolzens an einem die Zündkapsel aufnehmenden Ansatz des Deckels des Zündergehäuses geführt. Die Tellerfedern werden erst bei der Auslösung des Zünders durch das Führungsröhrchen auf einem kurzen Auslöseweg gespannt, so dass Ermüdungserscheinungen des Kunststoffes der beiden Tellerfedern nicht eintreten können. Überdies wird die Sicherheit derAuslösung des Zünders durch die zusätzliche Führung des Schlagbolzens an seinem freien Ende und durch die beiderseitige Anordnung der Sperrkeile am Führungsröhrchen erhöht, da die Schubkräfte der Sperrkeile sich gegenseitig aufheben und daher einseitig auf das Führungsröhrchen wirkende Kräfte vermieden sind.
In den Zeichnungen ist ein Druckzünder gemäss der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungs-
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Stellung des Schlagbolzens und Fig. 2 in der Auslösestellung zeigt. In Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 1 ersichtlich. Die mit dem Stammpatent übereinstimmenden Teile des Druckzünders sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Das schachtelartig ausgebildete Zündergehäuse 1 weist einen nabenartigen Ansatz 2 auf, in dem ein oben abgeschlossenes Führungsröhrchen 3 für den darin gleitenden Schlagbolzen 4 verschiebbar ist, der als Hohlkörper ausgebildet ist und nahe seinem oberen Ende an einander gegenüberlie- gendenStellenjeeineQuernut 5'aufweist, ineinem verengtenMittelteil denSitz desSchlagzapfens 4'
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bildet und am unteren Ende einen Bund 22 trägt. Das Führungsröhrchen 3 weist im Bereich derQuer- nuten 5'des Schlagbolzens 4 von der Bodenfläche der Quernuten ausgehende Keilnuten 8 auf, die nach entgegengesetzten Richtungen zu einer Druckkappe 7 ansteigende Anlaufflächen 9 bilden.
Am Bund 22 liegt eine Tellerfeder 23 auf, an deren äusserem Rand der Rand einer zweiten Tellerfeder 24 aufruht, die in der Sicherungsstellung des Druckzünders (Fig. 1) spannungslos an der unteren Stirnfläche des Führungsröhrchens 3 anliegt. DerSchlagbolzen 4 wird in dieser Stellung durch Sperrkeile 13 in der Form von Kreisabschnittscheiben gehalten, die in die Keilnuten 8 des Führungsröhrchens 3 sowie in die Quernuten 5'des Schlagbolzens 4 eingreifen, wobei sie mit je einer Nase 16 die Führungsröhrchen 3 hintergreifen. In dieser Stellung ist der Schlagzapfen 4'von der Zündkapsel 11 im Abstand gehalten, die von einem Ansatz 25 des Deckels 12 getragen wird. Das freie Ende des Schlagbolzens 4 umfasst im Bereich des Bundes 22 den Ansatz 25, der somit eine zusätzliche Führung des Schlagbolzens bildet, wenn der Druckzünder ausgelöst wird.
Auf einem rohrförmigen Ansatz 20 des Deckels ist eine Sprengkapsel 21 aufgesetzt, die in die Sprengladung der Mine od. dgl. reicht. Beim Niederdrücken der den Zünder wasserdicht abschliessenden Druckkappe 7 wird das Führungsröhrchen 3 gleichfalls niedergedrückt und gelangt in die in Fig. 2 gezeigte Stellung, in der ihr unteres Ende die beiden Tellerfedern spannt, da der Schlagbolzen 4 durch die beiden Sperrkeile 13 so lang festgehalten wird, bis diese durch die Anlaufflächen 9 in die in Fig. 2 ersichtliche
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Zündkapsel 11 schlagartig nach unten gedrückt wird und diese in der Folge in an sich bekannter Weise die Zündung bewirkt.
DerDruckzünder ist nicht an die beschriebene Ausführungsform gebunden und lässt Abänderungen der Bauart zu. So können an Stelle des Bundes 22 am Umfang des freien Endes des Schlagbolzens 4 auch mehrere seitliche Ansätze vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE : l. Druckzünder mit einem durch einen Sperrkeil entgegen der Wirkung einer Feder in seiner Ruhestellung durch Eingriff in eine Quernut festgehaltenen, in einem Führungsröhrchen des Zündergehäuses axial geführten Schlagbolzen, wobei das Führungsröhrchen im Bereich der Quernut für den Sperrkeil eine von der Bodenfläche der Quernut ausgehende, nach entgegengesetzten Richtungen ansteigende Anlaufflächen bildende Keilnut aufweist und der Schlagbolzen mit einer von seinem freien Ende getragenen Feder aus Kunststoff besteht,
ferner das gleichfalls aus Kunststoff bestehende Führungsröhrchen des Schlagbolzens sich gegen eine auf das Kunststoff-Zündergehäuse aufgepresste Druckkappe aus Kunststoff abstützt und der Sperrkeil eine in seiner Sperrlage im Inneren des Führungsröhrchens liegende und unter seine Auflagerfläche am Führungsröhrchen reichende Nase aufweist. nach Patent Nr. 246609, dadurch gekenn- zeichnet, dass zwischen einem am freien Ende des Schlagbolzens (4) vorgesehenen Bund (22) od. dgl. und im Führungsröhrchen (3) des Schlagbolzens (4) zwei in der Sicherungsstellung des Zünders spannungslose Tellerfedern (23,24) aus Kunststoff angeordnet sind, und dass der Schlagbolzen (4) sowie das Führungsröhrchen (3) an einander gegenüberliegende Stellen je eine Quernut (5') bzw.
eine Keilnut (8) für beiderseits des Führungsröhrchens (3) angeordnete Sperrkeile (13) aufweisen.