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Vorhangschiene mit Bogenstücken an den Enden, insbesondere, aber nicht ausschliesslich aus Kunststoff
Es ist bekannt, gerade Vorhangschienen aus Kunststoff in sehr einfacher Weise im Strangpressverfahren herzustellen. Dieses Verfahren ist auch für Schienen mit bogenförmigen Enden verwendbar, wenn die Schienen schmal und hoch sind und daher nachträglich ohne grosse Schwierigkeiten gebogen werden können.
Für die üblichen breiten und niedrigen Schienen dagegen mussten bisher, um die notwendigen Kammern und Hinterschneidungen für die inneren Laufflächen der Vorhangtragglieder, wie Laufrollenoder Gleiter, die Bogenstücke selbst umständlich in irgendeiner andern Weise, zumeist durch Fräsen aus einem oder mehreren nebeneinander angeordneten und miteinander verbundenen Teilen od. ähnl., hergestellt und dann mit den geraden nach wie vor stranggepressten Teilen verbunden werden.
Dabei war es besonders schwierig, eine genaue Übereinstimmung zwischen den Laufnuten der Bogenstücke und der geraden Teile zu erreichen, um einen einwandfreien Lauf der Vorhangtragglieder in den Laufnuten sicherzustellen.
Gemäss der Erfindung wird eine Vorhangschiene mit Bogenstücken an den Enden, die insbesondere, aber nicht ausschliesslich aus Kunststoff besteht, vorgeschlagen, die diese Mängel vermeidet, indem die Bogenstücke mit dem anschliessenden geraden Stück der Schiene in einem Stück nach dem an sich bekannten Spritzgussverfahren hergestellt sind, wobei die Schiene nach einer im wesentlichen zur Lauffläche der Vorhangtragglieder parallelen Ebene in einen Oberteil und einen Unterteil geteilt ist, die mittels daran angeformter, einander gegenüber angeordneter Passrippen und Passnuten zusammengesteckt und durch Schrauben, Kleben od. dgl. miteinander verbunden sind.
Im Sinne der Erfindung kann nun eine Vorhangschiene mit zwei Bogenstücken und je einem an diese anschliessenden geraden Stück in einer entsprechenden Form als in der Längsrichtung einteilige Schiene gespritzt sein, oder können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Oberteil und der Unterteil der Vorhangschiene aus zwei die Bogenstücke und anschliessende gerade Stücke umfassenden gebogenen Endstücken und zwischen diese Endstücke eingefügten, von ihnen getrennten ein-oder mehrteiligen geraden Mittelstücken verschiedener Länge zusammengesetzt sein und Schienen unterschiedlicher Längen oder mit verschiedenen Bogenstücken bilden.
DieZeichnungen veranschaulichen einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung. Fig. 1 zeigt in der Druntersicht eine in einem Stück hergestellte Schiene nach der Erfindung. Fig. 2 zeigt in der gleichen Ansicht eine Schiene mit lösbar eingesetztem Mittelstück auseinandergezogen. Fig. 3 zeigt in der Druntersicht eine Schiene mit einem aus mehreren Längsstücken zusammengesetzten Mittelstück. Fig. 4 ist eine Rückansicht zu Fig. 3 und zeigt eine aus einem Oberteil und einem Unterteil bestehende Schiene, wobei diese Teile aus einer verschiedenen Anzahl vonLängsstücken zusammengesetzt sind. Fig. 5 zeigt in grösserer Darstellung und in der Druntersicht die Verbindung des einen Bogenstückes mit dem Mittelstück aus Fig. 2.
Fig. 6 zeigt im Längsschnitt die Verbindungsstelle aus Fig. 5 und Fig. 7 zeigt die glei-
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ehe Stelle auseinandergezogen. Fig. 8 zeigt im Querschnitt die zweiteilige Ausbildung der neuen Schie- ne. Fig. 9 zeigt eine abweichende Ausbildung eines Endes einer Schiene und des Bogenstückes in der Drun- tersicht. Fig. 10 ist die Druntersicht eines Ansatzstückes zu dem Bogenstück aus Fig. 9. Fig. 11 zeigt das
Bogenstück aus Fig. 9, verbunden mit dem Ansatzstück aus Fig. 10, Fig. 11a zeigt in der Druntersicht bzw. im Vertikalschnitt einen Befestigungsstopfen für das Vorhangende. Fig. 12 ist ein Querschnitt bzw. eine teilweise ausgebrochen Endansicht zu Fig. 11. Fig. 13 ist die Druntersicht einer kombinierten Schiene mit Bogenstück mit einer eingesetzten geraden Schiene. Fig. 14 ist das Endstück der geraden Einsatz- schiene aus Fig. 13.
Fig. 15 ist eine Endansicht auf das Bogenstück und das Endstück der Einsatzschiene nach der Linie XIII-XIII aus Fig. 13. Fig. 16 zeigt eine weitere Abänderung des Bogenstückes durch ein
Winkelansatzstück in Ansicht von unten. Fig. 17 ist das Winkelansatzstück allein. Fig. 18 ist die Drauf- sicht, teilweise ausgebrochen, auf ein in der Länge und Breite anpassbares Bogenstück. Fig. 19 ist ein Quer- schnitt zu Fig. 18 und Fig. 20 zeigt die Ausbildung der Endkanten des Bogenstückes nach den Fig. 18 und 19 zur Verbindung mit Nachbarteilen. Fig. 21 zeigt ein Beispiel der Kürzung des Bogenstückes aus Fig. 20.
Die der Erfindung zugrunde liegende Vorhangschiene aus Kunststoff besteht im wesentlichen aus einem geraden Schienenkörper, der an seinen Enden in Bogenstücke übergeht, und wird gemäss der Erfindung zur
Gänze im Spritzgussverfahren hergestellt. Dabei wird vorzugsweise nur eine Standardschiene mit einer in der Praxis gebräuchlichen Mindestlänge von z. B. 110 bis 150 cm in einem Stück gespritzt, wie das durch die Vorhangschiene 1 in Fig. l angedeutet ist.
Für längere Schienen werden zwei Schienenstücke 2,3, von denen jedes z. B. einer Hälfte einer solchen Standardschiene in Gestalt und Grösse entsprechen kann, getrennt gespritzt und zwischen die- se Schienenstücke 2,3, die in diesem Fall als Endstücke dienen, wird ein ebenfalls getrennt gespritztes, zumeist gerades Mittelstück 4 eingefügt.
An den miteinander zu verbindenden Enden des Mittelstückes 4 und der Endstücke 2,3, die beim Zusammenbau der Schiene mit ihren Stirnseiten aneinandergestossen werden, ist bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 etwa in der Mitte der Schienenbreite, zwischen den üblichen Laufnuten für die Vorhangträger, je eine auf die halbe Wandstärke des zugehörigen Schienenstückes 2,3 oder 4 abgesetzte, überstehende Verbindungszunge 5 angeformt, der in dem anschliessenden Schie- nenstück eine entsprechende Ausnehmung 6 gegenüberliegt, so dass sich die Teile im Bereich der Zungen beim Verbinden überlappen (Fig. 6 und 7).
Wie in Fig. 2 gezeigt, haben hier diese Verbindungszungen 5 in der Draufsicht etwa halbkreisförmige Gestalt. Entsprechend sind auch die zum Eingriff dieser Zungen vorgesehenen Ausnehmungen 6 etwa halbkreisförmig. Obzwar die runde Zungenform das Ineinanderschieben erleichtert, können natürlich auch drei-oder viereckige Zungen und Ausnehmungen verwendet werden.
Die einander überlappenden Teile werden gemäss Fig. 6 durch eine in der Mitte der Überlappung eingeschraubte oder hindurchgesteckte und mittels einer Mutter befestigte Schraube 7 unverschieblich festgelegt. Um die Schraubstelle herum kann gegebenenfalls eine Ringwulst 8 oder eine eckige Wulst 81 vorgesehen sein, die die Fuge um die Zunge herum nach aussen abdeckt und die äussere Zunge verstärkt.
Während für alle Längen der Vorhangschiene die gleichen Endstücke 2,3 verwendet werden können, werden die Mittelstücke beispielsweise in Längen von 10 cm, oder eines Vielfachen von 10 cm, d. h. je nach Bedarf in der Länge von 10,20, 30, 40... 100,110, 120 cm usw. hergestellt.
Das kann gegebenenfalls so geschehen, dass die Mittelstücke in einer zwischen den Längsenden des Mittelstückes geteilten Grundform gespritzt werden, die an den äusseren Enden die Verbindungszungen 5 des Mittelstückes ausformt, während zwischen die inneren Enden jeweils entsprechende Verlängerungsteile eingesetzt und mit den Endteilen der Grundform zu einer starren Form verbunden werden können.
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Herstellung der für die Laufrollen oder Gleiter der Vorhangträger notwendigen Führungsflächenund Kammern 10 mit den notwendigen Unterschneidungen ist die Schiene 1 bzw. jedes der drei Schienenstücke 2,3, 4 gemäss Fig. 8 aus einem Oberteil 11 und einem Unterteil 12 zusammengesetzt, deren Teilungsebene etwa parallel zur Fläche der Schiene verläuft.
An den Teilungsflächen sind abwechselnd Passnuten und-rippen 13,14 an den beiden Schienenteilen 11,12 vorgesehen, die ein genaues Zusammenstecken dieser beiden Teile beim Zusammenbau ermöglichen.
Der Oberteil 11 und der Unterteil 12 werden vorteilhaft je in einem Stück gespritzt, wobei die in Fig. 8 gestrichelten Stege 15 am Unterteil nur als Behelf beim Spritzen dienen und nachher zur Bildung offener Laufnuten 16 abgeschnitten werden. Natürlich könnten die Unterteile 12 auch in mehreren einzelnen, jeweils die Laufnuten seitlich begrenzenden Teilen oder Abschnitten gespritzt werden, die den voll ausgezogenen Teilen in Fig. 8 entsprechen.
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Oberteil 11 und Unterteil 12 sind nach den Fig. 2 und 3 durch Schrauben 17, die über die
Länge der Schiene verteilt sind, miteinander fest verbunden. Auch die Schrauben 7 am Stoss der Schie- nenstücke 2,3, 4 sind zum Zusammenhalten der beiden Teile 11,12 benutzt und können auch zur
Befestigung an der Decke dienen.
Sowohl die Oberteile 11 als auch die Unterteile 12 der drei Schienenstücke 2,3, 4 sind hier untereinander mittels der geschilderten Verbindungszungen 4 und Ausnehmungen 5 an ihren
Stosskanten verbunden.
Zwischen Oberteil und Unterteil der aus End- und Mittelstücken zusammengebauten Schienen ist, z. B. in einer Ausnehmung des zumeist stärkeren Oberteiles 12, eine bandförmige Versteifungseinla- ge 18 aus Metall eingelegt, die zumindest über die geraden Teile der Schienenstücke und zur besse- ren Verbindung auch über die Stösse verläuft.
An den seitlichen Längswänden der Vorhangschiene, u. zw. am Oberteil oder am Unterteil, sind
Leisten 19,20 ausgebildet, die nach aussen z. B. trapez- oder schwalbenschwanzförmig verdickt sind und von denen die eine, z. B. 19, zum Aufschieben einer entsprechend genuteten Halterung 21 für die übliche Blende 22 dient. Die Blende 22 hat hier ebenfalls Nuten, in die eine strichpunktiert angedeutete Abdeckplatte 23 eingeschoben werden kann.
Die andere Seitenleiste 20 kann mit einer Lippe 24 versehen oder verbunden sein, die sich elastisch von unten gegen die Zimmerdecke legen kann.
Natürlich können zwischen die Endstücke 2,3 der Schiene auch Mittelstücke eingesetzt werden, die aus mehreren geraden und z. B. durch Formzungen - wie das vorstehend beschrieben wurde - mit- einander verbundenen Längsstücken bestehen. Dabei kann das Mittelstück des Schienenoberteiles 11 aus weniger Stücken zusammengesetzt sein als der Unterteil oder umgekehrt. Auch die Endstücke 2,3 im
Oberteil und im Unterteil können verschiedene Längen erhalten. Auf diese Weise wird beim Zusammen- setzen der Vorhangschiene erreicht, dass die Verbindungsstellen benachbarter Schienenstücke im Ober- teil und im Unterteil der Schiene gegeneinander versetzt sind, was die Festigkeit der Schiene erhöht und eventuell den Verzicht auf die Versteifungseinlagen gestattet.
Fig. 4 zeigt eine solche Schiene, bei der der Oberteil 11 aus zwei Längsstücken 25,25 mit abgebogenen äusseren Enden 26,26 besteht, während der Unterteil 12 aus drei Mittelstücken 27,27, 27 und zwei gebogenen Endstücken 28,28 zusammengesetzt ist.
In Fig. 9 ist das Mittelstück 29 einer Vorhangschiene angedeutet, an das sich ein Bogenstück 30 anschliesst. Dieses Bogenstück kann wie bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen wieder als Endstück der Schiene dienen, wobei es zur Erzielung eines grösseren Abstandes der Schiene von der Mauer noch eine gerade Verlängerung 31 erhalten kann, die als Seitendeckel für die Schiene dient und je nach Bedarf im Gebrauch durch Abschneiden verkürzt werden kann.
Die Verlängerung 31 kann jedoch auch-wie in Fig. 12 bei 50'angedeutet - so lang bemessen werden, dass sie einen, in einem Winkel, z. B. unter 900 zum Frontteil der Schiene verlaufenden Seitenteil bildet, der z. B. einen um eine Mauerecke geführten Vorhangteil tragen kann.
Während nach den Fig. 2 und 3 die abgebogenen Endstücke der Schiene bis zum Ende die gleiche Breite aufweisen, verjüngt sich das Bogenstück 30 nach seinem Ende oder seiner Verlängerung 31 hin, wobei die letztere dann in gleicher Breite weiterläuft. Diese Formgebung des Bogenstückes ergibt eine wesentliche Platz- und Materialersparnis.
Die Schiene nach Fig. 9 hat eine einzige Laufnut 32 im Unterteil, die etwa am Ende des Bogenstückes 30 die übliche Öffnung 33 zum Einführen des Vorhanges aufweist und jenseits dieser Öffnung bei 32'in die Verlängerung 32 hinein weiterläuft. Die Öffnung 33 kann durch einen einfachen Verschlussstopfen oder, wie in Fig. 11 angedeutet, durch einen besonderen Befestigungsstopfen 34, der als einfacher Verschluss, aber auch zur Befestigung des Vorhangendes dienen kann, verschlossen sein.
Ein solcher Endbefestigungsstopfen 34, der als Drehkörper ausgebildet ist, ist in Fig. l1a in einer um 90 verdrehten Stellung in der Druntersicht und darunter in einem axialen Vertikalschnitt herausgezeichnet. Er besteht aus einem Zylinder mit einer rechteckigen Höhlung 35, deren eine Begrenzungswand zur Bildung eines Schlitzes 36 herausgeschnitten ist. Der Stopfen 34 sitzt zwischen der gemäss Fig. 12 den Oberteil der Schiene bildenden Platte 37 mit den Rippen 38 und der den Unterteil bildenden Platte 39 mit Nuten 40, in die die freien Kanten der Rippen 38 eingeschoben und eingeklebt werden.
Mittels eines Kragens 41 an der Unterseite, gegebenenfalls unterstützt durch einen Zapfenansatz an seiner Oberseite, dreht sich der Stopfen 34 in der Öffnung 33 des Schienenunterteiles und ge-
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stattet in der in Fig. l1 gezeigten Stellung das Überschieben eines Vorhangtragkörpers 42 (Fig. lla) aus der Laufnut 32 in die Höhlung 35 des Stopfens. Dabei kommt der Tragkörper 42 mit seiner Lauf- rolle 43 oder mit dem Gleiter über einen in die Höhlung 35 hineinragenden stufenförmigen oder zahnartigen inneren Sperrvorsprung 44 der Stopfenwand zu liegen.
In dem Sperrvorsprung ist in der Längsrichtung eine Rinne 35 ausgenommen, in die sich der eine
Schenkel 46 des eingeführten Traghakens 42 legt. Durch Verdrehen des Endbefestigungsstopfens 34 ist eine Stellung, in welcher sein Schlitz 36 gegenüber dem Rand der Einführöffnung 33 zu liegen kommt, ist der Tragkörper 42 gegen Herausfallen oder Herausschieben aus dem Stopfen und der Schie- ne gesichert.
Zur leichteren Handhabung des Drehverschlusses sind zwei einander gegenüberliegende Kerben 47 vorgesehen, die das Einsetzen eines Geldstückes oder Schraubenziehers als Krafthebel ermöglichen.
Gemäss Fig. 12 sind durch die Rippen 38 in der Schiene drei Hohlräume in der Längsrichtung aus- gebildet. Im Bereich des mittleren dieser Hohlräume ist in der Unterteilplatte 39 die Laufnut 32 eingefräst. In den beiden andern Hohlräumen ist an der Oberteilplatte des Bogenstückes 30 ein senk- rechtes Führungsröhrchen 48 ausgebildet, in das ein an der Unterteilplatte des Bogenstückes ausgebil- deter Zapfen 49 zum leichteren Aufeinanderpassen von Ober- und Unterteil eingeführt wird, was wesentlich zur Verstärkung beiträgt.
Selbstverständlich können bei dieser Ausführungsform die Rippen 38 und/oder die Führungsröhrchen 48 auch am Unterteil der Schiene und die Nuten 40 und/oder die Zapfen 49 am Oberteil ausgebildet sein.
Zur Verbindung des Mittelstückes 29 mit dem Bogenstück 30 der Schiene ist hier z. B. das Bogenstück 30 in der Querrichtung in einer Breite b in den Fig. 9 und 11 an dem anzuschliessenden Ende so ausgeführt und die Oberteil- und Unterteilplatten 37 und 39 von der Innenseite her in der Dikke so weit gestaltet, dass das Bogenstück mit dem Mittelstück, dessen Oberteilplatte und Unterteilplatte von aussen her um ein entsprechendes Mass in der Dicke verringert sind, nach Art von Feder und Nut ineinandergeschoben und in dem überlappten Bereich b miteinander verklebt sind.
Wie in Fig. ll weiters gezeigt ist, werden die Oberteil- und Unterteilplatten 37 und 39 am äusseren und inneren Rande der Schiene über die äusserste seitliche Rippe 38 hinaus je durch einen Randflansch 50 verbreitert. Diese Randflansche verdicken sich nach aussen derart, dass die wulst- oder gegebenenfalls schwalbenschwanzartigen Verdickungen von Ober- und Unterteil gegeneinander gekehrt sind.
Diese Randausbildung ermöglicht eine einfache nachträgliche Verbreiterung vorbereiteter Schienen, indem ein Ansatzstück 51 an der einen Schienenseite angesetzt wird.
Fig. 10 zeigt ein solches Ansatzstück, das zur Verbreiterung des Bogenstückes 30 aus Fig. 9 an der Aussenseite bestimmt ist. Die Innenseite des Ansatzstückes 51 ist übereinstimmend mit der Aussenseite des Bogenstückes gekrümmt. Nach Fig. 12 hat das Ansatzstück, das im übrigen auch aus einer Oberteilplatte und einer Unterteilplatte mit Rippen und Nuten besteht, an dem dem Bogenstück 30 zugekehrten inneren Rand in einigem Abstand von der Kante je einen Aussenflansch 52, die sich ebenfalls nach aussen verdicken, wobei die Verdickungen von Oberteil und Unterteil von einander weggekehrt sind und beim Aneinandersetzen mit der Schiene hinter die Verdickungen der Randflansche 50 der Schiene greifen und eine feste Verbindung herstellen, wie das aus den Fig. 11 und 12 hervorgeht.
An der Aussenseite des Ansatzstückes 51 sind nach aussen sich erweiternde Vorsprünge 53,54 verschiedener Form vorgesehen, die zum Einhängen einer Vorhangblende oder einer Zwischentragvorrichtung für eine solche Blende od. dgl. dienen können.
Ein gleichartig ausgebildetes Ansatzstück wird auch an das Mittelstück 29 der Schiene angesetzt und die Verbindung der beiden Ansatzstücke untereinander erfolgt in der gleichen Weise wie bei der Schiene selbst.
In Fig. 13 ist ein Mittelstück 55 mit drei Laufnuten 56,57, 58 angedeutet, an welches ein Bogenstück 59 mit einer Verlängerung 60 als Abstandshalter und Seitendeckel 60'bzw. als Seitenteil der Vorhangschiene anschliesst. Die Verbindung zwischen Mittelstück und Bogenstück ist wie in den Fig. 9-12 ausgebildet. Die mittlere Laufnut 57 ist nur ein kurzes Stück in das Bogenstück 59 geführt und endet hier an der Einführöffnung 61, während die beiden Laufnuten 56 und 58 über die am Übergang des Bogenstückes 59 in die Verlängerung 60 liegenden Einführöffnungen 62 bzw. 63 hinaus in die Verlängerung 60 verlaufen.
Alle Einführöffnungen 61,62, 63 können wieder für einfache Einsteckstopfen eingerichtet oder mit eingesetzten Befestigungsstopfen 34 versehen sein.
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Auch diese Schiene 55, 59 kann gegebenenfalls durch ein Ansatzstück 51 wie in den Fig. 9 und 11 an der Aussenseite verbreitert werden und hat zu diesem Zweck wieder seitliche Anschlussflansche 66 (Fig. 15).
Sollen bei einer solchen Schiene parallel zur Front der Schiene mehr Vorhangreihen angebracht werden als an der Vorhangschiene selbst vorgesehen, dann kann eine in sich geschlossene gerade Einsatzschiene verwendet werden.
Eine solche Einsatzschiene besteht nach den Fig. 13 und 14 aus einem in seiner Längsrichtung einoder mehrteiligen Mittelstück 64, das an beiden Enden mit Abschlussstücken 65 versehen ist. Mittelstück undAbschlussstücke der Einsatzschiene werden so bemessen, dass sie nach der z. B. in der gleichen Weise wie in den Fig. 9-12 durch Verkleben feder-und nutartig ineinandergreifender Endflansche 66 erfolgten Verbindung in den freien Raum zwischen der Vorhangschiene 55,59 und den Verlängerungen 60 eingeschoben und mittels entsprechender, gegensinnig verdickter oder wie Feder und Nut ineinandergreifender Randflansche 67,68 befestigt werden kann, wie das aus Fig. 13 ersichtlich ist.
Die gezeigte Einsatzschiene 64,65 hat fünf Laufnuten 69,70, 71, 72, 73, von denen die beiden den Längsrändern der Einsatzschiene näher liegenden Nuten 69,70 bzw. 72,73 je zu einer gemeinsamen Einführöffnung 74 bzw. 76 geführt sind, während die mittlere Laufnut 71 allein in eine weitere Einführöffnung 75 mündet. Natürlich könnte die Anordnung der Nuten auch eine andere sein, z. B. könnten alle Laufnuten zu je einer eigenen Einführöffnung führen od. dgl. Auch die Einführöffnungen 74,75, 76 der Einsatzschiene 64,65 sind hier mit Endbefestigungsstopfen 34 verschlossen.
Die Einsatzschiene 64,65 ist ebenfalls aus einem Oberteil und einem Unterteil zusammenge-
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der Trennlinien 77 oder 78 parallel zu den Innenrippen abgeschnitten werden.
Vielfach ist es erwünscht, eine Vorhangschiene mit eckigen Enden zu verwenden. Um Sonderanfertigungen für diesen Zweck zu ersparen, können an den als Endabschluss üblicheren und deshalb immer vorrätigen Bogenstücken der Schienen an der Aussenseite Winkelansatzstücke 79 angebracht werden, wie das in Fig. 16 an einer Vorhangschiene mit dem Mittelstück 80 und dem Bogenstück 81 gezeigt ist.
Das Winkelansatzstück 79 hat die Höhe der üblichen Vorhangschienen und besteht so wie diese aus je einem plattenförmigen Oberteil und Unterteil, die mittels der seitlichen Begrenzungswände des Ansatz- stückes miteinander vorzugsweise durch Kleben verbunden sind. Die Umrisslinie des Winkelansatzstückes 79 verläuft an der Aussenseite in einem rechten Winkel mit abgerundeter Ecke in Flucht mit den anschlie- ssenden Teilen der Vorhangschiene und an der Innenseite in einem mit der Aussenkrümmung des Bogenstückes 81 übereinstimmenden Bogen.
Dabei ist die Ober- und Unterteilplatte an der gekrümmten Seite des Ansatzstückes im Bereich der Kanten auf eine geringere Dicke in Form einer Stufe 82 abgesetzt, mittels deren das Ansatzstück nach Art von Feder und Nut zwischen die Randflansche 93 des Bogenstückes 81 eingeschoben und eingeklebt werden kann. An der Aussenseite des Winkelansatzstückes 79 sind gleiche Randflansche wie an der Schiene zum Einsetzen der Blende od. dgl. ausgebildet.
Vorteilhaft ist in der Unterteilplatte des Winkelansatzstückes eine Öffnung 84 zur Aufnahme des Kragens eines vor dem Zusammenkleben des Ansatzstückes 79 eingefügten Befestigungsstopfens 34, wie er bereits beschrieben wurde, vorgesehen. In diesen Stopfen wird der am äusseren Ende des Vorhangs oder in der Nähe dieses Endes befestigte Tragkörper desselben von aussen axial eingeschoben, was durch die Federung der Schenkel des hakenförmigen Tragkörpers ermöglicht wird, und durch Verdrehen des Stopfens festgehalten, wenn eine gerade oder rechtwinkelig um die Ecke gebogene Vorhangfront erwünscht ist. Die Vorhangschiene selbst kann dabei eine oder mehrere beliebig angeordnete Laufnuten aufweisen und das Bogenstück kann durchwegs gleich breit oder, wie in Fig. 16, verjüngt sein.
Für viele Zwecke, z. B. bei Erkern mit schräg aneinanderstossenden Wänden, ist es erwunscht, zur Anpassung des Schienenverlaufes an die Wände für die Ecken oder Abbiegungen der Vorhangschiene zwischen die geraden Schienenteile Bogenstücke einzufügen, deren Endkanten einen andern Winkel als 900 miteinander einschliessen. In Fig. 18 ist ein Bogenstück 85 gezeigt, das für beliebige Winkel von 1 bis 900 verwendet und sehr leicht angepasst werden kann.
Wie aus Fig. 18 ersichtlich, hat das innen und aussen von Kreisbögen von 900 Bogenlänge begrenzte Bogenstück vorzugsweise auf der Unterseite feine, über die ganze Breite verlaufende, nach dem Krümmungsmittelpunkt des Bogenstückes zielende vertiefte oder erhöhte Linien 86, die den Bogen in 90 Ein-
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zelgrade unterteilen. Auf diese Weise kann das Bogenstück ohne besondere Messvorrichtung genau in dem gewünschten Winkel abgeschnitten werden.
Auch dieses Bogenstück besteht gemäss Fig. 19 aus je einem plattenförmigen Oberteil 87 und Un- terteil 88, von denen der eine-hier der obere - Rippen 89 besitzt, die in Nuten 90 des andern greifen und eingeklebt werden. Die Rippen 89 und Nuten 90 verlaufen parallel zu den Begrenzungs- bögen des Bogenstückes. An den beiden Stirnenden ragen über das eigentliche Bogenstück in der Dicke von der Innenseite her in Form einer Stufe abgesetzte, von Rippen freie Teile der Oberteilplatte und der Un- terteilplatte vor, die Endflansche 91 bilden, mittels deren das Bogenstück 85 auf das benachbarte, entsprechend in der Höhe verringerte Schienenstück aufgeschoben und festgeklebt werden kann.
Beim Verkleinern dieses Bogenstückes wird dieses so abgeschnitten, dass bei kleineren Winkeln als 900 die Mittelpartie derart herausgeschnitten wird, dass die gewünschte Bogenlänge erreicht wird. Bei den entstehenden Einzelteilen werden gemäss Fig. 21 in die Ausnehmungen des Profils Verbindungszapfen 95 eingesetzt und eingeklebt, die entsprechend der Form des Bogenstückes gekrümmt sind und in dem gegen- überliegenden Teil durch Querstifte 97 oder wieder durch Einkleben befestigt werden können. Auf die- se Weise bleiben die Endverbindungen für den Anschluss an das Nachbarstück erhalten.
Wie aus Fig. 19 hervorgeht, sind die Längsrippen 89 so verteilt, dass zwischen je zwei Rippen die
Platte des Unterteiles 86 an der Innenseite Ausnehmungen 93 aufweist, die Sollbruchstellenzum
Ausbrechen oder Ausfräsen von Laufnuten bilden. Dabei sind die Abstände der Rippen 89 unterein- ander so gewählt, dass sie den üblichen Abständen zwischen den Laufnuten der Vorhangschienen entspre- chen. Dadurch ist es möglich, Schienenstücke mit einer oder mehreren Laufnuten mit diesem Bogen-
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ne weiterzuführen.
Das Bogenstück 85 ist von vornherein in einer solchen Breite hergestellt - nach Fig. 19 sind bis elf Laufnuten möglich -, dass es auf alle oder auf die meisten in der Praxis üblichen Schienenbreiten durch einfaches Abschneiden des überflüssigen Teiles in Form eines bogenförmigen, zu den Längsrippen parallelen Streifens abgepasst werden kann.
Aus Fig. 19 ist weiters zu ersehen, dass auch dieses Bogenstück am äusseren und inneren Rand bei 93 überstehende Randflansche mit Verdickungen, Abstufungen u. dgl. zum Ansetzen einer Blende, eines Blendenträgers oder irgendeines Ansatzstückes besitzt.
Selbstverständlich können die in den Zeichnungen gezeigten und vorstehend beschriebenen Ausführungsformen in den Einzelheiten weitgehend abgewandelt oder kombiniert werden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen. So z. B. kann statt Kunststoff jeder andere geeignete Werkstoff, z. B. Metall wie Aluminium, zur Herstellung der Vorhangschiene Verwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorhangschiene mit Bogenstücken an den Enden, insbesondere. aber nicht ausschliesslich aus Kunst-
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Schiene in einem Stück nach dem an sich bekannten Spritzgussverfahren hergestellt sind, wobei die Schiene nach einer im wesentlichen zur Lauffläche der Vorhangtragglieder parallelen Ebene in einen Oberteil (11) und einen Unterteil (12) geteilt ist, die mittels daran angeformter, einander gegenüber angeordneter Passrippen (14 bzw. 38 bzw. 89) und Passnuten (13 bzw. 40 bzw. 90) zusammengesteckt und durch Schrauben, Kleben od. dgl. miteinander verbunden sind.