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Entnahmefräse für Silos
Die Erfindung bezieht sich auf eine Entnahmefräse für Silos mit einer als endlose Gelenkkette ausge- bildeten Fräskette, die in einem Fräsarm zwischen Stegen versenkt geführt und mit vorragenden Messern bzw. Mitnehmern od. dgl. bestückt ist. Der Fräsarm führt unter gleichzeitigem Kettenumlauf eine krei- sende Bewegung über dem Siloboden aus, so dass das Silogut abgefräst und zu einer Bodenöffnung befördert wird, durch die es aus dem Silo fällt und abtransportiert werden kann.
Obwohl die Fräskette mit vertikal- achsigen Antriebs- und Umlenkrädern bzw. senkrechten Kettenbolzen zwischen den Führungsstegen des Fräsarmes versenkt angeordnet ist, kann das Silogut zu den beweglichen Teilen der Kette, den Kettenrä- dern und zur Kettenführung gelangen und sich dort festsetzen, so dass die Reibung zwischen den einzelnen Teilen wesentlich vergrössert wird, die Gefahr des Überspannens der Kette besteht, ein hoher Kraftbedarf auftritt und die Kette hohem Verschleiss unterworfen ist. Besteht das Silogut beispielsweise aus Sägespänen. denen fast immer auch kleinere oder grössere Holzabfälle beigemischt sind, so kann es zu einem Verklemmen dieser Abfälle zwischen den Kettengliedern bzw. in der Kettenführung und dadurch zu Betriebsstörungen, wenn nicht sogar zu einem Kettenbruch, kommen.
Ausserdem ist es bisher meist nicht möglich, die Kette zu'schmieren, da das Silogut mit der Kette unmittelbar Berührung hat, das Schmiermittel also in das Silogut gelangen kann. Die fehlende Schmierung ergibt selbstverständlich von vornherein ungünstige Reibungsverhältnisse und ist einer langen Lebensdauer abträglich.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung aller dieser Nachteil durch Schaffung einer Entnahmefräse, bei der der Zutritt des Silogutes zu den beweglichen Teilen der Kette und zur Kettenführung verhindert und eine Kettenschmierung ohne die Gefahr einer Verunreinigung des Silogutes möglich ist.
Die Erfindung besteht darin, dass die Laschen der Fräskette paarweise durch eine den Raum zwischen den Führungsstegen abschliessende Deckplatte zu je einem starren Kettenglied verbunden sind und die die Messer bzw. Mitnehmer od. dgl. tragenden Deckplatten an ihren einander übergreifenden Enden eine jeweils zum Kettenbolzen koaxiale Zylinderkrümmung aufweisen. Die Deckplatten schirmen also den ganzen Raum zwischen den Führungsstegen, in dem die Laschen mit den Kettenbolzen, gegebenenfalls Kettenbüchsen und Kettenrollen laufen und sich die eigentlichen Gleit- und Führungsflächen befinden, nach aussen ab, so dass einerseits das Silogut am Zutritt zu diesen empfindlichen Teilen gehindert, anderseits aber auch der Austritt von Schmiermittel in das Silogut hintangehalten ist.
Da sich die Deckplatten übergreifen und die einander übergreifenden Enden der Deckplatten zylindrisch geformt sind, ist bei Erhaltung der vollen Kettenbeweglichkeit die Bildung von Spalten zwischen den einzelnen Deckplatten auch im Bereich der Kettenräder ausgeschlossen. Diese besondere Kettenausbildung hat demnach den Vorteil, dass keine zusätzlichen Beanspruchungen durch erhöhte Reibung auf Grund von in die Kette eingedrungenem Silogut bzw. auf Grund von Verklemmungen des Silogutes in der Kette bzw. ihrer Führung auftreten können, dass die Laufeigenschaften durch die nunmehr gegebene Möglichkeit einer Kettenschmierung verbessert werden, dass die Kette durch die robusten Kettenglieder an Stelle der bisherigen einfachen Laschen an Festigkeit gewinnt und dass insgesamt die Störanfälligkeit der Kette bedeutend verringert und ihre Lebensdauer wesentlich erhöht wird.
Bei Förderketten ist es zwar schon bekannt, auf die Kettenlaschen Deckplatten aufzusetzen. Dabei liegen die Platten aber waagrecht, um das zu transportierende Gut auflegen zu können, und es sind
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keinerlei Massnahmen getroffen, das Aufklaffen von Lücken zwischen den Platten beim Umlauf um die Kettenräder od. dgl. zu verhindern, da die Platten eben nur dem Guttransport dienen und nicht die Aufgabe haben, die Kette bzw. ihre Führung u. dgl. abzuschirmen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 das freie Ende eines Fräsarmes im Horizontalschnitt und Fig. 2 einen Vertikalschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Der um eine vertikale Achse oberhalb des Silobodens rotierende Fräsarm l besteht aus einer Stahl- blechkonstruktion, deren Hauptbleche Führungsstege 2 für eine Fräskette bilden. Als Fräskette ist eine endlose Gelenkkette vorgesehen, deren Kettenbolzen mit 3 und deren Laschen mit 4 bezeichnet sind. Die Laschen 4 der Fräskette sind paarweise durch eine Deckplatte 5 zu je einem starren Kettenglied verbunden, wobei die Deckplatten 5 den Raum 6 zwischen den Führungsstegen 2 nach aussen abschliessen. Die Enden der Deckplatten 5 sind jeweils nach einem zum Kettenbolzen 3 koaxialen Zy- linder gekrümmt und übergreifen einander im Bolzenbereich. An den Deckplatten 5 sind Fräsmesser bzw. Mitnehmer 7 befestigt.
Beim Ausführungsbeispiel sind einfache Kettenbolzen vorgesehen. Selbstverständlich wäre es aber auch möglich, die Kette als Hülsen- bzw. Büchsenkette auszubilden, bei der auf den Kettenbolzen Hülsen gelagert sind und die Laschen abwechselnd auf den Hülsen und den Bolzen sitzen. Ferner könnte auch eine Rollenkette mit auf den Bolzen bzw. Hülsen sitzenden SchutzrollenVerwendung finden. Die Erfindung ist nicht auf einen rotierenden Fräsarm beschränkt, sondern kann überall dort Anwendung finden, wo eine Kettenfräse unmittelbar vom zu fräsenden bzw. zu entnehmenden Gut umgeben ist.