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Beständiges Färbepräparat
Die Erfindung betrifft ein insbesondere in Pulver-oder Teigform vorliegendes beständiges Färbepräparat auf der Basis substituierter Dioxydiaminoanthrachinone, das erfindungsgemäss ausser mindestens einem Dispergiermittel mindestens zwei Farbstoffe der allgemeinen Formel :
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Das erfindungsgemässe Färbepräparat eignet sich besonders gut zum Färben von zum Verspinnen bestimmten, in organischen Lösungsmitteln gelösten faserbildenden Polymeren und zum Färben, Klotzen und Bedrucken von Celluloseesterfasern, z. B. Triacetat, synthetischen Polyamid- und Polyvinylfasern, Polyacrylnitrilfasern und insbesondere linearen Terephthalsäureesterfasern.
Ein bevorzugtes Farbstoffgemisch enthält neben mindestens einem Dispergiermittel l, 5-Dihydroxy- -4, 8-diamino-2- (4'-hydroxy)-phenylanthrachinorl (II) und 1, 5-Dihydroxy-4, 8-diamino-2- (4'-methoxy)- phenylanthrachinon (III). Diese Verbindungen können in weiten Mischungsverhältnissen angewandt werden, z. B. im Mischungsverhältnis 1 : 9 bis 9 : 1. Sie können weitere Substituenten tragen, insbesondere in den Phenylkernen. Auch kann eine der beiden Aminogruppen monosubstituiert sein, beispielsweise durch eine Methylgruppe, und gegebenenfalls kann auch die zweite Aminogruppe einen derartigen Substituenten tragen.
Die in den erfindungsgemässen Präparaten enthaltenen Farbstoffe können z. B. dadurch erhalten werden, dass man an den in konzentrierter Schwefelsäure gelösten Borsäureester der l, 5-Dihydroxy-4,8-diaminoanthrachinon-2,6-disulfonsäure Phenol anlagert, das erhaltene Produkt in saurer wässeriger Lösung kocht oder in alkalischer Lösung auf 20 - 600C erw ärmt, wobei eine Sulfonsäuregruppe abgespalten wird, und anschliessend die zweite Sulfonsäuregruppe reduktiv abspaltet.
Aus der Vieltalt von Dispergiermitteln können den haltbaren Dispersionsfarbstoffpräparaten mit Vorteil die folgenden Dispergiermittel einverleibt werden : Ligninsulfonat, Türkischrotöl, Fettalkoholsulfonate, Diphenylmethandisulfonsäure, Fettsäurekondensationsprodukte (wie z. B. Igepon T oder Igepon A) oder Laurylalkoholsulfonate. 2-Hydroxy-l, l'-diphenyl kann z. B. als Carrier dienen.
Die Farbstoffe der Formel I können auch als wässerige Paste innig mit einem Dispergiermittel vermischt und durch geeignete Trocknung in ein Farbstoffpulver übergeführt werden.
Die erhaltenen Färbungen auf Acetatkunstseide zeichnen sich durch vorzügliche Lichtechtheit und gute Wasch-, Schweiss- und Rauchgasechtheit aus. Die Färbungen auf Triacetatkunstseide und auf Polyesterfasern besitzen sehr gute Licht-, Thermofixier und Plissierechtheit, sowie gute Wasch- und Schweissechtheit. Die Farbstoffe reservieren Wolle, Baumwolle und Viskose gut.
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Die Färbungen auf synthetischen Polyamidfasern sind licht-, schweiss-und waschecht.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel l : Ein haltbares Dispersionsfarbstoffpräparat besteht aus :
EMI2.1
<tb>
<tb> 1 <SEP> Teil <SEP> des <SEP> Farbstoffes <SEP> II,
<tb> 1 <SEP> Teil <SEP> des <SEP> Farbstoffes <SEP> III,
<tb> 2 <SEP> Teilen <SEP> des <SEP> Natriumsalzes <SEP> der <SEP> Dinaphthylmethandisulfonsäure <SEP> und
<tb> 1, <SEP> 5 <SEP> Teilen <SEP> 2-Hydroxy-l, <SEP> l'-diphenyl.
<tb>
Polyesterfasern"Dacron"werden Memit bei 100 während 90 min in einem schönen, blauen, waschechten und sehr licht-, thermofixier-und plissierechten Ton gefärbt. Mitbehandelte Wolle und Baumwolle werden gut reserviert.
Im folgenden sind noch einige weitere Farbstoffmischungen angeführt, die erfindungsgemäss eingesetzt werden können. Sie eignen sich zum Färben von Acetat-und Triacetatkunstseide und Polyesterfasern. Geeignete Mischungen sind z. B. 1, 5-Dihydroxy-4, 8-diamino-ss- (4'-methoxy)-phenylanthrachinon
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-hydrox -5'-amyl) -phenylanthrachinon, 1, 5-Dihydroxy-4.anthrachinon sowie l, 5-Dihydroxy-4, 8-diamino-ss- (4'-hydroxy)-phenylanthrachinon (Dreiermischung).
In gleicher Konzentration angewandt, ergeben diese Gemische stärkere Färbungen als der Farbstoff l, 5-Dihydroxy-4, 8-diamino-ss- (4'-methoxy)-phenylanthrachinon allein. In hellen Färbungen bleiben die Nachzüge weiss.
Beispiel 2 : Ein anderes haltbares Dispersionsfarbstoffpräparat besteht aus 7 Teilen des Farbstoffes II und 3 Teilen des Farbstoffes III und 15 Teilen des Natriumsalzes der Dinaphthylmethandisulfonsäure. Man färbt Polyesterfasern "Terylene" während 60 min bei 1300 und erhält eine schöne blaue, licht-, thermofixier-und plissierechte Färbung.
Ein ebenfalls gut geeignetes haltbares Präparat besteht aus 2 Teilen des Farbstoffes II, 8 Teilen des Farbstoffes III und 30 Teilen des Natriumsalzes der Dinaphthylmethandisulfonsäure.
Zur kontinuierlichen Färbung und zum Druck verwendet man mit Vorteil auch erfindungsgemässe wässerige Farbstoffteige. Solche sind somit ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Beispiel 3 : 10 Teile 1, E-Dihydroxy-4, 8-diamino-2- (4'-hydroxy)-phenylanthrachinon, 20 Teile 1, 5-Dihydroxy-4, 8-diamin-2- (4'-methoxy)-phenylanthrachinon, 70 Teile Dinatriumsalz der Dinaph thylmethandisulfonsäure und 300 Teile Wasser werden zu einer Dispersion gemahlen, bei welcher die Hauptmenge der Partikel kleiner als 2 Mikron ist.
200 Teile des so hergestellten Farbstoffteiges, 150 Teile Wasser und 650 Teile Kristallgummilös'jng 33% werden zu einer Druckpaste verrührt, mit welcher Gewebe aus linearen aromatischer Polyesterfasern bedruckt werden. Das bedruckte Gewebe wird während 20 min bei 1, 5 atü gedämpft, anschliessend kalt und warm mit Wasser gespült, bei 700 geseift und dann getrocknet. Man erhält einen blauen Druck von sehr guter Licht-, Thermofixier- und Plissierechtheit.
Statt das Gewebe zu dämpfen, kann man es auch während 1 min trockener Hitze von 2000 unterwerfen.
Blaue Drucke von ebensolcher Echtheit erhält man, wenn, man an Stelle von Polyestergewebe ein Gewebe aus triacetylierter Cellulose bedruckt und den Dämpfvorgang während 30 min bei 0,7 atü ausführt.
Beispiel 4 : 40 Teile des nach Beispiel 3 hergestellten Farbstoffteiges, 1000 Teile Wasser, 3 Teile Natriumalginat und 2 Teile eines Netzmittels, z. B. Türkischrotöl, werden zu einer Foulardierflotte verrührt. Damit wird ein Gewebe aus linearen aromatischen Polyestern, das pro Quadratmeter 200 g wiegt, foulardiert, wobei ein Abquetscheffekt von 50 bis 60% eingestellt wird. Das foulardierte Gewebe wird bei 1300 getrocknet und dann während 1 min trockener Hitze von 2100 ausgesetzt. Das Gewebe wird anschliessend mit kaltem Wasser gespült, bei 60 - 700 geseift und dann getrocknet. Man erhält eine blaue Färbung, die ausgezeichnet licht-, thermofixier- und plissierecht ist.
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