DE730303C - Verfahren zur Herstellung von Oxyalkylgruppen enthaltenden Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oxyalkylgruppen enthaltenden Farbstoffen

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DE730303C
DE730303C DEI64299D DEI0064299D DE730303C DE 730303 C DE730303 C DE 730303C DE I64299 D DEI64299 D DE I64299D DE I0064299 D DEI0064299 D DE I0064299D DE 730303 C DE730303 C DE 730303C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/28Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by alkyl, aralkyl or cyclo alkyl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oxyalkylgruppen enthaltenden Farbstoffen Zusatz zum Patent 72I559 Gegenstand des Patents 722I559 ist ein Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen mit Sauerstoffbrücken enthaltenden Oxyalkylgruppen, bei dem man auf organische Farbstoff oder die zu ihrer Herstellung dienenden Komponenten, die mindestens ein gegen Alkylenoxyd reaktionsfähiges Wasserstofatom aufweisen, Alkylenmonooxyde, insbesondere solche von niedrigem Molelkulargewicht oder diese liefernde Verbindungen in solcher Menge einwirken läßt, daß in das Molekül des Endstoffs mindestens ein Rest mit 4 oder mehr Kohlenstoff atomen, der mindestens eine ätherartige Sauerstoffbrücke und eine freie Hydroxylgruppe aufweist, vorteilhaft ein solcher mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen, eintritt oder auf die Farbstoffe oder ihre Komponenten Polyglykole oder Polyglycerine einwirken läßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls Farbstoffe mit Sauerstoffbrücken enthaltenden Oxyalkylgruppen erhalten kann, wenn man Anthrachinonabkömmlinge, die mit Aminogruppen umsetzungsfähige Atome oder Atomgruppen enthalten, mit primären Aminen vom Aufbau H2N₧CH2₧CH2₧(O₧CH2₧ CH2)x₧OH, wobei x eine ganze Zahl bedeutet, umsetzt. Ausgangsstoffe für dieses Verfahren sind beispielsweise I, 4-Dioxy- oder I, 4, 5-Trioxyanthrachinone, I, 4., 5, 8-Tetraoxyanthrachinon, r, 4-Diaminoanthraclhinon und I-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurechlorid. Die genannten Amino- und Oxyanthrachinone können auch ganz oder zum Teil in Form ihrer Leukoverbindungen benutzt werden.
  • Aminoverbiodungen der genannten Art sind beispielsweise Äthylenglylkolmono-#-aminoäthyläther oder Polyäthylenglykol-ß-aminoäthyläther. -Man kann sie auch im Gemisch mit anderen primären aliphatischen Aminen verwenden. Die Umsetzung führt man durch Erhitzen aus, gegebenenfalls in Gegenwart von Alkoholen oder anderen Lös ungs- oder Verdünnungsmitteln. In manchen Fällen, insbesondere wenn man als Ausgangsstoffe Chloride von Anthrachinoncarbonsäuren verwendet, kann man die Umsetzung durch Erhitzen der in Wasser aufgeschlämnmnten Ausgangsstoffe vornehmen.
  • Bei der Umsetzung von Leukoverbindungen von Anthrachinanablkömmnlingen etwa erhaltene Leukoverbindungen werden in bekannter Weise oxydiert, z. B. durch Einleiten von Luft. Im allgemeinen scheiden sich die neuen Farbstoffe in kristalliner Form aus und können abgesaugt werden; sie sind in heißem Wasser löslich und eignen sich vorzüglich zum Färben von Acetatkunstseide.
  • Die neuen Farbstoffe haben gegenüber bekannten Oxyalkyl- oder Oxyalkylarylaminoanthrachinonen. in denen zum Unterschied von den neuen Farbstoffen die Hydroxylgruppe über eine ununterbrochene Kohlenstoffkette an das Stickstoffatom gebunden ist. den Vorteil, daß sie wasserlöslicher und löstungsbeständiger und zum Teil ausgiebiger sind sowie schon bei tieferer Temperatur und zudem rascher auf Acetatkunstseide aufziehen, ferner dichtgeschlagenes Gewebe oder starkgedrehtes Garn aus dieser Faserart wesentlich besser durchfärben.
  • Beispiel I Eine Aufschlämmung von So Gewichtsteilen. I, 4-Dioxyanthrachinon und Io Gewichtsteilen Leuko-I, 4-dioxy anthraclhinon in 3oo Gewichtsteilen Isobutanol wird mit Ioo GewichtsteilenÄthylenglykzolnmono-#-aminoäthyläther (erhältlich durch Behandeln von Athylenglykolmono-#-chloräthyläther mit alkoholischem Ammoniak) versetzt. Man erwärmt das Gemisch unter Rühren auf 6o', hält es 2 Stunden lang bei dieser Temperatur und erhitzt es dann so lange zum Sieden unter Rückflußkühlung, bis in einer Probe kein unverändertes I, 4-Dioxyanthrachinon mehr nachweisbar ist. Beim Abkühlen scheidet sich der erhaltene Dioxyäthyläther des I, 4-Di-(oxyätlhylamino)-antlhrachinons in blauen Kristallen ab. Die neue Verbindung löst sich in heißem Wasser mit tiefblauer Farbe und färbt Acetatkunstseide in klaren, blauen Tönen.
  • Statt Äthylenglykzolnmono-#-aminoäthyläther kann man auch Polyäthvlenglykol-#-aminoäthyläther oder auch Gemische beider untereinander oder mit anderen Aminen verwenden.
  • Verwendet man an Stelle des I, 4 -Dioxyanthrachinons die entsprechende Mcnge eines Gemisches aus I, 4, 5, 8-Tetraoxyanthrachinon und seiner Leukoverbindung, so entstehen Farbstoffe, die ebenfalls gut wasserlöslich sind und Acetatkunstseide in blaugrünen Tönen färben. Beispiel 2 Ein Gemisch aus 75 Gewichtsteilen I. 4-Dioxyanthrachinon, 25 Gewichtsteilen Leuko-I. 4-dioxyanthrachinon, 62,5 Gewichtsteilen Äthylenglvlkolmono-#-aminoäthyläther, I I Gewicihtsteilen Methylamin und 45o Gewichtsteilen Isobutanol wird etwa 2 Stunden lang bei 6o° verrührt. Hierauf erhitzt man es unter weiterem Rühren unter Rüickflußkühlung so lange zum Sieden, bis in einer Probe kein I 4-Dioxyanthraclhinotn mehr nachweisbar ist. Zur Oxydation der noch in geringer Menge vorhandenen Leukoverbindungen leitet man Luft durch das Gemisch. Dann läßt man erkalten und gewinnt die ausgeschiedenen Kristalle des Farbstoffs durch Abfiltrieren Waschen und Trocknen.
  • Der Farbstoff besteht hauptsächlich aus demn Oxyäthy läther des I-Methylamnino-d-oxyäthylamninoanthrachinotns neben geringen Mengen desDioxyäthyläthers des I,4-Dioxyiäthylamninoanthrachinons und I, 4-Dimethylaminoanthrachinons. Durch Lösen des Farbstoffs in Wasser und Filtrieren der bla uen wässerigen Lösung kann das in Wasser unlösliche I,4-Dimethylaminoanthrachinon leicht abgetrennt werden. Der lösliche Farbstoff färbt Acetatkunstseide in kräftigen Blauen Tönen.
  • Beispiel 3 Eine Aufschlämm nung von 2o Gewichtsteilen I-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurechlorid und 4o Gewichtsteilen Äthylenglykolmana-#-aminoäitlyläitlher in t60 Gewichtsteilen Wasser wird so lange bei 8o bis 9o° gerührt, bis man eine klare rote Lösung erhält. Darin liegt ein Farlbstoff vor, der wahrscheinlich durch Austausch der D#-ständigen Nitrogruppe und des Clhloratoms der Carbonsäurechloridgruppe gegen den Rest des Äthylenglykolmono-#-aminoäthyläthers entstanden ist. Er wird durch Aussalzen abgeschieden. Das so erhaltene rote Pulver löst sich in warmem Wasser leicht mit roter Farbe und ergibt auf Acetatkunstseide klare rote Farbtöne.
  • In ähnlicher Weis, kann man I-Amino-4-nitroanthrachinon-2-carbonsäureclhlorid mit Ätlhylenglykolmono-#-aminoäthylätiher unmsetzen. Die bei dessen Anwendung erlhalt ene Verbindung liefert bei der Reduktion der Nitrogruppe dlas I, 4-Diaminoanthrachinon-2-carlbonsäureamnid des Äthylenglykolmono-#-aminoiäthyläthers. Dieses ist in warmem Wasser mit blauer Farbe löslich und färbt Acetatkunstseide in lebhaften blauen feinen. Beispiel 4 Ein Gemisch aus 2.1 Gewiclitsteiltn Leukoi, 4-diaminoantliracliinon, 16 Gewichtsteilen atliyleiiglyl:olmono-ß-amilioiitiivliitlier (=Aminodiglykol ), 3,I Gewichtsteilen Methylamin und Ioo Gewichtsteilen Isobutylalkohol wird unter Rühren 2 Stunden lang auf 6o° erhitzt und dann so lange zum Sieden erhitzt, bis kein Leuko-I, 4-diaminoanthrachinon mehr nachweisbar ist. Sodann leitet man Luft durch das Umsetzungsgemisch, bis die zunächst entstandene Leukoverbindung oxydiert ist, läßt erlkalten, saugt den ausgeschiedenen blauen Farbstoff ab, wäschst ihn mit kaltem Methanol aus und trocknet ihn. Durch Behandeln mit heißem Wasserentsprechend der in Beispiel 2, Absatz 2,beschriebenen Weise können kleine Mengen wasserunlöslicher Anteile abgetrennt werden. Der wasserlösliche Anteil des Farbstoffes färbt Acetatkunstseide in kräftigen blauen Tönen.
  • Denselben Farbstoff erhält man, wenn man an Stelle des Leuko-I, 4-diaminoanthrachinons das Leulko-I-amino-4-oxyanthrachinon verwendet.
  • Ebenso können mit dem gleichen Erfolg an Stelle der genannten Leukoverbindungen Gemische aus Leuko-I, 4-diamninoanthrachinon oder Leuko-I-amino-4-oxyanthrachinon und I, 4-Dioxyanthrachinon verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von Oxyalkyl,gruppen enthaltenden Farbstoffen nach Patent 72I559, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinonabkömmlinge, diegegenAminogruppen austauschfähige Atome oder Atomgruppen enthalten, mit Aminen des Aufbaus H2 N- C H2 ₧ C H2 ₧ (O ₧ C H2 ₧ C H,2 x O Hd, worin x eine ganze Zahl bedeutet, umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinone, die in z- und 4-Stellung Oxy- oder Amninogruppen enthalten, ganz oder zum Teil in Form ihrer Leukoverbin.dungen mit Gemischen aus den in Anspruch i gekennzeichneten Aminen und anderen pr imäre:i aliphatischen Aminen umsetzt.
DEI64299D 1937-01-09 1937-01-09 Verfahren zur Herstellung von Oxyalkylgruppen enthaltenden Farbstoffen Expired DE730303C (de)

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