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Mittel zum Färben von Keratinfasern Die Erfindung bezieht sich auf
das Färben von Keratinfasern und betrifft insbesondere Mittel sum Pärben von Keratinfasern
wie menschlichem Haar, mit denen das Haar bei aiederen Temperaturen rasch gefärbt
werden kann.
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Zum Färben von Keratinfasern wie Pelzen, menschlichem Haar und dergleichen
wurden bereits Färbemittel verschiedener Art verwendet. Sehr häufig werden Oxydationafarbstoffe
zum Färben dieser Fasern angewandt. Oxydationsfarbstoffe werden auf den Fasern direkt
durch chemische Oxydation bestimmter aromatischer minverbindungen erzeugt, die als
Oxydationsvorprodukte bezeichnet werden. Die Oxydationsfärbung erfolgt nicht augenblicklich
und erfordert im allgemeinen eine Zeit von etwa 10 bis etwa 45 Minuten Auch die
Verwendung verschiedener nichtionischer Farb Stoffe zum Pärben von Keratinfasern
wurde breite vorgeschlagen. Beispielhaft für diese nichtidnisohen Farbstoffe
sind
die sogenannten "Dispersionsfarbstoffe", die ursprünglich zur Anwendung auf Celluloseacetat
entwickelt wurden, inzwischen aber für viele neuere synthetische Fasern angewandt
werden. Bei den Verfahren, die zum Färben von Haar mit solchen Dispersionsfarbstoffen
vorgeschlagen wurden, werden im allgemeinen höhere Temperaturen von etwa 40 bis
60°C angewandt, und deshalb werden dabei Heizhauben benötigt, die natürlich die
einfache Handhabung solcher Mittel stark beeinträchtigen. Bei anderen Versuchen,
Dispersionsfarbstoffe zum Färben von Menschenbaar oder anderen Keratinfasern anzuwenden,
wurden solche Farb stoffe in Kombination mit antonischen oberflächenaktiven Mitteln
verschiedener Art verwendet. Die durch solche Kittel erzeugte Färbung wird dem Haar
nieht augenblicklich verliehen und selbst nach langen Behandlunszeiten wird im allgemeinen
keine befriedigende Färbung erzielt.
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Haarwaschmittel sind besonders vorteilhafte Träger zum auftrag von
Haarfärbemitteln. Deshalb wurden zahlreiche Versuche unternommen, Mittel zu erzeugen,
die mit Erfolg angewandt werden konnen und menschliches Haar oder andere Keratinfasern
gleichzeitig reinigen und färben.
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Überraschenderweise wurde nun ein neues uS verbessertes Mittel zum
Färben son Keratinfasern gefunden; das einen
nichtionischen Farbstoff,
mit dem eine augenblickliche Färbung der Fasern ersielt wird, und einen Träger zum
Auftrag dieses Farbstoffs enthält. Mit diesem Farbemittel wird eine ausgezeichnete
Adsorption des Farbstoffs auf den Fasern bei einer verhältnismäßig niederen Anwendungstemperatur
erzielt.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zum Pärben von Keratinfasern,
das einen nichtionischen Parbstoff und einen Träger dafür enthält, der aus (a) einer
Mischung eines kationischen oberflächenaktiven Mittels und eines organischen flüssigen
Lösungsmittels, das in Wasser teil weise löslich iEt, oder (b) einem amphoteren
Detergens besteht.
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Die erfindungsgemäßen Färbemittel sind auf nichtionischen Farbstoffen
aufgebaut. Es wurde gefunden, daß durch Verwendung solcher nichtionischer Farbstoffe
das erfindung gemäße Mittel mit Erfolg auf menschiches Haar jeglicher Art9 sei es
stark gebleichtes, schwach gebleichtes.
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kaitgewelltes oder unbehandeltes Haae, aufgebracht werden kann.
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Bei den nichtionischen Farbstoffen, die für die erfindungsgemäßen
Zwecke verwendet werden, handelt es sich um die "Dispersionsfarbstoffe", die in
drei deutlich unter scheidbare chemische Klassen, nämlich die nichtionischen Nitroarylaminfarbstoffe,
die nichtionischen Azofarbstoffe und die nichtionischen Anthrachinonfarbstoffe,
zerfallen.
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Diese Farbstoffe werden in großem Umfang in der Technik zum Färben
von Celluloseacetat und anderen synthetischen Fasern verwendet. Praktisch alle diese
Farbstoffe enthalten Amoniogruppen, aber keine löslich machenden Gruppen wie Sulfonreste
oder dergleichen, Im Handel sind Dispersionsfarbstoffe von der American Cyanamid
Company unter dem Warenzeichen Calcosyn R, von General Anilin & Film Cor. unter
dem Warenzeichen Cel liton R, von Ciba unter dem Warenzeichen Cibacet R, von Imperial
Ohemical Industries unter dem Warenzeichen Dis persol R und Duranol R von E. I.
DuPont de- Remours & Co.
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-unter dem Warenzeichen Celantrene R und von Geigy unter dem Warenzeichen
Setacyl R erhältlich.
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Typische Beispiele für die Dispersionsfarbstoffe, die fUr die erfindungsgemäßen
Mittel verwendbar sind, sind auf S. 1659 = 1742 des Colour Index (2. Auflage 1956)p
heraus gegeben von The Soeiety of Dyers and Colourists und The American Association
of Textile Chemists and Colorists an
gegeben. Die Strukturformeln
dieser Dispersionsfarbstoffe finden sich in Band 3 dieses Werke, Die Dispersionsfarbstoffe
9 die in den Ausführungsbeispielen beschrieben sind, haben folgende Strukturformeln:
Nitroarylaminfarbstoffe
Dispersionsgelb 9 C.I. 10375 Azofarbstoffe
Dispersionsschwarz 3 C.I. 11025
schwarz "A"
Anthrachinonfarbstoffe
Dispersionsviolett 1 C.I. 61100 Dispersionsviolett 4 C.I. 61105 Dispersionsblau
1 C.I. 64500
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird eine
wässrige Dispersion eines oder mehrerer niohtionischer Farbstoffe der oben beschriebenen
Art sowie eines kationischen oberflächenaktiven Mittels und eines organischen fltlssigen
Lösungsmittels, das in Wasser teilweise löslich ists verwendet. In diesen Mitteln
enthält die Dispersion gewöhnlich etwa 0,1 bis 10 Gewichts*% Farbstoff, etwa 0,1
bis 20 Gewichts-% kationisches oberflächenaktives Mittel, etwa 1 bis 20 Gewichts-%
Lösungsmittel und als Rest im wesentlichen Wasser.
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Eine Viezahl von kationischen oberflächenaktiven Mitteln kann in dem
Färbemitteln nach dieser Ausführungsform der Erfindung angewandt werd n. Beispielsweise
kann man quaternäre Ammoniumsalze wie Oley1disrthylbenzylammonlunw chlorid und Stearyltrimethylammoniumchlorid,
wasserlUsliche oder in Wasser dispergierbare Aminsalze wie Oetadecylaminacetat,
Polyoxyäthylenoleyldimethylammoniumchlorid oder Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd
oder Propylenoxyd mir organischen Amnen, Amide, Fettsäuren oder Fettalkoholen und
ähnliche Stoffe anwenden. Gemische aus zwei oder mehreren solchen kationischen oberflächenaktiven
Mitteln können ebenfalls mit Erfolg angewandt werden.
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Der dritte Bestandteil der Färbemittel nach dieser AustUhrungstorm
der Erfindung ist ein organisches flüssiges Lösungsmittel, das in Wasser teilweise
löslich ist. Lössungsmittel, die fUr diesen Zweck besonders vorteilhaft sind, die
beispielsweise organische Alkohole mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen0 Solche bevorzugten
Lösungsmittel sind beispielsweise Butylalkohol, Amylalkohol, Hesylalkoholç Heptylalkohol,
Octylalkohol, Benzylalkohol und Phenyläthylalkohol. Phenylglycoläther sind ebenfalls
bevorzugte Lösungsmittel bei dieser Ausführungsform der Erfindung Andere in Wasser
teilweise lösliche Lösungsmittel fWr die erfindungsgemäß verwendeten nichtionischen
Farbstoffe, die fUr die erfindungsgemäßen Färbemittel angewandt werden könnens sind
beispielsweise Butylformamide, Dimethylaminomethylphenol, N,N-Diäthyltoluamid, p-Tolusäuremethylester,
1,3-Dimethylthioharnstoff, 1,3-Diäthylthioharnstoff, Tetramethylharnstoff, Triäthyphosphat
und N,N-Dimethylformamid.
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Diese Färbemittel werden durch Vermischen des Diapersionsfarbstoffs,
des kationischen oberflächenaktiven Mittels und des Lösungamittele in Wasser und
Einstellen des pH-Werte der erhaltenenen Mischung mit einer geeigneten Säure, sum
Beispiel Salzsäure, oder einer geeigneten Base, zum Beispiel Ammoniumhydroxy, auf
den gewünschten Wert hergestellt. Die Färbemittel werden im allgemeinen bei pH-Werten
von etwa 4 bis 10 und vorzugsweise bei pH-Werten von etwa 5 oder 10 angwandt.
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Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
der niohtionische Farbstoff sur Anwendung auf Keratin fasern als Dispersion in einem
amphoteren Detergens subereitet. Eine solche Dispersion ergibt ein färbende Haarwsschmittel,
mit dem ein üppiger Schaum und eine wirksame Reinigung und Färbung des Haare ersielt
wird.
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Die färbenden Haarwachmitel nach dieser Ausführungsform der Erfindung
können einen pH-Wert von etwa 3 bis 12 aufweisen, haben Jedoch vorzugsweise einen
pH-Wert unterhalb des isoelektrischen Punkte des amphoteren Detergens, so daß das
Detergens schwach kationische Eigenschaften hat. Vorzugsweise beträgt also der pH-Wert
dieser Farbstoff-Detergens-Dispersion etwa 4 bis. 60 Der pH-Wert kann mit einer
Säure oder Base, zum Beispiel Salzsäure oder Ammoniumhydroxyd oder Natriumhydroxyd,
in geeigneter Weise eingestellt werden0 Gewöhnlich ist eine Einstellung des pH-Werts
mit Säure erforderlich.
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Das färbende Haarwaschmittel nach dieser Ausführungsform der erfindung
ist eine wässrige Dispersion, die etwa 0,1 bis 10 Gewichte-% des Dispersionsfarbstoffs,
etwa 1 bis 40 Gewichte-% des amphoteren Detergens und als Rest Wasser enthält.
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Bei Bedarf können in dem färbenden Haarwaschmittel nach dieser Ausführungsform
der Erfindung außerdem etwa 1 bis 10 Gewichts-% eines Lösungsmittels enthalten sein.
Lösungs mittel, die als Farbstoffträger in diesem Mittel geeignet sind, sind beispielsweise
die teilweise in Wasser löslichen Lösungsmittel, die in den Färbemitteln nach der
anderen bevorzugten Ausftlhrungsform der Erfindung angewandt werden können und oben
angegeben wurden0 Bevorzugte Lösungsmittel sind beispielsweise Butylalkohol, Amylakohol,
Benzylalkohol und Phenylglycoläther. Wenn das Lösungsmittel verwendet wird, ersetzt
es in dem Mittel eine entsprechende Wassermenge Die färbenden Haarwaschmittel nach
dieser Ausführungsform der Erfindung kannen ferner verschiedene Kondiionier= mittel,
zum Beispiel langkettige polyäthoxylierte Fettalkohole mit etwa 20 bis 00 Äthoxygruppen
pro Molekül und kationische oberflächenaktive Mittel, zum Beispiel quaternäre Ammoniumsalze,
wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare Aminsalze und Sondenesate von Äthylenoxyd
oder Propylenoxyd mit organischen Aminen, Amiden, Fettsäuren oder Fettalkoholen
enthalten. Wenn solche kationischen oberflächen aktiven Mittel oder andere Konditioniermittel
verwendet
werden, können sie in dem färbenden Haarwaschmittel in
Mengen von etwa 1 bis 15 %, bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels, enthalten
sein.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können ferner etwa 1- bis 15 Gewicht
anderer nichtionischer oberflächenaktiver Mittel enthalten, zum Beispiel solche
Stoffe, die durch Kondensation von Äthylenoxyd mit einem hydrophoben Gerüst erhältlich
sind9 das durch Kondensation von Propylenoxyd mit Propylenglycol gebildet wird.
Weitere 1 bis 15 Gewichts des Haarwaschmittels können aus Alkylaminoxyden bestehen,
die durch Kondensation von Peroxydverbindungen mit hochmolekularen tertiären Aminen
erhältlich sind. Solche Aminoxyde sind beispielsweise methylierte Alkylaminoyde
und äthoxylierte Alkylaminoxyde.
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Schließlich kann das färbende Haarwaschmittel ein oder mehrere Alkanolamide
in Mengen bis zu etwa 10 Gewichts-% enthalten0 So kann man der Zubereitung Alkanolamide
wie Hexadecanamid und Polyäthoxyäthylenoctadecanamid zusetzen, um ihre Viskosität
zu erhöhen und den beim Haarwaschen erzeugten Schaum zu stabiliaieren.
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Wenn alle vorstehend genannten Bestandteile zusammen angewandt werden,
macht die in dem Haarwaschmittel enthaltene Gesamtmenge aus amphoterem Detergens,
kationischem oberflächenaktivem
Nittel' nichtionischen oberflächenaktivem
Mittel, Alkylaminoxyden und Alkanolamiden im allgemeinen etwa 10 biß 60 Gewichts-%
des Mittels aus wobei wenigstens 40 % des Mittels aus Wasser und flUssigem organischem
Lösungsmittel bestehen.
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Die amphoteren Detergentien, die in den färbenden Haarwaschmitteln
nach dieser Erfindung angewandt werden0 sind bekannte oberflächenaktive Mittel,
die sowohl saure als auch basische funktionelle Gruppen enthalten. Beispielhaft
für solche amphotere Detergentien sind Dinatrium-N-lauryl-ß-iminodipropinat und
Salze von N-Cocos-cycloaminosäure:
Die Verwendung dieser amphoteren Detergentien ist ein wesentliches Merkmal dieser
bevorzugten Aufsührungsform der Erfindung und ermöglicht die vorteilhafte Reinigungs
und Färbewirkung, die mit den erfindungsgemäßen Haarwaschmitteln erzielt werden
soll Die Verwendung dieser amphoteren Detergentien ermöglicht ferner die Anwendung
der erfindungsgemäßen
Mittel auf alle Arten von Haar, sei es stark
gebleichtes, mild gebleichtes, kaltgewelltes oder unbehandeltes Haar.
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Durch die folgenden Beispiele, die bevorzugte Ausführungsformen darste'llen,
wird die Erfindung näher erläutert.
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Teile und Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts
anderes angegeben ist, B e i s p i e l 1 Das nachstehend angegebene Haarfärbemittel
wird auf weißes Nenschenhaar aufgetragen und etwa 25 Ninuten lang einwirken gelassen.
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Dispersionsschwarz Op5 Teile Phenylglycoläther 3,0 " Polyäthoxyäthylenstearylammoniumchlorid
5,0 " Ammoniak (28%) 1,0 " Wasser bis auf 10090 n Dispersionsschwarz 3 ist ein Azodispersionsfarbstoff0
Das Polyäthoxyäthylenstearylammoniumchlorid enthält etwa 15 Äthylenoxydgruppen pro
MolekUl der Verbindung. Ammoniak wird als 28 %-ige wässrige Löung von Ammoniumhydroxyd
zugegeben
und erhöht den pH-Wert des Mittels auf etwa 10.
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Nach etwa 25 Minuten langer Einwirkung des Färbemittels wird das Haar
mit Wasser gespUlt, schaumpooniert und erneut gespült. Danach weist das Haar einen
leuchtenden orangegelben Farbton auf.
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Beispiel 2 Eine zweite Probe von weißem Nenschenhaar wird nach der
Arbeitsweise von Beispiel t mft folgendem Haarfärbemittel behandelt Dispersionsviolett
4 1,0 Teile Butylalkohol 8,0 " Polyäthoxyäthylenolelyammoniumchlorid 5,0 " Ammoniak
1,0 " Wasser Ms auf 100o Dispersionsviolett 4 ist ein Anthrachinondispersionsfarbstoff,
Das in diesem Beispiel esendete kationische oberflächenaktive Mittel Polyäthylenoleyammoniumchlorid
enthält etwa 15 Äthylenoxydgruppen pro Molekül des oberflächenaktiven Mittels Durch
Zusatz des Ammoniaks in Form einer 28 %-igen wässrigen Lösung von Ammoniumhydroxyd
wird
der pH-Wert des Färbemittels auf etwa 10 erhöht.
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Die Haerprobe weist nach der Behandlung eine intensive rötlich-blaue
Färbung auf.
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B e i s p i e l 3 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 Wird mit folgendem
Haarfärbe mittel wiederholt: Dispersionsviolett 4 1,5 eile Dispersionsviolett 1
0,2 1 Dispersionsschwarz 3 0,2 Benzylalkohol n5 Polyoxyäthylanoleylammoniumchlorid
5,0 " Ammoniak 1,0 " Wasser bis auf 100,0 Dispersionsviolett 1 und Dispersionsviolett
4 sind Antrachinondispersionsfarbstoffe, Dispersionsschwarz 3 ist ein Azodispersionsfarbstoff.
Das Polyoxyäthylenoleylammoniunchlorid enthält etwa 15 Äthylenoxydgruppen pro Molekül
des kationischen oberflächenaktiven Mittels.
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Das Färbemittel weist nach Zusatz der Ammoniumhydroxyd lösung einen
pH-Wert von etwa 10 aufc
Nach der Behandlung zeigt die Haarprobe
eine intensiv braune Färbung.
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B e i 8 p i e 1 4 Feuchtes9 mit dem Handtuch getrocknetes, vorher
gebleich tee Menschenhaar, wird mit einem färbenden Haarwaschmittel folgender Zusammensetzung
behandelt: Dispersionsviolett 4 1,1 Teile Schwarz "A" 0,5 " Dispersioneviolett 1
0,2 Dispersionsblau 1 0,2 " Ethoquad 0/25 010 Miranol SM °°nc. 30,0 " Ammonix LO
10,0 " Laurinsäurediäthylamid 4,0 " Salzsäure biß pH 5 Wasser bis auf 100,0 Teile
Man läßt das Haarwaschmittel kurz in das Haar einziehen und massiert mit Wasser,
um das Haarwaschmittel im Haar gut zu verteilen. Dann wird das Haarwaschmittel aus
dem Haar herausgespült. Nach der Behandlung weist das Haar einen angenehmen leuchtenden
hellaschbraunen Farbton auf.
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Dispersionsblau 1, Disperaionssiolett 1 und Disperaionsviolett 4 sind
Antrachinondispersionsfarbstoffe. Schwarz "A" ist ein Azodispersionsfarbstoff. Ethoquad
0/25 ist ein Amin-Ätbylenoxyd-Addukt, das durch Umsetzung von Äthylenoxyd und Olelylamin
in einem Molverhältnis von etwa 15 : 1 hergestellt wird. Miranol SM conc. ist ein
amphoteres Detergens, das durch folgende Strukturformel gekennzeichnet werden kann:
Ammonix LO ist ein Aminoxyd, das durch Umsetzung von Wasser stoffperoxyd mit Laurylamin
erhalten wird0 B e i s p i e l 5 Nach der Arbeitsweise von Beispiel 4 wird stark
gebleichtes Haar mit dem folgenden färbenden Haarwaschmittel behandelt:
Dispersionsviolett
4 1o2 Teile Dispersionsschwarz 3 0,8 Dispersionsviolett 1 Pluronic L-64 11a0 Miranol
SM conc. 33,0 Ammonix,L0 1190 Super Amide L-9 2,0 Salzsäure bis zu pH 5 Wasser bis
auf 100çO Teile Dispersionsviolett 1 und Dispersionsviolett 4 sind Antrachinondispersionsfarbstoffe.
Dispersionschzwar 3 ist ein Azodispersiondispersfarbstoff. Pluronic L-64 ist ein
nichtionisches oberflächenaktives Mittel, das durch Kondensation von Äthylenoxyd
mit einem hydrophoben Gerüst, die durch Kondensation von Propylenoxyd mit Propylenglycol
erzeugt wird, hergestellt wird und durch folgende empirische Formel gekennzeichnet
werden kann; HO-(C2H4O)a(C3H6O)b(C2H4O)cH Miranol SM conc. ist ein amphoteres Detergens0
Super Amide L-9 ist ein Fettsäurealkanolamid. Bei der Behandlung des stark gebleichten
Haars mit dem oben beschriebenen Mittel nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 bildet
sich in dem Haar ein Uppiger Schaum, Nach der Behandlung ist das Haar gut gereinigt
und weist einen gleichmäßigen aschblonden Farbton auf.
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B e i s p i e l 6 Binde Probe von stark gebleichtem Menschenhaar
wird mit 0,028 1 (1 ounce ) des folgenden Haarwaschmittels behandelt: Dispersionsviolett
1 0,6 Teile Dispersionaviolett 4 0t9 Dispersionsschwarz 3 0,6 Pluronic B-64 10,0
" Cocosnuß-dimethyl betain 30 % 30,0 Ammonix LO 10,0 Arquad 24 T 100 1,0 Cocosnußfettsäurealcanolamid
2v0 Su lzsäure bis zu pH5 Wasser bis auf 100,0 Teile Beim Auftrag des färbenden
Haarwaschmittels auf das stark gebleichte Haar entsteht ein Uppiger Schaum, Nach
der Behandlung weist das Haar einen weichen wannen beige-Farbton auf. Soweit die
Bestandteile des Mittels nicht bereits erläutert wurden, handelt es sich dabri um
folgende Stoffe: Das Betain ist ein amphoteres Detergens, und zwar ein Cocosnuß
(C8 - C18) dimethylbetain der Formel:
R bedeutet eine Alkylgruppe mit etwa 8 bis 18 Kohlenstoff atomen.
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Arquad 24 T 100 ist ein Dialkyldimethylammoniumchlorid.
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Beispiel 7 Die wiederholte Anwendung milder Bleichmittel führt häufig
messingroten Tönen des Haars. Zur Korrektur und Über tönung solcher Messingtöne
wurde mit Erfolg das folgende färbende Haarwaschmittel verwendet: Dispersionsviolett
4 1,1 Teile Dispersionsblau 1 0v2 Amylalkohol 3,0 Kondensationsprodukt von Abietylalkohol
mit Äthylenoxyd (100 Mol Äthylenoxyd pro Mol Alkohol) 100 Miranol SM conc. 25,0
Aromox DMCD 10,0 Super Amide GR 2 0 Salzsäure bis zu pH 5 Wasser bis auf 1000 Teile
Dieses
Haarwaschmittel erzeugt in dem Haar einen Uppigen Schaum. Nach der Behandlung ist.
das Haar gut gereinigt und die-mesaing?oten Farbtöne, die das Haar vorder Behandlung
aufweist, sind verschwunden. Aromox DMCD ist ein Dimethylkokosaminoxyd und Super
Amide GR ist ein Kondensat aus raffinierter Kokosnußfettsäure und Diäthanolamin.
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B e i s p i e l 8 Zum Färben von unbehandeltem Haar kann folgende
Haar waschmittel mit Verschiedenen Dispersionsfarbstoffen angewandt werden Butylalkohol
4e0 Teile Ethoquad 0/25 5,0 Pluronic L-64 5,0 Niranol SM conc. 30,0 Ammonix LO 10,0
1,3-Dimethylthioharnstoff 4,0 Salssäure bis zu pH 5 Wasser bis auf 100,0 Teile Beispielsweise
erhält unbehandeltes Haar nach der Arbeitsweise von Beispiel 4 durch Zusatz von
1 % Dispersionsviolett 4 ZU diesem Haarwaschmittel einen leuchtend ailbrigen Farbton.