DE2340219B2 - Haarfärbe- und Konditionierungsmittel, Verfahren zu dessen Herstellung und Verfahren zum gleichzeitigen Färben und Konditionieren von Haar - Google Patents

Haarfärbe- und Konditionierungsmittel, Verfahren zu dessen Herstellung und Verfahren zum gleichzeitigen Färben und Konditionieren von Haar

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DE2340219B2
DE2340219B2 DE2340219A DE2340219A DE2340219B2 DE 2340219 B2 DE2340219 B2 DE 2340219B2 DE 2340219 A DE2340219 A DE 2340219A DE 2340219 A DE2340219 A DE 2340219A DE 2340219 B2 DE2340219 B2 DE 2340219B2
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Description

(a) etwa 0,1 bis 3,0 Gew.-% mindestens einer quaternären Verbindung der allgemeinen Formel I:
10
R1
R —N—R2
15
(D
(i) in der R1, R2 und R3 Alkylreste mit 1 b:s 3
Kohlenstoffatomen;
(ii) R ein langkettiger Kohlenwasserstoffrest
mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen und
(iii) X ein Anion sind, und
etw» 0,2 bis 3,5 Gew.-% mindestens eines N-oxyalkylierten Fettsäureamids der allgemeinen Formel II:
20
R5
R4—C —N
(II)
(A-OLH
R4—C~N
(CH2CH2O)xH
(III)
25
in der
(i) R4 ein langkettiger Kohlenwasserstcffrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen;
(ii) R5 Wasserstoff oder (Α'-Ο),Η. wobei A und A' der gleiche oder ein verschiedener zweiwertiger Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und χ und y gleiche oder verschiedene ganze Zahlen von 1 bis 100 sind;
besteht, und daß
(c) das Mittel etwa 0,01 bis 3,0 Gew.-°/o an Farbstoff enthält, wobei die Gewichtsprozentangaben sich jeweils auf das Gesamtgewicht des Mittels beziehen.
50
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nitrofarbstoff ein Nitroaminobenzol-Farbstoff ist.
3. Mittel gemiß Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R der quaternären Aminoverbindung der allgemeinen Formel I 16 bis Kohlenstoffatome enthält.
4. Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das N-oxyalkylierte Fettsäureamid vom polyoxyäthylierten Typ der Formel
O (CH2CH2OLH
ist, in der R4 den gleichen Wert besitzt wie in
b0
65 Anspruch 1 und χ und y ganze Zahlen sind, und die Summe χ + y'im Bereich von 40 bis 100 liegt
5. Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nitrofarbstoff
N'SN^Bis-p-hydroxyathylJ-N'-methyl-
2-nitro-p-phenylendiamin;
l-Anilino-4-amino-2-nitro-benzol;
N-(2'-Hydroxyäthyl)-2-nitro-anilin;
N'-(2'-Hydroxyäthyl)-2-nitro-
p-phenylendiamin;
N,N-Bis-(2'-hydroxyäthyl)-2-amino-
5-nitrophenol oder
N1,N4,N4-Tris-(2'-hydroxyäthyl)-
2-nitro-p-phenylendiamin
ist
6. Verfahren zur Herstellung des Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Nitrofarbstoff, ein wie im Anspruch 1 definiertes Gemisch oberflächenaktiver Stoffe und übliche Zusätze vermischt.
7. Verfahren zum gleichzeitigen Färben und Konditionieren von Haar, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 bei einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis 60°C mit dem Haar in Kontakt bringt
30 Die Erfindung betrifft Nitrofarbstoff enthaltende Haarfärbemittel des sogenannten halbpermanenten Typs, die dazu bestimmt sind, menschliches graues Haar und/oder pigmentiertes Haar mit halbpermanenter Echtheit zu färben. Die Nitrofarbstoff enthaltenden haibpermanenten Haarfärbemittel unterscheiden sich von Oxidationsfärbemitteln dadurch, daß sie direkt färben und kein Oxidationsmittel zur Entwicklung ihrer Farbe benötigen. Sie sind weiterhin zu unterscheiden von den temporären Haarfarbspülungen, in denen der Farbstoff nach dem Aufbringen auf das Haar relativ leicht herausgewaschen werden kann. Sie entsprechen auch nicht den Basenfarbstoff-Haarfärbemitteln, die sich dadurch auszeichnen, daß die als Hauptfärbekomponente verwendeten basischen Farbstoffe die Tendenz zeigen, in Wasser nicht stabil zu sein und auf der Haut Flecken zu verursachen.
Nitrofarbstoff-Haarfärbemittel des obenerwähnten halbpermanenten Typs werden sowohl zum privaten Gebrauch als auch in Schönheitssalons in umfangreichem Maße kommerziell eingesetzt. Sie fanden gute Aufnahme wegen ihrer Wirksamkeit und wegen der Einfachheit ihrer Anwendung. Jedoch wurde ihre Anwendung häufig von dem Nachteil begleitet, daß nach ihrer Anwendung das Haar in nassem Zustand eine Tendenz zur Knäuelbildung zeigt. Überdies ergeben sich nach der Anwendung dieser Färbemittel auf das Haar und dem Trocknen Probleme in bezug auf die Handhabbarkeit des Haares, und sein Zustand läßt zu wünschen übrig.
Es wurde nun gefunden, daß die obenerwähnten Nachteile im wesentlichen vermieden werden können, indem in den genannten halbpermanenten Haarfärbemitteln eine haarsubstantive quaternäre Aminoverbindung und ein N-oxyalkyliertes langkeuiges Fettsäureamid verwendet wird, wie im folgenden beschrieben wird. Es wurde insbesondere gefunden, daß bei Verwendung beider dieser Materialien in den genann-
ten Haarfärbemitteln Produkte erhalten werden, die nach Anwendung auf das Haar eine Knäuelbildung in nassem Zustand verhindern und die Kämmbarkeit des Haares verbessern. Überdies wird nach Anwendung dieses Produktes auf das Haar und Trocknung das Haar handhabbarer. Ebenso zeigen sich verbesserter Glanz und Textur im Vergleich mit Haar, das mit Produkten behandelt wurde, die nicht diese Kombination von Materialien enthalten.
Die vorliegende Erfindung schafft demzufolge ein Nitrofarbstoff-Haarfärbemittel des halbpermanenten Typs, bei denen Verknäuelung und schlechte Handhabbarkeit des Haares nach Gebrauch auf ein Minimum reduziert sind, wodurch Glanz und Textur des Haares verbessert werden, ein Verfahren zur Herstellung des Mittels und ein Verfahren zum gleichzeitigen Färben und Konditionieren von Haar. Die Erfindung erlaubt gleichzeitig eine halbpermanente Färbung von lebendem oder totem menschlichem Haar und verbesserte Kämmbarkeit, Handhabbarkeit, Zustand und Glanz durch Anwendung eines Mittels auf das Haar, das einen Haarfarbstoff, ein Mittel zur Entwirrung des Haares und einen Haarkonditionierer enthält.
Aus den US-PS 31 19 867,36 34 478 und 36 42 423 ist bekannt, bestimmte quaternäre Aminoverbindungen in Haarfärbemitteln, die Nitrofarbe enthalten, einzusetzen, um die Bestandteile, die in diesen Mitteln enthalten sind, zu dispergieren und um die Anwendung des Farbstoffes zu vereinfachen. Jedoch betreffen diese Druckschriften nicht die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, nämlich die Schaffung eines Mitteis der eingangs genannten Art, das eine Verbesserung von Zustand, Handhabbarkeit und Kämmbarkeit des Haares erlaubt Die quaternären Aminoverbindungen werden in diesen Druckschriften für einen völlig verschiedenen Zweck eingesetzt Wie aus der nachfolgenden Erörterung hervorgeht, umfassen die Druckschriften nicht die besondere Klasse der quaternären Aminoverbindungen, deren Einsatz sich erfindungsgemäß als besonders vorteilhaft erwiesen hat. Auch offenbaren die Druckschriften nicht die erfindungsgemäße Kombination der quaternären Aminoverbindungen mit den N-oxyalkylierten Fettsäureamiden.
In der US-PS 33 69 970 wird vorgeschlagen, bestimmte kationische oberflächenaktive Agentien als Dispersionsmittel in einer viskosen Mischung zu verwenden, in der ein pulverförmiger basischer Farbstoff im viskosen Trägermaterial verteilt ist. Unter den oberflächenaktiven Stoffen, deren Gebrauch in diesem Patent erwähnt wird, sind kationische, wie Cetyltrimethylammoniumbromid, Tetradecyltrimethylammoniumchlorid und nichtionische, wie Laurylsäurediäthanolamid, erwähnt. Jedoch wird in dieser Druckschrift der Gebrauch eines Nitrofarbstoffes in den dort beschriebenen Mischungen weder erwähnt noch nahegelegt. Die Nachteile der Verwendung basischer Farbstoffe, z. B. Instabilität oder Fleckenbildung auf der Haut, gehen aus der Beschreibung in der US-PS 33 69 970 klar hervor (Spalte 1, Absatz 4). Weiterhin neigen die basischen Färbemischungen zu ungleichmäßiger Färbung, wobei die Farbaufnahme an bestimmten Stellen des Haarschaftes größer ist als an anderen. Überdies lehrt diese Druckschrift weder die Kombination von quaternären Aminoverbindungen und N-oxyalkylierten Fettsäureamiden, was ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, noch die Vorteile, die sich aus diesem Gebrauch ergeben. Schließlich offenbar diese Druckschrift auch nicht die Funktion, die diese Kombination von quaternärer Aminoverbindung und N-oxyalkyliertem Fettsäureamid im erfindungsgemäßen Mittel hat
Nach den US-PS 31 55 591 und 32 ?2 712 werden in Haarspülmitteln bestimmte quaternäre Aminoverbindüngen als Haarkonditionierungsmittel eingesetzt Diese Druckschriften legen jedoch nicht nahe, daß es möglich oder gar wahrscheinlich wäre, derartige quaternäre Aminoverbindungen in einer Nitrofarbstoff enthaltenden Mischung des halbpermanenten Typs mit
ίο Vorteil einzusetzen, noch daß die Konditionierungswirkung der quaternären Aminoverbindung auf ein derartiges Mittel übertragen werden kann. Auch beschreiben die Druckschriften weder die Kombination der quaternären Aminoverbindungen mit den N-oxyalkylierten Fettsäureamiden noch die Vorteile, die sich daraus ergeben.
Wie zuvor erwähnt, ist es ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, in halbpermanenten Nitrofarbstoff-Haarfärbemitteln bestimmte haarsubstantive quaternäre Aminoverbindungen einzuschließen. Es handelt sich um haarsubstantive und nichttoxische Verbindungen, die durch folgende allgemeine Formel I beschrieben v/erden:
R1
R —N—R2
R3
worin R1, R2 und R3 Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise I Kohlenstoffatom sind, R einen langkettigen Kohlen wasserstoff rest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt und X- ein Anion bedeutet. Das Anion kann irgendeines einer großen Zahl von Anionen sein, von denen man nach dem Stand der Technik weiß, daß sie Teil einer quaternären Aminoverbindung sein können. Als Beispiel, das aber nicht limitierend ist, kann man als Anionen X in der allgemeinen Formel I
Hydroxyd, Chlorid, Bromid, Jodid,
Fluorid, Sulfat, Nitrat, -SO4CH3,
Phosphat, Acetat und Sulfonat
erwähnen.
Es ist Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß das erfindungsgemäße halbpermanente Haarfärbemittel eine oder mehrere quaternäre Aminoverbindungen der Formel I umfaßt. Einige der im Handel zugänglichen quaternären Aminoverbindungen, die sich hierzu eignen, bestehen aus Mischungen von Verbindungen der Formel I, in der beispielsweise der Rest R für jede solche Verbindung in der Mischung ein Kohlenwasserstoffrest mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen ist.
R1, R2 und R3 in der Formel I können für denselben oder einen unterschiedlichen Alkylrest stehen. So können sie Methyl, Äthyl, n-Propyl oder Isopropyl bedeuten. Zur weiteren Veranschaulichung des Kohlen-
bo Wasserstoffrestes R in Formel I läßt sich nennen
Lauryl, Myristyl, n-Hexadecyl,
Oleyl, n-Octadecyl, n-Octadecenyl,
n-Octadecadienyl, Arachidyl,
b5 Behenyl und Lignoceryl.
Zur besseren Veranschaulichung geeigneter quaternärer Aminoverbindungen lassen sich
Lauryltrimethylammoniumchlorid, -bromid und -jodid;
Hexadecyltrimethylaininoniuinchlorid; Octadecyltrimethylammoniumchi arid; Octadecenyltrimethylammoniumchlorid; Octadecadienyltrimethylammoniumchlorid; Laurylmethyldiäthylammoniumsulfat; n-Hexadecyldimethylathylammoniumnitrat; Octadecyltrimethylammoniumacetatusw.
und deren Mischungen nennen.
Die Menge an quaternärer Aminoverbindung, die in den Haarfärbemitteln der Erfindung enthalten sein kann, hängt ab von den anderen Bestandteilen in diesem Mittel und \on den gewünschten Ergebnissen. Normalerweise jedoch beträgt sie zwischen etwa 0,1 und 3,0 Gew.-% des gesamten Mittels.
Wie ebenfalls oben erwähnt, ist es ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung daß die genannten Nitrofarbstoff-Haarfärbemittel ein haarsubstantives N-oxyalkyliertes langkettiges Fettsäureamid zusammen mit der zuvor genannten quaternären Aminoverbindung enthalten. Die N-oxyalkylierten Fettsäureamide, die hierzu nützlich sind, sind definiert als haarsubstantive, nichttoxische Verbindungen der allgemeinen Formel II:
R5
R4—C —N
O (A-O),,H
(II)
in der
(a) R4 ein langkettiger Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen ist;
(b) R5 Wasserstoff oder (A' -O),H ist, wobei A und A' der gleiche oder ein verschiedener zweiwertiger Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und χ und y gleiche oder verschiedene ganze Zahlen von Ibis 100 sind.
Zum Beispiel können A und A1 in der allgemeinen Formel H
Dimethylen (-CH2-CH2-); Trimethylen (-CH2-CH2-CH2-); CH3
Isopropylen \—CH2-CH-/; Tetramethylen (-CH2-CH2-CH2-CH2-); Vorzugsweise ist das N-oxyalkylierte Fettsäureamid polyäthoxyliert; vgl. die nachstehende allgemeine Formel III:
sein.
Der Rest R4 in der allgemeinen Formel II kann beispielsweise
Lauryl, Myristyl, Palmityl,
Stearyl, Behenyl, Oleyl,
Linolyl oder Linolenyl
sein. Man kann auch eine Mischung von N-oxyalkylierten Fettsäureamiden der allgemeinen Formel II einsetzen. Mehrere hierzu brauchbare Produkte sind im Handel erhältlich.
(CH2CH2O)xH
O (CH2CH2O)^H
R4—C —N
(HI)
in der R4 dieselbe Bedeutung wie zuvor bei der allgemeinen Formel II angegeben besitzt, χ und y Zahlen darstellen, deren Summe χ + y zwischen 40 und 100 liegt Diese Verbindungen sind vorteilhaft insofern, als sie wasserlöslich sind und daher das Produkt homogen halten.
Zur näheren Veranschaulichung der N-oxyalkylierten Fettsäureamide, die für die vorliegenden Zwecke nützlich sind, sind folgende zu erwähnen:
Lauryl-monoäthanol- und -diäthanolamid,·
Stearyl-monoäthanol- und -diäthanolamid;
Palmityl-monoäthanol- und -diäthanolamid;
Verbindungen der allgemeinen Formel HI, in der
(a) R4 = OleyU + >'=5;
(b) R4 = StearyU + >'= 5;
(c) R" = Palmityl, χ + y = 5;
(d) R4 = Myristyl, χ + y = 5;
(e) R4 = Linoleyl, χ + y = 5
und Mischungen davon;
ebenso Verbindungen der allgemeinen Formel III, in der
(f) R4 = OleyU + y = 50;
(g) R4 = Stearyl, χ + .y=50;
(h) R4 = Palmityl, χ + y = 50;
(i) R4 = Myristyl, χ + y = 50;
(j) R4 = Linoleyl, χ + y = 50
und Mischungen davon. F.in Beispiel eines kommerziellen Produktes, das erfindungsgemäß als N-oxyalkyliertes Fettsäureamid nützlich ist, wird durch Äthoxylierung von Talkfettsäureamiden mit 50 Mol Äthylenoxyd hergestellt. Es kann auch beschrieben werden als Mischung von Amiden der allgemeinen Formel III, oben, in der R4
37bis43%Oieyl,
24 bis 32% Palmityl,
20 bis 25% Stearyl,
3 bis 6% Myristyl und
2 bis 3% Linoleyl
darstellt und die Summe χ + y etwa 50 ist. Von anderen N-polyoxyäthylierten Fettsäureamiden, die hier nützlich sind, sind zu erwähnen:
Oleyl—C-NC(CH2CH2O)25H]2;
PaImIIyI-C-NC(CH2CH2O)25H]2;
Stearyl—C-NC(CH2CH2O)25H]2;
Myristyl—C-NC(CH2CH2O)25H]2;
Linoleyl —NC(CH2CH2O)25H]2 O
sowie deren Mischungen.
Im einzelnen hängt die Menge an N-oxyalkyliertem Fettsäureamid, das in den Haarfärbemitteln der Erfindung enthalten ist, von den relativen Mengen an anderen Bestandteilen und von den speziellen Ergebnissen, die angestrebt werden, ab. Im allgemeinen jedoch macht sie etwa 0,2 bis 3,5 Gew.-°/o, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, aus.
Ein wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Mittel ist der direkt färbende Nitrofarbstoff. Er gibt dem Mittel generell den Charakter eines halbpermanenten Haarfärbemittels, weitgehend wegen seiner guten Affinität für das Haar, wenn es bei Umgebungstemperaturen angewendet wird. Aus dem Stand der Technik ist eine große Anzahl direkt färbender Nitrofarbstoffe bekannt, die als Nitrofarbstoffkomponente des erfindungsgemäßen Mittels entweder allein oder in Kombination gebraucht werden können. In diesem Zusammenhang seien die US-PS
27 50 326,27 50 327,29 83 651,
30 49 393,30 88 978,3 i 68 442, -
30 88 877,31 19 867,30 88 878, 34 88 138,36 34 478,36 42 423, 36 32 582 und 35 91 638
erwähnt. Von besonderem Interesse sind die direkt färbende:, Nitroaminobenzolfarbstoffe. Wie aus der Benennung hervorgeht, besitzen die Nitroaminobenzolfarbstoffe einen Benzolkern, der mit einer Nitro- und mit einer Aminogruppe substituiert ist. Der Benzolkern solcher Farbstoffe kann mehr als eine Nitrogruppe, beispielsweise bis zu drei Nitrogruppen, mehr als eine Aminogruppe, beispielsweise bis zu drei Aminogruppen, enthalten und kann weiterhin mit ein bis drei Hydroxylgruppen und mit ein bis drei niedrigen aliphatischen Resten substituiert sein. Zur Erläuterung der niedrigeren aliphatischen Reste, durch die der Benzolkern substituiert werden kann, kann man Alkylreste und Hydroxyalkylreste nennen. Die Aminogruppe oder -gruppen kann bzw. können primär sein oder durch verschiedene aliphatische oder Arylreste substituiert sein, wobei sekundäre oder tertiäre Amine entstehen. Zur Veranschaulichung der Aminosubstituenten können niedrigere aliphatische Reste, wie Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Carboxyalkyl- und Polyalkylenglykolreste genannt werden. Der Arylaminosubstituent kann Phenyl oder substituiertes Phenyl sein.
Ein bevorzugter Typ von Nitroaminobenzolfarbstoff kann durch die ellgemeine Formel IV:
NO2
(IV)
55
60
beschrieben werden, in der R1 und R2 Wasserstoff oder einen niedrigen aliphatischen Rest, der beispielsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten kann, oder Phenyl oder substituiertes Phenyl bedeuten, ρ eine ganze Zahl von 1 bis 2 darstellt, X für Hydroxyl, Nitro, Chlor, niedrigeres Alkyl oder niedrigeres Alkoxy oder NR1R2 steht, π Null oder 1 ist vnd die Summe η + ρ 1 bis 3, vorzugsweise 1 oder 2, bedeutet
Zur weiteren Veranschaulichung der erfindungsgemäß verwendbaren Nitroaminobenzolfarbstoffe kann man folgende erwähnen:
(1) W.N'-bis-p'-HydroxyäthylJ-N'-methyl-2-nitro-p-phenylendiamin,
(2) N',N4,N<-tris-(2'-Hydroxyäthyl)-2-nitrop-phenylendiamin,
(3) N'-(:>'-Hydroxyäthyl)-2-nitrop-phenylendiamin,
(4) N-(2'-Hydroxyäthyl)-2-nitroanilin,
(5) N1N-Bis-(2'-hydroxyäthyl)-2-amino-5-nitrophenol,
(6) 2-Niitro-p-phenylendiamin,
(7) 4-Niiiro-o-phenylendiamin,
(8) 1 -Aniiino-4-amino-2-niirobenzül,
(9) 1 -Methylamino^-amino^-nitrobenzol, (10) 1 -Äthylamino^-amino^-nitrobenzol, (11)1 -(2'- Hydroxyäthylamino)-2-amino-4-nitrobenzol,
(12) l-[2'-(2"-Hydroxyäthoxy)-äthylamino]-4-amino-3-nitrobenzol,
(13) l,4-Bis-(2'-hydroxyäthylamino)-2-nitrobenzol,
(14) 1 -(2',3'-Dihydroxypropylamino)-4-amino-3-nitrobenzol,
(15) 1 -Methylamino^-amino^-nitrobenzol,
(16) 1 -Methylamino-4-]2'-(2"-hydroxyäthoxy)-äthyIamino]-2-nitrobenzol,
(17) 5-Nitro-2-aminophenol,
(18) 4-Nitro-2-aminophenol,
(19) 2-Nitro-4-aminophenol,
(20) 4-Nitro-2-(2'-hyd;oxyäthylamino)-phenol, (2!) 4-(p-Nitrophenyl)-g!ycin,
(22) N-(2-Hydroxy-5-nitrophenyl)-glycin,
(23) 1 -Methylamino^-nitro^-propylaminobenzol,
(24) 1 -Methylamino-2-nitro-4-hydroxymethylaminobenzol,
(25) 1 -Methylamino-2-nitro-4-(3'-hydroxypropyl)-aminobenzol,
(26) 1 -Methylamino-2-nitro-4-(2',3'-dihydroxypropyl)-aminobenzoi,
(27) 1 -Methylamino-2-nitro-4-(4'-hydroxybutyl)-aminobenzol,
(28) 1 -Hydroxymethylamino-2-nitro-4-methylaminobenzol,
(29) 1 -(3'-HydroxypropyI)-amino-2-nitro-4-methylaminobenzol,
(30) i -(2',3'-Dihydroxypropyl)-amino-2-nitro-4-methylaminobenzol,
(31) l-Hydroxymethylamino-2-nitro-4-äthylaminobenzol,
(32) 1 -(2'-Hydroxyäthyl)-amino-2-nitro-4-äthylaminobenzol,
(33) 2-Nitro-5-methoxy-p-phenylendiamin,
(34) 5-Methyl-2-nitro-p-phenylendiamin,
(35) 5-Chlor-2-nitro-p-phenylendiamin.
Die Menge an Nitrofarbstoff und Nitroaminobenzolfarbstoff, die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten ist, variiert in Abhängigkeit von der erwünschten Schattierung und der Menge und Art der anderen Komponenten. Es ist nur erforderlich, daß eine zur Färbung wirksame Menge des Farbstoffes eingesetzt wird. Gewöhnlich umfaßt sie etwa 0,01 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
Neben den zuvor genannten Komponenten kann das erfindungsgemäße Mittel andere Komponenten enthalten, die normalerweise in Nitrofarbstoff enthaltenden
halbpermanenten Haarfärbemitteln enthalten sind. So ist die Hauptkomponente dieser Mittel normalerweise Wasser und folglich liegen normalerweise wäßrige Mittel vor. Die Menge an Wasser, die im Mittel enthalten ist, hängt ab von der Menge und der Art der anderen Bestandteile. Normalerweise jedoch wird sie zwischen 80 und 99,7 Gew.-% des Mittels ausmachen.
Der pH der Färbemittel kann weit variieren, beispielsweise von etwa 2,5 bis 11. Vorzugsweise jedoch liegen die Haarfärbemittel im sauren Bereich und insbesondere bei einem pH von etwa 4,5 bis 6,5. Der pH der Mittel kann mit irgendeiner anorganischen oder organischen Säure oder einem sauren Salz, die bzw. das verträglich mit dem Mittel ist, eingestellt werden. Zur Veranschaulichung dieser Säuren oder sauren Salze kann man nennen:
Schwefelsäure, Ameisensäure, Essigsäure,
Milchsäure, Zitronensäure oder Weinsäure,
Ammoniumsulfat, Natriumdihydrogenphosphat oder
Kaliumbisulfat.
Verwendet man Zitronensäure, kann der Gehalt in Gewichtsprozenten des Mitteis etwa 0,i bis 2,0% und vorzugsweise etwa 0,4 bis 0,6% ausmachen.
Zur Einstellung des pH des Mittels, insbesondere im alkalischen Bereich, kann eine Vielzahl alkalisierender Stoffe verwendet werden, z. B. Ammoniak, Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxyde, oder Amine. Die Menge des jo eingesetzten alkalisierenden Stoffes kann über einen weiten Bereich variieren, abhängig vom Farbstoff, dem besonderei. alkalisierenden Stoff, der eingesetzt wird, und dem gewünschten pH. Der alkalisierende Stoff kann z. B. etwa 0,1 bis etwa 2,0 und vorzugsweise etwa 0,3 bis etwa 1,2 Gew.-% des Mittels ausmachen.
Bevorzugt als alkalisierende Stoffe sind wasserlösliche, organische Amine geringer Flüchtigkeit (Siedepunkte höher als etwa 500C) mit weniger als etwa 12 Kohlenstoffatomen, wie
n-Propylamin, Isobutylamin,
2-Äthylbutylamin, Diäthylamin,
Triäthylamin.
Besonders geeignet sind die folgenden:
(A) Primäre, aliphatische Diamine, wie
Äthylendiamin; 1,2-Diaminopropan;
l,3-Diaminopropan;Diäthylentriamin;
Triäthylentetramin;
2,2'-Iminodipropylamin;
3,3'-Iminodipropylamin und
Bis-hexamethylentriamin;
(B) Alkanolamine, wie
Äthanolamin; Isopropanolamin;
Diethanolamin; Di-isopropanolamin;
Triäthanolamin; Triisopropanolamin;
N-Methyldiäthanolamin;
Diisopropyläthanolamin;
Dimethylisopropanolamin;
2-Amino-2-methylpropan-l,3-diol;
Tris-(hydroxymethyl)-methylaminund
dergleichen, die auch einen Phenylsubstituenten besitzen können, z. B.
N-(2-Hydroxyäthyl)-anilin;
N-Methyl-N-(2-hydroxyäthyl)-anilin;
N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-anilinund
(C) heterocyclische Amine, wie
Mqrpholin, N-Methylmorpholin,
N-Äthylmorpholin, N-Hydroxyäthylmerpholin,
N-Phenylmorpholin, Piperidin,
N-Hydroxyäthylpiperidin und Piperazin.
Auch Verdickungsmittel können in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln eingesetzt werden, und zwar solche, die normalerweise zur Haarfärbung eingesetzt werden, wie Gummi arabicum oder Cellulosederivate, wie Methylcellulose oder Hydroxyäthylcellulose oder Acrylpolymere oder anorganische Verdicker, wie Bentonit. Die Menge an Verdickungsmittel kann über einen weiten Bereich variieren, beispielsweise von etwa 0,1 bis 8,0, vorzugsweise von 0,5 bis 5 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel sind normalerweise wäßrige Mittel. Der Begriff »wäßriges Mittel« ist hier in seinem gewöhnlichen generischen Sinn als jedes Wasser enthaltende Mittel umfassend gebraucht. Das umfaßt echte Lösungen des Farbstoffes in einem wäßrigen Medium in Verbindung mit den anderen Materialien, die ebenso gelöst oder im wäßrigen Medium dispergiert sind. Der Farbstoff kann in dem Medium auch kolloidal dispergiert sein oder lediglich innig eingemischt sein.
Der Begriff »wäßriges Medium« umfaßt, so wie er hier gebraucht wird, jedes Medium, das Wasser enthält. So kann das wäßrige Medium ein wäßriges alkalisches, wäßriges neutrales oder wäßriges saures Medium sein. Überdies kann das wäßrige Medium aus Wasser und einem Solvens, z. B. Äthanol, bestehen. Letzteres kann als normales Solvens eingesetzt werden, um die Auflösung von Farbstoff oder von anderem organischen Material zu unterstützen.
Typische Färbemittel der oben beschriebenen verschiedenen Klassen werden weiter unten erläutert:
Tabelle I
Saure Mittel
Allgemeiner Bereich Bevorzugter Bereich
Nitrofarbstoff
quaternäres Amin
N-oxyalkyliertes Fettsäureamid
Verdickungsmittel
pH einstellen auf
Wasser soviel wie erforderlich auf 100
0,01%-3,0%
0,2%-3,5%
3,0-7,0
0,2%-0,4%
2,0%-3,0%
4,5-6,5
Verwendet man Zitronensäure in den Mitteln der Tabelle I, ist der allgemeine Bereich etwa 0,1 bis 2,0 Gew.-% und der bevorzugte Bereich etwa 0,4 bis 0,6%. In diesem Fall kann dann eine genügende Menge Alkali zugesetzt werden, um den pH des Mittels innerhalb des spezifizierten Bereiches einzustellen.
Jeder der Bestandteile, nämlich Farbstoffe, oberflächenaktive Substanzen, Alkalien, Verdickungsmittel, Säuren und deren Kombination können in den Verhältnissen, die in der unmittelbar oben stehenden Tabelle aufgeführt sind, angewendet werden.
Alkalische Mittel
Die alkalischen Mittel gleichen den obengenannten sauren Mitteln, mit der Ausnahme, daß Alkali im Überschuß über der Säure vorliegt und daß Alkali bis zu einem pH von 7 bis 11 und vorzugsweise 8,0 bis 9,0 zugefügt wird.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können nach den auf dem Haarfärbegebiet gebräuchlichen Methoden hergestellt werden. So können sie hergestellt werden durch Lösen oder Suspendieren des Farbstoffes in Wasser in den gewünschten Konzentrationen. Mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, z. B. Äthanol, können eingesetzt werden, um die Auflösung des Farbstoffes zu erleichtern; in diesem Fall kann der Farbstoff zuerst in dem Lösungsmittel gelöst werden und dann mit Wasser verdünnt werden. Das Dispergieren der verschiedenen Bestandteile kann auch erleichtert werden, indem man das Mittel bei Temperaturen, die von 40 bis 1100C variieren, entweder vor der Verdünnung mit Wasser oder danach erwärmt.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch in der Form von Aerosolmitteln vorliegen. In diesem Fall sind die oben beschriebenen Nitrofarbstoffe, die quaternäre Aminoverbindung und das N-oxyalkylierte Fettsäureamid in einem Konzentrat in wäßriger Phase enthalten. Jedes Treibmittel, das dem Fachmann bekannt ist, kann bei dieser Ausgestaltung der Erfindung verwendet werden.
Die Mittel können mit Hilfe der üblichen Techniken auf das Haar angewendet werden. So können die Mittel bei der Anwendung auf lebendes Haar auf dem menschlichen Kopf oder sonstwo mit einer Bürste, einem Schwamm, aus einem Aerosolbehälter oder anderen Kontaktmitteln aufgetragen werden, beispielsweise durch direktes Auftragen des Mittels auf das Haar bis zur Sättigung.
Die Reaktionszeit oder Kontaktzeit des Färbemittels
ίο mit dem Haar ist nicht entscheidend und kann sich über einen weiten Bereich, der in der Haarfärbekunst üblich ist, erstrecken, so über Zeiten von etwa 1 Minute bis etwa 2 Stunden. Vorzugsweise wählt man einen Zeitraum von etwa 5 Minuten bis etwa 60 Minuten und meistens einen Zeitraum von 10 bis 30 Minuten. Die Färbetemperatur kann über weite Bereiche variieren, wie dies in dieser Technik üblich ist. So kann die Färbetemperatur von etwa Raumtemperatur, z. B. etwa 2O0C bis etwa 60°C und vorzugsweise von etwa 200C bis etwa 45° C variieren.
Die Mittel in der folgenden Tabelle II wurden unter Anwendung der folgenden Vorschrift hergestellt:
In einen Behälter gibt man zuerst die Farbstoffe und dann genügend organisches Lösungsmittel, z. B. Äthylalkohol oder Diäthylenglykol-monoäthyläther, um sie gründlich durchzunässen und einen Brei zu bilden. Die quaternäre Ammoniumverbindung oder -verbindungen, das N-äthoxylierte Fettsäureamid oder die -amide, das Alkali (Monoäthanolamin oder Diäthanolamin) und die
jo Zitronensäure werden dann zur Mischung gegeben. Man gibt etwa 70% der erforderlichen Wassermenge, vorgewärmt auf etwa 700C, zu und rührt die Mischung, bis eine einheitliche Lösung erhalten wird. Hierzu gibt man nun das Verdickungsmittel (Methylcellulose) und
j5 rührt das erhaltene Gemisch 1 Stunde lang, während es auf einer Temperatur zwischen 65 und 700C gehalten wird. Nun gibt man das Parfüm und anschließend das restliche Wasser bei Raumtemperatur auf 100% zu und rührt die Mischung 10 Minuten lang. Das Parfüm wird zugesetzt, um dem Produkt Eleganz zu verleihen. Es kann in diesen Mitteln auch weggelassen werden, ohne deren Wirksamkeit zu beeinflussen.
Tabelle II Beispiele
1 2 3
N4,N4-Bis-(2>-hydroxyäthyl)-N1-methyl-2-nitrop-phenylendiamin
N',N4,N4-Tris-<2'-hydraxyäthyl)-2-nitrop-phenylendiamin
N'-(2'-Hydroxyäthyl)-2-nitro-p-phenylendiamin
l-Anilino-4-amino-2-nitrobenzol
N,N-Bis-(2'-hydroxyäthyi)-2-arnino-5-nitrophenol
N-(2'-HydroxyäthyI)-2-nitroanilin
Äthylalkohol
Diäthylenglykolmonoäthyläther
Hexadecyltrimethylammoniumchlorid
Octadecenyltrimethylammoniumchlorid
Octadecadienyltrimethylammoniumchlorid
0,4 0,4 0,4 - - - - -
0,4 0,4 0,4 -
0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,16 0,004
0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,12 0,004
0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,07 0,16 0,040
0,06 0,06 0,06 0,06 0,06 0,06 0,13 0,060
5,0 5,0 5,0 - - - -
- - - 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0
2,0 - 1,0 2,0 - 1,0 -
1,8 0,9 - 1,4 0,9 1,5 1,5
----- 1.5 1.5
Fortsetzung
Äthoxyliertes (50 Mol Äthylenoxyd)
Oleyldiäthanolamid
Äthoxyliertes (50 Mol Äthylenoxyd)
Palmityl-diäthanolamid
Monoäthanolamin
Diethanolamin
Zitronensäure
Methylceiiulöse*)
Parfüm
Wasser, soviel wie erforderlich auf 100%
*) Methylcellulose, auf die hier und an anderer Stelle Bezug genommen wird, ist wie folgt gekennzeichnet:
Methoxy!gehalt 28-30%; Viskosität einer 2,0%igen wäßrigen Lösung bei 20 C 2700 bis 3700 cps, mittleres Molgewicht 86000.
Beispiele
1 2
2,0 3 4 5 6 7 8
2,0 - - - 1,5 1,0 2,5 2,5
- 0,4 2,0 2,0 0,5 1,0 - -
0,4 - 0,4 - - - - -
- 0,5 - 0,71 0,71 0,71 0,71 0,71
0,5 2,0 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5
2,0 0,1 Λ Λ
ί, υ
-» /Λ 2,0 2,0 2,0 2,0
0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1
Die Färbemittel der Tabelle 11 werden auf menschliches Haar aufgetragen (das Haar kann trocken oder leicht feucht sein) und überall gleichmäßig verteilt, wobei man darauf achtet, daß keine Bereiche ausgelassen werden. Die Mittel werden 10 bis 30 Minuten auf dem Haar belassen und dann aus dem Haar mit Wasser gründlich ausgespült. Anschließend läßt man das Haar trocknen.
Die Mittel der Beispiele 1 bis 6 färben graues Haar bei der Anwendung in der oben beschriebenen Weise in einen braunen Farbton. Darüber hinaus wird die Kämmbarkeit des Haares im nassen Zustand erheblich verbessert. Bei der Trocknung wird festgestellt, daß der Gesamtzustand des Haares erheblich verbessert ist, da das Haar besser handhabbar wird und verbesserten Glanz und Textur zeigt.
Das Mittel gemäß Beispiel 7 färbt bei der Anwendung in der oben beschriebenen Weise mit derselben Spüllotion graues Haar mit einer kastanienbraunen Tönung mit denselben Eigenschaften, die in den Beispielen 1 bis 6 erhalten werden. Bei der Anwendung auf mittel- oder dunkelbraunem Haar mit derselben Spüllotion ergibt es die Farbtönungen und Eigenschaften, die für die Ergebnisse der Beispiel 1 bis 6 genannt sind.
Das Mittel entsprechend Beispiel 8 färbt bei der Anwendung in der oben beschriebenen Weise mit derselben Spüllotion graues Haar in einer blonden Tönung mit den Eigenschaften, die nach den Beispielen 1 bis 6 erhalten werden. Bei der Anwendung auf hellbraunes oder blondes Haar gibt es mit derselben Spüllotion Farbtönungen und Eigenschaften, die nach den Beispielen 1 bis 6 erhalten werden.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Mittel zum halbpermanenten Färben und Konditionieren von menschlichem Haar, bestehend aus mindestens einem Nitrofarbstoff, einem Gemisch oberflächenaktiver Stoffe und üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch oberflächenaktiver Stoffe aus
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