DE1949749C3 - Mittel zum Färben menschlicher Haare - Google Patents
Mittel zum Färben menschlicher HaareInfo
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Description
OH
Y-
NHCOOR
(D
NHCOOR
(M)
enthält, worin R einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und X ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe in Zwei- oder Sechsstellung bedeuten.
3. Mittel gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklungskomponente
B) ein substituiertes Phenylendiamin ist.
4. Verwendung der Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3 zum Färben von menschlichen Haaren in
Gegenwart von Oxydationsmitteln und bei Temperaturen von 10-40° C.
Es ist seit langem bekannt, zum Färben menschlicher Haare Oxydalionsfarbstoffe zu verwenden. Zur Herstellung der Oxydationsfarbstoffe werden sogenannte
Entwicklungs- und Kupplungskomponenten verwendet. Es ist schon vorgeschlagen worden, als Kupplungskom
ponenten aromatische di- oder polyfunktionelle Amine
zu verwenden. Mit diesen Oxydationsfarbstoffen, die entweder mit Luft oder insbesondere durch Zusatz von
chemischen Oxydationsmitteln wie Wasserstoffsuperoxid auf dem Haar in Farbstoffe überführt werden,
lassen sich in vielen Fällen gute Färbungen erzielen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß man die Anfärbungen,
insbesondere die Blautöne, noch merklich verbessern kann, wenn man sich der nachstehend beschriebenen
Mittel zum Färben menschlicher Haare bedient.
Erfindungsgegenstand ist ein Mittel zum Färben menschlicher Haare, bestehend aus
A) 03 bis 5 Gew.-% eines Aminophenol-Derivats als
Kupplungskomponente,
B) an sich für Haarfarbstoffe bekannten Entwicklungskomponenten, und zwar aromatischen dioder polyfunktionellen Aminen mit mindestens
einer primären Aminogruppe sowie einer weiteren funktionellen Gruppe in Ortho- oder Parastellung
oder heteroaromatischen Amino-Verbindungen und
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungskomponente A) eine Verbindung der allgemeinen Formel
ist, worm
Y H.Halogen,-OH,-N H2 oder einen Alkyl-,
Alkoxy-, Dialkylaminorest (Alkylreste jeweils 1 bis 4 C-Atome) und
Z H, Halogen, Alkyl-, Alkoxyrest (Alkylreste jeweils 1—4 C-Atome) oder einen Phenylrest XS
bedeuten.
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß es als Kupplungskomponente A) 0,5 bis
5 Gew.-% einer Verbindung der allgemeinen Formel
NHCOOR
ist, worin
C-Atome) und
Z H, Halogen, Alkyl-, Alkoxyrest (Alkylreste jeweils 1
bis 4 C-Atome) oder einen Phenylrest
bedeuten.
Als Kupplungskomponenten A) geeignete 3-Carbalkoxyaminophenole sind insbesondere:
3-Carbäthoxyaminophenol
2-Chlor-3-carbäthoxyaminophenol
e-Chlor-S-carbäthoxyaminophenoi
2-Brom-3-i:arbäthoxyaminophenol
6-Brom-3-carbäthoxyaminophenol
5-Hydroxy-3-carbäthoxyaminophenol
5-Amino-3-carbäthoxyaminophenol
2-Meihyl-3-carbäthoxyaminophenol
6-Methyl-3-carbäthoxyaminophenol
5-Propyl-3carbäthoxyaminophenol
5,6-Dimethyl-3-carbäthoxyaminopher.ol
2,6-Dimethyl-3-carbäthoxyaminophenol
2-Methoxy-3-carbäthoxyaminopheroi
6-Methoxy-3-carbathoxyaminophenol
6-Äthoxy-3-carbäthoxyaminopheno!
2,6-Dimethoxy 3-carbäthoxyaminophenol
5-Dimethy"amino-3-carbäthoxyaminophenol
fi-Phpnvl-^-rarhp thrvvuaminnnhi^nnl
Anstelle der Carbäthoxyaminophenole können auch die entsprechenden Carbomethoxy- bzw. Carbopropoxy- oder Carbobutoxyaminophenole verwendet werden.
Vorzugsweise finden Verbindungen der allgemeinen Formel
NHCOOR
(H)
Anwendung, wobei R einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und X ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe in Zwei- oder Sechsstellung bedeuten.
Die Herstellung der 3-Carbalkoxyaminophenole
erfolgt nach an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch Umsetzung der entsprechenden Aminophenole
mit Chlorameisensäureestern.
Geeignete Entwicklungskomponenten sind aromatische Di- und polyfunktionelle Amine mit mindestens
einer primären Aminogruppe sowie einer weiteren funktionellen Gruppe in Ortho-, vorzugsweise in
Parastellung, wie beispielsweise o-Toluylendiamin,
o-Phenylendiamin, o-Aminophenol, p-Phenylendiamin,
p-Toluylendiamin, p-Aminodimethylanilin, p-Aminophenol, p-DiaminoanisoI oder Verbindungen der genannten Art, die weiterhin eine oder mehrere
funktionelle Gruppen wie -OH, -NH2, -NHR1,
-NRiR2 (Ri und R2 niedere Alkyl- oder Hydroxyalkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) enthalten.
Als heteroaromatische Aminoverbindungen werden insbesondere 4-Aminopyrazolone sowie Aminopyridine
verwendet Geeignete 4-Aminopyrazolone, die vorzugsweise verwendet werden, sind Verbindungen der
allgemeinen Formel
HN
=C —NH2
C = O
(HI)
wobei Ri und R2 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
organischen Rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten. Der organische Rest Ri des 4-Aminopyrazolons kann beispielsweise aus einem Alkylrest mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen oder auch einem Aryl- oder heterocyclischen Rest bestehen. Weiterhin können noch
funktionelle Gruppen wie -OH, -NH2, -NHCH3,
-N(CHa)2 oder Halogenatome, insbesondere Chlor,
vorhanden sein. Weiterhin kommen als organischer Rest die nachstehenden Gruppen -COOH, -COOR',
-CONHR', -CONR'R", wobei R' und R" einen niederen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen bedeuten, in Betracht
Der organische Rest R2 des 4-Aminopyrazolons kann
aus einem Alkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen oder auch einem Aryl- oder heterocyclischen Rest bestehen.
Weiterhin können noch funktionelle Gruppen vorhanden sein. Insbesondere kommen Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 10 C-Atomen in Betracht, die als
funktionelle Gruppen -OH, -NH2, -COOH, -CONH2, -SO3H und -SO2NH2enthalten.
Phenylrest in Betracht Letzterer kann Alkyl- oder
Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder andere Substituenten wie -NH2, -OH, -COOH,
-CONH2, -SO3H und -SO2NH2 enthalten. Als
besonders geeignet hat sich l-Phenyl-S-carbamoyM-
?minopyrazol-5-on erwiesen.
Es ist häufig vorteilhaft, die 4-Aminopyrazolone in
Form ihrer Salze mit anorganischen Säuren, insbesondere der Salz- oder Schwefelsäure zu verwenden, da
ι ο hierdurch die Luftempfindlichkeit herabgesetzt wird.
Geeignete Aminopyridine, die als Entwicklungskomponenten in Betracht kommen, sind 2,5-Diaminopyridin
und dessen Substitutionsprodukte wie 2-Dimethylamino-5-aminopyridin und 2-Phenylamino-5-aminopyridin.
Die Färbungen können, wie bei anderen Oxydationsfarbstoffen, sowohl durch Luftsauerstoff als auch durch
chemische Oxydationsmittel entwickelt werden. Vorzugsweise werden Wasserstoffperoxid oder dessen
Anlagerungsprodukte wie Percarbamid, Melaminperhy
drat und Natriumperborat verwendet Das Färben der
Haare erfolgt bei Temperaturen von 15 bis 40° C, vorzugsweise bei Raumtemperatur.
Erfindungsgegenstand ist daher auch die Verwendung der Mittel nach den Ansprüchen 1 —3 zum Färben von
menschlichen Haaren in Gegenwart von Oxydationsmitteln und bei Temperaturen von 10 - 40° C.
Die Haarfärbemittel können in Form wäßriger Lösungen, insbesondere jedoch in Creme- oder
Emulsionsform, Anwendung finden. Zu diesem Zweck
können die Entwicklungs- und Kupplungskomponenten
mit beliebigen Netzmitteln bzw. Waschmitteln, insbesondere anionischen oder nichtionogenen, vermischt
werden. Als Netz- bzw. Waschmittel kommen dabei insbesondere Alkylbenzolsulfonate, Fettalkoholsulfate,
Fettalkoholäthersulfate, Alkylsulfonate, Fettsiureäthanolamine sowie Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid
an Fettamine und Fettalkohole in Frage.
Das Aufziehvermögen der oben genannten Farbstoffe ist auch im Gemisch mit derartigen Mitteln gut Man
kann die Haarfärbemittel somit in Form von Shampoos, insbesondere von cremeförmigen Shampoos, die vielfach in der Praxis erwünscht sind, herstellen.
Den erfindungsgemäßen Mitteln können weiterhin Verdickungsmittel wie z. B. Methylcellulose, Stärke,
höhere Fettalkohole, Vaseline, Paraffinöl und Fettsäuren sowie Parfümöl oder Haarpflegemittel wie z. B.
Pantothensäure und Cholesterin zugemischt werden.
Die Zusatzstoffe werden dabei in den für diese Zwecke üblichen Mengen angewandt. Dabei kommen
als Netzmittelzusatz insbesondere Mengen von 0,5 bis 30 Gew.-% und als Verdickungsmitteteusätze Mengen
von 0,1 bis 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtkomposition, in Betracht Die Konzentration
der Farbstoffkomponenten (Entwicklungs- bzw. Kupp-
lungskomponente) ist in gewissem Umfang von dem Verwendungszweck abhängig und beträgt jeweils
03-5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5-2,5 Gew.-°/o. Die Mengen beziehen sich ebenfalls auf die Gesamtkomposition.
Die Haarfärbemittel werden alkalisch, vorzugsweise
auf einen pH-Wert von 8-10, eingestellt. Die mit den oben beschriebenen Haarfärbemitteln erzielten Färbungen haben gute Licht-, Wasch- und Reibeigenschaften.
1 Gew.-Teil p-Toluylendiamin und 1,5 Gew.-Teile
3-Carbäthoxyaminophenol werden in einer Emulsion sus !0 Gew-Teilen 1^ " " ' '" — — "
'nU A. 1 Λ
Fettalkoholäthersulfat und 70 Gew.-Teilen Wasser
gelöst, auf pH 9,5 eingestellt, mit 1 Gew.-Teil
Wasserstoffperoxid versetzt und auf 100 Gew.-Teile aufgefüllt Die so erhaltene Färbecreme färbt graue
Haare innerhalb von 30 Minuten bei ca. 300C blau.
Verwendet man das entsprechende unsubstituierte Phenol (3-Aminophenol) anstelle von 3-Carbäthoxyaminophenol,
so erhält man unter gleichen Bedingungen eine braun-violette Anfärbung.
Es werden Färbecremes hergestellt, wie im Beispiel 1
beschrieben, wobei jedoch als Entwicklungskomponenten und Kupplungskomponenten die in der Tabelle 1
aufgeführten Verbindungen verwendet werden. Unter analogen Bedingungen erhält man bei einer Einwirkungsdauer
von 25 Minuten und einer Temperatur von ca. 3O0C die in der rechten Spalte der Tabelle
angegebenen Färbungen. Weiterhin sind in der Tabelle die Versuchsergebnisse angegeben, die mit entsprechenden
nicht substituierten Aminophenolen erhalten werden. Die Versuche mit den erfindungsgemäßen
Mitteln sind mit 1 a bis 4a, die mit den Vergleichssubstanzen mit Ib bis 4b bezeichnet. Im Falle der Versuche 4a
und 4b werden 2 Gew.-Teile Kupplungskomponente verwendet.
Entwicklungskomponente
Kupplungskomponente
Farbe
p-Diaminoanisol
p-Diamino-
anisol
p-Diamino-
anisol
p-Diamino-
anisol
p-Toluylen-
diamin
p-Toluylendiamin
6-Methyl-3-carb-
äthoxyamino-
phenol
6-Methyl-3-aminophcnol
3-Carbäthoxy-
aminophenol
3-Aminophenol
2-Methyl-3-carb-
äthoxyamino-
phenol
2-Methyl-3-
aminophenol
Blau
Violett
Blau
Blau
Blaugrau
Blau
Blau
Violettschwarz Hntwicklungskomponenle
Kupplungskomponente
Farbe
p-Toluylen- | 6-Brom-3-carb- | Blau |
diamin | äthoxyamino- | |
phenol | ||
p-Toluylen- | 6-Broni-3-amino- | Vioiett- |
diamin | phenol | schwar7 |
4a
Es werden Färbecremes hergestellt, wie im Beispiel 1
beschrieben, wobei jedoch als Entwicklungs- und Kupplungskomponenten die in der Tabelle 2 aufgeführten
Verbindungen verwendet werden. Unter analogen Bedingungen erhält man bei einer Einwirkungsdauer
von 30 Minuten und Raumtemperatur die in der rechten Spalte der Tabelle angegebenen Färbungen.
Lfd. Ent- Kupplungs-
Nr. wicklungs- komponente komponente
Farbe
40
p-Toluylen-,
diamin
diamin
o-Toluylendiamin
p-Phenylendiamin
p-Aminodiphenylamin
o-Phenylendiamin
o-Phenylendiamin
p-Diaminoanisoi
45 p-Aminophenol
6-Methyl-3-carb-
äthoxyamino-
phenol
6-Methyl-3-carb-
äthoxyamino-
phenol
6-Methyl-3-carb-
äthoxyamino-
phenol
3-Carbäthoxy-
aminophenol
3-Carbäthoxy-
aminophenol
2-Methyl-3-carb-
äthoxyamino-
phenol
6-Brom-3-carb-
äthoxyamino-
phenol
Violettblau
GcIb
Grün
Grau
Gelbgrün
Grünblau
Gelbbraun
Claims (1)
1. Mittel zum Färben menschlicher Haare, bestehend aus
A) 03 bis 5 Gew.-% eines Aminophenol-Derivats
als Kupplungskomponente,
B) an sich für Haarfarbstoffe bekannten Entwicklungskomponenten, und zwar aromatischen di-
oder polyfunktionellen Aminen mit mindestens einer primären Aminogruppe sowie einer
weiteren funktionellen Gruppe in Ortho- oder Parastellung oder heteroaromatischen Aminoverbindungen und ι s
C) üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungskomponente
A) eine Verbindung der allgemeinen Formel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691949749 DE1949749C3 (de) | 1969-10-02 | 1969-10-02 | Mittel zum Färben menschlicher Haare |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691949749 DE1949749C3 (de) | 1969-10-02 | 1969-10-02 | Mittel zum Färben menschlicher Haare |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1949749A1 DE1949749A1 (de) | 1971-04-08 |
DE1949749B2 DE1949749B2 (de) | 1977-07-28 |
DE1949749C3 true DE1949749C3 (de) | 1978-06-01 |
Family
ID=5747148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691949749 Expired DE1949749C3 (de) | 1969-10-02 | 1969-10-02 | Mittel zum Färben menschlicher Haare |
Country Status (1)
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Families Citing this family (8)
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US5334225A (en) * | 1992-07-15 | 1994-08-02 | Kao Corporation | Keratinous fiber dye composition containing a 2-substituted amino-5-alkylphenol derivative coupler |
FR2767823B1 (fr) * | 1997-08-27 | 1999-10-15 | Oreal | Composes derives d'aminophenol et leur utilisation en cosmetique |
-
1969
- 1969-10-02 DE DE19691949749 patent/DE1949749C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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BGA | New person/name/address of the applicant | ||
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