DE1935004B1 - Verfahren zum Faerben und/oder Bedrucken von synthetischen Polyamiden - Google Patents
Verfahren zum Faerben und/oder Bedrucken von synthetischen PolyamidenInfo
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- C09B35/02—Disazo dyes
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Description
Es wurde gefunden, daß man auf Gebilden aus synthetischen Polyamiden Färbungen und Drucke mit ausgezeichneten Echtheiten erhält, wenn man Färbebäder oder Druckpasten verwendet, die neben den üblichen
Zusätzen Farbstoffe der allgemeinen Formel
SO3H
N=N
-CH = CH
OH
N=N-
SO3H
OH
15
enthalten, in der R und R1 für Wasserstoffatome oder
Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder einen Cyclohexyl- oder Phenylrest stehen und η und m
die Zahlen 1 bis 4 bedeuten.
Vorzugsweise bedeuten R und R1 Methylgruppen
und η und m haben die Werte 0 oder 1.
Wenn R und/oder R1 einen Phenylrest darstellen,
sind neben diesem Rest .vorzugsweise keine weiteren Substituenten in den Hydroxybenzolen enthalten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe können auf übliche Weise durch Kupplung von
tetrazotierter 4,4' - Diaminostilben - 2,2' - disulfonsäure
mit in ortho- oder vorzugsweise in para-Stellung kupplungsfähigen Hydroxybenzolen oder deren Mischungen
erhalten werden.
Als Kupplungskomponenten seien beispielsweise genannt:
Hydroxybenzol, 2-, 3- oder 4-Hydroxy-l-methylbenzol,
2-Hydroxy-l,4-dimethylbenzol, 4-Hydroxy-1,2-dimethy !benzol, 3-Hydroxy-l,2,4-trimethylbenzol,
4-Hydroxy-l -tert.-butylbenzol, 4-Hydroxy-l-cyclohexylbenzol,
2- oder 4-Hydroxy-diphenyl oder 3-Hydroxy-l-methyl-4-isopropylbenzol.
Die Färbebäder und Druckpasten zum Färben
und Bedrucken von Gebilden wie Fasern, Flocken, Fäden, Folien, Vliesen, Geweben oder Gewirken aus
synthetischen Polyamiden, enthalten die Farbstoffe als freie Säuren oder zweckmäßigerweise in Form
ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze. Man färbt aus neutralem bis saurem Bad vorteilhaft
bei Temperaturen von 90 bis 1000C, wobei die Färbebäder
die üblichen Färbereihilfsmittel enthalten.
Synthetische Polyamide sind z. B. Polycaprolactam oder Polyhexamethylendiaminadipat oder chemisch
analog aufgebaute Verbindungen.
Die Färbebäder und Druckpasten können auch
CH
HO
0,3 Teile 30%ige Essigsäure und 0,2 Teile eines handelsüblichen
Egalisiermittels enthält. Man beginnt die Färbung bei 40° C, erhitzt das Färbebad innerhalb
von 30 Minuten zum Sieden und kocht 60 bis 90 MinuMischungen der erfindungsgemäß zu verwendenden
Farbstoffe untereinander oder mit anderen Farbstoffen enthalten. Mischungen dieser Farbstoffe,, wie
man sie z. B. durch Verwendung von mehreren Kupplungskomponenten erhält, zeigen gegenüber
Farbstoffen, die mit nur einer Kupplungskomponente hergestellt wurden, bei sonst gleichem Echtheitsniveau verbesserte Wasserlöslichkeit. Zum Beispiel
erhält man mit zwei Kupplungskomponenten ein Gemisch aus drei verschiedenen Farbstoffen, das
eine sehr gute Löslichkeit und gutes Egalisiervermögen aufweist.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe ziehen allgemein auf den synthetischen Polyamiden
sehr gut auf und zeigen dabei ein vorzügliches Egalisiervermögen. Man erhält Färbungen und Drucke, die
sich durch hervorragende Fabrikations- und Gebrauchsechtheiten, insbesondere durch sehr gute Lichtechtheit und ausgezeichnete Naßechtheitseigenschaften
auszeichnen.
Aus der deutschen Patentschrift 261 047 ist schon eine Verbindung, die der allgemeinen Formel entspricht,
bekannt. Sie wird als Vorprodukt zur Herstellung alkaliechter Wollfarbstoffe verwendet. Es
war sehr überraschend, daß man mit den für Wolle nicht brauchbaren Farbstoffen auf Polyamid sehr
echte Färbungen erhält.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Angaben über Teile und Prozente, sofern nicht anders
vermerkt, auf das Gewicht. " .
B e is pie 1 ■1
10 Teile eines Gewebes aus Polyhexamethylendiaminadipatfäsern
werden in 400 Raumteile eines Färbebades eingebracht, das 0,2 Teile des Farbstoffes der
Formel
OH
ten. Anschließend wird das gefärbte Gewebe gespült und getrocknet. Man erhält eine Orangefärbung
von sehr guter Lichtechtheit und ausgezeichneten Naßechtheiten.
10 Teile Polycaprolactamflocke im Flotten verhältnis 1:40 in einem Bad, das 0,2 Teile des Farbstoffes der
Formel
SO3Na
HO-
-N=N
CH = CH
OH
0,2 Teile eines handelsüblichen Egalisiermittels und 2% 85%ige Ameisensäure (bezogen auf das Gewicht
der zu färbenden Ware) enthält, 1 Stunde kochend
gefärbt. Man erhält nach dem Spülen und Trocknen eine rotstichiggelbe Färbung, die sich durch hervorragende
Echtheiten auszeichnet.
Gewebe aus Nylon-6 oder Nylon-6,6 wird nach einem der üblichen Verfahren mit einer Druckfarbe bedruckt,
die 30 Teile des Farbstoffs der Formel
CH,
HO
50 Teile Di-(2-hydroxyäthyl)-sulfid, 240 Teile heißes
Wasser, 500 Teile Alginatverdickung, 50 Teile Thioharnstoff und 20 Teile Ammoniumsulfat enthält und
die mit Wasser oder weiterer Verdickung auf 1000 Teile.
gebracht wurde. Das bedruckte Textilgut wird getrocknet und 2 bis 3 Minuten bei 102° C gedämpft.
Die so behandelte Ware wird gespült und getrocknet. Man erhält kräftige, orangefarbene Drucke von hervorragenden
Licht- und Naßechtheiten.
Verwendet man in den Beispielen 1, 2 oder 3 an Stelle der dort angegebenen Farbstoffe die Kupplüngsprodukte
aus tetrazotierter 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure und den folgenden Verbindungen,
so resultieren Färbungen oder Drucke mit ähnlichen Farbtönen und Echtheiten:
OH
SO3NH4
4-Hydroxy-l -methylbenzol,
2-Hydroxy-l,4-dimethylbenzol, 4-Hydroxy-l,2-dimethylbenzol, 4-Hydroxy-l-tert.-butylbenzol, 4-Hydroxy-l-cyclohexylbenzol, 2-Hydroxy,-diphenyl,
3-Hydroxy-l-methyl-4-isopropylbenzol, S-Hydroxy-l^^-trimethylbenzol.
2-Hydroxy-l,4-dimethylbenzol, 4-Hydroxy-l,2-dimethylbenzol, 4-Hydroxy-l-tert.-butylbenzol, 4-Hydroxy-l-cyclohexylbenzol, 2-Hydroxy,-diphenyl,
3-Hydroxy-l-methyl-4-isopropylbenzol, S-Hydroxy-l^^-trimethylbenzol.
An Stelle der angegebenen Verbindungen kann man bei der Herstellung der Farbstoffe auch Gemische
von Hydroxybenzolen verwenden; man erhält dann Farbstoffe, die bei ähnlichen Nuancen und färberischen
Eigenschaften noch bessere Wasserlöslichkeit haben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Färben und/ oder Bedrucken von synthetischen Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe der allgemeinen Formel .■l/mOH'verwendet, in der R und R1 für Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder einen Cyclohexyl- oder Phenylrest stehen und η und m die Zahlen 1 bis 4 bedeuten.
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DE1935004 | 1969-07-10 |
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