DE1469683C - Disazo Verbindungen und ihre Verwen dung zum Farben synthetischer Fasern - Google Patents

Disazo Verbindungen und ihre Verwen dung zum Farben synthetischer Fasern

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DE1469683C
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Germany
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meta
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aniline
synthetic fibers
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English (en)
Inventor
Marcel Sotteville les Rouen Leroy Jean Marie Louis Rouen Seine Man time Jirou, (Frankreich)
Original Assignee
Fa Ugine Kuhlmann, Paris
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Farbstoffe, welche zur Färbung synthetischer Fasern und insbesondere zur Färbung von Polyester- und Cellulosetriacetatfasern in leuchtenden Farbtönen, welche von Gelb bis Bräunlichrot reichen, geeignet sind. Neben ausgezeichneten Lichtechtheitseigenschaften besitzen diese Farbstoffe eine außergewöhnliche Sublimationsechtheit. Das Problem der Lichtechtheit ist bei Polyesterfasern im allgemeinen durch die Verwendung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe gelöst. Diese Farbstoffe sind indessen auf den Bereich der gelben und orangen Farbtönungen begrenzt.
Die Sublimationsechtheit hat infolge' der hohen Temperaturen, welchen diese Fasern unterworfen werden, Tür die Färbung der Polyester- und Cellulosetriacetatfasern eine erhebliche Bedeutung. Insbesondere bei der Thermofixierung neigt der Farbstoff zum Sublimieren und schlägt sich auf den kalten Teilen der Apparatur nieder.
Es wurde nunmehr gefunden, daß Farbstoffe der allgemeinen Formel
N=N-Ar-N=N
CH,CH,CN
CH2CH2CN
in welcher X ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine CH3- oder OCH3-Gruppe, Ar einen Benzol- oder Naphthalinkern darstellt und die. Kerne A und Ar gegebenenfalls durch Halogenatome oder durch CH3- oder OCH3-Gruppen substituiert sind, ausgezeichnete Affinität für die synthetischen Fasern, insbesondere für die Polyester- und Cellulosetriacetatfasern, besitzen. Man erhält mit ihnen kräftige gelbe bis braunrote Farbtönungen mit sehr guten Lichtechtheitseigenschaften und guten Echtheiten gegen Sublimation, Verfärben, Waschen, Seewasser, Schweiß, Stickstoffoxyde, Thermofixieren und Plissieren. Die Farbstoffe können beispielsweise durch Kupplung eines diazotierten Aminobenzols, welches gegebenenfalls durch Halogenatome oder durch CH3- oder CH3O-Gruppen substituiert ist, mit dem Methylomega-sulfoderivat eines anderen Aminobenzols oder eines alpha-Amino-naphthalins, die durch Halogenatome oder durch CH3- oder CH2O-Gruppen substituiert sein können, Verseifung der erhaltenen Mono-, azoverbindung, Diazotieren und Kuppeln in saurem oder neutralem Milieu mit einem Dicyanoäthylderivat der Formel
/CH2CH2CN
SCH,CH,CN
in welcher X ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine CH3- oder OCH3-Gruppe darstellt, hergestellt werden.
Als Ausgangsprodukt kann man beispielsweise Anilin, Chloraniline, Bromaniline, Toluidine, Anisidine, Chlortoluidine, Dichloraniline oder Xylidine verwenden; zur Bildung des Zwischenprodukts kann man Anilin, ortho- oder meta-Toluidin, ortho- oder meta-Anisidin, meta-Chioranilin, para-Xylidin, 2,5-Dimethoxyanilin oder 2,5-Dimethylanilin verwenden; zur Bildung des Endprodukts kann man Dicyanoäthylanilin, das in meta-Stellung durch Chlor oder' eine CH3- oder CH3O-Gruppe substituiert sein kann, verwenden.
Die Färbung erfolgt nach bekannten Verfahren, beispielsweise unter 100" C mit Trägerstoffen oder über 100°C unter Druck.
Im Vergleich zu Disazofarbstoffen ähnlicher Struktur, welche eine oder zwei Hydroxyäthy!gruppen tragen, besitzen die Farbstoffe nach der Erfindung bedeutend bessere Lichtechtheitseigenschaften. So sind beispielsweise die erfindungsgemäßen Farbstoffe
CH7CH1CN
CH7CH1CN
CH2CII2CN
CH,CH,CN
wesentlich lichtechter als der Farbstoff der Formel
OCH,
O2N-
-N=N
ι/ V-XT=XT^/ V_xr=XT^/ %
N=N
CH, CH2CH2GN
CH2CH2CN
der aus der französischen Patentschrift 1 300 806, Beispiel 12, bekannt ist. Auch der unbeschriebene und durch Kupplung von Ν,Ν-Dicyanoäthylanilin mit diazotiertem 4'-Nitro-2-methyl-5-methoxy-4-amino-azobenzol erhaltene Farbstoff der Formel
OCH3
CH9CH2CN
CH7CH9CN
CH,
besitzt deutlich schlechtere Lichtechtheitseigenschaften. ~
Bei Messungen der Lichtechtheit mit dem Fadeometer hatte auf Polyesterfasern der unbeschriebene und gemäß der französischen Patentschrift 773 212 aus 4-Amino-azobenzol und N-Methyl-N-hydroxyäthylanilin hergestellte Farbstoff
N=N-
-N=N
CH7CH7CN
1 bis 2, während der erfindungsgemäße Farbstoff (s. Beispiel 2) mit dem gleichen Farbwert
N=N-
-N=N
5 bis 6 hat.
Der Farbstoff der Formel
CH2CH2CN
CH7CH2CN
N=N-
-N=N
C7H,
CH2CH2CN
und seine Anwendung zur Färbung von Celluloseacetat ist bereits aus der deutschen Patentschrift 640404 bekannt. Aber dieser Farbstoff hat gegenüber Polyesterfasern nur eine sehr schwache Affinität und schlechte Lichtechtheitseigenschaften. Es war daher nicht voraussehbar, daß die erfindungsgemäßen Farbstoffe eine ausgezeichnete Affinität zu Polyesterfasern haben und die damit erhaltenen Färbungen sehr licht- und sublimationsecht sind. Mehrere Patentschriften (z. B. die USA.-Patentschriften 2782 187 und 2 941 992) erwähnen die Verwendung der Dicyanoäthyl-Derivate von Anilin und seiner Homologen, aber in keiner von ihnen wird die Herstellung von Diazoverbindungen erwähnt. In den folgenden Beispielen sind die angegebenen Teile Gewichtsteile.
B e i s ρ i e 1 1
19,8 Teile 4-Amino-azobenzol werden in 40 Teilen Salzsäure von 20° Bc angetcigt, verdünnt und während 2 Stunden mit einer Natriumnitritlösung diazoticrt. Dann werden 22 Teile Ν,Ν-Dicyanoäthyl-meta-toluidin in 50 Teilen Äthylalkohol gelöst und in die Diazolösung gegossen. Der erhaltene Farbstoff wird
nach mehrstündigem Rühren filtriert und gewaschen. Die Paste wird einem Dispergiermittel zugegeben, beispielsweise Dinaphthylmethannatriumdisulfonat,
Die nachfolgende Tabelle gibt weitere Beispiele.
getrocknet und zerrieben. Der erhaltene Farbstoff färbt Polyester- oder Cellulosetriacetatfasern in orangegelben Farbtönen.
Erste Komponente Zweite Komponente Dritte Komponente Farbtönung
2 Anilin Anilin N,N-Dicyanoäthyl-anilin Rötlichgelb
3 4-Chlor-2-methyl-
amino-benzol
meta-Anisidin desgl. Orangegelb
4 ortho-Bromanilin meta-Toluidin desgl. Orangegelb
5 para-Anisidin Anilin desgl. Orangegelb
6 meta-Chloranilin meta-Anisidin desgl. Orangegelb
7 Anilin alpha-Naphthylamin Ν,Ν-Dicyanoäthyl-
meta-toluidin
Bräunlichrot
8 2,4-Dichloranilin meta-Anisidin desgl. . Orange
9 Anilin 2,5-Dimethoxyanilin desgl. Rotbräunlich
10 2,5-Dichloranilin meta-Toluidin desgl. Orange
11 Anilin meta-Chloranilin desgl. Orangegelb
12 . para-Chloranilin para-Kresidin desgl. OrangefoT
13 2,4-Xylidin meta-Toluidin desgl. Orangerot
14 ortho-Toluidin ortho-Toluidin , desgl. Orange
15 Anilin Anilin N,N-Dicyanoäthyl-
meta-anisidin
Orangerot
16 ortho-Chloranilin meta-Chloranilin desgl. Orange
17 meta-Toluidin meta-Anisidin desgl. Orangerot
18 Anilin Anilin ~" Ν,Ν-Dicyanoäthyl-
meta-chloranilin
Rötlichgelb
19 ortho-Chloranilin meta-Anisidin desgl. Orange
20 ortho-Toluidin ortho-Toluidin desgl. Orangegelb
Beispiel 21
Man stellt eine Druckpaste aus den folgenden Bestandteilen her:
Farbstoff des Beispiels 15 10 Teile
Natrium-dinaphthylmethan-
disulfonat 14 Teile
Monoäthyläther von Äthylen-
glykol 50 Teile
Wasser 300 Teile
Wäßrige Lösung von Natrium-
chlorat 30 Teile
Verdickungsmittel 600 Teile
Diese Paste wird über eine ausgekehlte Walze auf ein Gewebe aus Polyesterfasern aufgebracht, welches vorher durch alkalisches Waschen in der Wärme entleimt wurde; man fixiert die Farbe durch Dampfbehandlung unter Druck bei 130 bis 1400C. Man spült und behandelt in der Wärme mittels eines
40
45 reduzierenden alkalischen Bades, welches 1 bis 2 g/l eines Alkylphenol -Äthylenoxyd - Kondensationsprodukts enthält. Das Gewebe wird in einer orangeroten Farbtönung mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften gefärbt, wobei die reservierten Teile weiß bleiben.
B ei s ρ i e 1 22
Man stellt ein Foulardierungsbad aus den folgenden Bestandteilen her:
Farbstoff des Beispiels 6 30 Teile
Natrium-dinaphthylmethan-
disulfonat 7 Teile
Verdickungsmittel 5 Teile
Wasser 58 Teile
Ein Polyestergewebestreifen wird mehrmals in dieser Dispersion foulardiert und 1 Minute bei 2000C thermofixiert. Der Farbstoff, der sehr sublimationsecht ist, verbleibt auf der Faser und schlägt sich nicht auf den kalten Teilen der Apparatur nieder.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Disazo-Verbindungen der allgemeinen Formel
< Λ >-N=N—Ar—N=N
,CH2CH^CN
^CH2CH2CN
7 8
in welcher X ein Wasserstoff- oder Chloratom 2. Verwendung der Verbindungen gemäß Anoder eine CH3- oder OCH3-Gruppe, Ar einen spruch 1 als Farbstoffe zum Färben und BeBenzol- oder Naphthalinkern darstellt und die drucken von synthetischen Fasern.
Kerne A und Ar gegebenenfalls durch Halogen- 3. Verwendung gemäß Anspruch 2 zum Färben atome oder durch CH3- oder OCH3-Gruppen 5 und Bedrucken von Polyester- oder Cellulosetrisubstituiert sind. ■ acetatfasern.

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