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Zwirnmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Zwirnmaschine mit reihenweisen angeordneten, um eine horizontale Achse schwenkbaren Doppeldraht-Zwirnspindeln.
Bei den bekannten derartigen Zwirnmaschinen sind die Zwirnspindeln aus einer Arbeitsstellung, in welcher sie sich in einer die Schwenkachse enthaltenden lotrechten Ebene befinden, aus der Maschine i herausschwenkbar, um das Wechseln der Vorlage zu erleichtern. Es ergibt sich dabei aber der Nachteil, dass in der Arbeitsstellung besondere Mittel angewendet werden müssen, um den für den Antrieb der Spindeln erforderlichen Anpressdruck der Spindelwirtel an den Antriebsriemen sicherzustellen.
Die Erfindung macht es sich nun zur Aufgabe, diesen Nachteil zu vermeiden, aus welchem Grunde sie vorsieht, dass die Zwirnspindeln bezüglich der lotrechten, die Schwenkachse enthaltenden Ebene um ) einen Winkel von etwa 15 bis 300 sowohl aus der Maschine heraus als auch in diese hinein schwenkbar sind, wobei sie in der in die Maschine eingeschwenkten Stellung mit ihren Wirteln infolge ihres Eigengewichtes an einem allen Spindeln einer Reihe gemeinsamen Antriebsriemen aufliegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Maschine gemäss der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Vertikalschnitt durch die Maschine dargestellt.
Auf dem Rahmen 1 der Maschine sind übereinander zwei durchlaufende, horizontale, z. B. rohrförmige Träger 2 angeordnet. Diese Träger 2. sind mit horizontalen Haltern 3 versehen, deren Enden Zapfen 4 aufweisen. Auf den Zapfen 4 sind die reihenweise angeordneten Doppeldrahtzwirn- spindeln 5 mit ihren Stützfüssen 6 derart schwenkbar gelagert, dass in der Arbeitsstellung die Zwirn- spindel 5 in die Maschine hineingeschwenkt ist und der Wirtel durch das Eigengewicht der Zwirnspin- del 5'in Eingriff mit dem für alle Spindeln einer Reihe gemeinsamen Antriebsriemen 8 steht, welcher von der andern Seite durch die Rollen 9 gestützt wird.
In der zweiten Endstellung, d. h. in der für den Vorlagenwechsel günstigen Stellung, ist die Zwirnspindel aus der Maschine herausgeschwenkt, wobei das Ausmass dieser Ausschwenkung durch den auf dem Ende des Halters 3 angebrachten Anschlag 10 begrenzt ist. Die Zwirnspindel 5 stützt sich in dieser Stellung mit ihrem Wirtel 7 auf das Ende des Anschlages 10. Die erwähnte Ausschwenkung bewegt die Zwirnspindeln in bezug auf die vertikale, die Schwenkachse enthaltende Ebene auf jede Seite mit Vorteil in einem Winkelbereich von etwa 15 bis 300, wobei aber dieser Wert bei einer andern Ausführung der Erfindung zweckmässig auch ein anderer sein kann. Das Herausschwenken der Zwirnspindeln 5 geschieht mittels einer Klinke 11 in Form eines zweiarmigen Hebels, dessen Aussenende eine Heftform aufweist.
Die Klinke 11 ist um den Zapfen 12 ausschwenkbar, der ebenfalls auf dem Halter 3 gelagert ist. Diese Klinke ermöglicht durch Einwirkung auf ihr Heft das Ausschwenken der Zwirnspindel 5 aus der Maschine. Beim Zurückschwenken arretiert die Klinke 11 die Zwirnspindel 5 mittels bekannter, nicht dargestellter Mittel in einer in der oberen rechten Etage gezeigten Stellung, d. h. einer Stellung zum Durchführen des Einfädelns des Garnes 20 durch den Hohlraum der Spindel.
In dieser Stellung ist die Zwirnspindel 5 etwas in die Maschine hineingeschwenkt, ihr Wirtel ist jedoch noch nicht in Eingriff mit dem durchlaufenden Antriebsriemen 8, denn er wird daran durch die erwähnte Arretierung der Klinke 11 gehindert, nach deren Überwinden die Klinke um ein solches Mass verschwenkt wird, dass sie nicht mehr den
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Wirtel 7 am Aufliegen auf den durchlaufenden Antriebsriemen 8 hindert. Über jeder Zwirnspindel 5 befinden sich üblicherweise eine Ballonöse 13 und eine entsprechende Windegruppe, die im wesentlichen aus einem Einspannmechanismus 14 zum Befestigen der Hülse 15, auf welcher während des Wicklungsvorganges die Wicklung 16 gebildet wird, und aus einer entsprechenden Spulrolle 17 besteht.
Die auf der linken Seite gezeigten Zwirnspindeln 5 sind in der Arbeitsstellung dargestellt, d. h. sie liegen durch Einwirkung ihres Eigengewichtes mit ihren Wirteln 7 auf dem durchlaufenden Antriebsriemen 8 der Maschine auf. Die Zwirnspindel 5 der oberen rechten Etage ist in der schon erwähnten Stellung dargestellt, in welcher das Einfädeln des Garnes inden Spindelhohlraum vorgenommen wird, d. h. in der schon teilweise in die Maschine hineingeschwenkten Stellung. Die Zwirnspindel der rechten unteren Etage ist in der aus der Maschine herausgeschwenkten Stellung dargestellt, d. h. in der Stellung, in welcher sie mit dem Wirtel 7 auf dem Anschlag 10 Åaufliegt. In dieser Stellung wird der Wechsel der Vorlage 18 und das Aufstecken des Aufsatzes 19 vorgenommen.
Vor Beginn des Betriebes schwenkt die Bedienungsperson alle Zwirnspindeln 5 aus der Maschine heraus und nimmt das Aufstecken der Vorlagen 18 sowie der Aufsätze 19 vor, wonach die Zwirnspindeln 5 in die Stellung gekippt* werden, in der das Einfädeln der Garne 20 durch ihre Hohlräume und nachher durch die Ballonösen 13 sowie das Aufwickeln der Enden der Garne auf die Hülsen 15 leicht vorgenommen werden kann, wobei die Klinken 11 in eine Stellung verschwenkt werden, die auf der linken Seite der Maschine dargestellt ist, und in der die Wirtel 7 durch den durchlaufenden Antriebsriemen 13 angetrieben werden. Daraufhin wird der Einspannmechanismus 14 mit der Hülse 15 auf die Spulrolle gekippt und der Betrieb der Maschine eingeleitet.