<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zum Bilden von Nietköpfen.
EMI1.1
genannte Döpper bewirkt, welche den ersten oder zweiten Kopf des Bolzens durch einen einzigen kurzen Druck pressten, oder man verwandte leichte und sehr schnell arbeitende Hämmer, letztere jedoch hauptsächlich zur Bildung des Schliesskopfes. Die letzteren Einrichtungen waren ziemlich kompliziert und ermöglichten auch nicht die Bildung eines beliebig gestalteten Kopfes.
Die ersterwähnte Einrichtung, die mit kippern arbeitete, brauchte ausserordentlich schwere maschinelte Einrichtungen, da sie mit bedeutendem Druck arbeiten musste und es war vor allem ein grosser Nachteil, dass infolge der praktisch nie ganz genauen Länge des für die Kopfbitdung zur Verfügung stehenden Bolzentoiles sich ein mehr oder weniger grosser Grat bildete, der später durch Handarbeit oder auf besonderen Maschinen beseitigt werden musste.
Diese Nachteile sollen durch das neue Verfahren vermieden werden. Bei diesem werden die Nietköpfe durch einen Walzprozess gebildet, indem Walzen, welche die geometrische Form des Nietkopfes einschliessen, in der Achsrichtung des Bolzens und um die geometrische Achse des letzteren herumlaufend auf diesen zu bewegt werden. Diese Walzen greifen zunächst punktartig und dann nach einer Linie an dem Bolzen an und formen den Kopf, indem sie das Material des Schaftes durch Anstauchen bezw. Auswalzen über diesen hinaus verbreitern. Die Walzen können natürlich ein-oder mehrteilig sein.
An sich ist es bereits bekannt. Walzen zum Formen von Nieten zu benutzen. Der bezügliche Vorschlag ging indessen dahin, Nieten aus einem vollen Bolzen herauszuarl) eiten, dessen Durchmesser gleich dem des Nietkopfes war. Die Walzen bewegten sich von den Seiten her auf den Bolzen zu und mussten teils über dem Kopf, teils unter demselben erhebliche Materialmengen fortschaffen bezw. umformen. Bei dem neuen Verfahren hat der zu bearbeitende Stab die Stärke des Nietschaftes, es wird nur ein Teil des Stabes durch Stauchen bezw. Auswalzen umgeformt.
Das neue Verfahren ist ausserdem nicht nur zur Herstellung von wirklichen Nieten, sondern auch zur Erzeugung des Schliesskopfes an der Verbrauchsstello der Nieten zu benutzen, was bei dem alten Verfahren natürlich ausgeschlossen ist.
Auf der Zeichnung ist das Verfahren in einigen Ausführungen in den Fig. 1-4- erläutert. Fig. l zeigt den Bolzen a in einem Gesenk b. Zwei Formwalzen c sind an irgendeinem geeigneten Gestell so gelagert, dass sie um die Achse d des Nietbolzens herumlaufen können, wobei sie mit ihren geschweiften Mantelflächen die Kopfform einschliessen. In der Stellung nach Fig. 1 wirken die Walzen nur auf die obere Kante des zylindrischen Bolzens a ein.
Ausser der rotierenden Bewegung erhalten die Walzen auch eine derartige Bewegung, dass sie sich in der Richtung des Pfeiles 1 auf der Achse d weitorbewegen ; dadurch formen sie das aus dem Gesenk herausstehende Ende des Bolzens a
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Kopfherstellung nach dem vorliegenden Verfahren quillt das zu viel vorhandene Material unter den Walzen c hervor, sobald diese die Nähe der Fläche e des Gesenkes oder etwa des Nietgutes (Kcsselblech oder dgl.) erreichen.
Fig. 2 deutet einen solchen Grat hervorquellenden Metalles beif an, Wenn sich nun die Walzen vollständig bis auf die Fläche e niederbewegen (Fig. 3), so schneiden sie mit ihren unteren scharfen Kanten cl das überflüssige Material f der Fig. 2 glatt ab und drücken dabei die Nietkopfkante allseitig fest an, so dass beim Bilden von Schliessköpfen
EMI2.2
Umständenüberflüssigwird.
Bei diesem Verfahren der Bildung von Nietköpfen ist, wie schon erwähnt, die aufzuwendende Arbeit relativ klein, da sie auf einem verhältnismässig grossem Wege, nämlich der schraubenförmigen Bewegungsbahn der Formwalzen, geleistet wird. Auch die Wärme- übertragung von dem glühenden Nietbolzen auf die Walzen ist nur lilein, da die Berührung nur nach einem Punkt oder nach einer Linie erfolgt. Wie schon oben erwähnt, kann das
EMI2.3
indem man z. B. die oberen Teilc e und die unteren Toile c3 um 900 gegeneinander ver- setzt anordnet, wie dies in Fig. 4 im Grundriss angedeutet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Bilden von Nietköpfen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Formwalzen bezw. Formwalzensysteme (c), welche gemeinschaftlich das Kopfprofil einschliessen, um die geometrische Achse des Werkstückes herumlaufen und sich in der Richtung dieser Achse vorbowegen, so dass sie während der Kopfbildung Schraubenlinien beschreiben und durch allmiihliches Anstauchen bezw. Auswalzen das Material des Schaftes über diesen hinaus verbreitern und so den Nietkopf erzeugen.