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Verfahren um Kleinerze und metallhaltige Nebenprodukte, purpie ores u. dgl. durch
Brikettieren ohne Bindemittel verhüttungsfähig zu machen.
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und mässigem Druck zu Blöcken presste und die Presslinge zum Zwecke der Verfestigung so lange (mindestens 12---24 Stunden) der Wirkung abziehender, kohlensäurereicher Ver- brennungsgase aussetzte, bis eine aus Karbonaten bestehende, genügend widerstandsfähige Kruste, welche dem Brikett die erforderliche Festigkoit zu erteilon imstande war, ent- standen ist.
Vor der Aussetzung der Wirkung abziehender Verbrennungsgase mussten die, nachderobongenanntenösterreichischenPatentschrifterzeugtenPresslingeeinemkünstlichen Trocknungsprozess unterworfen werden, um diejenige, nicht unwesentliche Fcuchtigkeitsmengo f. U entfernen, welche dem pulverförmigen Material vor dem pressen zur Erhöhung der Plastizität in den meisten Fallen zugefügt werden musste.
Durch das vorliegende Verfahren werden nun die beiden letzten Operationen, welche liistig und zeitraubend sind, wesentlich verkürzt bezw. die Anfeuchtung des zu pressenden Materials vor der Pressung gänzlich vermieden und bloss durch einen bisher zur Vor- reinigung von derartigen Materialien ohne Bindemittel unbekannten, sehr hohen und insbesondere, wie im nachstehenden ausgeführt werden soll, in eigenartiger Weise angeweandtem Druck aus dem lufttrockenen Material Presslinge hergestellt, welche bezüglich ihrer vor allem angestrebten Festigkeit, die bisherigen Vorsuchsprodukto bei weitem übertreffen, ohne
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gasen auszusetzen.
Das Verfahren besteht nun darin, dass die zu brikettierenden Stoffe im lufttrockenen, fallweise nur im inimal befeuchteten Zustande einem sehr hohen, in den seltensten Fällen weniger als 800 A tm. betragenden, meist bis 2000 Atm. und mehr anwachsenden Drucke ausgesetzt werden, wobei-und nebst der bisher zu diesem Zwecke unbekannten Druckhohe sind dies die Uauptmorkmale des Verfahrens-der Druck nicht, wie bisher üblich, stossoder schlagartig ausgeübt wird, sondern verhältnismässig langsam, stetig oder periodisch wächst und erst in der letzten Phase diejenige Höhe erreicht, bei welcher das Material bindet.
Die Art und Weise, in welcher hier der hohe Druck angewandt wird, soll noch, unter der Voraussetzung, dass dieselbe zur Herstellung von Ziegeln, Kacheln u. dgl. Körpern, welche einem anderen Zwecke, als dein Verhütten dienen, bekannt ist, beschrieben werden.
Hiebei ist hervorzuheben, dass während der für solche Zwecke angewandte Druck zufolge
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schaft, unter verhältnismässig geringem Drucke plastisch zu werden, nicht besitzen, und die oinzelnen Teilchen von oft krtstalliniseher Natur, einander daher erst bei Rohr hohem Drucke abbinden können.
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angewandten Druckes das stark befeuchtete amorphe, erdartige Material sehr rasch plastisch wurde, demzufolge die in demselben enthaltene Luft nicht entweichen konnte und Luftblasen entstanden, welche die Festigkeit des Briketts beeinträchtigten.
: Mit Rücksicht auf diesen letztoren Umstand werden die nach vorliegendem Vorfahren zu brikettierenden Erze, sowohl amorpher als kristallischer Natur stets möglichst trocken, in der Regel naturfeucht, fallweise minimal befeuchtet, gepresst. Hiedurch wird nicht nur die äusserste Aneiuanderschliessung der Stoffpartikotchen, sondern als natürliche Folge die vo-llkommene Befreiung der Presslinge von eingeschlossener Luft erreicht, ein Erfolg, der durch Pressen eines schon bei niedrigem Drucke, z. D. infolge hohen Feuchtigkeitsgehaltes, klebrigen oder plastischen Materials unmöglich zu erzielen ist.
Bei einem Material hingegen, welches nicht plastisch ist und wie oben ausgeführt, erst im letzten Stadium der Kom- pression die zur Bindung genügende Verdichtung ohne Beeinträchtigung der Porosität erhält, kann die Luft aus allen Teilen der Presslinge bis zum letzten Augenblick entweichen.
Zur Erreichung dieses neuen technischen Effektes eignet sich insbesondere die aus dem österr. Patent Nr. 157 bekannte, eigentümliche Art der Pressung, welche in der Zeichnung in Fig. 1, 2 und 3 charakterisiert erscheint : Fig. l zeigt schematisch die gefüllte und durch den unteren Druckstempel bezw. oberen Kontrastcmpol geschlossene
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zeigt das nunmehr während des grössten Enddruckes auf den Kontrastempel aufgeschobene Formstück, welches das beiderseitig mit gleicher Kompression geformte Brikett enthält.
1, 1 ist das automatisch oder mit dem Druckstempel 2 zusammen auf andere Art in Führungen gleitende Formstück, welches es ermöglicht, dass sich dieses, mit dem Druckstempel 2 mitbewegte Formstück 1, 1 auf den Kontrastempel 3 in einem gewissen beliebigen Stadium der Pressung hinaufschiebt, wodurch einesteils die Ausübung von genau demselben Druck auf beide Druckseite des Presslings, andererseits ein nahezu ungehindertes Entweichen der Luft aus dem Material während der ganzen Dauer der Kompression bis zur Anwendung dos grössten Enddruckes ermöglicht wird, und zwar dadurch, dass, wie aus der Zeichnung ersichtlich, der Pressling dem grössten Enddruck nicht auf einmal auf beiden Druckseite, sondern nacheinander ausgesetzt wird,
wodurch die Luft bis zur Anwendung des grössten Enddruckes aus der noch nicht gepressten Seite nahezu ungehindert entweichen kann.
Das Formstück 1 kann mit dem Druckstempel 2 entweder durch eine beliebige mechanische Vorrichtung, oder auch bloss durch die grosse Reibung, die das bis dahin nur einseitig gepresste Material auf die inneren Formstuckwände ausübt, mitbewegt bezw. auf den Kontrastempel 3 hinaufgeschoben werden.
In Betracht genommen, dass der hier angewandte höchste Druck in den seltensten Fällen unter 800, meist stark darüber, bis zirka 2000 Atm. betragen wird, kann vom praktischen Standpunkt mit diesem Pressverfahren ein in allen Teilen gleiche Dichtigkeit und Festigkeit aufweisender Pressling erzeugt werden, also ein solcher, der keine sogenannte neutrale Presszone aufweist, vorausgesetzt natürlich, dass die Materialmengo (Höhe des Presslings) je nach deren Natur richtig gewählt wurde.
In den meisten Fällen wird es notwendig sein, die Presslinge vor der Verhüttung der trocknenden und chemischen Einwirkung von Verbrennungsabgasen auszusetzen, wodurch chemische Veränderungen und Verbindungen im Material hervorgerufen werden, die sowohl die physikalischen, als auch die chemischen Eigenschaften der Presslinge in einem für die Verwendung günstigen Sinne beeinflussen.
Die chemische Wirkung äussert sich einerseits in bekannter Weise durch Schaffung von kohlensaueren Verbindungen der eventuell vorhandenen Metallbasen durch den Kohlensäuregehalt der Gase, welche, zum grössten Teile als im Wasser unlösliche und nur bei höheren Temperaturen zerfallende Verbindungen, den Presslingen die korrespondierenden und für die Verhüttung sowohl, als auch gegen Witterungseinflüsse nötigen Eigenschaften verleihen, d. i. hier die Rolle eines vorzüglichen Bindemittels übernehmen, welches infolge hoher Porosität der Presslinge dieselben gewissermassen netzartig durchzieht. Dieses Binde- mittel wird daher nicht nur die Widerstandsfähigkeit der Oberfläche, sondern auch jene des Inneren im entsprechenden Masse erhöhen.
Die Dauer der Einwirkung der Gase beträgt
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schrift Nr. 1459 bekannten Einwirkung.
PATENTANSPRÜCHE :
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dass man die mehr oder minder feinkörnigen, ovontueU staubfUrmigon Stoffe einem 800 Atm. überschreitenden und sich allmählich steigernden sehr hohen Drucke, z. B. 1000-2000 Atm. oder mehr, derart aussetzt, dass während des Prossungsvorgangos aus dem Material die Luft vollkommen entweichen und der Druck erst im letzten Stadium der Pressung eine solche Höhe erreichen kann, dass das Material bindet, worauf die Presslinge in bekannter Weise bohufs Erhöhung ihrer Festigkeit, während einer kurzen Zeit, der Einwirkung von kohlensäurehältigen Gasen bei einer Temperatur ausgesetzt werden, die. das Eintreten dos Frittensnochausschliesst.