AT24286B - Verfahren um Kleinerze und metallhaltige Nebenprodukte, purple ores u. dgl. durch Brikettieren ohne Bindemittel verhüttungsfähig zu machen. - Google Patents

Verfahren um Kleinerze und metallhaltige Nebenprodukte, purple ores u. dgl. durch Brikettieren ohne Bindemittel verhüttungsfähig zu machen.

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AT24286B
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  Verfahren um Kleinerze und metallhaltige Nebenprodukte, purpie ores u. dgl. durch
Brikettieren ohne Bindemittel verhüttungsfähig zu machen. 
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 und mässigem Druck zu Blöcken presste und die Presslinge zum Zwecke der Verfestigung so lange (mindestens 12---24 Stunden) der Wirkung   abziehender,   kohlensäurereicher Ver-   brennungsgase aussetzte, bis   eine aus   Karbonaten bestehende, genügend widerstandsfähige     Kruste, welche dem Brikett die erforderliche Festigkoit zu erteilon imstande war, ent-     standen ist.

   Vor der Aussetzung   der   Wirkung   abziehender Verbrennungsgase mussten die, nachderobongenanntenösterreichischenPatentschrifterzeugtenPresslingeeinemkünstlichen Trocknungsprozess unterworfen werden, um diejenige, nicht   unwesentliche     Fcuchtigkeitsmengo     f.   U entfernen, welche dem pulverförmigen Material vor dem pressen zur Erhöhung der   Plastizität   in den meisten   Fallen zugefügt   werden musste. 



   Durch das vorliegende Verfahren werden nun die beiden letzten Operationen, welche liistig und zeitraubend sind, wesentlich verkürzt bezw. die Anfeuchtung des zu pressenden   Materials vor der Pressung gänzlich vermieden   und bloss durch einen bisher zur Vor-   reinigung   von derartigen Materialien ohne Bindemittel unbekannten, sehr hohen und insbesondere, wie im   nachstehenden   ausgeführt werden soll, in eigenartiger Weise angeweandtem Druck aus dem   lufttrockenen   Material Presslinge hergestellt, welche   bezüglich   ihrer vor allem angestrebten Festigkeit, die bisherigen Vorsuchsprodukto bei weitem übertreffen, ohne 
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 gasen auszusetzen. 



   Das Verfahren besteht nun darin, dass die zu brikettierenden Stoffe im lufttrockenen, fallweise nur im inimal befeuchteten Zustande einem sehr hohen, in den seltensten Fällen weniger als   800 A tm. betragenden, meist bis   2000 Atm. und mehr anwachsenden   Drucke   ausgesetzt werden, wobei-und nebst der bisher zu diesem Zwecke   unbekannten Druckhohe   sind dies die   Uauptmorkmale   des Verfahrens-der Druck nicht, wie bisher üblich, stossoder schlagartig ausgeübt wird, sondern verhältnismässig langsam, stetig oder periodisch wächst und erst in der letzten Phase diejenige Höhe erreicht, bei welcher das Material bindet.

   Die Art und Weise, in welcher hier der hohe Druck angewandt wird, soll noch, unter   der Voraussetzung, dass dieselbe zur Herstellung von Ziegeln, Kacheln   u.   dgl. Körpern,   welche einem anderen Zwecke, als dein Verhütten dienen, bekannt ist, beschrieben werden. 



  Hiebei ist hervorzuheben, dass während der für solche Zwecke angewandte Druck zufolge 
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 schaft, unter verhältnismässig geringem Drucke plastisch zu werden, nicht besitzen, und die oinzelnen Teilchen von oft   krtstalliniseher   Natur, einander daher erst bei Rohr hohem   Drucke abbinden können.   
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 angewandten Druckes das stark befeuchtete amorphe,   erdartige   Material sehr rasch plastisch wurde, demzufolge die in demselben enthaltene Luft nicht entweichen konnte und Luftblasen entstanden, welche die Festigkeit des Briketts beeinträchtigten. 



     : Mit Rücksicht   auf diesen letztoren Umstand werden die nach vorliegendem Vorfahren zu brikettierenden Erze, sowohl amorpher als kristallischer Natur stets   möglichst trocken,   in der Regel naturfeucht, fallweise   minimal befeuchtet, gepresst. Hiedurch   wird nicht nur die äusserste   Aneiuanderschliessung   der   Stoffpartikotchen,   sondern als natürliche Folge die   vo-llkommene Befreiung   der Presslinge von eingeschlossener Luft erreicht, ein Erfolg, der durch Pressen eines schon bei niedrigem Drucke, z.   D.   infolge hohen Feuchtigkeitsgehaltes, klebrigen oder plastischen Materials unmöglich zu erzielen ist.

   Bei einem Material hingegen, welches nicht plastisch ist und wie oben ausgeführt, erst im letzten Stadium der   Kom-   pression die zur Bindung   genügende   Verdichtung ohne Beeinträchtigung der Porosität erhält, kann die Luft aus allen Teilen der   Presslinge   bis zum letzten Augenblick entweichen. 



   Zur Erreichung dieses neuen technischen Effektes eignet sich insbesondere die aus dem   österr.   Patent Nr. 157 bekannte,   eigentümliche   Art der Pressung, welche in der Zeichnung in Fig. 1, 2 und 3 charakterisiert   erscheint : Fig. l   zeigt schematisch die gefüllte und durch den unteren Druckstempel bezw. oberen   Kontrastcmpol   geschlossene 
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 zeigt das nunmehr während des grössten Enddruckes auf den Kontrastempel aufgeschobene Formstück, welches das beiderseitig mit gleicher Kompression geformte Brikett enthält. 



   1, 1 ist das automatisch oder mit dem Druckstempel 2 zusammen auf andere Art in Führungen gleitende Formstück, welches es ermöglicht, dass sich dieses, mit dem Druckstempel 2 mitbewegte Formstück   1, 1   auf den Kontrastempel 3 in einem gewissen beliebigen Stadium der Pressung   hinaufschiebt,   wodurch einesteils die Ausübung von genau demselben Druck auf beide Druckseite des Presslings, andererseits ein nahezu ungehindertes Entweichen der Luft aus dem Material während der ganzen Dauer der Kompression bis zur Anwendung dos grössten Enddruckes ermöglicht wird, und zwar dadurch, dass, wie aus der Zeichnung ersichtlich, der Pressling dem grössten Enddruck nicht auf einmal auf beiden Druckseite, sondern nacheinander ausgesetzt wird,

   wodurch die Luft bis zur Anwendung des grössten Enddruckes aus der noch nicht gepressten Seite nahezu ungehindert entweichen kann. 



   Das Formstück 1 kann mit dem Druckstempel 2 entweder durch eine beliebige   mechanische   Vorrichtung, oder auch bloss durch die grosse Reibung, die das bis dahin nur einseitig gepresste Material auf die inneren   Formstuckwände   ausübt, mitbewegt bezw. auf den Kontrastempel 3 hinaufgeschoben werden. 



   In Betracht genommen, dass der hier angewandte höchste Druck in den seltensten Fällen unter 800, meist stark darüber, bis zirka 2000 Atm. betragen wird, kann vom praktischen Standpunkt mit diesem Pressverfahren ein in allen Teilen gleiche Dichtigkeit und Festigkeit aufweisender   Pressling   erzeugt werden, also ein solcher, der keine sogenannte neutrale Presszone aufweist, vorausgesetzt natürlich, dass die Materialmengo (Höhe des Presslings) je nach deren Natur richtig gewählt wurde. 



   In den meisten Fällen wird es notwendig sein, die Presslinge vor der Verhüttung der trocknenden und chemischen Einwirkung von Verbrennungsabgasen auszusetzen, wodurch chemische Veränderungen und Verbindungen im Material hervorgerufen werden, die sowohl die physikalischen, als auch die chemischen Eigenschaften der Presslinge in einem für die Verwendung günstigen Sinne beeinflussen. 



   Die chemische Wirkung äussert sich einerseits in bekannter Weise durch Schaffung von kohlensaueren Verbindungen der eventuell vorhandenen   Metallbasen   durch den Kohlensäuregehalt der Gase, welche, zum grössten Teile als im Wasser unlösliche und nur bei höheren Temperaturen zerfallende Verbindungen, den Presslingen die korrespondierenden und für die Verhüttung sowohl, als auch gegen Witterungseinflüsse nötigen Eigenschaften verleihen, d. i. hier die Rolle eines vorzüglichen Bindemittels übernehmen, welches infolge hoher Porosität der Presslinge dieselben gewissermassen netzartig durchzieht. Dieses Binde- mittel wird daher nicht nur die Widerstandsfähigkeit der Oberfläche, sondern auch jene des Inneren im entsprechenden Masse erhöhen.

   Die Dauer der Einwirkung der Gase beträgt 

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   schrift Nr. 1459 bekannten Einwirkung.   



   PATENTANSPRÜCHE : 
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 dass man die mehr oder minder feinkörnigen,   ovontueU staubfUrmigon Stoffe einem   800 Atm. überschreitenden und sich allmählich steigernden sehr hohen Drucke, z. B.   1000-2000 Atm.   oder mehr, derart aussetzt, dass während des Prossungsvorgangos aus dem Material die Luft vollkommen entweichen und der Druck erst im letzten Stadium der Pressung eine solche Höhe erreichen kann, dass das Material bindet, worauf die Presslinge in bekannter Weise bohufs Erhöhung ihrer Festigkeit, während einer kurzen Zeit, der Einwirkung von kohlensäurehältigen Gasen bei einer Temperatur ausgesetzt werden,    die.   das Eintreten dos Frittensnochausschliesst.

Claims (1)

  1. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verhüttbaren Stoffe unter dem in Anspruch I genannten hohen Drucke derart gepresst worden, dass sich die auf beiden Seiten durch die Druckstempel geschlossene, gleitend angeordnete Pressform in einem gewissen Zeitpunkte der Pressung durch den Druckstompel mitgenommen, auf seinen Gegenstompol schiebt, wodurch einerseits eine vollkommen gleichmässige Kompression des Presslings erreicht, andererseits das freie Entweichen der Luft aus dem Pressmaterial bis zur Beendigung der Pr ('ssung ermög1ieht wird. EMI3.3
AT24286D 1902-10-24 1902-10-24 Verfahren um Kleinerze und metallhaltige Nebenprodukte, purple ores u. dgl. durch Brikettieren ohne Bindemittel verhüttungsfähig zu machen. AT24286B (de)

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