DE1646902C - Verfahren zur Hersteilung von Form lingen aus Zementrohmatenal - Google Patents

Verfahren zur Hersteilung von Form lingen aus Zementrohmatenal

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DE1646902C
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plasticity
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Hess ETH Federico Dipl Ing Mailand Antrag auf Nichtnennung (Italien) G04b 35 00
Original Assignee
Polysms AG, 4723 Neubeckum
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formungen aus Zementrohmaterial ungenügender Plastizität, das trocken aufbereitet, mit 10 bis 20 Gewichtsprozent Flüssigkeit angefeuchtet und dann in einer Presse zu würstchenartigen Formungen weiterverarbeitet wird, die anschließend einer Wärmebehandlung unterworfen werden. a$
Zur Herstellung von Formungen aus Zementrohmaterial sind im wesentlichen drei Verfahren bekannt.
Beim sogenannten Naßverfahren wird das Zementrohmaterial im nassen Zustand aufbereitet und der anfallende Schlamm in einer Filterpresse mechanisch entwässert. Der so gewonnene Filterkuchen, dessen Feuchtigkeitsgehalt im allgemeinen über 18% liegt, wird dann zu Formungen weiterverarbeitet. Nachteilig bei diesem Verfahren ist der erhebliche Investitionsaufwand, der große Energiebedarf der Filterpresse sowie der durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt der Formlinge bedingte große Wärmebearf.
Beim sogenannten Trockenverfahren wird das Zementrohmaterial demgegenüber trocken aufbereitet ♦<> und dann in einer Granuliervorrichtung unter Zugabe von 11 bis 14 Gewichtsprozent zu Granalien geformt. Dieses Trockenverfahren vermeidet zwar die obenerwähnten Nachteile des Naßverfahrens; es ergeben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Herstellung von Formungen aus Zementrohmaterial ungenügender Plastizität. Die aus solchem Rohmaterial gewonnenen Formlinge von geringer Porosität platzen leicht beim Brennvorgang, wozu auch die beim Granuliervorgang erfolgende Verdichtung der äußeren Schale der Formlinge und die dadurch bedingte Verringerung der Gasdurchlässigkeit beiträgt.
Ein drittes Verfahren zur Herstellung von Formungen aus Zementrohmaterial, das insbesondere für Rohmaterial ungenügender Plastizität in Betracht kommt, geht von einer trockenen Aufbereitung aus. Das aufbereitete Rohmaterial wird dann mit 10 bis 20 Gewichtsprozent Flüssigkeit angefeuchtet und in einer Presse zu würstchenartigen Formungen weiterverarbeitet. Auf diese Weise werden einerseits die mit dem Naßverfahren verbundenen Nachteile, insbesondere der hohe Investitionsaufwand sowie Kraft- und Wärmebedarf, vermieden. Andererseits gewährleistet man jedoch auch (im Unterschied zum Trockenverfahren) durch die Weiterverarbeitung zu würstchenartigen Formungen eine hohe Porosität, durch die das unerwünschte Platzen der Formlinge bei der anschließenden Wärmebehandlung verhindert wird.
Nun ist aus brenntechnischen Gründen eine bestimmte Plastizität der würstchenartigen Formlinge erwünscht. Ist nämlich die Plastizität zu gering, so kommt es leicht zu einem Zerfall der Formlinge beim Brennen, während andererseits eine zu hohe Plastizität im Hinblick auf den für das Austreiben der Feuchtigkeit beim Brennvorgang erforderlichen Wärmebedarf unerwünscht ist.
Man könnte nun daran denken, die optimale Plastizität der Formlinge durch Einhaltung eines bestimmten Verhältnisses von Gut- zu Flüssigkeitsmenge zu erzielen. Dies scheitert jedoch daran, daß die Plastizität der Formlinge nicht nur vom Flüssigkeitsgehalt, sondern auch noch von verschiedenen anderen Faktoren abhängt, die im Rohmaterial verschieden sein bzw. während des Betriebes schwanken können. Zu diesen weiteren Einflußgrößen gehören die Temperatur des Rohmaterials, die Korngröße, der ursprüngliche Feuchtigkeitsgehalt des Rohmaterials, die Knetbarkek des Mehles und verschiedene andere.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der letztgenannten Art dahin weiterzuentwickeln, daß auf besonders einfache und zuverlässige Weise, auch bei schwankenden Einflußgrößen, die gewünschte Plastizität der Formlinge erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Erzielung der gewünschten Plastizität der Formlinge die zur Anfeuchtung benutzte Flüssigkeitsmenge in Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme der Presse geregelt wird.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß der Energiebedarf der Würstchenpresse ein Maß für die Plastizität der Formlinge ist. Man kann daher durch Überwachung der Leistungsaufnahme der Presse und entsprechende Regelung der dem Rohmaterial zugegebenen Flüssigkeitsmenge (so daß die Leistungsaufnahme der Presse annähernd konstant bleibt) die Plastizität der Formlinge auf dem gewünschten optimalen Wert halten, auch wenn sich die verschiedenen, obenerwähnten Einflußgrößen mehr oder weniger stark ändern.
Auf diese Weise ergibt sich zugleich ein Schutz der Würstchenpresse gegen eine Überlastung beim unvorhergesehenen Auftreten eines besonders trockenen Rohmaterials.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Formungen aus Zementrohmciterial ungenügender Plastizität, das trocken aufbereitet, mit 10 bis 20 Gewichtsprozent Flüssigkeit angefeuchtet und dann in einer Presse zu würstchen artigen Formungen weiterverarbeitet wird, die anschließend einer Wärmebehandlung unterworfen werden, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß zur Erzielung der gewünschten Plastizität der Formlinge die zur Anfeuchtung benutzte Flüssigkeitsmenge in Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme der Presse geregelt wird.

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