DE1646902C - Verfahren zur Hersteilung von Form lingen aus Zementrohmatenal - Google Patents
Verfahren zur Hersteilung von Form lingen aus ZementrohmatenalInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formungen aus Zementrohmaterial ungenügender
Plastizität, das trocken aufbereitet, mit 10 bis 20 Gewichtsprozent Flüssigkeit angefeuchtet und
dann in einer Presse zu würstchenartigen Formungen weiterverarbeitet wird, die anschließend einer Wärmebehandlung
unterworfen werden. a$
Zur Herstellung von Formungen aus Zementrohmaterial sind im wesentlichen drei Verfahren bekannt.
Beim sogenannten Naßverfahren wird das Zementrohmaterial im nassen Zustand aufbereitet und der
anfallende Schlamm in einer Filterpresse mechanisch entwässert. Der so gewonnene Filterkuchen, dessen
Feuchtigkeitsgehalt im allgemeinen über 18% liegt, wird dann zu Formungen weiterverarbeitet. Nachteilig
bei diesem Verfahren ist der erhebliche Investitionsaufwand, der große Energiebedarf der Filterpresse
sowie der durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt der Formlinge bedingte große Wärmebearf.
Beim sogenannten Trockenverfahren wird das Zementrohmaterial demgegenüber trocken aufbereitet ♦<>
und dann in einer Granuliervorrichtung unter Zugabe von 11 bis 14 Gewichtsprozent zu Granalien geformt.
Dieses Trockenverfahren vermeidet zwar die obenerwähnten Nachteile des Naßverfahrens; es ergeben
sich jedoch Schwierigkeiten bei der Herstellung von Formungen aus Zementrohmaterial ungenügender
Plastizität. Die aus solchem Rohmaterial gewonnenen Formlinge von geringer Porosität platzen leicht beim
Brennvorgang, wozu auch die beim Granuliervorgang erfolgende Verdichtung der äußeren Schale der
Formlinge und die dadurch bedingte Verringerung der Gasdurchlässigkeit beiträgt.
Ein drittes Verfahren zur Herstellung von Formungen aus Zementrohmaterial, das insbesondere für
Rohmaterial ungenügender Plastizität in Betracht kommt, geht von einer trockenen Aufbereitung aus.
Das aufbereitete Rohmaterial wird dann mit 10 bis 20 Gewichtsprozent Flüssigkeit angefeuchtet und in
einer Presse zu würstchenartigen Formungen weiterverarbeitet. Auf diese Weise werden einerseits die mit
dem Naßverfahren verbundenen Nachteile, insbesondere der hohe Investitionsaufwand sowie Kraft- und
Wärmebedarf, vermieden. Andererseits gewährleistet man jedoch auch (im Unterschied zum Trockenverfahren)
durch die Weiterverarbeitung zu würstchenartigen Formungen eine hohe Porosität, durch die das
unerwünschte Platzen der Formlinge bei der anschließenden Wärmebehandlung verhindert wird.
Nun ist aus brenntechnischen Gründen eine bestimmte Plastizität der würstchenartigen Formlinge
erwünscht. Ist nämlich die Plastizität zu gering, so kommt es leicht zu einem Zerfall der Formlinge beim
Brennen, während andererseits eine zu hohe Plastizität im Hinblick auf den für das Austreiben der
Feuchtigkeit beim Brennvorgang erforderlichen Wärmebedarf unerwünscht ist.
Man könnte nun daran denken, die optimale Plastizität der Formlinge durch Einhaltung eines bestimmten
Verhältnisses von Gut- zu Flüssigkeitsmenge zu erzielen. Dies scheitert jedoch daran, daß
die Plastizität der Formlinge nicht nur vom Flüssigkeitsgehalt, sondern auch noch von verschiedenen anderen
Faktoren abhängt, die im Rohmaterial verschieden sein bzw. während des Betriebes schwanken
können. Zu diesen weiteren Einflußgrößen gehören die Temperatur des Rohmaterials, die Korngröße, der
ursprüngliche Feuchtigkeitsgehalt des Rohmaterials, die Knetbarkek des Mehles und verschiedene andere.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der letztgenannten Art dahin weiterzuentwickeln,
daß auf besonders einfache und zuverlässige Weise, auch bei schwankenden Einflußgrößen, die
gewünschte Plastizität der Formlinge erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Erzielung der gewünschten Plastizität
der Formlinge die zur Anfeuchtung benutzte Flüssigkeitsmenge in Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme
der Presse geregelt wird.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß der Energiebedarf der Würstchenpresse
ein Maß für die Plastizität der Formlinge ist. Man kann daher durch Überwachung der Leistungsaufnahme der Presse und entsprechende Regelung
der dem Rohmaterial zugegebenen Flüssigkeitsmenge (so daß die Leistungsaufnahme der Presse annähernd
konstant bleibt) die Plastizität der Formlinge auf dem gewünschten optimalen Wert halten, auch wenn sich
die verschiedenen, obenerwähnten Einflußgrößen mehr oder weniger stark ändern.
Auf diese Weise ergibt sich zugleich ein Schutz der Würstchenpresse gegen eine Überlastung beim unvorhergesehenen
Auftreten eines besonders trockenen Rohmaterials.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Formungen aus Zementrohmciterial ungenügender Plastizität, das trocken aufbereitet, mit 10 bis 20 Gewichtsprozent Flüssigkeit angefeuchtet und dann in einer Presse zu würstchen artigen Formungen weiterverarbeitet wird, die anschließend einer Wärmebehandlung unterworfen werden, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß zur Erzielung der gewünschten Plastizität der Formlinge die zur Anfeuchtung benutzte Flüssigkeitsmenge in Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme der Presse geregelt wird.
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