AT241708B - Verfahren zur Herstellung neuer Derivate von 3-Ketosteroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Derivate von 3-Ketosteroiden

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AT241708B
AT241708B AT818363A AT818363A AT241708B AT 241708 B AT241708 B AT 241708B AT 818363 A AT818363 A AT 818363A AT 818363 A AT818363 A AT 818363A AT 241708 B AT241708 B AT 241708B
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hydroxyethylamine
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keto steroids
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung neuer Derivate von 3-Ketosteroiden 
Es wurde gefunden, dass man bei der Umsetzung bestimmter Steroide der Pregnanreihe mit ss-Hydroxyäthylamin Schiff'sche Basen mit gegenüber   den Ausgangsverbindungen besserer physiologischer Wirk-   samkeit bei oraler Applikation erhält. 



   Die Erfindung besteht somit darin, dass man 3,   20-Diketo-Verbindungen   der Pregnanreihe mit ss-Hydroxyäthylamin zu den entsprechenden, in 3-Stellung eine ss-Hydroxyäthyliminogruppe aufweisenden Schiff'schen Basen umsetzt. 



   Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I 
 EMI1.1 
 worin   R   = Wasserstoff, Methyl, Fluor oder Chlor, 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 
Bei der Umsetzung der genannten Ketosteroide mit ss-Hydroxyäthylamin dient vielfach das Amin gleichzeitig auch als Lösungsmittel. In andern Fällen kann man Tetrachlorkohlenstoff, Benzol, Toluol, Äthanol, Butanol, Dioxan usw., oder auch ein Gemisch mehrerer dieser Lösungsmittel anwenden. Da sich bei der Umsetzung Wasser bildet, ist es manchmal günstig, ein Lösungsmittelpaar zu wählen, dessen eine Komponente das Keto-pregnan-derivat und das ss-Hydroxyäthylamin leicht löst, während die andere Komponente mit dem Wasser ein azeotrop siedendes Gemisch bildet, das während oder nach der Umsetzung abdestilliert wird.

   Beim Arbeiten in Lösungsmitteln genügt bereits ein geringer Überschuss an   ss-Hydroxyäthylamin über   die im Molverhältnis erforderliche Menge. 



   Um eine ausreichende Reaktionsgeschwindigkeit zu erzielen, erwärmt man zweckmässig auf Temperaturen zwischen 50 und   120 C.   Arbeitet man in überschüssigem Amin, so kristallisieren die Schiffschen Basen meist schon in der Wärme oder nach dem Verdünnen mit Wasser aus. Andernfalls kann man sie nach dem Verdünnen mit Wasser in üblicher Weise durch Extraktion aus der wässerigen Phase isolieren.

   Bei der Verwendung von Lösungsmitteln gewinnt man die   Schiff'schen   Basen vorteilhaft durch Kristallisation nach dem Einengen der Reaktionslösung oder durch vollständiges Entfernen des Lösungsmittels und Kristallisation des Rückstandes. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
Erfindungsgemäss erhält man durch Umsetzung der als Ausgangssubstanzen verwendeten Pregnanderivate mit ss-Hydroxyäthylamin die Schiff'schen Basen der entsprechenden Steroide, bei denen das Sauerstoffatom in 3-Stellung durch den   ss-Hydroxyäthyliminorest   ersetzt ist. Die Ketogruppe in 20-Stellung wird nicht angegriffen, da sie durch den   17-0-Acylrest   sterisch gehindert ist. 



   Die neuen Verbindungen besitzen bei oraler Applikation eine etwa gleich starke progestative Wirkung wie die Ausgangsverbindungen, zeigen jedoch bei hoher Dosierung in ihrer gestagenen Aktivität keine übernormal starken Reaktionen, worin eine grössere Sicherheit im klinischen Bereich gesehen wird. 



   Die nach der Erfindung erhaltenen neuen, eine   ss-Hydroxyäthyliminogruppe   enthaltenden Pregnanderivate können in der Humanmedizin eingesetzt werden und lassen sich zu allen für orale Applikation geeigneten pharmazeutischen Zubereitungsformen, wie Pillen, Tabletten, Dragees, Sirupen, Elixieren, Lösungen usw., verarbeiten. 



   Beispiel   1 :   5 g 6-Chlor-6-dehydro-17a-acetoxy-progesteron werden in 100 cm3 Äthanol und 100 cm3 Chloroform gelöst. Man gibt 850 mg ss-Hydroxyäthylamin und 50 cm3 Benzol zu und destilliert 
 EMI2.2 
 Benzol versetzt. Die Lösung wird langsam eingeengt, zum Schluss unter vermindertem Druck. Der Rückstand gibt bei der Umkristallisation aus Essigester   9,   8 g 3-(ss-Hydroxyäthyl)-imino-6-chlor-4, 6-pregna- 
 EMI2.3 
 
Cct] -22, 5  (Chloroform) ; Xmax 277-278 mBeispiel 3 : Analog Beispiel 1 erhält man aus   6-Chlor-16&alpha;-methyl-4,6-pregnadien-3,20-dion-     - 17a-ol-17-acetat   das 3-   (ss-Hydroxyäthyl)-imino-6-chlor-16&alpha;-methyl-4,6-pregnadien-17&alpha;-ol-20-on-   -17-acetat. 



   Beispiel 4 : Analog Beispiel 1 wird das 3-(ss-Hydroxyäthyl)-imino-6-methyl-4,6-pregnadien-   -17&alpha;-ol-20-on-17-acetat aus 6-Methyl-6-dehydro-17&alpha;-acetoxy-progesteron   hergestellt. 



   An Stelle des Acetats kann auch das Undecylenat verwendet werden. 



   Beispiel 5 : 10 g   6-Methyl-16-methylen-1,4,6-pregnatrien-17&alpha;-ol-3,20-dion-17-acetat   werden unter Rühren 1 h bei   800C   mit 100 ml   ss-Hydroxyäthylamin erwärmt.   Das Reaktionsgemisch wird gekühlt und dann mit 1250 ml Chloroform versetzt. Die Mischung wird mehrmals mit Wasser gewaschen. Die 
 EMI2.4 
 stellt. 



     B e i s p i e l 7: 7,5 g 1&alpha;,2&alpha;-Cyclomethylen-6-chlor-4,6-pregnadien-17&alpha;-ol-3,   20-dion-17-acetat werden in 40 ml Chloroform und 40 ml Äthanol gelöst. Die Lösung wird mit 1250 mg ss-Hydroxyäthylamin in 40 ml Benzol versetzt. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch auf dem Dampfbad erhitzt und die Lösungsmittel gegen Ende unter   vermindertem Druck abgezogen.Das 1&alpha;,2&alpha;-Cyclomethylen-3-(ss-hy-     droxyläthyl)-imino-6-chlor-4,6-pregnadien-17&alpha;-ol-20-on-17-acetat   fällt aus und wird durch Umkristallisation aus Methanol gereinigt. 



    B e i s p i e l 8: Analog Beispiel 7 wird das 1&alpha;,2&alpha;-Cyclomethylen-3-(ss-hydroxyäthyl)-imino-16-me-   thylen-4, 6-pregnadien-17a-ol-20"on-17-acetat aus   1&alpha;,2&alpha;-Cyclomethylen-16-methylen-4,   6-pregna-   dien-17&alpha;-ol-3,20-dion-17-acetat hergestellt,   

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 EMI3.1 
 



   In   analogerweise kann die entsprechende 6, 16ss-Dimethylverbindung   aus 6, 16ss-Dimethyl-4, 6-pre-   gnadien-17 a-ol-20-on -17 -acetat   erhalten werden. 



   Beispiel 10 : 5 g   6-Methyl-16-methylen-4,6-pregnadien-17&alpha;-ol-3,20-dion-17-acetat   werden in 100   ml   Tetrachlorkohlenstoff und 100   ml   Äthanol gelöst. Zu der Lösung gibt man 850 ml ss-Hydroxy- äthylamin in 50 ml Benzol. Anschliessend wird die Lösung etwa 1 h auf dem Dampfbad erhitzt, wobei 
 EMI3.2 
 kristallisiert. 



   An Stelle des 17-Acetats können in analoger Weise die folgenden 17-Acylate hergestellt werden : Butyrat, Capronat, Önanthat, Caprylat, Caprinat, Undecylenat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung neuer Derivate von 3-Ketosteroiden der allgemeinen Formel I : EMI3.3 worin EMI3.4 EMI3.5 EMI3.6
AT818363A 1963-10-11 1963-10-11 Verfahren zur Herstellung neuer Derivate von 3-Ketosteroiden AT241708B (de)

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