AT239789B - Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Aminopyrimidinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Aminopyrimidinen

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Schering Ag
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Aminopyrimidinen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer 5-substituierter 2-Aminopyrimidine der allgemeinen Formel I : 
 EMI1.1 
 worin Z solche Alkyl- oder Alkoxygruppen bedeutet, deren Kohlenwasserstoffreste durch ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochen und bzw. oder ringgeschlossen sind. 



   Die Herstellung dieser   2-Amino-5-Z-pyrimidine   kann in glatter Reaktion und in Form eines soge-   nannten"Eintopfverfahrens"aus l. l-Dialkoxy-2-Z-äthanen   der allgemeinen Formel II : 
 EMI1.2 
 worin Z die oben angegebene Bedeutung hat und R niederes Alkyl bedeutet, oder, falls Z eine Alkoxygruppe bezeichnet, -OR auch gleich Z sein kann, vorgenommen werden, indem man die 1,1-Dialeoxy-2-Z-äthane mit einem für die Vilsmeierreaktion geeigneten anorganischen Säurechlorid, vorzugsweise Phosphorpentachlorid, bei zunächst nicht über Raumtemperatur liegenden Temperaturen umsetzt, so dass ein Austausch einer der beiden Alkoxygruppen gegen Halogen erfolgt und gleichzeitig oder anschliessend durch Zugabe eines Formamids einer sekundären Base der allgemeinen Formel III :

   
 EMI1.3 
 worin    Rl   und    R2   gleiches oder ungleiches Alkyl oder   R   auch ein Phenyl bedeuten, vorzugsweise Dimethylformamid, die Vilsmeierkondensation vollzogen wird und das so erhaltene Reaktionsgut schliesslich mit einer Lösung von Guanidinsalz und Alkalihydroxyd oder Alkalialkanolat in einem niederen Alkohol umgesetzt wird. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die gemäss der Erfindung hergestellten neuen Produkte sind auf verschiedenen Gebieten vorteilhaft anwendbar. So sind die neuen 2-Aminopyrimidine überraschend   ungiftig(LD Ratte i. v. =2, l g/kg   Körpergewicht, LDso i. v. Maus = 1, 5 g/kg Körpergewicht und    LDso i.   p. Maus = 1, 7 g/kg Körpergewicht) und besitzen eine überraschend hohe Leberschutzwirkung. 



   Zur Bestimmung der Leberschutzwirkung wurde folgende Versuchsanordnung gewählt : Reinrassige, männliche Spargue-Dawley-Ratten (Gewicht 150 - 200 g) wurden mit 5 ml   CC1/kg   Körpergewicht i. p. vergiftet. 17 h nach der CCl4-Injektion wurde das Ausmass des dadurch ausgelösten Leberschadens durch Bestimmung der Serum-Glutamat-Pyruvat-Transaminaseaktivität (SGPT) ermittelt. Die SGPT wurde an gesunden Tieren (A), an CCl4-vergifteten Tieren (B) und solchen Tieren, die 1 h vor der    CC14-Vergiftung   300 mg/kg Körpergewicht   p. o. 2- Amino-5 -methoxyäthoxypyrimidin   erhielten (C), bestimmt.

   Die Versuchsergebnisse sind nachstehend   gegenübergestellt :   
 EMI2.1 
 
Das   2-Amino-5-methoxyäthoxypyrimidin   ist ferner ein sehr wirkungsvoller Inhibitor bei der elektrochemischen Metallabscheidung in wässerigen Lösungen. Es bewirkt schon in geringen Mengen eine erhebliche Verfeinerung des Kristallkornes, so dass Metallüberzüge ein glänzendes Aussehen erhalten und nicht nachträglich poliert zu werden brauchen. 
 EMI2.2 
 oxyäthoxypyrimidin zugibt, fallen die Niederschläge so feinkristallin aus, dass der Glanz des Grundmaterials voll erhalten   bleibt ; ausserdem   verbessert sich die Tiefenstreuung des Elektrolyten deutlich, so dass auch an stromunbegünstigten Stellen der Kathode, die normalerweise   keinen Kupferübsrzug   erhalten, Metall abgeschieden wird. 



   Bei der Vernickelung sind die erforderlichen Mengen an   2-Amino-5-methoxyäthoxypyrimidin   noch wesentlich geringer. Führt man die Elektrolyse in einer allgemein als "Watt'scher Elektrolyt" bekannten 
 EMI2.3 
 Substanz. Werden dem Elektrolyten zusätzlich an sich bekannte aliphatische oder aromatische Sulfonsäuren und bzw. oder Sulfonamide in Mengen von 0, 5 bis   3, 0 g/l   zugesetzt, so erhält man spiegelglänzende, dekorative Nickelüberzüge, die keinerlei mechanischer Nachbehandlung, wie Polieren, bedürfen. 



  Die erfindungsgemäss hergestellte Substanz übt dabei eine ausgesprochen einebnende Wirkung aus,   d. h.   die Metalloberfläche besitzt nach der Vernickelung eine geringere durchschnittliche Rauhtiefe als vorher. 



   Die neuen Produkte, insbesondere das   2-Amino-5-methoxyäthoxypyrimidin.   sind ausserdem gute Beschleuniger für die Aminhärtung von Epoxyharzen. Der besondere Vorteil dieser Beschleuniger besteht darin, dass sie im Gegensatz zu bekannten Beschleunigern untoxisch sind und ausserdem einen geringen Dampfdruck besitzen. Darüber hinaus erwies es sich bei dem erfindungsgemässen Härtungsbeschleuniger als vorteilhaft, dass die maximale Beschleunigung bereits bei einem Zusatz von etwa 1% 2-Amino-   - 5-methoxyäthoxypyrimidin   erreicht wird, wogegen die derzeit üblichen Härtungsbeschleuniger in einer Menge von 10 bis   15%   zugesetzt werden müssen. 



     Beispiel l :   252 g Methoxyäthoxyacetaldehyd-dimethoxyäthylacetal werden unter Rühren, Eiskühlung und Feuchtigkeitsausschluss so langsam mit 210 g Phosphorpentachlorid versetzt, dass die Reaktionstemperatur   250C   nicht übersteigt, und danach 30 min bei Zimmertemperatur gerührt. Anschliessend werden 225 ml Dimethylformamid eingetropft, wobei die Reaktionstemperatur durch Eiskühlung auf 20 bis   250C   gehalten wird. Danach wird etwa 70 min auf   600C   erwärmt. Nach dem Abkühlen werden in das Reaktionsgemisch unter Eiskühlung 500 ml Methanol eingetropft, wobei die Reaktionstemperatur 20 bis   250C   nicht übersteigen soll.

   Anschliessend wird die Reaktionslösung, ebenfalls unter Kühlung, bei einer Reaktionstemperatur von 20 bis   250C   in eine Suspension aus 240 g gepulvertem Ätznatron und 800 ml Methanol getropft und 30 min bei Zimmertemperatur gerührt. Zu dem nunmehr neben anorganischen Salzen in der Lösung vorliegenden   ss-Dimethylamino-&alpha;-methoxyäthoxyacrolein   werden jetzt 200 g Guanidinnitrat und anschliessend 70 g Ätznatron gegeben. Danach wird das Methanol unter Rühren abdestilliert.   Der Destillationsrückstand   wird in   1, 5 1 Wasser   gelöst und mehrfach mit Chloroform extrahiert. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Die vereinigten Extrakte werden bis zur Trockne eingeengt.

   Der Destillationsrückstand ergibt nach Umkristallisieren aus Tetrachlorkohlenstoff 80 g   2-Amino-5-methoxyäthoxypyrimidin   vom F.    80 - 81 C.   



   Beispiel 2 : In analoger Weise werden aus 324 g   1, 1, 3-Tricyclohexyloxyäthan 88g2-Amino-   
 EMI3.1 
 spiel 1 mit Phosphorpentachlorid, Dimethylformamid und Guanidinnitrat umgesetzt. Die aus dem Chloroformextrakt erhaltene Rohbase wird zur Reinigung in verdünnter Salzsäure gelöst und mehrfach mit Äther extrahiert.   Anschliessend wird die wässerige Phase   mit Natronlauge alkalisch gemacht und mit Chloroform extrahiert. Durch Einengen der Chloroformextrkte werden 175 g 2-Amino-5-äthoxyäthoxy thoxypyromidein als braunes Öl erhalten. 



   Identifiziert wird die Base als Benzolsulfonylverbindung (F. = 118-1190C), die durch Reaktion der Base mit Benzolsulfochorid in Pyridin dargestellt wird. 



     Beispiel 4 :   Analog Beispiel 3 werden aus 330 g Tetrahydrofurfuryloxyacetaldehyd-di-tetrahydrofurfurylacetal 130 g 2-Amino-5-tetrahydrofurfuryloxypyrimidin als braunes Öl erhalten. Die zur Identifizierung der Base hergestellte Benzolsulfonylverbindung schmilzt bei 213-2150C. 



   Die neuen, gemäss der Erfindung hergestellten 2-Aminopyrimidine sind auch als Zwischenprodukte bei der Synthese von blutzuckersenkenden Sulfonamiden von Wert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Aminopyrimidinen der allgemeinen Formel I: EMI3.2 worin Z solche Alkyl- oder Alkoxygruppen bedeutet, deren Kohlenwasserstoffreste durch ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochen und bzw. oder ringgeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass man l, l-Dialkoxy-2-Z-äthane der allgemeinen Formel II :
    EMI3.3 worin Z die oben angegebene Bedeutung hat und R niederes Alkyl bedeutet, oder, falls Z eine Alkoxygruppe bezeichnet,-OR auch gleich Z sein kann, mit einem für die Vilsmeierreaktion geeigneten anorganischen Säurechlorid bei zunächst nicht über Raumtemperatur liegenden Temperaturen umsetzt, so dass ein Austausch einer der beiden Alkoxygruppen gegen Halogen erfolgt und gleichzeitig oder anschliessend durch Zugabe eines Formamids einer sekundären Base der allgemeinen Formel III : EMI3.4 worin Rl und R gleiches oder ungleiches Alkyl oder R auch ein Phenyl bedeuten, die Vilsmeierreaktion vollzogen wird und das erhaltene Reaktionsgut schliesslich mit einer Lösung von Guanidinsalz und Alkalihydroxyd oder Alkalialkanolat in einem niederen Alkohol umgesetzt wird.
AT191463A 1961-03-02 1961-10-17 Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Aminopyrimidinen AT239789B (de)

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