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Gleitschutzeinrichtung für das treibende Rad eines Fahrzeuges
Gleitschutzeinrichtungen für das treibende Rad eines Fahrzeuges sind in verschiedenenAusbildungen bekannt ; so auch solche, bei denen eine Anzahl von etwa radialen Schwenkhebeln mit über den Aussenrand ihres Trägers vorstehenden freien Enden vorgesehen sind, die zwischen zwei einstellbaren Grenzlagen parallel zur Radebene verschwenkbar angeordnet sind. Solche bekannte Ausbildungen weisen nachteiligerweise Ringlager, nach kurzen Kreisbogenabschnitten geformte, an beiden Enden geschlossene Schlitzführungen, Zahnradsegmente u. dgl. komplizierte Einzelteile auf, die durch Kot, Erde od. dgl. leicht verlegt werden und hiedurch die Vorrichtung ausser Tätigkeit setzen.
Auch müssen diese Vorrichtungen von Hand aus oder durch beliebige andere Einrichtungen jeweils ein-oder ausgeschaltet werden, was bei schlechter Sicht, z. B. in der Dämmerung oder nachts, kaum richtig möglich ist. Die Erfindung beseitigt alle diese Nachteile durch eine solch einfache Ausbildung und Anordnung, dass anhaftende Kot-oder Erdteile durch die Arbeitsbewegung der Vorrichtungsteile selbst abfallen, und dass sich die Vorrichtung selbsttätig ein-und ausschaltet.
Die erfindungsgemässe Gleitschutzvorrichtung für das treibende Rad eines Fahrzeuges weist an deren
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welche Hebel über den Aussenrand des Trägers vorstehend, parallel zur Radebene von beliebiger Schräglage bis zu etwa radialer Lage durch ein Steuerorgan gemeinsam verschwenkbar sind, und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der Schwenkhebel in deren eingeschwenkter Stellung so nahe am Radumfang angeordnet ist, dass der jeweils mit der Fahrbahn in Eingriff kommende Schwenkhebel bei Gleiten des Rades durch den Widerstand der obersten Schichte der Fahrbahn entgegen der Kraft der Feder selbsttätig aufgeschwenkt wird, und hiebei das Steuerorgan derart verstellt wird, dass durch die gleichartige Verbindung aller Schwenkhebel mit dem Steuerorgan, insbesondere Steuerring,
die Schwenkbewegung eines Schwenkhebels über das Steuerorgan auf alle übrigen Schwenkhebel übertragen wird. Die Erfindung betrifft ferner Einzelheiten einer solchen Gleitschutzeinrichtung.
Die Zeichnung stellt schematisch eine beispielsweise Ausführung, teilweise geschnitten, in Fig. l im Aufriss und in Fig. 2 im Seitenriss dar. Die dargestellte Gleitschutzeinlichtung für das treibende Rad l eines Fahrzeuges weist, wie an sich bekannt, an dem zu ihm parallel und fix angeordneten, beispielsweise mit Schrauben 3 befestigten ring-, scheiben- ode dgl. -förmigen Träger 2 eine Anzahl von mit Federn 10 belasteten Schwenkhebeln 4 konzentrisch zur Radachse 5 auf. Diese Hebel ragen mit ihren Enden 7 über den Aussenrand ihres Trägers 2 vor. Sie sind von beliebiger Schräglage bis zu etwa radialer Lage durch ein Steuerorgan 9 gemeinsam verschwenkbar vorgesehen.
Erfindungsgemäss ist das freie Ende 7 der Schwenkhebel 4 in eingeschwenkter Stellung so nahe am Trägerumfang angeordnet, dass es bei Gleiten des Rades 1 durch den Widerstand der obersten Schichte der Fahrbahn entgegen der Kraft der Feder 10 selbsttätig aufgeschwenkt wird, und hiebei das Steuerorgan, insbesondere den Steuerring 9, verstellt, so dass die Schwenkbewegung eines Schwenkhebels 4 durch den Ring 9 auf alle übrigen Schwenkhebel übertragen wird.
Bei der dargestellten Ausführung wird das Steuerorgan von zwei zueinander parallelen Steuerringen 9-, 9" gebildet, zwischen denen die Hebel 4 angeordnet sind, mit die Bahn der Schwenkhebel 4 durchquerenden, vor und hinter diesen vorgesehenen, zur Radachse 5 parallelen Bolzen 8, welche die beiden Ringe 9', 9" verbinden. Diese Bolzen 8 sind gegenüber dem Träger 2 begrenzt verdrehbar. Vor-
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zugsweise sind die Bolzen 8 auf der zylindrischen Umfangsfläche des Trägers 2 gleitbar angeordnet, oder es ist z. B. eine auf der Umfangsfläche des Trägers abrollbare Hülse auf den Bolzen 8 lose aufgesteckt.
Am Umfang des Steuerringes ragt bei der dargestellten Ausführung eine Klaue 12 vor, in deren Schwenk- weg, vor und hinter ihr, aus dem Träger 2 je ein Bolzen in Löchern 13 des Trägers 2 lösbar befestigt an- geordnet ist. Sinkt das treibende Rad im Schnee, Kot od. dgl. so tief ein, dass das Ende 7 mindestens eines
Hebels 4 darin Widerstand bekommt, so wird bei der in Fig. 1 eingezeichneten Laufrichtung des Rades 1 der Hebel 4 in etwa radiale Lage ausgeschwenkt. Der'durch die Belastung der Feder 10 in eingezogener
Lage auf einem Bolzen 8 aufliegende Hebel 4 wird durch das Schwenken mit dem nächsten Bolzen 8 in
Berührung gebracht, der die beiden durch ihn verbundenen Räder 9', 9" und damit alle übrigen Bolzen 8 verschwenkt und alle Hebel 4 in Spreizlage bringt. Bei kurzer Rückfahrt des Rades 1 werden alle Hebel 4 wieder eingeschwenkt.
Bei festem Boden werden durch die an den Speichen 11 angeordneten Federn 10 die Schwenkhebel 4 automatisch eingezogen.
Da die Hebel u. dgl. Einzelteile der Einrichtung einen schmalenQuerschnitt aufweisen, die Nuten nur offen und randseitig angeordnet sind, fallen, insbesonders bei Rückwärtsfahrt, alle eventuell anhaftenden
Unreinigkeiten leicht ab, wodurch die besonders einfache, leichte, billige Einrichtung stets funktion- bereit ist. Überdies schaltet sich die Einrichtung selbsttätig ein und aus.
PATENTANSPRÜCHE : l. Gleitschutzeinrichtung für das treibende Rad eines Fahrzeuges, an deren zu ihm parallel angeord- netem ring-, scheiben- ode dgl. -förmigem Träger eine Anzahl von federbelasteten Schwenkhebeln kon- zentrisch zur Radachse angeordnet sind, welche Hebel über denAussenrand des Trägers vorstehend, parallel zur Radebene von beliebiger Schräglage bis zu etwa radialer Lage durch ein Steuerorgan gemeinsam ver- schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (7) der Schwenkhebel (4) in deren einge- schwenkter Stellung so nahe am Radumfang angeordnet ist, dass der jeweils mit der Fahrbahn in Eingriff kommende Schwenkhebel (4) bei Gleiten des Rades durch den Widerstand der obersten Schichte der Fahr- bahn entgegen der Kraft der Feder (10)
selbsttätig aufgeschwenkt wird, und hiebei das Steuerorgan (9) verstellt, derart, dass durch die gleichartige Verbindung aller Schwenkhebel (4) mit dem Steuerorgan, insbesondere Steuerring (9), die Schwenkbewegung eines Schwenkhebels über das Steuerorgan auf alle übrigen Schwenkhebel übertragen wird.