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Verfahren und Einrichtung zur Vorbehandlung eines für Form- und Brikettierzwecke dienenden staubförmigen Materials.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, sowie eine Einrichtung zur Vorbehandlung von staubförmigem zu brikettierendem Material, und zwar hauptsächlich auf die Mischung desselben mit einem Bindemittel, sowie das Erhitzen und Rostes. Die Erfindung ist für jedes staubförmige Material zu verwenden, welches später brikettiert oder
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Zustand durch eine Nischkammer hindurchgeführt, in weicher die Partikelchen voneinander getrennt werden.
Das Bindemittel wird in fein verteiltem Zustande durch das suspendierte Material in entgegengestzter Richtung hindurchgeführt, wobei das Bindemittel zerstäubt wird, wenn es aus einer Flüssigkeit besteht, sobald dasselbe aber Pulverform hat in Wolkenform durch die getrennten und suspendierten Partikelchen des staubförmigen Materials hindurchgeht und dieselben vollständig und gleichmässig bedeckt. Zu gleicher Zeit wird das staubförmige Material vorteilhaft erhitzt oder geröstet, indem durch dasselbe, während die Partikelchen in freiem und suspendierten Zustande sich befinden, heisse Gase, welche durch
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hitze und Rösten und die erforderlichen Mischungsbedingungen mit der geringsten Menge Bindemittel erzielt werden.
Die Mischung mit den erhitzten und mit dem Bindemittel be- deckten Partikelchen wird dann nach entsprechenden Maschinen geleitet, welche dieselben formen und brikettieren.
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stellt sind. so dass das staubförmige Material in der Längsrichtung durch die Kammer geführt wird. die Enden der Schaufeln sind mit seitlich vorstehenden Ansiitzen ) ver- sehen. welche das staubformige Material von dem trogähnlichen Boden der Kammer auf-
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An dem anderen Ende dieser Kammer A ist ein Ofen H angeordnet, dessen Feuerraum durch den Kanal d mit der Kammer A nahe der Oberseite an dem Auslassende der
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Rohr e ist eine rotierende Speisepumpe 31 eingeschaltet, welche von einem Vorgelege/ mit veränderbarer Geschwindigkeit angetrieben wird. Ein federndes oder in irgendeiner Weise belastetes Ventil 9 zwischen der Pumpe M und dem Zerstäuber L verhindert, dass das Bindemittel durch das Rohr e fliesst, wenn die Pumpe nicht im Betrieb ist. In den Zer-
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das suspendierte Material oberhalb der Welle B in Dampfform verteilt und die Kraft des zerstäubten Stromes verringert wird.
Die heissen Gase tragen das fein verteilte Bindemittel durch das suspendierte, staubförmige Material nach dem Kanal 1, wobei die Kraft des Stromes so reguliert wird, dass dieser staubförmiges Material nicht in den Kanal mitreissen kann. Die Menge des zugeführten Bindemittels wird durch die Geschwindigkeit der Pumpe 3f bestimmt. Die Geschwindigkeit der Pumpe ist zu diesem Zwecke veränderlich. Der Druck des durch das Rohr h tregtenden Dampfes oder der Luft kann ebenfalls durch ein ein- geschaltetes Ventil reguliert worden. Ein Überschuss an Bindemittel kann durch Untersuchung der nach dem Kanal I gehenden Gase oder des Zustandes des durch die Öffnung D gehenden Materials festgestellt werden.
Der Strom der heissen Verbrennungsprodukte des
Ofens N kann in beliebiger Weise geregelt werden.
Das staubförmige Material wird in bestimmter Menge in das Eintrittsendo der
Kammer A gebracht und fällt dort auf den trogähnlichen Boden, wo es durch die Schaufeln r gehoben und gegen die Oberseite der Kammer geworfen wird, von wo es wieder zurück auf die Schaufeln fällt. Gleichzeitig geben die Schaufeln dem Material eine Vorwärts- bewegung durch die Kammer hindurch. Die Welle B wird mit einer verhältnismässig hohen
Geschwindigkeit, z. B. mit. 200-300 Umdrehungen pro Minute angetrieben, wobei die
Schaufeln einen Radius von ungefähr 8-9 Zoll haben, so dass die Schaufeln das staub- förmige Material gegen die Oberseite der Kammer schleudern, von wo dann die einzelnen
Partikelchen getrennt voneinander wieder niederfallen.
Das staubförmige Material wird dabei durch die Kammer nach und nach vorwärts geführt, und zwar in suspendiertem
Zustand in der einen Richtung, während die heissen Gase und das fein verteilte Binde- mittel durch die Kammer in entgegengesetzter Richtung gehen. Dabei kommen die letzteren mit den einzelnen Partikelchen des staubförmigen Materials in Berührung. Die heissen
Gase erhitzen oder rösten das Material fortschreitend durch und durch gleichmässig, eine
Bedingung, welche in den meisten Fällen wünschenswert ist, um entweder eine chemische
Veränderung, eine Feuchtigkeitsentziehung zu bewirken, oder aber um das Material zu erhitzen, damit das Bindemittel in flüssigem oder plastischen Zustande bleibt ; diese Zwecke on auch gemeinschaftlich erreicht worden.
Das Bindemittel kommt fortschreitend mit frischen oder unbedeckten Partikelchen des staubförmigen Materials in Berührung, wenn es durch das Material nach dem Kanal I geht, so dass es vollständig ausgenutzt wird, bevor es den Kanal erreicht. Dadurch wird eine gleichmässige und gute Bedeckung der einzelnen Teilchen erreicht. Hat das Bindemittel Pulverform, so erhält die Bindemittel- zuführungseinrichtung eine etwas andere Gestalt, dahingehend, dass das Bindemittel in die
Mischoinrichtung geblasen und durch die heissen Gase nach dem Kanal I mitgenommen wird, wobei die Partikelchen des staubförmigen Materials bedeckt werden, sobald das
Bindemittel durch das staubförmige Material hindurchgeht.
Wenn das Material die Auslass- öffnung D erreicht, wird es durch die Schaufeln E nach aussen gebracht und der Brikettier- oder Formmaschine zugeführt.
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zu erreichen.
Es ist ersichtlich, dass auch zwei oder mehr dieser Mischeinrichtungen mit den Enden miteinander verbunden worden können, wobei das staubförmige Material dem Eintrittsende
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wird, während das Bindemittel und die heissen Gase der einen Mischeinrichtung oder einer bestimmten Anzahl Miscbeinrichtungen zugeführt werden können.
Das Verfahren ist auch anwendbar für eine oder mehrere miteinander verbundene vertikale Mischeinrichtungcn, ei welchen das stanbförmige Material infolge seiner Schwere durch die vertikale Kammer fällt, statt dass es durch Schaufeln weitergeführt wird. Eine solche vertikale Mischeinrichtung ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt.
Der Trichter F ist an dem oberen Ende der vertikalen Kammer A angeordnet und führt das staubförmige Material durch die Speisevorrichtung G nach einem Schüttelsieb N oder einer anderen Einrichtung zur Ausbreitung des staubförmigen Materials. Das staubförmige Material geht mit seinen einzelnen Partikelchen in getrenntem Zustande durch die Kammer A nach dem Boden derselben, wo eine Schnecke 0 angeordnet ist, welche ge- wöbniich mit dem Material bedeckt ist, so dass der Eintritt von Luft an dem Boden der Kammer verhindert ist, und welche das Material auf der einen Seite nach einer Brikettieroder sonstigen Formmaschine oder nach einer anderen Mischeinrichtung bringt.
Die Kappe t des Zerstitut) ers L ragt durch die Seitenwandung der Mischeinrichtung nahe dem unteren Ende der Kammer A in dieselbe hinein. Die Feuerung" gibt die heissen Gase an die Kammer A oborhalb des unteren Endes ab, während der Kanal I mit der Kammer A an dom oberen Ende derselben verbunden ist. PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Vorfahren zur Vorbehandlung eines für Form- und Brikettierzwecke dienden staubförmigen Materials durch Mischen eines Bindemittels mit demselben, dadurch gekennzeichnet, dass, während die Teilchen des staubförmigen Materials gleichmässig voneinander getrennt und suspendiert sind und in der einen Richtung durch eine Kammer hindurchgeführt worden, das Bindemittel in zerstäubtem Zustande in entgegengesetzter Richtung durch diese Kammer bezw. durch das suspendierte Material geführt wird, so dass alle Partikelchen des staubförmigen Materials während sie voneinander getrennt und suspendiert sind, gleichmässig mit Bindemittel bedeckt werden.