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Gegenstrom-Bremseinrichtung für elektromotorische Antriebe
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indem die Steuerstromkreise der beiden Schütze von einem der beiden abschaltbaren Phasenleitern zu jeweils der jenigen Anschlussklemme des Induktionsmotors geführt sind, die bei Einschaltung des jeweiligen Schützes mit dem zweiten abschaltbaren Phasenleiter verbunden ist.
Die dargelegten Lösungswege zur Gegenstrombremsung sind in ihrem Aufbau sehr kompliziert, kostspielig und störanfällig. Die Erfindung ermöglicht, unter Verwendung von elektrischen Mitteln, welche ein Kleinrelais beeinflussen, eine bedeutende Verbilligung einer Gegenstrom-Bremseinrichtung. Die Erfindung besteht gegenüber dem bekannten und der genannten Nachteile darin, dass die Betätigung des Gegenstromschalters von einem ersten Relais erfolgt, wobei unmittelbar nach der von einem zweiten Relais veran-
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lichen Stromimpuls erhält, womit die Gegenstrombremswirkung bis zur Entladung anhält.
Die jeweilige Gegenstrombremszeit ist von einem parallel oder in Reihe zum Kondensator geschalteten regelbaren Widerstand zu bestimmen.
Bei einer Reihenschaltung eines Widerstandes bestimmt letzterer die Höhe der Aufladung des Kondensators und bei Parallelschaltung die Entladezeit. Vor dem Kondensator liegt als Sperrventil wahlweise eine entsprechend gepolte Diode oder ein Gleichrichter, wodurch die Entladespannung zum Relais des phasenrichtigen Schalters gesperrt wird.
An Hand eines Schaltbildes ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt die erfindungs- gemässeSchaltungsanordnung, Fig. 2einDetailderFig. l, wobei der Widerstand zum Kondensator parallelgeschaltet ist und Fig. 3 zeigt eine Reihenschaltung. In der Zeichnung (Fig. l) ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen Drehstromasynchronmotor dargestellt. Es zeigt das Haupt'schütz A für phasenrichtigen und das Gegenstromschütz B für phasenvertauschten Lauf, wobei letzteres vom Relais 14 gesteuert, nur einen kurzzeitigen Impuls erhält.
Der Einschaltvorgang verläuft bei diesem Beispiel wie folgt : Bei Betätigung des Einrücktasters 4 fliesst der Strom von der Leitung 1 über den Ruhekontakt 2 des Schützes B, den Ausrücktaster 3, den Einrücktaster 4, über Leitung 5 zur Spule 6 des Hauptschützes A. Dadurch werden der Motorstromkreis über die Kontakte 7 und der Haltkontakt 8 für Spule 6 geschlossen. Ruhekontakt 9 wird geöffnet und verhindert dadurch das Schliessen des Stromkreises für Spule 10 des Gegenstromschützes B. Weiterhin gelangt die Spannung von der Leitung 5 über das Sperrventil 11 zum Kondensator 12, dem parallel dazu liegenden regelbaren Widerstand 13 und zur Spule des Relais 14, wodurch der Arbeitskontakt 15 geschlossen wird.
Soll nun der Bremsvorgang eingeleitet werden, drückt man den Ausrücktaster 3, womit der Steuerstrom unterbrochen wird. Somit verliert die Spule 6 über den Arbeitskontakt 8 und die Leitung 5 den Haltestrom, so dass der Motor M zunächst über die Kontakte 7 vom Netz getrennt ist. Jetzt ist aber der Ruhekontakt 9 geschlossen und es fliesst ein Strom direkt von der Leitung 1 über den noch geschlossenen Arbeitskontakt 15 des Relais und den Ruhekontakt 9 zur Spule 10. Das Gegenstromschütz B zieht an und gibt über die Kontakte 16 den phasenvertauschten Strom auf den Motor, wodurch die Gegenstrombremsung wirkt. Da die Leitung 5 durch die Unterbrechung des Ausrücktasters 3 stromlos wird, aber der Kondensator 12 noch aufgeladen ist, wird der Arbeitskontakt 15 durch die Spule 14 des Relais solange gehalten, bis sich der Kondensator 12 entladen hat.
Nach Öffnen des Arbeitskontaktes 15 fällt das Gegenstromschütz ab und der Bremsvotgang ist beendet.
Das Sperrventil 11 verhindert das Abfliessen des Entladestromes vom Kondensator 12 zur Leitung 5 und somit zur Spule 6. Bei Verwendung von Wechselstrom zur Steuerung übernimmt das Sperrventil 11 noch die Aufgabe der Gleichrichtung, wobei der Kondensator 12 ausserdem zur Glättung des so erhaltenen Gleichstromes dient.
Fig. 2 zeigt die Parallelschaltung und Fig. 3 die Reihenschaltung des Widerstandes 13 mit dem Kondensator 12 zur Bremswegregulierung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gegenstrom-Bremseinrichtung für elektromotorische Antriebe, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung des Gegenstromschalters (B) von einem ersten Relais (10) erfolgt, wobei unmittelbar nach der von einem zweiten Relais (6) veranlassten Ausschaltung des phasenrichtigen Schalters (A), der Stromkreis für das Ansprechen des ersten Relais (10) von einem dritten Relais (14) geschlossen wird, wobei letzteres von einem aufgeladenen Kondensator (12) den erforderlichen Stromimpuls erhält, womit die Gegenstrombremswirkung bis zur Kondensatorenentladung anhält.