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Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Faseraufschlämmungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Faseraufschlämmungen, wobei sich die Masse auf einer durchlässigen, während des Flüssigkeitsentzuges in schwingende Bewegung ver- setzten Unterlage absetzt. Solche Rinnen werden dadurch gebildet, dass eine bestimmte Portion Faserauf- schlämmung in eine Kammer über eine von Flüssigkeit durchdringbare Unterlage eingeführt wird, wo sich die Fasermasse absetzt, indem die Flüssigkeit, vorzugsweise infolge eines Druckunterschieds, hergestellt durch einen Überdruck an der Oberseite der Unterlage oder einen Unterdruck unter ihr oder vermittels beider, durch die Unterlage gedrückt oder gesogen wird. Wenn das Wasser entzogen ist, liegt die Fasermasse wie ein rinnenförmiger Kuchen auf der Unterlage und kann z.
B. zwecks weiterer Trocknung oder Bearbeitung entfernt werden. Diese und andere in gleicher Weise hergestellte Gegenstände weisen indessen an der von der Unterlage abgewandten Seite eine verhältnismässig rauhe und unregelmässige Fläche auf.
Zweck der Erfindung ist es, diesen Nachteil mittels eines Verfahrens aufzuheben, das die Herstellung solcher Gegenstände mit weitaus gleichmässigeren Seitenflächen ermöglicht, als es bisher der Fall war.
Dies ist in der Giesserei-Industrie von besonderer Bedeutung, wo die Rinnen, die aus den genannten Teilen zusammengesetzt sind, gegenüber dem geschmolzenen Metall bei dessen Einströmen auf die Gussformen einen möglichst geringen Widerstand bieten sollen. Das erfindungsgemässe Verfahren führt zu einer weitaus besseren Verfilzung der Faserstoffe, weil diese infolge der gleichzeitig in einer Doppelbewegung befindlichen Unterlage während des Absetzvorganges nicht wie bei Schwingungen in nur einer Richtung die Tendenz zeigen, sich unerwünscht nur in einer Richtung auszurichten, so dass eine viel gleichmässigere Fläche als die bisherige erzielt werden kann.
Dadurch wird die der eigentlichen Formfläche abgewandte Seitenfläche des gegossenen Gegenstandes wesentlich gleichmässiger, als sie auf bisher bekannte Art hergestellt werden konnte, so dass eine spätere kostspielige mechanische Nachbearbeitung entfällt.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Faseraufschlämmungen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Wanne, die eine bestimmte Menge der über eine Portioniereinrichtung zugeführten Flüssigkeitsaufschlämmung enthält, sowohl in längs-als auch querverlaufende Schwingungen versetzt wird.
Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird diese nachstehend an Hand der Figur in der Zeichnung näher beschrieben, doch soll sie nicht auf die gezeigte Möglichkeit ihrer Verwirklichung beschränkt bleiben.
In der Figur der Zeichnung bezeichnet 1 eine geschlossene Wanne, die pneumatisch oder hydraulisch in bekannter Weise gehoben oder gesenkt werden kann. Sie wird mit ihrem Flansch gegen den entsprechendenFlansch eines Unterteiles gedrückt, in dem eine poröse Unterlage 6 zum Absetzen der Fasermasse eingelegt ist. Das erfindungsgemässe Verfahren wird vorzugsweise zur Herstellung von Gussrinnen verwendet, die einen kreisbogenförmigen Querschnitt aufweisen. In der Zeichnungsfigur ist gezeigt, wie auf einer porösen Unterlage 6 eine bereits fertig hergestellte Rinne 14 aufliegt.
Aus einer Portioniervorrichtung wird eine bestimmte Menge Faseraufschlämmung in die Wanne 1 eingelassen, nachdem deren Flansche gegen die Flansche des Unterteiles gedrückt wurden. Die in Pfeilrichtung zugeführte Druckluft presst das Wasser durch die poröse Unterlage 6, so dass sich die im Wasser enthaltenen Fasern auf ihr absetzen. Während dieses Vorganges wird die Unterlage 6 und damit die Wanne 1 mit Hilfe der Scheiben 15 und der exzentrisch daraus angelenkten Arme 16 in Längsrichtung der Rinne 14 und durch die rotierenden Kurbelscheiben 18, an denen die Arme 19 exzentrisch angelenkt sind, um
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die Lager 17 an der Wanne l quer zur Längsrichtung der Rinne 14 bewegt, so dass die Unterlage 6 gleichzeitig eine Längs- und Querschwingung erfährt.
Durch Anpassung der Umdrehungszahl der Scheiben 15 und 18 kann man die Frequenz und durch Anpassung der Länge der Hebelarme 16 und 19 die Amplitude der Schwingungen wunschgemäss variieren.
Bei richtiger Anpassung von Schwingungszahl und Amplitude im Verhältnis zur Fasermasse kann man Fasergegenstände, z. B. Gussrinnen, mit gleichmässiger Oberfläche erhalten. Die Menge der Faseraufschlämmung wird dabei so bemessen, dass die Gegenstände auf der Unterlage 6 die richtige Dicke erhalten, wenn alle Flüssigkeit entzogen ist. Wenn die Wanne 1 dann von der Unterlage 6 abgehoben ist, kann der Gegenstand durch Druckluft, die von unten zugeführt wird, losgeblasen und zur weiteren Behandlung, Trocknung oder Benutzung fortgebracht werden.
Das dargestellte Beispiel ist nur ein Schema, wobei Einzelheiten, die zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich sind, fortblieben. Sie sollen den angestrebten Schutzbereich auch nicht einengen, indem z. B. die Schwingungen in anderer als der dargestellten Weise hervorgerufen werden. Erfindungsgemäss können auch Gegenstände hergestellt werden, die nicht rinnenförmig sind, von denen man aber verlangt, dass sie an der von der Unterlage abgewandten Seite eine gleichmässige Fläche haben.