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Schädlingsbekämpfungsmittel
Es ist bekannt, dass das O,O-Diäthyl- bzw. O,O-Dimethyl-O-p-nitrophenyl-thiono-phosphat (Parathion bzw. Methyl-parathion) ausgezeichnete Schädlingsbekämpfungsmittel sind. Es ist ferner bekannt, dass die entsprechenden o-Nitro-Verbindungen, nämlich das 0, 0-Diäthyl- bzw. O,O-Dimethyl-o-nitro-
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ortho-Verbindungen neue Wirkstoffe erhalten werden, die die gleiche insektizide Wirkung aufweisen wie die reinen para-Verbindungen.
Das Mischungsverhältnis, innerhalb dessen die unerwartete Wirksamkeitssteigerung festgestellt wurde, beträgt mindestens etwa einen Teil para-Verbindung auf einen Teil ortho-Verbindung. Bei dem Vorhandensein von mehr ortho-Verbindung im erfindungsgemässen Wirkstoffgemisch sinkt die Wirksamkeit stärker ab, so dass keine Produkte erhalten werden, die in der Praxis von Interesse wären. Die untere Grenze an
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noch von untergeordneter Bedeutung.
Im folgenden seien die Verhältnisse der Wirksamkeit eines Gemisches von 50% ortho-und 50% paraVerbindung I und der reinen para-Verbindung II des 0, 0-Diäthyl-O-nitrophenyl-thionophosphat gegen- übergestellt.
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Abtötung <SEP> von <SEP> Blattläusen <SEP> (M. <SEP> persicae) <SEP>
<tb> nach <SEP> 24 <SEP> h <SEP>
<tb> I <SEP> 0, <SEP> 02% <SEP> 100% <SEP>
<tb> 0, <SEP> 004% <SEP> 100% <SEP>
<tb> 0, <SEP> 0008% <SEP> 1O0 <SEP> o
<tb> 0, <SEP> 00016% <SEP> 0% <SEP>
<tb> il <SEP> 0, <SEP> 02% <SEP> 100% <SEP>
<tb> 0, <SEP> 004% <SEP> 100% <SEP>
<tb> 0,0008 <SEP> % <SEP> 100 <SEP> %
<tb> 0,00016 <SEP> % <SEP> 10 <SEP> %
<tb>
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nen para-Verbindung wurde an vielen Insektenarten festgestellt.
Nachstehend seien die entsprechenden Werte bei Plutella maculipennis (fressende Insektenart) angegeben :
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Abtötung <SEP> von <SEP> Raupen <SEP> (P. <SEP> maculipennis) <SEP>
<tb> nach <SEP> 24 <SEP> h <SEP> nach <SEP> 3 <SEP> Tagen
<tb> 1-), <SEP> 1% <SEP> 100% <SEP> 100% <SEP>
<tb> 0, <SEP> 02% <SEP> 100% <SEP> 100% <SEP>
<tb> 0,004 <SEP> % <SEP> 100 <SEP> % <SEP> 100 <SEP> %
<tb> 0,0008 <SEP> % <SEP> 100 <SEP> % <SEP> 100 <SEP> %
<tb> 0,00016 <SEP> % <SEP> 30 <SEP> % <SEP> 70 <SEP> %
<tb> II'0, <SEP> 1% <SEP> 100% <SEP> 100% <SEP>
<tb> 0, <SEP> 02 <SEP> % <SEP> 100 <SEP> % <SEP> 100 <SEP> % <SEP>
<tb> 0,004 <SEP> % <SEP> 100 <SEP> % <SEP> 100 <SEP> %
<tb> 0,0008 <SEP> % <SEP> 100 <SEP> % <SEP> 100 <SEP> %
<tb> 0, <SEP> 00O16% <SEP> 30% <SEP> 70% <SEP>
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Die vorliegende Erfindung ist von grossem technischem Interesse.
Bekanntlich erhält man nämlich bei der Herstellung von para-Nitrophenol zunächst ein Gemisch von para- und ortho-Verbindung. Das ortho-Nitrophenol musste bisher in einem mühsamen und zeitraubenden Prozess von der para-Verbindung getrennt werden.
Auf Grund der vorliegenden Erfindung kann nun ein Rohprodukt, das etwa aus 50-80% para- und 20-50% ortho-Nitrophenol besteht, direkt zur Herstellung von Parathion-ähnlichen Verbindungen verwendet werden, ohne dass eine Einbusse an insektizider Wirkung stattfindet. Die Feststellung der synergistischen Wirkung der ortho-Verbindung und der para-Verbindung bringt damit eine wesentliche Vereinfachung der technischenHerstelIung vonschädlingsbekämpfungsmitteln, welche Parathion und Methylparathion enthalten, mit sich.