<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Herstellung von Photo-Matrizen für
Spiritus-Umdrucker
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Photo-Matrizen für Spiritus-Umdrucker, in der ein mit ungegerbter Gelatineschicht versehener Negativschichtträger, auf dem das Original abge- lichtet ist, an den unbelichteten Stellen durch Gerbungsentwicklung gehärtet, anschliessend mit einem
Farbpapier zusammengepresst, dann von diesem wieder getrennt wird und dabei auf dem Farbpapier ein
Relief aus ungegerbter Gelatine hinterlässt, das nach Aufwalzen und darauffolgendem Abziehen eines
Matrizenpapieres an diesem als gefärbtes Spiegelbild haften bleibt.
Nach der Erfindung wird nun eine solche Vorrichtung zur Herstellung von Photo-Matrizen derart aus- gebildet, dass im Unterteil eines mit Scharnierdeckel versehenen Kastens eine die Entwicklerflüssigkeit für die Gerbungsentwicklung enthaltende Wanne angeordnet, am Ende der Wanne eine untere Walze eines Quetschwalzenpaares gelagert, über der Wanne eine Auflageplatte für das Farbpapier angebracht ist, die die untere Walze freilässt, und im Deckel des Kastens die obere Walze des Quetschwalzenpaares gelagert ist.
Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung wird eine besonders schnelle und einwandfrei genaue Herstellung der Photo-Matrizen gewährleistet.
Bei geöffnetem Kasten wird der Negativschichtträger durch einen Spalt zwischen der unteren Walze und der Auflageplatte in die Entwicklerflüssigkeit so eingeschoben, dass sein Ende ausserhalb der Entwicklerflüssigkeit bleibt und die Walze überragt. Es kann aber auch die Auflageplatte hochgehoben werden, um den Negativschichtträger in die Entwicklerflüssigkeit der Wanne einzulegen, wobei wieder darauf zu achten ist, dass das Ende des Negativschichtträgers nicht in die Flüssigkeit eintaucht, sondern die ausserhalb der Wanne angeordnete untere Quetschwalze überragt, wobei dann auf die die Wanne abdeckende Auflageplatte das Farbpapier so gelegt wird, dass es im Register mit dem Negativschichtträger liegt und ebenfalls mit seinem vorderen Ende die untere Walze des Quetschwalzenpaares überragt ;
wird danach der Kastendeckel in die Schliessstellung geklappt, bildet die im Deckel gelagerte Walze mit der im Kastenunterteil gelagerten Walze ein Quetschwalzenpaar ; bei entsprechender Drehung des Quetschwalzenpaares trägt dieses schliesslich den Negativschichtträger mit dem Farbpapier aus dem Kasten heraus und quetscht dabei beide Schichtträger aneinander.
Um mit der Vorrichtung auch das nunmehr erforderliche Abziehen des Negativschichtträgers vom Farbpapier und das Aufwalzen des Matrizenpapieres auf das Farbpapier und Abziehen desselben zu ermöglichen, ist auf dem Deckel eine Klemme zum Festhalten des Farbpapieres vorgesehen und sind nahe dem Rand des Deckels Führungen eines sich über den Mittelteil des Deckels frei erstreckenden Bügels angeordnet, in dem eine Andruckwalze schwenkbar gelagert ist.
Das mit dem Negativschichtträger zusammengepresste Farbpapier wird auf die Oberseite des geschlossenen Deckels so gelegt, dass das unten liegende Farbpapier am trockenen Rand von der Klemme erfasst wird und der Negativschichtträger mit einer Hand vom Farbpapier abgezogen werden kann ; nunmehr kann das Matrizenpapier auf das Farbpapier aufgelegt und durch Herüberführen des Bügels mit der nach unten geschwenkten Andruckwalze auf das Farbpapier aufgepresst werden ; nach Abziehen des Matrizenpapieres vom Farbpapier ist nunmehr die Matrize mit dem Druckspiegel fertig.
<Desc/Clms Page number 2>
Um das Einlegen des Negativschichtträgers und des Farbpapieres in richtiger Lage zueinander zu erleichtern, sind nicht nur in der Wanne in Längsrichtung Anschlagleisten angebracht, sondern auch am Boden der Wanne und auf der Auflageplatte Markierungen oder Anschläge angeordnet, deren Abstand von der Walze des Kastenunterteiles kleiner ist als die Länge des Negativschichtträgers und des Farbpapieres ; durch diese Anschläge wird erreicht, dass die vorderen Ränder beider Schichtträger nach dem Einlegen die Walze überragen.
Damit der Negativschichtträger in der Entwicklerflüssigkeit nicht aufschwimmt'und demzufolge sich Fehlentwicklungen ergeben, sind auf der Auflageplatte unten in Längsrichtung bis unter den Flüssigkeitsspiegel der Entwicklerflüssigkeit ragende Rippen angebracht, die gewährleisten, dass der Negativschichtträger ausser seinem die Walze überragenden Ende unter dem Flüssigkeitsspiegel gehalten wird.
Die Auflageplatte kann oberhalb des Bades nur zur Reinigung lösbar angeordnet sein, zu welchem Zweck zwischen der Walze des Kastenunterteiles und der Auflageplatte ein Schlitz zur Einführung des Negativschichtträgers angeordnet ist, von dem aus an den Längsseiten der Wanne Führungsrillen für die Ränder des Negativschichtträgers bis unter den Spiegel der Entwicklerflüssigkeit verlaufen.
Bei einer andern Variante der erfindungsgemässen Vorrichtung kann aber auch die Auflageplatte an der Scharnierseite des Kastenunterteiles angelenkt sein, um sie vor jeder Einbringung eines Negativschichtträgers in das Bad anheben zu können.
Die Anlenkung der Auflageplatte besteht zweckmässig aus Stiften am Rande des Kastenunterteiles, die durch Löcher oder Schlitze am Rande der Auflageplatte fassen und als Scharniere wirken, anderseits aber das Ausheben der Auflageplatte zum Zwecke der Reinigung des Bades ermöglichen.
Zur Erwärmung der Entwicklerflüssigkeit ist im flachen Boden der Wanne nahe ihrem Rande, an dem die Walze angeordnet ist, parallel zu dieser eine Rinne angebracht, in der ein stabförmiger, sich über die Breite der Wanne erstreckender Heizkörper eingesetzt ist, dessen Lage eine gleichmässige Wärmeeinwirkung auf die Schichtträger gewährleistet, weil diese beim Transport durch die Walze in ganzer Länge über den Heizkörper hinweggezogen werden.
Der Walzenspalt des Quetschwalzenpaares liegt vorteilhafterweise unter der oder höchstens in der Ebene der Auflageplatte, so dass durch das Quetschwalzenpaar abgequetschte Entwicklerflüssigkeit nicht an der Unterseite des Farbpapieres nach der Auflageplatte zu ablaufen kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Herstellung von Photo-Matrizen für Spiritus-Umdrucker in Fig. 1 im vertikalen Längsschnitt, in Fig. 2 in je einem Querschnitt II-II bzw. III-IH der Fig. 1 und schliesslich in Fig. 4 in Gesamtansicht dargestellt.
Am Kastenunterteil l ist der Deckel 2 mit Scharnieren 2'angelenkt (Fig. 3) ; im Unterteil 1 befindet sich eine flache Wanne 3 zur Aufnahme der Entwicklerflüssigkeit : zwischen dieser Wanne 3 und der linken
EMI2.1
deren Lagerzapfen durch die Enden eines federnden Bügels 5 abgestützt sind (Fig. 1 und 2) ; parallel zur Walze 4 ist nahe dieser im Boden der Wanne 3 eine Rille 6 vorgesehen, in der ein Heizkörper 7 angeordnet ist, der sich über die ganze Breite der Wanne erstreckt.
Die Wanne 3 ist durch eine Auflageplatte 8 für das Farbpapier abgedeckt und lässt die Walze 4 frei ; an der Unterseite der Auflageplatte 8 sind in Längsrichtung der Wanne sich erstreckende Rippen 9 angebracht, die bis unter den Spiegel der Entwicklerflüssigkeit ragen ; am Boden der Wanne 3 sind Anschläge 10 vorgesehen, die bei Einbringung des Negativschichtträgers sichern, dass bei Anlage des einen Endes des Negativschichtträgers an den Anschlägen 10 das andere Ende desselben die Walze 4 überragt und demzufolge nicht mit in die Entwicklerflüssigkeit eintaucht.
Der Negativschichtträger kann in die Wanne durch den zwischen Walze 4 und Auflageplatte 8 verbleibenden Spalt 11 eingeschoben werden ; zur Führung seiner Längsränder dienen an den Längsseiten der Wanne 3 angebrachte Führungsrillen 12, die von dem Schlitz 11 aus im Bogen unter dem Spiegel der Entwicklerflüssigkeit verlaufen ; diese Rillen 12 sind jedoch nicht erforderlich, wenn die Auflageplatte 8 abnehmbar ist und vor jedem Einbringen eines Negativschichtträgers angehoben wird, so dass der Negativschichtträger von oben in die Flüssigkeit gelegt werden kann.
Auf der Auflageplatte 8 ist oben eine Randleiste 13 angeordnet, gegen die das Farbpapier angelegt wird, um es in Register mit dem Negativschichtträger zu bringen ; ausserdem ist eine Anschlagleiste 14 vorgesehen, die entsprechend den Anschlägen 10 eine derartige Anlage des Farbpapieres gewährleistet, dass das vordere Ende desselben die Walze 4 überragt. Die Auflageplatte 8 kann an der Scharnierseite des Kastens an dessen. Unterteil angelenkt sein, u. zw. zweckmässig mit Stiften 15, die im Kastenunterteil befestigt sind und durch Randschlitze der Auflageplatte 8 ragen.
<Desc/Clms Page number 3>
Der Deckel 2 des Kastens, der am Unterteil angelenkt ist, enthält die obere Walze 4'des Quetschwalzenpaares, die ebenso wie die untere Walze 4 mit einem Zahnrad 17 versehen ist ; beide Zahnräder haben spitze Zähne und kommen beim Schliessen des Kastens miteinander in Eingriff ; zum Antrieb des Quetschwalzenpaares dient eine Handkurbel 18 ; nahe dem Rand des Deckels sind in diesem Führungsstangen 19 eingesetzt, die unter der Oberfläche des Deckels liegen und auf denen die hülsenförmig ausgebildeten Enden 20'eines Bügels 20 gelagert sind, der also einen über den Deckel verschiebbaren Schlitten bildet.
Die Schenkel des Bügels 20 tragen innen Schrauben 20", auf denen die Enden der Schenkel des Bügels 21 gelagert sind, zwischen denen eine Andruckwalze gelagert ist ; ist der schwenkbare Bügel 21 in die Stellung gemäss Fig. 1 hochgeschwenkt, so ragen seine Schenkel durch Schlitze 21'im Bügel 20, die nach der rechten Seite in Fig. 1 zu offen sind, so dass der Bügel 21 in der Darstellung im Uhrzeigersinn geschwenkt werden kann, bis die Andruckwalze 22 zur Auflage auf der Oberseite des Deckels 2 bzw. auf einem Schichtträger kommt, der auf diese Oberseite aufgelegt ist ; ein Ziehen am Handgriff 23 des nach unten geschwenkten Bügels 21 in Richtung nach rechts bewirkt ein Abrollen der Andruckwalze 22 über auf die Oberseite des Deckels 2 gelegte zur Pressung zu bringende Schichtträger.
Nicht dargestellte Federn, die am schwenkbaren Bügel 21 angreifen, ziehen diesen nach Loslassen des Handgriffes 23 wieder in seine die Andruckwalze 22 hochhebende Lage. Auf dem Deckel 2 ist an dessen linkem Ende in Fig. 1 eine federnde Klemme 24 befestigt, die auf die Oberseite des Deckels drückt ; wird mit der Hand ein Druck auf einen an der Klemme befestigten Handhebel 24'ausgeübt, so wird die Klemme von der Oberseite des Deckels 2 abgehoben und es kann darunter der Rand des Farbpapieres geschoben werden, der nach Loslassen des Handhebels 24'festgeklemmt wird.
Eine auf der Oberseite des Deckels 2 angesetzte Anschlag-
EMI3.1
Negativschichtträger zusammengepresst ist ; das Anlegendurch die federnde Klemme 24 erfasst wird, wonach dann der Negativschichtträger von dem festgehaltenen
Farbpapier abgezogen werden kann ; danach wird das Matrizenpapier an der Anschlagleiste 25 ausgerich- tet aufgelegt und dann durch Betätigung des schwenkbaren Bügels 21 in der beschriebenen Weise mit dem
Farbpapier zusammengepresst. Das darauf folgende Abziehen des Matrizenpapieres vom Farbpapier wird wieder dadurch erleichtert, dass die federnde Klemme 24 den Rand des Farbpapieres festhält.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Bei geöffnetem Kasten (Fig. 4), wobei die Öffnung- stellung des Deckels 2 durch eine Feststellschere 26 gesichert ist, wird der Negativschichtträger durch den
Schlitz 11 in die in der Wanne 3 befindliche Entwicklerflüssigkeit so weit eingeschoben, bis der Rand des
Negativschichtträgers an den Anschlägen 10 zur Anlage kommt. Der Negativschichtträger ist dann nur so weit eingeschoben, dass das Ende ausserhalb der Entwicklerflüssigkeit bleibt und die untere Walze 4 des Quetschwalzenpaares überragt. Der Negativschichtträger hat dabei seitliche Führung zwischen den Rillen 12 in der Wanne 3. Das Eintauchen des Negativschichtträgers in die Entwicklerflüssigkeit ist durch die Rippen 9 gesichert.
Das Einbringen des Negativschichtträgers in die Entwicklerflüssigkeit kann aber auch in der Weise erfolgen, dass die Auflageplatte 8 abgehoben oder an der Vorderkante hochgehoben wird. Das Einlegen erfolgt wieder in der Weise, dass das Ende des Negativschichtträgers die untere Quetschwalze überragt und daher nicht mit in die Entwicklerflüssigkeit eintaucht. Die Auflageplatte 8 wird nach Einlegen des Negativschichtträgers wieder in die Lage gebracht, in der sie die Wanne 3 abdeckt.
Auf die Auflageplatte 8 wird dann das Farbpapier so gelegt, dass es an den Anschlagleisten 13 und 14 ausgerichtet ist und mit seinem vorderen Ende ebenfalls die untere Quetschwalze 4 überragt. Wenn dann der Kastendeckel 2 in die Schliessstellung geklappt wird, so greifen die Zähne der Zahnräder 17 der Walzen 4 und 4'ineinander und die Quetschwalzen drücken zwischen sich den Negativschichtträger und das Farbpapier zusammen. Bei entsprechender Drehung der Handkurbel 18 trägt das Quetschwalzenpaar den Negativschichtträger mit dem aufgepressten Farbpapier aus dem Kasten durch einen Schlitz 27 in der Seitenwand des Deckels 2 heraus.
Das mit dem Negativschichtträger zusammengepresste Farbpapier wird danach auf die Oberseite des geschlossenen Deckels 2 so gelegt, dass das unten liegende Farbpapier an seinem trockenen Rand von der Klemme 24 erfasst wird und der Negativschichtträger mit einer Hand vom Farbpapier leicht abgezogen werden kann. Nunmehr kann das Matrizenpapier auf das Farbpapier an der Anschlagleiste 25 ausgerichtet, aufgelegt und durch Darüberführen des nach unten geschwenkten Bügels 21 mittels der Andruckwalze 22 auf das Farbpapier aufgepresst werden. Wird nunmehr das Matrizenpapier vom Farbpapier wieder abgezogen, so ist die Matrize mit dem Druckspiegel fertig.