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Sucher für photographische oder kinematographische Kameras
Die Erfindung betrifft einen Sucher für photographische oder kinematographische Kameras mit einer Anzeigevorrichtung, beispielsweise für die Objektivblende oder den Filmvorrat, welche in dem Bereich des durch das Sucherobjektiv entworfenen Bildes angeordnet ist, der dem unteren Rand des Objektfeldes entspricht, und bei welchem die Anzeigevorrichtung von durch das Sucherobjektiv einfallendem Licht beleuchtet wird.
Bekannte Einrichtungen dieser Art weisen den Nachteil auf, dass die Anzeigevorrichtung durch das Sucherobjektiv nur in unzureichendem Masse beleuchtet wird, da der untere Rand des Objektfeldes in dem Grossteil der praktisch auftretenden Fälle relativ wenig licht reflektiert.
Erfindungsgemäss wird dieser Nachteil dadurch behoben, dass in an sich bekannter Weise ein Spiegel od. dgl. vorgesehen ist, der steil von oben einfallende, für die Abbildung im Sucher nicht geeignete Strahlen gegen die Anzeigevorrichtung lenkt. Bei Aussenaufnahmen wird dadurch das Licht des Himmels zur Beleuchtung der Anzeigevorrichtung herangezogen, jedoch auch bei den an sich seltenen Innenaufnahmen ist eine deutlich merkbare Verbesserung der Beleuchtung der Anzeigevorrichtung festzustellen.
In einer Vorveröffentlichung ist eine Spiegelreflexkamera beschrieben, bei welcher Skalen bzw. Zeiger durch ein Objektiv auf eine mattierte Fläche des Penta-Dachkantprismas projeziert werden. Zur Beleuchtung der Skalen ist ein Fenster in der Deckplatte des Kameragehäuses vorgesehen. Diese Anordnung ist insoferne nachteilig, als das Fenster durch die die Kamera haltende Hand abgeschattet werden kann.
Überdies erfordert die bekannte Konstruktion einen nicht unwesentlich höheren Aufwand in der Herstellung, da in der Abdeckkappe eine zusätzliche Durchbrechung hergestellt und mit einem Deckglas dicht verschlossen werden muss.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in welcher schematisch ein Axialschnitt durch einen Newtonsucher gezeigt ist.
Mit 1 ist das Sucherobjektiv bezeichnet, das ein virtuelles, aufrechtes Bild des Objektfeldes entwirft. Dieses Bild wird durch das Okular 2 betrachtet. Die vor dem Sucherobjektiv 1 angeordnete Maske 3 zeigt die Grenzen des Aufnahmefeldes an. Ausserhalb des durch die Maske 3 begrenzten Sucherblickfeldes ist eine Maske 4 vorgesehen, in deren Fenster 5 eine transparente Skala 6 sichtbar ist, die an einer drehbaren Blendenlamelle 7 des Kameraobjektivs angeordnet ist. Die Blende 7 ist in nicht dargestellter Weise durch ein Galvanometer in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen im Aufnahmefeld gesteuert. Zwischen der Maske 4 und dem Okular 2 ist eine Linse 8 vorgesehen, welche die Skala in der Bildebene des Sucherobjektivs virtuell abbildet, so dass das Aufnahmefeld und die Skala stets gleichzeitig scharf erscheinen.
Der Blendenskala 6 ist ein Spiegel 9 vorgelagert, der schräg zur optischen Achse verläuft und relativ steil von oben einfallende Strahlen auf die Blendenskala lenkt. In der Zeichnung ist strichliert ein derartiger Strahl dargestellt. Gegenüber bisher üblichen Einrichtungen ergibt diese Anordnung eine wesentliche Verbesserung hinsichtlich der Beleuchtung der Blendenskala, die auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch deutlich lesbar bleibt.
Die Erfindung ist in ihrer Anwendung nicht auf Newtonsucher beschränkt, sondern kann in gleicher Weise und mit gleichen Vorteilen auch bei Rahmensuchern, bei Suchern, die nach Art von terrestrischen Fernrohren aufgebaut sind, bei Reflexsuchern usw. vorgesehen werden. Es ist selbstverständlich, dass an
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Stelle von Blendenskalen, Skalen von Filmzählern, Entfernungsmessern, Schärfentiefenanzeigern usw. angeordnet sein können. Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, den Spiegel 9 durch ein Prisma, vorzugsweise aus Kunststoff, zu ersetzen.