AT233516B - Verfahren zum Veredeln von Textilgeweben und wässerige Behandlungsflotten zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Textilgeweben und wässerige Behandlungsflotten zur Durchführung des Verfahrens

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AT233516B
AT233516B AT485261A AT485261A AT233516B AT 233516 B AT233516 B AT 233516B AT 485261 A AT485261 A AT 485261A AT 485261 A AT485261 A AT 485261A AT 233516 B AT233516 B AT 233516B
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AT
Austria
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finishing
parts
carrying
textile fabrics
aqueous treatment
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Application number
AT485261A
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Ruemens
Norbert Dr Goetz
Rolf Dr Zeidler
Roland Dr Mueller
Wilhelm Federkiel
Original Assignee
Basf Ag
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Description


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  Verfahren zum Veredeln von Textilgeweben und wässerige
Behandlungsflotten zur Durchführung des Verfahrens 
 EMI1.1 
 

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   Die beispielhaft angegebenen reaktionsfähigen Gruppen können im Farbstoff einmal oder mehrfach vorhanden sein. Auch wenn diese Gruppen den Farbstoff wasserlöslich machen, enthält er meist noch zusätzlich wasserlöslich machende Gruppen. Diese Farbstoffe werden auch als Reaktiv- oder Fixierfarbstoff bezeichnet. 



   Weitere Angaben über Reaktivfarbstoffe sind in zahlreichen Veröffentlichungen der wissenschaftlichen technischen Literatur und Patentliteratur vieler Länder zu finden. 



   Für das Verfahren dieser Erfindung sind aber auch Farbstoffe geeignet, die im allgemeinen unter dem Einfluss   säureabgebender Mittel   mit der Cellulosefaser durch Ausbildung kovalenter Bindungen reagieren. 



  Es handelt sich hiebei um Farbstoffe, die Methylolgruppen oder verätherte Methylolgruppen an das Farbstoffmolekül vorzugsweise über Stickstoff gebunden enthalten und die unter anderem in der franz. Patentschrift   Nr. 1. 206. 833   beschrieben sind. Die Mitverwendung von Pigmentfarbstoffen ist ebenfalls möglich. 



   Als Veredelungsmittel, die die Knitterfestigkeit erhöhen, kommen besonders die in den oben erwähnten deutschen Auslegeschriften 1110606 und 1128397 genannten in Betracht, vorzugsweise die Methylolverbindungen des Glyoxalmonoureins und Glyoxaldiureins, des Butandioldiurethans und der Alkylderivate von Triazinonen, insbesondere vom   3-Methyl-,-Äthyl-und-Isobutyl-triazinon   (6). Diese Produkte führen nicht nur zu einem vorzüglichen   Knitterfesteffekt,   sondern auch zu gut lichtechten Färbungen. Besonders hervorzuheben ist die Chlorechtheit der in Gegenwart der Ureine hergestellten Färbungen. 



   Weitere Mittel, die die Knitterfestigkeit erhöhen, sind in der österr. Patentschrift Nr. 213834 genannt. Auch Mischungen von zwei oder mehreren solcher Mittel können verwendet werden. Die Mittel werden vorzugsweise in Konzentrationen von 3 bis   15%   angewendet. 



   Die verwendeten Mischpolymerisate sind aus Monomerengemischen herstellbar, die als N-Methylol- 
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 oder mehreren andern polymerisierbaren Verbindungen enthalten. Zu diesen andern polymerisierbaren Verbindungen gehören besonders die Ester der Acrylsäure,   z. B. Acrylsäuremethylester oder   Acrylsäurebutylester. Besonders günstig ist die Verwendung solcher Mischpolymerisate, die durch das Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1047431 erhalten werden. Sie werden vorzugsweise in wässeriger Dispersion angewandt in einer Konzentration zwischen etwa 1 und   200/0,   besonders 4 und   12%   bezogen auf die gesamte Flotte. Weitere Mischpolymerisate sind in der   österr.   Patentschrift Nr. 213834 und in den oben erwähnten deutschen Auslegeschriften 1110 606 und 1128 397 genannt.

   Auch Mischungen zwei oder mehrerer solcher Mischpolymerisate können verwendet werden. 



   Die Erfindung wird zweckmässigerweise ausgeführt, indem man den Faserstoff mit einer Flotte imprägniert, die das Mittel für die Knitterfestausrüstung, das Mischpolymerisat, den Farbstoff, ungefähr 60 bis 96% Wasser und gewünschtenfalls weitere Textilhilfsmittel enthält, worauf man den imprägnierten Faserstoff z. B. durch Abquetschen so weit von überschüssiger Imprägnierungsflüssigkeit befreit, dass der Faserstoff noch ungefähr 60-100 Gew.-% Imprägnierungsflüssigkeit enthält, worauf man bei ungefähr   90 - 1600   trocknet und den Faserstoff auf ungefähr   100-200 ,   vorzugsweise   120 - 1800,   erhitzt. 



   Man kann das Verfahren dieser Erfindung auch mit einer mechanischen Ausrüstung von Gewebe kom-   binieren, indem   man das getrocknete Gewebe   z. B.   prägt, riffelt oder kalandert und darauf auf hohe Temperaturen erhitzt.   Zweckmässigerweise   wird das Gewebe vor der mechanischen Behandlung bis zu einem restlichen Feuchtigkeitsgehalt von 8 bis 14 oder 6 bis 14 Gew.-% getrocknet. Die mechanische Behandlung kann z. B. auch bei   140 - 2000   und einem Druck der mechanischen Mittel zwischen 10 und 30 t ausgeführt werden. Für das Nacherhitzen des mechanisch behandelten Gewebes können Zeiten zwischen wenigen Sekunden bis ungefähr 10 min und Temperaturen von 130 bis 1800 beispielsweise genannt 
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 genannt. 



   Bei dem Verfahren dieser Erfindung können   z. B. Weichmachungs-, Appretur- und   Hydrophobiermittel und/oder sonstige Textilhilfsmittel mitverwendet werden. Die Mitverwendung weiterer Polymerisate oder die Nachbehandlung mit solchen ist ebenfalls möglich. 



   Durch das Verfahren dieser Erfindung ist es möglich, die Veredelung, insbesondere die Knitterfestausrüstung von Textilien aus natürlicher, künstlicher oder halbsynthetischer oder chemisch modifizierter Cellulose, wie Baumwolle, Zellwolle oder Leinen, mit dem Färben mit Reaktivfarbstoffen zu kombinieren. Da der umständliche Färbeprozess entfällt, vereinfacht sich der Veredelungsvorgang erheblich. Eine weitere beachtliche Vereinfachung wird dadurch erzielt, dass die bei den Reaktivfarbstoffen sonst notwendige Wäsche nach dem Färben hier nicht erforderlich ist. Unter Faserstoffen, die nach dem Verfahren dieser Erfindung behandelt werden können, sind in erster Linie Gewebe zu verstehen.

   Die Faserstoffe oder Gewebe können aus einer einzigen Zellulosefaser der oben genannten Art bestehen, sie können aus 

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 Mischungen verschiedener Cellulosefasern untereinander bestehen, sie können aber auch Mischungen aus Cellulosefasern mit andern künstlichen oder natürlichen Fasern sein, z. B. aus Mischungen mit Wolle, mit Polyesterfasern, mit Polyacrylnitrilfasern   und/oder   mit Polyamidfasern. 



   Die nach dem Verfahren dieser Erfindung behandelten Faserstoffe, z. B. Gewebe, sind dauerhaft ausgerüstet. Die Ausrüstungen sind sehr beständig gegen die Einwirkung von Schweiss, gegen Waschen und chemische Reinigung. Die Farbstoffe sind sehr echt auf der Faser fixiert. 



   Die in den Ausführungsbeispielen genannten Teile sind Gewichtsteile,   Beispiel l :   Ein mercerisiertes, gebleichtes Baumwollgewebe wird auf dem Foulard mit einer Flotte imprägniert, die in 1000 Teilen Wasser 38 Teile   Dimethylolglyoxalmonourein   (zugegeben als   age   wässerige Lösung), 75 Teile einer 40%gen Dispersion des Mischpolymerisates gemäss Beispiel 1 der deutschen Auslegeschrift 1047431, 1 Teil oxäthyliertes Isooctylphenol, 15 Teile Zinkchlorid und 20 Teile des Farbstoffes gemäss Beispiel 5 der franz. Patentschrift Nr.   1. 267.   509 enthält. Dieser Farbstoff 
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 enthält. Das Gewebe wird bei 800 getrocknet und im Anschluss daran 5 min auf    1550   nacherhitzt.

   Die intensiv blaue Färbung zeichnet sich nach dieser Ausrüstung durch hervorragende Trocken- und Nassentknitterung und ein sehr gutes färberisches Echtheitsniveau aus. 



     Beispiel 10 :   Ein mercerisiertes, gebleichtes Baumwollgewebe wird entsprechend Beispiel l aus- 
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 ester, 20 Teilen Vinylpropionat, 5 Teilen Vinylacetat verwendet wird. 



   Beispiel 11 : Ausrüstung gemäss Beispiel   1,   jedoch an Stelle von 75 Teilen der dort genannten 
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 genBeispiel 12 : Ausrüstung gemäss Beispiel   1,   jedoch an Stelle von 75 Teilen der dort genannten   40% gen   Dispersion 75 Teile der Dispersion eines Mischpolymerisates aus 5 Teilen N-Methylolacrylamid, 10 Teilen N-Dibutylacrylamid, 10 Teilen Acrylnitril, 10 Teilen   Methacrylsäuremethylester,   65 Teilen   Acrylsäureäthylhexylester. 



  PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Veredeln von Geweben aus Cellulose, gegebenenfalls im Gemisch mit andern natürlichen oder künstlichen Fasern, durch Behandeln mit Verbindungen, die die Knitterfestigkeit des Gewebes verbessern, und mit Mischpolymerisaten aus   1 - 25%   eines N -Methylolamids einer Acrylsäure und   99-75%   einer oder mehrerer polymerisierbarer Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsmittel Farbstoffe enthalten, die mit der Fasersubstanz eine kovalente Bindung eingehen können.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die veredelten Gewebe nach dem Trocknen einer mechanischen Verformung bei höheren Temperaturen und unter Druck unterwirft und im Anschluss daran nochmals bei höheren Temperaturen nacherhitzt. EMI5.3 Mischpolymerisate aus 1-25 Gew.-feines N-Methylolamids einer Acrylsäure und 99 - 75 Gew. -0/0 einer oder mehrerer polymerisierbarer Verbindungen und c) Farbstoffe, die mit der Fasersubstanz eine kovalente Bindung eingehen können, enthalten.
AT485261A 1960-06-25 1961-06-22 Verfahren zum Veredeln von Textilgeweben und wässerige Behandlungsflotten zur Durchführung des Verfahrens AT233516B (de)

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