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Elektrophotographisches Material
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrophotographisches Material, bestehend aus einer photoleitfähigen Schicht und einer in inniger oberflächlicher Berührung hiemit stehenden leitfähigen Unterlage.
Es sind bereits elektrophotographische, aus einer Unterlage und einer photoleitfähigen Schicht aufgebaute Materialien bekannt, die als Photohalbleiter eine anorganische Substanz, wie Selen oder Zinkoxyd, oder eine organische Substanz, wie Anthracen, Benzidin oder eine heterocyclische Verbindung eines bestimmten Typs, enthalten. Es wurde auch vorgeschlagen, Poly-N-vinylcarbazol allein als photoleitfähige Substanz für elektrophotographisches Material zu verwenden.
Es wurde nun gefunden, dass ein elektrophotographisches Material, das sich zur Anwendung in den meist variierenden elektrophotographischen Reproduktionsmethoden eignet und ganz vorzügliche Eigenschaften aufweist, erhalten wird, wenn die photoleitfähige Schicht hauptsächlich aus einem Vinylmischpolymer, von dem mindestens eine Komponente eine heterocyclische Vinylverbindung ist, besteht.
Als für das erfindungsgemässe'elektrophotographische Material geeignete Vinylmischpolymere werden beispielsweise folgende genannt :
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<tb>
<tb> Mol-% <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Vinylidenchlorid <SEP> 85, <SEP> 4 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> 3, <SEP> 3', <SEP> 5-Trimethylisononyläther <SEP> 93
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Vinylacetat <SEP> 8, <SEP> 6 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Isopropenylacetat <SEP> 94, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Vinylstearat <SEP> 37, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Methylacrylat <SEP> 67,
<SEP> 6
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Äthylacrylat <SEP> 41
<tb> Pfropfmischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Poly <SEP> ( thylacrylat) <SEP> 90, <SEP> 3 <SEP>
<tb>
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EMI2.1
<tb>
<tb> Mol-% <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol
<tb> Emulsionspolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Äthylacrylat <SEP> 94, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> n <SEP> - <SEP> Butylacrylat <SEP> 58, <SEP> 3 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> 2-Äthylhexylacrylat <SEP> 51, <SEP> 6
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Acrylyloxyäthyldiäthylamin <SEP> 76,6
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Vinylcinnamat <SEP> 92,
<SEP> 5 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Methylmethacrylat <SEP> 62, <SEP> 7 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Isobutylmethacrylat <SEP> 51,8
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Laurylmethacrylat <SEP> 77, <SEP> 4 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Methacrylyloxyäthyldiäthylamin <SEP> 9,7
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Acrylonitril <SEP> 88
<tb> Pfropfmischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol
<tb> .
<SEP> und <SEP> Butyraldehydacetal <SEP> von <SEP> Polyvinylalkohol
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Di- <SEP> (2-chloräthyl)-vinylphosphonat <SEP> 82, <SEP> 4 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und <SEP> Styrol <SEP> 49
<tb> Pfropfmischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Polystyrol <SEP> 27, <SEP> 3 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Vinylnaphthalen <SEP> 47, <SEP> 1
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> Anthracen- <SEP> (9, <SEP> 10) <SEP> 91, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> 2- <SEP> Vinylpyridin <SEP> 31, <SEP> 8 <SEP>
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> 4-Vinylpyridin <SEP> 32,
4
<tb> Mischpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> und
<tb> N-Vinylpyrrolidon <SEP> 69, <SEP> 1
<tb> Terpolymer <SEP> von <SEP> N-Vinylcarbazol, <SEP> Acrylonitril <SEP> und <SEP> Styrol <SEP> 20
<tb> Pfropfmischpolymer <SEP> eines <SEP> Terpolymers <SEP> von
<tb> Vinylchlorid, <SEP> Vinylacetat <SEP> und <SEP> Vinylalkohol
<tb> mit <SEP> N-Vinylcarbazol <SEP> 29, <SEP> 4 <SEP>
<tb> Pfropfmischpolymer <SEP> eines <SEP> Terpolymers <SEP> von
<tb> Vinylchlorid, <SEP> Vinylacetat <SEP> und <SEP> Maleinsäureanhydrid <SEP> mit <SEP> N- <SEP> Vinylcarbazol <SEP> 55, <SEP> 1 <SEP>
<tb>
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Die angegebenen Vinylmischpolymere können nach einer der verschiedenen bekannten Polymerisationsmethoden hergestellt werden, z.
B. durch Perl- oder Emulsionspolymerisation oder durch Polymerisation in Lösung, wobei die Polymerisation durch freie Radikale, durch Ionenbildung oder durch Bestrahlung, z. B. mit aktinischem Licht, eingeleitet werden kann. Der Polymerisationsgrad ist nicht kritisch und kann in weiten Grenzen variieren. Die Mischpolymeren können 10-95'o N-Vinylcarbazoleinheiten enthalten, wobei den Eigenschaften der zur Herstellung der Mischpolymeren verwendeten Verbindungen und den erforderlichen elektrophotographischen und/oder mechanischen Eigenschaften Rechnung zu tragen ist. Die besten Resultate werden mit einem Gehalt an Viny1carbazoleinheiten zwischen 40 und 901o erreicht.
Die Herstellung einiger oben angegebener Mischpolymeren wird im folgenden beispielsweise beschrieben. Die Mischpolymere können in analoger Weise nach den allgemein bekannten Polymerisationsverfahren hergestellt werden.
1. Herstellung des Mischpolymers von Äthylacrylat und N-Vinylcarbazol. a) Durch Emulsionspolymerisation, wobei die Polymerisation durch freie Radikale eingeleitet wird.
Eine Lösung von 2 g Laurylnatriumsulfat in 100 cm3 Wasser wird unter Rühren und unter Durchleitung von Stickstoff auf 700C erwärmt. Zu dieser Lösung werden 35, 7 g Vinylcarbazol und 4, 6 g Äthylacrylat und darüber hinaus 400 mg Kaliumpersulfat zugesetzt. Die Temperatur steigt bis auf 800C und dann wird die Lösung bis auf 700C abgekühlt. Nach der exothermen Phase wird die Lösung wieder 2 1/2 h lang auf 750C erwärmt. Die erhaltene Emulsion wird durch Zusatz von 130 cm3 Aceton gebrochen und der gebildete Niederschlag mit Wasser und Methanol gewaschen und dann getrocknet. N % gefunden : 6, 5, d. h.
89, 7 Mol-% N-Vinylcarbazol. b) Durch Polymerisation in Lösung, wobei die Polymerisation durch freie Radikale eingeleitet wird.
Eine Lösung von 29, 74 g N-Vinylcarbazol, 6, 26 g Äthylacrylat, 200 mg Azo-bis-isobutyronitril und 160 cm3 thiophenfreies Benzol wird 8 h unter Stickstoffatmosphäre auf 800C erhitzt. Nach Verdünnung mit Methylenchlorid und Fällung in Methanol werden 34, 3 g Polymer abgesondert. Die in Benzol bei 250C gemessene Viskositätszahl beträgt 0, 38 dl/g.
2. Herstellung des Mischpolymers Methylmethacrylat und N-Vinylcarbazol durch Polymerisation in Lösung, wobei die Polymerisation durch freie Radikale eingeleitet wird.
In einem 250 cm3 Dreihalskolben, der mit einem Rückflusskühler ausgerüstet ist, wird eine Lösung von 12, 5g N-Vinylcarbazol, 7, 5g Methylmethacrylat, 100 cm3 Benzol und 120 mg Azo-iso-butyronitril unter Durchleitung von Stickstoff 20 h auf 750C erwärmt. Nach Abkühlung wird die Masse mit Methylenchlorid verdünnt und in Methanol gegossen. Der gebildete Niederschlag wird mit Methanol gewaschen, filtriert und dann getrocknet.
3. Herstellung des Mischpolymers von Isobutylmethacrylat und N-Vinylcarbazol durch Polymerisation in Lösung.
Eine Lösung von 12, 7 g Isobutylmethacrylat, 17, 3 g N-Vinylcarbazol, 150 mg Azo-bis-isobutyroni- tril und 75 cm3 thiophenfreies Benzol wird unter Stickstoffatmosphäre 6 h auf 750C erwärmt. Dann wird diese Lösung mit 60 cm3 Methylenchlorid verdünnt und in Methanol gegossen. Der gebildete Niederschlag wird abgesaugt, mit Methanol gewaschen und getrocknet. N % gefunden : 3,76, d. h. 51, 8 Mol-% N-Vi- nylcarbazol.
4. Herstellung des Pfropfmischpolymers von Vinylcarbazol und Polyvinylbutyraldehydacetal durch Polymerisation in Lösung, wobei die Polymerisation durch freie Radikale eingeleitet wird.
Eine Lösung von 10 g Pioloform BL (Warenzeichen für ein Polyvinylbutyraldehydacetal, hergestellt durch Wacker-Chemie G. m. b. H., München), 20 g N-Vinylcarbazol und 0, 2g Azo-bis-isobutyronitril in 11 g Cyclohexanon wird 24 h unter Stickstoffatmosphäre auf 750C erwärmt. Die Reaktionsmasse wird in 150 cm3 Methylenchlorid aufgelöst und in Methanol gefällt. Der gebildete Niederschlag wird mit Methanol gewaschen und dann getrocknet. N % gefunden : 4, 6, d. h. 63, 4 Mol-% N-Vinylcarbazol.
Das erfindungsgemässe elektrophotographische Material ist zusammengesetzt aus einer geeigneten Unterlage mit einer photoleitfähigen Schicht, die mindestens eine der oben genannten polymeren Substanzen enthält oder daraus zusammengesetzt ist.
Zur Herstellung des erfindungsgemässen elektrophotographischen Materials können zum Beschichten der Unterlage mit einer photoleitfähigen Schicht verschiedene Methoden angewendet werden.
In der Praxis werden die betreffenden polymeren Substanzen entweder allein oder zusammen mit andern Zusätzen, wie im Nachstehenden genauer beschrieben, vorzugsweise zuerst aufgelöst oder in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie z. B. Benzol, Aceton, Methylenchlorid, Dioxan, Dimethylformamid oder Glykolmonomethyläther, oder in eine Mischung von zwei oder mehreren solcher Lösungs-
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mitte ! dispergiert. Die so erhaltene Lösung oder Dispersion wird gleichmässig auf eine Oberfläche eines geeigneten Trägers beispielsweise durch Zentrifugieren, Aufspritzen, Bürsten oder Beschichten verteilt, worauf die gebildete Schicht in solcher Weise getrocknet wird, dass eine gleichmässige photoleitfähige Schicht auf der Oberfläche des Trägers gebildet wird.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung der betreffenden polymeren Substanzen in Form von vorpolymerisierten Substanzen beschränkt, sondern es können z. B. Monomere oder Mischungen von monomeren und polymeren Substanzen durch jede in der Polymer-Chemie bekannte Methode in situ auf die zu beschichtende Oberfläche aufgetragen, polymerisiert, kondensiert oder mit einer Brückenbindung verbunden werden.
Die Dicke der photoleitfähigen Schichten kann je nach Wahl und dem betreffenden Sonderfall in weiten Grenzen variieren. Zu dünne Schichten besitzen kein ausreichendes Isoliervermögen, während zu dicke Schichten verlängerte Belichtungszeiten erfordern. Gute Resultate werden erreicht mit photoleitfähigen Schichten von 1 bis 20 Dicke, vorzugsweise von 3 bis 10 jLt.
Es wurde festgestellt, dass die photoleitfähigen Schichten, welche hauptsächlich aus einem Vinylmischpolymer, von dem mindestens eine Komponente eine heterocyclische Vinylverbindung ist, bestehen, fest auf den Unterlagen haften, auf welche sie aufgetragen wurden.
Das erfindungsgemässe elektrophotographische Material kann in der photoleitfähigen Schicht neben einem Vinylmischpolymer noch eine oder mehrere andere photoleitfähige monomere oder polymere Verbindungen mit übereinstimmenden oder verschiedenen photoelektrischen, mechanischen oder andern physikalischen Eigenschaften enthalten.
So wurde gefunden, dass besonders gute Resultate erreicht wurden durch Verwendung einer Mischung aus einem Vinylmischpolymer, von dem mindestens eine Komponente eine heterocyclische Vinylverbindung ist, und folgenden photoleitfähigen Substanzen : den in der belgischen Patentschrift Nr. 585555 beschriebenen Imidazol-, Indol- und Oxazolderivaten, insbesondere den in Tafel I unter den Nummern 5, 7, 8, 16, 23,27 und 37 angegebenen ; den in der belgischen Patentschrift Nr. 585507 beschriebenen Stilbenderivaten, insbesondere den in Tafel I unter den Nummern 2, 5, 6,8, 11, 13,14 und 15 angegebenen und weiter 4-Nitro-4'-chlorstilben ; den in der belgischen Patentschrift Nr. 587794 beschriebenen Leukodi-
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azolderivate, wie das 2- (p-SulfophenylnatriumsaIz)-naphtho- (1, 2-d)-1, 2, 3-triazol ;
den in der deutschen Patentschrift Nr. 1060260 beschriebenen 1,3, 4-Triazolderivate ; den in der deutschen Patentschrift Nr. 1058 836 und in der belgischen Patentschrift Nr. 587300 beschriebenen Oxadiazolderivate, wie z. B.
2, 5-Di - (p-nitrophenyl) -1, 3, 4-oxadiazol, 2, 5-Di- (p-aminop4enyl)-1, 3, 4-oxadiazoiund 1, 4-Di- - [2- (5-phenyloxadiazolyl) ]benzol ; andern in der belgischen Patentschrift Nr. 587300 beschriebenen photoleitfähigen Substanzen ; wie z. B. Fluorenon ; N-Äthylcarbazol-3-aldehyd : 4-Nitrofluoranthren : Aminochrysen ; Alizarin Rot (C. I. 58000) ; 3, 7-Di (dimethylamino) thioxanthon-10 ; BrunIndigosolCRRD (C. I.
73411) ; Orange Indigosol HR (C. L 73336) ; Vert Héliogène 5 G (ein metallfreier chlorierter Phthalocyaninfarbstoff, in den Handel gebracht durch die Badische Anilin- & Soda-Fabrik A. G., Ludwigshafen
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; p-Aminobenzophenon ; Tetracyanäthylen ;Nr. 588049, in der belgischen Patentschrift Nr. 588050 und in der belgischen Patentschrift Nr. 588048 beschriebenen polymeren Substanzen. In dieser Beziehung wurden vorteilhafte Resultate erreicht mit Schichten, die zu 67-99% aus den erfindungsgemässen polymeren Substanzen bestehen und zu 1-33% aus einer odermehrerenPolyvinylpolymeren oder Vinylmischpolymeren nach der belgischen Patentschrift Nr. 588048 enthalten.
Weiter können erfindungsgemäss Verbindungen in den Photohalbleiterschichten anwesend sein, die selbst gegebenenfalls photoleitfähige Eigenschaften besitzen und die eine Erhöhung der Allgemeinempfindlichkeit und/oder der Empfindlichkeit für elektromagnetische Strahlungen für einen gewissen Teil des Spektrums verursachen.
Geeignete Verbindungen, die die Allgemeinempfindlichkeit und/oder die Empfindlichkeit für elektromagnetische Strahlungen für den sichtbaren Teil des Spektrums erhöhen, sind z. B. die in der belgischen Patentschrift Nr. 585555 beschriebenen sensibilisierenden Substanzen ; ferner Arylmethanfarbstoffe,
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510), BleuKaliumbromat und Sky Blue (C. 1. 77368), die in der belgischen Patentschrift Nr. 585996 beschriebenen strahlungsempfindlichen Substanzen.
Diese Verbindungen werden vorzugsweise in einer Menge von 0, 1 bis 5% in bezug auf das Gewicht der verwendeten polymeren photoleitfähigen Substanzen verwendet.
Schliesslich können in der Photohalbleiterschicht andere monomere oder polymere Verbindungen anwesend sein, die der Photohalbleiterschicht und/oder der die Photohalbleiterschicht bildenden Schichtzusammensetzung die erwünschten Eigenschaften verleihen.
Es können auch Weichmacher, wie Dibutylphthalat, Dimethylphthalat, Dimethylglykolphthalat, Trikresylphosphat, Triphenylphosphat, Monokresyldiphenylphosphat usw., den in der Photohalbleiterschicht in Mengen von 10 bis 300/0 des Polymergewichtes verwendeten polymeren Substanzen zugesetzt werden.
Andere in den Auftragetechniken wohl bekannte Zusätze, einschliesslich Pigmente und Mittel, die die Viskosität, das Altern und die Wärmebeständigkeit, die Oxydation und/oder den Glanz beeinflussen, können verwendet werden. Bei der Auswahl dieser Zusätze werden jene Substanzen bevorzugt, die den Dunkelwiderstand der Photohalbleiterschicht nicht merklich beeinträchtigen.
Zur Herstellung des erfindungsgemässen elektrophotographischen Materials wird vorzugsweise als Trä-
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Abfuhr der Elektronen aus den belichteten Bildteilen nicht verhindern. Hiefür geeignet sind makromolekulare Verbindungen, wie z. B. natürliche Harze, mikrokristalline Wachse, modifizierte natürliche Substanzen, modifizierte Kolophoniumharze und Estergummi, Polymerisate, Polyvinylacetale, Polyacrylsäureester und Polymethacrylsäureester und Cumaron-Indenharze, Polykondensate, wie Glycerylpolyester, Alkylharze, Polyäthylenglykolester, Diäthylenglykolpolyester, Formaldehydharze und silikon- harze.
Über die gewöhnlichen Papiersorten hinaus können auch synthetische Papiersorten verwendet werden.
Die erfindungsgemässen elektrophotographischen Materialien lassen sich in den verschiedensten Verfahren verwenden, welche auf der Belichtung und der Entladung einer in oder auf einer photoleitfähigen Schicht angebrachten elektrostatischen Ladung beruhen.
Das elektrostatische Aufladen der erfindungsgemässen photoleitfähigen Schicht kann nach einer der in der Elektrophotographie bekannten Methoden erfolgen.
Die Überführung des ursprünglichen oder übergetragenen latenten Bildes in ein sichtbares Bild kann nach einer der in der Elektrophotographie bekannten Methoden erfolgen.
Selbstverständlich ist die Erfindung in bezug auf die Verwendung der neuen elektrophotographischen Materialien keineswegs auf irgendeine besondere Ausführungsform beschränkt und die Belichtungstechnik, die Aufladungsmethode, die Übertragung (falls es eine gibt), die Entwicklungsmethode und die Fixiermethode sowie die für diese Verfahren verwendeten Materialien können den Gegebenheiten angepasst werden.
Die erfindungsgemässen elektrophotographischen Materialien können in den Reproduktionstechniken in Anwendung gebracht werden, wobei verschiedene sowohl elektromagnetische als nukleare Strahlungen verwendet werden. Deshalb sei darauf hingewiesen, dass die in der Beschreibung vorkommende Bezeich-
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l : Eine 90 g/m. Die getrocknete Schicht ist 8 J. l dick und hat ein mattes Aussehen, weshalb dieses elektrophotographische Material sich sehr zur Dokumentreproduktion eignet. Nach negativer Aufladung durch einen KoronaEffekt wird das erhaltene Material reflektrographisch hinter einem beidseitig mit einem Bild versehenen Original belichtet. Hiezu ist mit einer 100 W-Lampe in einer Entfernung von 10 cm eine Belichtungszeit von 4 sec erforderlich.
Das gebildete latente Bild wird durch Einstäuben mit einer Pulvermischung von 100 Teilen Eisenpulver und 5 Teilen Toner P 648 (eingetragenes Warenzeichen der General Photo Products Co Inc., New Yersey) sichtbar gemacht. Das erhaltene Pulverbild wird in bekannter Weise elektrostatisch auf ein Schreibpapier übergetragen und darauf durch Wärme fixiert, wobei eine klare lesbare Kopie erhalten wird. Durch Zusatz von 15 mg Bleu Zapon Solide 3 G (C. 1. 51005) zu der oben erwähnten Lösung wird die Belichtungszeit um die Hälfte gekürzt.
Beispiel 16 : Eine barytierte Papierunterlage wird mit einer Schicht aus einer Lösung der folgenden Zusammensetzung versehen :
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Pfropfmischpolymer von N-Vinylcarbazol und
Butyraldehydacetal von Polyvinylalkohol (her- gestellt wie oben beschrieben) 10 g
1-Chloranthrachinon 0, 1 g
Methylenchlorid 100 cm,
Die trockene Schicht ist 7 Jl dick. Nach Behandlung wie im vorstehenden Beispiel ergibt dieses Material nach 3 sec Belichtung eine sehr kräftige Kopie.
* Beispiel 17 : Eine 70g/m2 Papierunterlage wird mit einer Barytsuspension von 10 Teilen Bariumsulfat, 1 Teil Gelatine und 1 Teil Glycerin beschichtet. Nach Kalandrieren ist diese Barytschicht 10 j dick. Darauf wird eine Schicht aus einer Lösung der folgenden Zusammensetzung durch Eintauchen aufgetragen.
Mischpolymer von 2-Äthylhexylacrylat und
N-Vinylcarbazol 10 g
Tetrahydrofuran- 100 cm3
Fuchsine Kiton G 12 mg
Nach Trocknung ist die erhaltene Schicht 9 fi dick. Falls dieses Material in derselben Weise wie in Beispiel 8 behandelt, erhält man bei einer Belichtungszeit von 4 sec eine vorzügliche Kopie.
Beispiel 18 : Eine 120 g/m2 mit einer Barytschicht beschichtete photographische Papierunterlage wird weiter mit einer Schicht aus einer Lösung der folgenden Zusammensetzung versehen :
Mischpolymer von Isobutylmethacrylat und
N-Vinylcarbazol (hergestellt wie oben beschrieben) 10 g
Methylenchlorid 100 cm3
Nile Blue BB (C. 1. 51185) 10 mg
Die getrocknete Schicht ist 8 li dick und erfordert nach Aufladung mit einer 100 W-Lampe in einer Entfernung von 10 cm zum Kopieren hinter einem durchsichtigen Original eine Belichtungszeit von 3 sec.
Das belichtete Material wird weiter wie in Beispiel 7 entwickelt.
Beispiel 19 : Eine barytierte Papierunterlage wird mit einer Schicht aus einer Lösung der folgenden Zusammensetzung beschichtet :
Mischpolymer von Methylmethacrylat und
N-Vinylcarbazol (hergestellt wie oben beschrieben) 90 g
Methylenchlorid 900 cm3
Dioxan 100 cm3
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Nach Trocknung erhält man eine glatte Schicht von 7 11 Dicke. Nach Aufladung wird diese Schicht 5 sec mit einer Wolframlampe von 100 W in einer Entfernung von 30 cm hinter einem Negativ belichtet.
Nach Pulverentwicklung erhält man eine klare Kopie.
Beispiel 20 : Eine barytierte Papierunterlage wird mit einer Schicht aus einer Lösung der folgenden Zusammensetzung versehen :
Polystyrol EH [Warenzeichen eines Mischpolymers von Styrol, Acrylonitril und N-Vinylcarbazol in
Mol-% (Verh. 50/30/20) ] 10 g
Methylenchlorid 100 cm3
Nach Trocknung wird eine Schicht mit besonders guten mechanischen und elektrophotographischen Eigenschaften (wie z. B. Zugfestigkeit bzw. Empfindlichkeit) erhalten, welche den durch Verwendung einer Mischung von 401o Polystyrol, 30% Polyacrylonitril und 207o Poly (N-vinylcarbazol) erhaltenen Schichten sehr überlegen sind.