DE2408175C3 - Photoleitfähiges Gemisch - Google Patents
Photoleitfähiges GemischInfo
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Description
(YL-Ar Ar-(X).
(D
CH2
CH2
in der Ar einen Naphthalin-, Anthracen, Pyren- oder Carbazolrest darstellt, X und Y jeweils ein
Halogenatom oder eine Nitro-, Amino-, Alkyl-, Phenyl-, Phenoxy-, Alkoxy-, Carboxyl-, Hydroxyl-,
Alkoxycarbonyl- oder Arylestergruppe bedeuten, wobei die Alkyl- oder Alkoxygruppen jeweils 1 bis 4
Kohlenstoffatome haben und m und η einen Wert von 0 bis zur Gesamtzahl der in dem Rest Ar
ersetzbaren Wasserstoffatome besitzen, mit einem Homo- oder Mischpolymerisat und Polymerisation
der Mischung.
2. Gemisch nach Anspruch 1, erhältlich durch Mischen von 5 bis 20 Gew.-% einer Verbindung der
angegebenen Formel.
3. Gemisch nach Anspruch 1 oder 2, erhältlich durch Verwendung von Cyclo-bis-(anthracen-9,
10-dimethylen) oder Cyclobis-ijiaphthalin-l, 4-dimethylen)
als Verbindung der angegebenen Formel.
4. Gemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, erhältlich durch Verwendung von Polyäthylen,
Polystyrol oder Polyvinylchlorid als Homopolymerisat.
5. Gemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, erhältlich durch Polymerisieren bei einer Temperatur
von 180 bis 350, vorzugsweise 200 bis 2500C.
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Die Erfindung betrifft ein photoleitfähiges Gemisch. Dieses besitzt gute ambipolare Entladungseigenschaften
und kann in einfacher Weise durch Standardfabrikationsverfahren zu photoleitfähigen Filmen verarbeitet
werden, die für die elektrostatische Abbildung, d. h. die Elektrophotographie, verwendet werden können.
Die Erzeugung und Entwicklung von Bildern auf den Abbildungsoberflächen von photoleitfähigem Material
unter Ausnutzung elektrostatischer Ladungen ist bekannt. Bei dem bekanntesten technischen Verfahren,
das unter der Bezeichnung »Xerographie« allgemein bekanntgeworden ist, wird .ein latentes elektrostatisches
Bild auf der Abbildungsoberfläche eines Abbildungsträgers so hergestellt, daß man zunächst die Oberfläche der
Abbildungsschicht im Dunklen gleichmäßig elektrostatisch auflädt und dann diese elektrostatisch aufgeladene
Oberfläche der Belichtung mit einem Licht-Schatten-Bild aussetzt. Die belichteten Stellen der Abbildungsschicht werden auf diese Weise leitfähig, wodurch die
elektrostatischen Ladungen in den belichteten Bereichen selektiv entfernt werden. Nachdem der Photoleiter
belichtet ist, wird das latente elektrostatische Bild auf dieser bildtragenden Oberfläche durch Entwicklung mit
einem feinteiligen, gefärbten, elektrostatischen Mate-
u» r\:n«n» rTn«,*_ ,
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erster Linie von solchen Bereichen der bildtragenden Oberfläche angezogen, die die elektrostatische Ladung
tragen. Auf diese Weise entsteht ein sichtbares Pulverbild.
Das entwickelte Bild kann dann entweder gelesen oder permanent auf dem Photoleiter fixiert werden,
sofern die Abbildungsschicht nicht wiederverwendet werden soll. Das letztere Verfahren wird im allgemeinen
im Zusammenhang mit bindemittelhaltigen photoleitfähigen Funken bzw. Schichten (z. B. ZnO) angewendet,
wo die photoleitfähige Abbildungsschicht gleichzeitig ein integraler Bestandteil der fertigen Kopie ist
Bei sogenannten Normalpapier-Kopiersystemen kann das latente Bild auf der Abbildungsoberfläche
eines wiederverwendbaren Photoleiters entwickelt oder auf eine andere Oberfläche, z. B. eine Papieroberfläche,
übertragen und anschließend entwickelt werden. Wird das latente Bild auf der Abbildungsoberfläche eines
wiederverwendbaren Photoleiters entwickelt, so wird es anschließend auf ein anderes Substrat übertragen und
dann permanent auf diesem fixiert. Bei einer anderen bekannten Technik wird das Tonerbild dauerhaft auf
dem Kopieblatt fixiert, was z. B. durch Überziehen mit transparenten Filmen oder Aufschmelzen der Tonerteilchen
auf das Trägersubstrat unter Anwendung von Lösungsmitteln oder Wärme erfolgen kann.
Bei den vorgenannten Normalpapier-Kopiersystemen sollte das in der photoleitfähigen Schicht
verwendete Material in der Lage sein, rasch vom nichtleitenden in den leitenden Zustand und umgekehrt
zu wechseln, um eine wiederholte Verwendung der Abbildungsoberfläche zu gewährleisten. Das Unvermögen
eines Materials, vor der folgenden Aufladung in einen relativ nichtleitenden Zustand zurückzukehren,
äußert sich in einem Anstieg der Dunkelabklinggeschwindigkeit des Photoleiters. Dieses Phänomen, das
allgemein als Ermüdung bezeichnet wird, ist in der Vergangenheit durch die Auswahl von photoleitenden
Materialien mit raschem Wechselvermögen vermieden worden. Typische Beispiele für Materialien zur Verwendung
in solchen, mit schnellen Wiederholungen arbeitenden Systemen sind Anthracen, Schwefel, Selen
und Gemische hiervon (vgl. US-PS 22 97 691), wobei Selen aufgrund seiner überlegenen Photoempfindlichkeit
bevorzugt wird.
Kürzlich ist eine Anzahl organischer photoleitfähigc.;-Massen
entwickelt worden, die die erforderliche Geschwindigkeit und spektrale Empfindlichkeit für
technisch brauchbare Abbildungsoberflächen besitzen (vgl. US-PS 30 37 861 und 34 84 237). Einige der
hauptsächlichen Vorteile dieser polymeren Massen gegenüber dem in der Elektrophotographie herkömmlicherweise
verwendeten anorganischen Material bestehen in ihrer relativ leichten Herstellung bei vergleichsweise
niedrigen Kosten und einer ihnen innewohnenden Flexibilität. Die meisten dieser polymeren photoleitfähigen
Materialien können jedoch hinsichtlich der Photoempfindlichkeit mit den anorganischen Materialien,
wie Selen, nicht konkurrieren. Der Ausdruck »Photoempfindlichkeit« wird hier und im folgenden zur
Beschreibung der relativen Geschwindigkeit einer photoinduzierten Entladung einer Oberflachenladung
auf einer Abbildungsschicht aus diesen Materialien verwendet: Je größer die Geschwindigkeit der photoinduzierten
Entladung, desto größer die Photoempfindlichkeit des Materials. Es ist bekannt, daß einige
organische Materialien eine hohe Lichtempfindlichkeit 1-4OCt ♦-»ar» io/4/-*i-tl·» ninlit laich+ -fh TiicommonhÖnnon/inn
photoleitfähigen Schichten zu verarbeiten sind. Die Verwendung solcher relativ ungeeigneten Materialien
ist zwar möglich, erfordert jedoch ihre Dispersion in einem Trägermaterial, um eine Abbüdungsschicht mit
den erforderlichen physikalischen und mechanischen Eigenschaften herstellen zu können. Poly-(9,10-dimethylenanthracen)
fällt in diese letztere Klasse photoleitfähiger Materialien. Die Verwendung dieses Materials ist in
der GB-PS 11 01 391 beschrieben, wo dieses Polymere im Zusammenhang mit einer photoleitfähigen Abbil- ι ο
dungsschicht vom Bindemitteltyp offenbart ist Wenn das polymere Material, wie bei der genannten britischen
Patentschrift, physikalisch in einem Bindemittel dispergiert ist, ist seine Photoempfindlichkeit bzw. Geschwindigkeit
der photoinduzierten Entladung konzentrationsabhängig. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß zur
Steigerung der photoinduzierten Entladung einer Oberflächenladung in solchen Schichten vom Bindemitteltyp
zusätzliche Mengen an polymerem photoleitendem Material darin dispergiert werden müssen. Mit
steigender Konzentration des dispergierten photoleitfähigen Materials werden jedoch die physikalischen und
mechanischen Eigenschaften dieser Schichten im allgemeinen nachteilig beeinflußt
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein photoleitfähiges Gemisch zur Verfügung zu stellen, daß
sich in einfacher Weise zu Abbildungsschichten verarbeiten läßt gute ambipolare Photoentladungseigenschaften
besitzt und/oder leicht aus einem in hohem Maße schwer zu bearbeitenden photoleitenden Material
geformt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein photoleitfähiges Gemisch gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es erhältlich ist durch Mischen von 0,5 bis 50 Gew.-% mindestens einer Verbindung der Formel
CH2-
(YL-Ar
1
CH2-
1
CH2-
CH2
Ar-(X)n
-CH2
In-situ-Polymerisation initiiert wird. Bevorzugte cyclische
Verbindungen der allgemeinen Formel I sind Cyclo-bis-fanthracen-S.lO-dimethyle.n) und Cydo-bis-(naph
thalin-1,4-dimethylen).
Bei der In-situ-Polymerisation richtet sich die relativc
Konzentration der cyclischen Verbindungen der Formel (I), die dem Polymerisationsansatz zugegeben werden,
nach dem Ausmaß der gewünschten Photoempfindlichkeit und mechanischen Eigenschaften. Gute Ergebnisse
werden erhalten, wenn man etwa 0,5 bis etwa 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das kombinierte Gewicht
der wesentlichen Komponenten des Gemischs, der cyclischen Verbindungen) in situ in einem
beliebigen Homo- oder Mischpolymerisat oder einem Gemisch aus solchen Polymerisaten polymerisiert
Vorzugsweise werden etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent der cyclischen Verbindung der allgemeinen Formel I
verwendet
Die erfindungsgemäß verwendeten cyclischen Verbindungen
der allgemeinen Formel I sind teilweise im Handel erhältlich oder können aus relativ billigen
Ausgangsverbindungen nach bekannten Verfahren, z. B. nach J. Chcm. Soc. 3741 (1961), hergestellt werden.
Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind
Cyclo-bis-(anthracen-9,10-dimethylen);
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in der Ar einen Naphthalin-, Anthracen-, Pyren- oder Carbazolrest darstellt, X und Y jeweils ein Halogenatom
oder eine Nitro-, Amino-, Alkyl-, Phenyl-, Phenoxy-, Alkoxy-, Carboxyl-, Hydroxyl-, Alkoxycarbonyl-
oder Arylestergruppe bedeuten, wobei die Alkyl-
oder Alkoxygruppen jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome haben und m und η einen Wert von 0 bis zur Gesamtzahl
der in dem Rest Ar ersetzbaren Wasserstoffatome besitzen, mit einem Homo- oder Mischpolymerisat und
Polymerisation der Mischung.
Das Homo- oder Mischpolymerisat ist bei Raumtemperatur fest, im wesentlichen mit der oder den
cyclischen Verbindungen der Formel I mischbar und bei den während der Polymerisation der Mischung auftretenden
Temperaturen thermisch stabil.
Die Polymerisation der Mischung erfolgt vorzugsweise
bei Temperaturen von oberhalb 18O0C nach thermischer Initiierung. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung wird das Homo- oder Mischpolymerisat bis zur Schmelze erhitzt, und das oder
die Monomeren werden dann in der Schmelze dispergiert. Nach dem gleichmäßigen Dispergieren des
oder der obengenannten cyclischen Verbindungen der 6s
allgemeinen Formel I in dem Homo- oder Mischpolymerisat wird die Temperatur der geschmolzenen
Trä^ermatrix auf über !8Q°C erhöht, wodurch die Cyclo-bivianthracen-Cyclo-bis-(anthracen-Cyclo-bis-(anthracen-Cyclo-bis-(anthracen-Cyclo-bis-(anthracen-
-brom-9,10-dimethylen);
-chlor-9,10-dimethylen);
-amino-9,10-dimethyl!en);
-nitro-9,10-dimethylen) und
-methyl-9,10-dimethylen).
-chlor-9,10-dimethylen);
-amino-9,10-dimethyl!en);
-nitro-9,10-dimethylen) und
-methyl-9,10-dimethylen).
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Homo- oder Mischpolymerisat kann es sich z. B. um thermoplastische
oder duroplastische (vernetzte) organische Polymerisate handeln, die im wesentlichen mit den
cyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel I mischbar und bei den während der anschließenden
Polymerisation auftretenden Temperaturen thermisch stabil sind. Es können auch Gemische aus mehreren
Polymerisaten verwendet werden. Weiterhin ist das Homo- oder Mischpolymerisat als solches inert, das
heißt, es handelt sich um isolierende (nichtleitende) Stoffe, die im allgemeinen nicht als photoleitend
angesehen werden. Darüber hinaus müssen die Homo- oder Mischpolymerisate mit der speziellen Art des
Abbildungsverfahrens verträglich sein, für das die photoleitenden Massen letztlich verwendet werden
sollen. Soll z. B. die Abbildungsschicht des photoleitenden Elements in einem »Frost«- oder deformierbaren
Abbildungssystem verwendet werden, so können sie thermoplastisch sein und eine Glasübergangstemperatur
(Tg) besitzen, die vorzugsweise nur etwas oberhalb Raumtemperatur liegt. Im allgemeinen werden thermoplastische
Homo- oder Mischpolymerisate mit Glasübergangstemperaturen im Bereich von etwa 35 bis
500C zur Verwendung in solchen deformierbaren photoleitfähigen Abbildungsschichten bevorzugt.
Bevorzugte, in den photoleitenden Massen der Erfindung verwendete Polymerisate sind Polyäthylen;
Polystyrol, Poly-(l-vinyl-naphthalin); Polyvinylchlorid; Polypropylen, Styrol-n-Butylmethacrylat- Copolymerisate;
Styrol-Butadien-Copolymerisate; sowie Gemische hiervon.
Die pbotoleitfähigen Gemische der Erfindung können ggf. mit Aktivatoren und Farbstoff sensibilisatoren
gedopt werden, um die Photoentladungseigenschaften und spektrale Empfindlichkeit zu verbessern.
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Elektronenaffinilät des photoleitfähigen Gemisches als Aktivatoren vorzugsweise Elektronendonoren oder
Elektronenakzeptoren verwendet Hinsichtlich eines Gemisches, das aus Cyclo-bis-ianthracen-iUO-dimethylen)
und einem Homo- oder Mischpolymerisat hergestellt ist, können sowohl Elektronendonoren als auch
Elektronenakzeptoren als Sensibilisatoren verwendet werden, da die Anthracenreste des resultierenden
photoleitfähigen Gemisches mit beiden Charge-transfer-Komplexe
bilden.
Erfindungsgemäß bevorzugte Elektronendonoren
sind
Benzidin;N,N,N',N'-Tetramethylbenzidin;
4,4'-Methylendianilin;
4,4'-Methylen-bis-{N,N-dimethylanilin);
33'-Dimethoxybenzidin;N,N-Diphenylbenzidin; N-Phenyl-o-phenylendiamin;
N-Phenyl-p-phenyldiamin; Anisol; o-Anisidin;
m-Anisidin; p-Anisidin; o-Methybnisol;
m-Methylanisol; p-Methylanisol;
3-Amino-N-äthylcarbazol;24-Diphenylindol
sowie Gemische hiervon.
Weitere Sensibilisatoren, die ggf. den photoleitfähigen Gemischen der Erfindung einverleibt werden
können, sind Elektronenakzeptoren. Bevorzugte Beispiele hierfür sind
2,3-Dichlor-5,6-dicyan-p-benzochinon,
Tetracyanäthylen^.e-Dinitro-p-benzochinon;
Tetracyan-p-benzochinon;
2,3-Dicyan-p-benzochinon;
Z./.e.e-Tetracyan-p-dimethylenchinonjo-Bromanil;
o-Chloranil; p-Bromanil; p-Chloranil; p-Jodanil;
Trichlor-p-benzochinon;
2,6- Dibrom-p-benzochinon;
2,6-Dichlor-p-benzochinon;
2,5-Dichlor-p-benzochinon
sowie Gemische hiervon.
Die Konzentration dieser Aktivatoren, die in den erfindungsgemäßen Gemischen anwesend sein können,
hängt in weitem Umfang vom Ausmaß der gewünschten Sensibilisierung und den mechanischen und physikalischen
Eigenschaften der Abbildungsschicht ab. Die obere Konzentration dieser Bestandteile ist im allgemeinen
durch die nachteiligen Veränderungen in den physikalischen Eigenschaften begrenzt, die mit übermäßigen
Zusätzen einhergehen. Der Zusatz von etwa 0,1 bis etwa 25 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Gemisches an Aktivator, zu dem Ansatz während der Polymerisation reicht im allgemeinen
aus, um das gewünschte Ausmaß der Steigening der Photoempfindlichkeit ohne nachteilige Veränderung
der mechanischen oder physikalischen Eigenschaften und der Leichtigkeit der Thermoverformung zu
gewährleisten.
Der Bereich der spektralen Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Gemische kann auch durch Zugabe
von etwa 0,1 etwa 4 Gewichtsprozent Farbstoffsensibilisatoren zu dem Ansatz während der Polymerisation
erweitert werden. Hierzu sind die üblichen Farbstoffsensibilisatoren geeignet Beispiele für bevorzugte
Sensibilisatoren sind Triarylmethanfarbstoffe, wie Malachitgrün, Brilliant-grün, Victoriablau B, Methylviolett,
Kristallviolett, Säureviolett 6B; Xanthenfarbstoffe, insbesondere Rhodamine, wie Rhodamin B, Rhodamin
6G, Rhodamin G Extra, und Echt-Säureeosin G, ebenso wie Phthaleine, wie Eosin S, Eosin A, Erythrosin,
Phloxin, Rose Bengale und Fluorescein; Thiazinfarbstoffe, wie Methylenblau; Acridinfarbstoffe, wie Acridingelb,
Acridinorange und Trypaflavin; und Cyaninfarbstoffe, wie Pinacyanol, Cryptocyanin und Cyanin.
Die photoleitfähigen Gemische können auf mindestens zwei Wegen hergestellt werden: Man kann entweder die einzelnen Komponenten anfänglich zu einem innigen Gemisch vermischen und dann in ausreichendem Umfang erhitzen, so daß die In-situ-Polymerisation initiiert wird, oder man kann das Homo- oder Mischpolymerisat bis zur Schmelze erhitzen und dann die anderen einzelnen Komponenten in die flüssige Matrix einrühren. Vorzugsweise liegt die Temperatur des geschmolzenen Homo- oder Mischpolymerisats so lange unterhalb der Initiierungstemperatür der cyclischen Monomeren der allgemeinen Formel I, bis sich die Monomeren gleichförmig über die gesamte Matrix verteilt haben. Wenn dieser bevorzugte Verteilungsgrad erreicht ist, wird die Temperatur des gesamten Gemisches so stark angehoben, daß die cyclischen Verbindungen gecrackt werden, und auf diese Weise die Polymerisation der Verbindungen mit sich selbst und dem Homo- oder Mischpolymerisat initiiert wird. Die Mindesttemperatur zur Crackung der cyclischen Verbindungen) beträgt etwa 1800C, und die meisten der Homo- oder Mischpolymerisate sind unterhalb dieser Temperatur geschmolzen. Die obere, während der Polymerisation auftretende Temperaturgrenze wird in weitem Umfang von der Beständigkeit der Homo- oder Mischpolymerisate gegen thermischen und oxidativen Abbau bestimmt Nach Maßgabe des speziell ausgewählten Trägerpolymerisats übersteigt die Temperatur bei der in-situ-Polymerisation der cyclischen Verbindungen) im Polymerisat im allgemeinen nicht 3500C, vorzugsweise nicht etwa 2500C
Die photoleitfähigen Gemische können auf mindestens zwei Wegen hergestellt werden: Man kann entweder die einzelnen Komponenten anfänglich zu einem innigen Gemisch vermischen und dann in ausreichendem Umfang erhitzen, so daß die In-situ-Polymerisation initiiert wird, oder man kann das Homo- oder Mischpolymerisat bis zur Schmelze erhitzen und dann die anderen einzelnen Komponenten in die flüssige Matrix einrühren. Vorzugsweise liegt die Temperatur des geschmolzenen Homo- oder Mischpolymerisats so lange unterhalb der Initiierungstemperatür der cyclischen Monomeren der allgemeinen Formel I, bis sich die Monomeren gleichförmig über die gesamte Matrix verteilt haben. Wenn dieser bevorzugte Verteilungsgrad erreicht ist, wird die Temperatur des gesamten Gemisches so stark angehoben, daß die cyclischen Verbindungen gecrackt werden, und auf diese Weise die Polymerisation der Verbindungen mit sich selbst und dem Homo- oder Mischpolymerisat initiiert wird. Die Mindesttemperatur zur Crackung der cyclischen Verbindungen) beträgt etwa 1800C, und die meisten der Homo- oder Mischpolymerisate sind unterhalb dieser Temperatur geschmolzen. Die obere, während der Polymerisation auftretende Temperaturgrenze wird in weitem Umfang von der Beständigkeit der Homo- oder Mischpolymerisate gegen thermischen und oxidativen Abbau bestimmt Nach Maßgabe des speziell ausgewählten Trägerpolymerisats übersteigt die Temperatur bei der in-situ-Polymerisation der cyclischen Verbindungen) im Polymerisat im allgemeinen nicht 3500C, vorzugsweise nicht etwa 2500C
Das folgende Reaktionsschema ist repräsentativ für die thermische Initiierung der Polymerisation von
Cyclo-bis-ianthracen-^lO-dimethylen) in Polystyrol bei
2500C. In dem Reaktionsschema hat m mindestens den
Wert 4.
CH2
H,C
Polystyrol
2500C
CH,
Während des thermischen Crackens der cyclischen Verbindung tritt eine Umwandlung in ein metastabiles
Dimethanchinon ein, das seinerseits mit sich selbst polymerisiert und mit dem Homo- oder Mischpolymerisat
copolymerisiert. Es wird angenommen, daß die s Polymerisation dieser Verbindung in relativ großem
Ausmaß erfolgt. Das erhaltene Polymerisationsprodukt ist jedoch nur nach indirekten Methoden der Analyse
hinsichtlich der Bestimmung des Polymerisationsgrads der cyclischen Verbindung und des Grads der m
Copolymerisation mit dem Trägerpolymerisat zugänglich.
Wenn z. B. Cyclo-bis-(anthracen-9,10-dimethylen) in Polystyrol in einem mit hohen Scherkräften arbeitenden
Brabender-Mischer polymerisiert wird, ist die Wahrscheinlichkeit der Copolymerisation der vorgenannten
Verbindung mit dem Homo- oder Mischpolymerisat infolge der Homogenität der Dispersion und der
Möglichkeit des Bruchs der Polystyrol-Polymerketten erhöht. Nach etwa lOminütiger Polymerisationszeit bei
der Copolymerisation der vorgenannten Verbindung und Polystyrol wird das erhaltene Produkt durch den
Trichter entnommen und in Toluol suspendiert. Nachdem man über Nacht stehengelassen hat, wird die
Suspension in Berührung mit Methanol kräftig gerührt. Die auftretende gelbe Färbung ist charakteristisch für
ausgefälltes Polystyrol. Nach der Abtrennung dieses polymeren Materials folgt eine weitere Untersuchung
mit Lösungsmitteln, die mit Polystyrol verträglich sind. In allen Fällen ist das polymere Produkt in dem
Lösungsmittel löslich oder bildet in dem Lösungsmittel eine kolloidale Dispersion. Da die Unlöslichkeit von
Poly-(anthracen-9,10-dimethylen) in vielen der gleichen
Lösungsmittel, insbesondere Toluol, bekannt ist, folgt hieraus, daß das polymere Produkt einen Komplex
darstellt, der durch Copolymerisation der eingesetzten cyclischen Verbindung und des Homo- oder Mischpolymerisats und durch Copolymerisation von Poly-(anthracen-9,10-dimethylen) und dem eingesetzten Po
lymerisat entstanden ist Bei der Wiederholung des vorgenannten Verfahrens mit vorpolymerisiertem PoIy-(anthracen-9,10-dimethylen) anstelle der cyclischen
Verbindung, Cyclo-bis-(anthracen-9,l O-dtmethylen),
wird die vorgenannte Hypothese bestätigt Bei der Behandlung des gewonnenen polymeren Produkts mit
den gleichen Lösungsmitteln fällt das Poly-(anthracen-9,10-dimethylen) aus, und das Polystyrol verbleibt in
kolloidaler Suspension.
Die unter Anwendung hoher Scherkräfte hergestellten photoleitfähigen Gemische besitzen eine Photoleit-
fähigkeit die mit dem nach dem Schmelzpolymerisationsyerfahren hergestellten Material vergleichbar ist
Es wird angenommen, daß das so erhaltene polymere Produkt ein statistisch verteiltes Netzwerk aus photoleitfähigem Material über das gesamte Trägerpolymeri-
sat verteilt enthält
Nach der Polymerisation werden die erhaltenen polymeren Produkte in Form eines im wesentlichen
gleichförmigen, kohärenten und adhärenten Films auf ein leitendes Substrat aufgebracht Die Methode der
Aufbringung hängt von der Methode der Herstellung des polymeren Produkts ab.
Werden z.B. die cyclische Verbindung und das eingesetzte Homo- oder Mischpolymerisat der
Schmelzpolymerisation unterworfen, so werden die polymeren Produkte im allgemeinen aus der Schmelze
gegossen, oder abkühlen gelassen und anschließend zu einem leitenden Basisträger verformt Für den Fall, daß
die Polymerisation unter hohen Scherkräften stattfindet, werden die erhaltenen gelatinösen polymeren
Produkte im allgemeinen aus einer Toluolsuspension gegossen. In jedem Fall müssen die so hergestellten
photoleitfähigen Filme bzw. Schichten von im wesentlichen gleichmäßiger Dicke sein und eine kohärente und
adhärente photoleitende Schicht auf dem leitenden Basisträger bilden. Die Schichtdicke dieser photoleitfähigen
Schichten beträgt im allgemeinen etwa 5 bis etwa 50 μ, wobei photoleitfähige Schichten im Bereich von
etwa 15 bis etwa 20 μ bevorzugt werden. Die Schichtdicke läßt sich, insbesondere beim Gießen der
Polymerisationsprodukte in Lösungsmitteln, in einfacher Weise dadurch steuern, daß man die Viskosität der
polymeren Aufschlämmung rege!» oder, auf mechanischem
Weg, in dem man z. B. eine einstellbare Rakel (wet gap setting-Methode) verwendet.
Die photoleitfähigen Eigenschaften der aus diesen polymeren Produkten hergestellten photoleitfähigen
Schichten werden mit einem elektrophotographischen Kopiergerät, das mit einer 100-Watt-Wolframlampe
(und Verschluß) mit einem Abstand von 25 cm von der Oberfläche der photoleitenden Schicht entfernt ausgerüstet ist, geprüft. Das Gerät ist weiterhin mit einem
Elektrometer und einem Potentiometerschreiber für die graphische Aufzeichnung des Spannungs-Zeit-Entladungs-Verhaltens ausgerüstet
Die Beispiele beschreiben die Herstellung und Anwendung des erfindungsgemäßen photoleitfähigen
Gemisches bei elektrophotographischen Abbildungssystemen. Bedingungen und Vorrichtungen, die in den
Beispielen nicht besonders beschrieben sind, richten sich nach dem allgemeinen Standard oder dem, was
vorstehend beschrieben ist Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht falls nicht anders
angegeben.
Es wird ein photoleitfähiges Gemisch aus Cyclo-bis-(anthracen-9,10-dimethylen) und festem Polystyrol hergestellt
90 Teile Polystyrol werden in einem mit Glas ausgekleideten Reaktionsgefäß unter Rühren so lange
auf 1500C erhitzt, bis eine gleichförmige Schmelze
entstanden ist Nach Zugabe von 10 Teilen Cyclo-bis-(anthracen-9,10-dimethylen) wird das Gemisch zusätzlich 10 Minuten gerührt, wobei eine im wesentlichen
gleichförmige Dispersion aus den beiden Materialien entsteht Die Temperatur der Dispersion wird dann
allmählich auf etwa 250° C gesteigert, und der Ansatz
wird zusätzlich 10 Minuten bei dieser Temperatur gehalten.
Die so erhaltenen polymeren Produkte werden auf Aluminiumplatten gegossen. Die Filmdicke des polymeren Oberzugs wird innerhalb eines Bereichs von etwa 15
bis 20 μ durch Einstellung der Viskosität der Schmelze
gehalten. Wenn der photoleitende Film in ausreichendem Umfang gehärtet ist, werden sein Ladungsaufnahmevermögen und seine Photoentladungseigenschaften
geprüft Hierbei werden in vorgenannter Weise hergestellte Filme auf ein positives Potential von 170
Volt aufgeladen und mit einer 150-Watt-Hochintensitätslampe sus einer Entfernung von 30,5 cm belichtet
Nach 5 Sekunden wird die Restspannung aufgezeichnet Dieses Verfahren wird mit den gleichen Filmen
wiederholt, wobei jedoch die Aufladung auf ein negatives Potential von 280 Volt erfolgt Die Geschwindigkeit der Photoentladung für den positiv geladenen
9 10
Film beträgt 600 und für den negativ geladenen Film wiederholt, wobei jedoch die relativen Konzentrationen
750. des Bis-(anthracen-9,10-dimethylens) und des Polysty-
Beispicle 2 bis 4 ro|s nach Maßgabe der Tabelle 1 modifiziert werden.
Das Verfahren von Beispiel 1 hinsichtlich der Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle I zusammenge-
Herstellung und Prüfung der photoleitenden Filme wird 5 stellt.
Beispiel Monomer- Hingesetztes Ladung Photoent-Konzcntra-Polymerisat
ladungs-
Ii on geschwin
digkeit
(Volt) (Volt/sec)
Nr.
(Teile)
(Teile)
2 | 1 | 99 | + 350 | 10 |
3 | 2,5 | 97,5 | + 380 | 30 |
4 | 5 | 95 | + 360 | 80 |
Beispiele 5 bis 20 2o
Es werden photoleitfähige Platten durch Formpressen der aus Tab. II ersichtlichen photoleitfähigen
Gemische auf Aluminiumplatten (2500C, 700 kg/cm2, 5
Minuten) hergestellt. Die mittlere Filmdicke beträgt etwa 20 μ. In jedem der Filme ist als cyclische
Verbindung CycIo-bis-ianthracen-^lO-dimethylen) enthalten.
Tabelle Il | Eingesetztes | (Teile) | Cyclische | Ladungs | Photoent | 250 |
Beispiel | Polymerisat | 99,5 | Verbindung | aufnahme | ladungsge | 400 |
schwindigkeit | 5 | |||||
98 | (Teile) | (Volt) | (V/sec) | 400 | ||
Nr. | Polyäthylen | 0,5 | +450 | 3 | 500 | |
5 | 95 | -450 | 6 | 600 | ||
Polyäthylen | 2 | +320 | 15 | 750 | ||
6 | 90 | -320 | 15 | - | ||
Polyäthylen | 5 | +300 | 100 | 500 | ||
7 | 80 | -450 | 200 | 250 | ||
Polyäthylen | 10 | + 300 | 170 | 400 | ||
8 | 50 | -500 | 400 | |||
Polyäthylen | 20 | +200 | 150 | 250 | ||
9 | -220 | 300 | 200 | |||
Polyäthylen | 90 | 50 | + 50 | 150 | ||
10 | - 75 | 200 | 0 | |||
99 | 100 | keine Filmbildung | 180 | |||
11 | Polyvinylchlorid | 95 | 10 | + 150 | ||
12 | -250 | |||||
Polystyrol | 90 | 1 | +250 | |||
13 | Polystyrol | 5 | +280 | |||
14 | 80 | -320 | ||||
Polystyrol | 50 | 10 | + 170 | |||
15 | 90 | -280 | ||||
Polystyrol | 20 | + 150 | ||||
16 | Polystyrol | 50 | + 50 | |||
17 | Styrol/Acrylat- | 90 | 10 | + 150 | ||
18 | Copolymerisat | -250 | ||||
(Molverhältnis 65/35) | ||||||
Styrol-Butadien- | 90 | 10 | + 150 | |||
19 | Styrol-Blockterpoly- | -250 | ||||
merisat | ||||||
Poly-(l-vinyl- | 10 | +210 | ||||
20 | naphthalin) | -180 | ||||
Der in Beispiel 1 hergestellte photoleitfähige Abbildungsträger wird mittels Coronaentladungen auf
ein positives Potential von 600 Volt aufgeladen und 5 Sekunden hinter einem Licht-Schatten-Biid aus einer
Entfernung von 30,5 cm belichtet. Hierbei wird die Oberflächenentladung in denjenigen Bereichen der
photoleitfähigen Schicht, die belichtet worden sind, selektiv entfernt, wobei ein latentes elektrostatisches
Bild entsteht Dieses Bild wird dadurch sichtbar gemacht, daß man ein relativ negativ geladenes
Entwicklerpulver über die Oberfläche der photoleitfähigen Schicht rieseln läßt Der Entwickler wird in erster
Linie von solchen Bereichen der photoleitfähigen Oberfläche angezogen, auf denen die Oberflächenentladung
verblieben ist Anschließend wird das Pulverbild in an sich bekannter Weise auf einen unbehandelten
Papierbogen übertragen und dort thermisch durch Aufschmelzen fixiert. Nachdem die photoleitfähige
Schicht einer neutralisierenden Coronaentladung und einer Säuberung unterworfen worden ist, wird der
Photokopierzyklus wiederholt. Die erhaltenen Kopien sind von technisch zufriedenstellender Qualität hinsichtlich
der Bildintensität und -auflösung.
Das Abbildungsverfahren von Beispiel 21 wird wiederholt, jedoch wird die photoleitfähige Oberfläche
auf ein negatives Potential von 800 Volt, aufgeladen, und die Entwicklung des erhaltenen latenten elektrostatischen
Bildes erfolgt mit einem relativ positiv geladenen Entwicklerpulver. Die Kopiequalität ist derjenigen des
Beispiels 21 äquivalent.
Beispiele 23bis27
Die Abbildungsfolgen der Beispiele 21 und 22 werden wiederholt, wobei jedoch die in den Beispielen 8, 12, 15,
18 und 19 hergestellten Abbildungsträger verwendet werden. Die Kopiequalität hinsichtlich der Bildintensität
und -auflösung variiert direkt mit der Ladungsannahme bzw. -aufnahme der photoleitfähigen Schicht; die
Schichten mit dem größten Ladungsaufnahmevermögen ergeben die besten Kopien.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch die in-situ-Polymerisation des Cyclo-bis-ianthracen-^lO-dimethylens)
in Polystyrol in einem mit hohen Scherkräften arbeitenden Brabender-Mischer vorgenommen
wird. Im Anschluß an die Beendigung der Polymerisation werden die gelatinösen Polymerisationsprodukte in
Toluol suspensiert und auf Aluminiumplatten gegossen. Die so erhaltenen Abbildungsträger zeigen bei der
Untersuchung in vorgenannter Weise vergleichbare Photoentladungseigenschaften.
Claims (1)
1. Photoleitfähiges Gemisch, dadurch gekennzeichnet,
dsß es erhältlich ist durch Mischen von 0,5 bis 50 Gew.-% mindestens einer
Verbindung der Formel
CH, CH2
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