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Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Materials
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mit zumindest einer aromatischen oder heterocyclischen Verbindung in Gegenwart eines Friedel-CraftsKatalysators eine polymere Substanz herstellt und diese auf das Trägermaterial aufbringt.
Die genaue Struktur dieser Reaktionsprodukte ist nicht bekannt. Eine mögliche Erklärung des Reak-
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G. Smets, J. Polymer Sei., XX [1956], S. 351 vorgeschlagen. Wenn auch viele Gesichtspunkte die Ansichten der Autoren zu stützen scheinen, ist die vorliegende Erfindung nicht von irgendeiner besonderen
Theorie der Reaktion oder Reaktionen, die bei der Herstellung von Materialien auftreten, abhängig.
Eine beispielsweise, also nicht beschränkend Liste von polymeren Reaktionsprodukten, die beson- ders zur Verwendung für die Herstellung von einer photoleitfähigen Schicht gemäss der Erfindung geeignet sind, ist im folgenden angeführt :
Reaktionsprodukt aus Polyvinylchlorid und Anthracen
Reaktionsprodukt aus Polyvinylchlorid und Fluoren
Reaktionsprodukt aus Polyvinylchlorid und Naphthalin
Reaktionsprodukt aus Polyvinylchlorid und Toluol
Reaktionsprodukt aus Polyvinylchlorid und N-methyl-phellotiazin
Reaktionsprodukt aus Polyvinylchlorid und Carbazol.
Reaktionsprodukt aus Polyvinylchlorid und Phenothiazin
Reaktionsprodukt aus Polyvinylchlorid und N-äthylcarbazol
Reaktionsprodukt aus Polyvinylchlorid und Pheuoxathiin
Reaktionsprodukt aus Polyvinylchlorid und Acridin
Reaktionsprodukt aus Polyvinylchlorid und Lophin
Reaktionsprodukt aus Rhenoflex (registrierte Handelsmarke für ein nachchloriertes Polyvinylchlorid, hergestellt durch Dynamit A.
G.-, Werk Rheinfelden/Baden) und Antracen
Reaktionsprodukt aus Parlon S 125 (registrierte Handelsmarke für einen chlorierten Naturkautschuk, hergestellt durch Hercules Powder Cornpany, Inc., Wilmington, Del.) und Anthracen
Reaktionsprodukt aus Rhenoflex (registrierte Handelsmarke) und Naphthalin
Reaktionsprodukt aus Parlon S 12 :
) (registrierte Handelsmarke) und Naphthalin
Reaktionsprodukt aus Polyvinylbenzylbromid und N-äthylcarbazol
Reaktionsprodukt aus Poly- (p-isoprenylbenzylbromid) mit N-äthylcarbazol
Reaktionsprodukt des Copolymers. aus Vinylchlorid und Styrol mit Naphthalin
Reaktionsprodukt aus Polystyrol mit Methylenchlorid und Fluoren
Reaktionsprodukt aus Polystyrol mit Methylenbromid und Fluoren
Reaktionsprodukt aus Polystyrol mit 1,
2-dibromäthan und Fluoren
Reaktionsprodukt aus Polystyrol mit Chloracetylchlorid und Fluoren
Reaktionsprodukt aus Polystyrol mit Chloracetylchlorid und N-äthylcarbazol
Reaktionsprodukt aus Polystyrol mit 9-bromfluoren
Reaktionsprodukt aus Polystyrol mit einem Chlor enthaltenden Carbazolderivat
Reaktionsprodukt aus Polystyrol mit 9-äthyl-3-chlorocarbonyl-carbazol.
Die im Vorstehenden angeführten Reaktionsprodukte können durch Anwendung der Friedel-CraftsReaktion hergestellt werden, bei welcher Aluminiumchlorid als Katalysator dient.
Nach einer bevorzugten ersten Ausführungsform wird ein halogensubstituiertes Homo- oder Copoly- mer, das reaktionsfähige Halogenatome enthält, z. B. Polyvinylchlorid, mit einer aromatischen oder
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heterocyclischen Verbindung in Gegenwart eines Friedl-Crafts-Katalysators, z. B. Aluminiumchlorid, umgesetzt.
Nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform wird eine aromatische oder heterocyclische Verbindung, welche ein reaktionsfähiges Halogenatom enthält, mit einem Polymer oder einem Copolymer, das aromatische oder heterocyclische Kerne enthält, umgesetzt.
Nach einer dritten bevorzugten Ausführungsform wird eine organische Verbindung, die zwei reaktionsfähige Halogenatome enthält, mit einer aromatischen oder heterocyclischen Verbindung und einem Polymeren oder einem Copolymeren, der aromatische Kerne enthält, umgesetzt. Es sei bemerkt, dass der Polymerisationsgrad der halogenierten Polymere nicht kritisch ist und in weiten Grenzen variiert werden kann. Bezüglich der Copolymeren sei weiter hervorgehoben, dass die Anzahl der halogenierten Gruppen nicht kritisch ist und in weiten Grenzen variiert werden kann, wobei die Eigenschaften der zur Herstellung der Copolymere verwendeten Verbindungen und die gewünschten elektrophotographischen und/oder mechanischen Eigenschaften zu berücksichtigen sind.
Die Herstellung einiger polymerer Reaktionsprodukte zur Verwendung gemäss der Erfindung, welche einige der oben angeführten einschliessen, wird beispielsweise im folgenden beschrieben :
Präparat 1 : 1 Mol Polyvinylchlorid und 1 Mol aromatisches Produkt, z. B. Fluoren, Naphthalin, Toluol, werden in 1250 cm3 Dichloräthan eingebracht. Unter Rühren wird 1 Mol Aluminiumchlorid sofort zugesetzt. Die Reaktion verläuft etwas exotherm und die Temperatur wird unterhalb 250C gehalten. Nach 20stündigem Rühren bei Zimmertemperatur wird die Reaktionsmischung in einem vierfachen Überschuss von Methanol gegossen. Der gebildete Polymerniederschlag wird durch Waschen mit Methanol gereinigt. Das Polymer wird weiters durch Lösen in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B.
Benzol, Chloroform, Tetrahydrofuran usw., Filtrieren und nach nochmaliger Fällung in Methanol, Äther oder Hexan gereinigt. Die spezifische Viskosität der gebildeten Reaktionsprodukte wurde bei 2 ;) oC in Tetrahydrofuran gemessen und liegt bei ungefähr 0,08 dl/g. Die Analyse und die Viskosität einiger hergestellter synthetisierter Reaktionsprodukte werden im folgenden beispielsweise angeführt :
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<tb>
<tb> Reaktionsprodukt <SEP> aus <SEP> Polyvinylchlorid <SEP> und <SEP> Fluoren
<tb> spez. <SEP> Viskosität <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 13 <SEP> dl/g <SEP>
<tb> Analyse <SEP> : <SEP> berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 93, <SEP> 7f% <SEP> H <SEP> 6, <SEP> 24%
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 93, <SEP> 2e <SEP> H <SEP> 6, <SEP> 26%
<tb> Reaktionsprodukt <SEP> aus <SEP> Polyvinylchlorid <SEP> und <SEP> Naphthalin
<tb> spez. <SEP> Viskosität <SEP> :
<SEP> 0, <SEP> 06 <SEP> dl/g
<tb> Analyse <SEP> : <SEP> berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 93, <SEP> 50% <SEP> H <SEP> 7, <SEP> 73%
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 92, <SEP> 40% <SEP> H <SEP> 5, <SEP> 94% <SEP> Cl <SEP> 0, <SEP> 6% <SEP>
<tb> Reaktionsprodukt <SEP> aus <SEP> Polyvinylchlorid <SEP> und <SEP> Toluol
<tb> spez. <SEP> Viskosität <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 10 <SEP> dl/g <SEP>
<tb> Analyse <SEP> : <SEP> berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 91, <SEP> 3% <SEP> H <SEP> 8, <SEP> 47% <SEP>
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 90, <SEP> 14% <SEP> H <SEP> 8,25% <SEP> CI <SEP> 1,02%
<tb>
Präparat 2 : 1 Mol einer ein Halogen enthaltenden heterocyclischen Verbindung, 1 Mol Polystyrol und 1 Mol Aluminiumchlorid werden in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Tetrachlorkohlenstoff oder Tetrachloräthan, umgesetzt.
Die Reaktion kann auch ausgeführt werden mit einem Mol Polystyren, 2 Mol einer heterocyclischen Verbindung und 1 Mol einer Verbindung, die zwei reaktionsfähige Halogenatome enthält, z. B. Methylenchlorid, Methylenbromid, 1,2-Dibromäthan und Monochloracetylchlorid. Das bevorzugte Reaktionsmedium ist in diesem Fall Schwefelkohlenstoff. Die Reinigung des erhaltenen Polymers geht in der Weise vor sich, wie sie zu Präparat 1 beschrieben wurde. Die Herstellung eines besonderen Polymers gemäss diesem Verfahren wird im folgenden beschrieben :
Ein chlorhaltiges Carbazolderivat wird durch 16stündigen Rückfluss von 25 g N- 8-hydroxypropyl- - carbazol mit 25 cm3 Thionylchlorid und 50 cm Toluol hergestellt.
Das Reaktionsprodukt wird in Hexan ausgefällt, in Tetrahydrofuran neuerlich gelöst und schliesslich in Wasser gefällt. Nach Filtration wird das Reaktionsprodukt im Vakuum getrocknet ; Ausbeute : 11,6 g ; Chlorgehalt : 15, 1%.
10 g des so erhaltenen chlorhältigen Carbazolderivats, 4,3 g Polystyren und 5,35 g Aluminiumchlorid in 200 cm Tetrachlorkohlenstoff werden bei Zimmertemperatur 48 Stunden gerührt. Das Reaktion- produkt wird in Methanol gefällt, in Tetrahydrofuran wieder gelöst und durch Zentrifugieren von unlöslichen Verunreinigungen befreit. Das Polymer wird schliesslich in Methanol gefällt, filtriert und im Vakuum getrocknet ; Ausbeute : 1, 6 g.
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Erfindungsgemäss wird ein elektrophotographisches Material hergestellt, das einen geeigneten elek- troleitfähigen Träger in unmittelbarem Oberflächenkontakt mit einer photoleitfähigen Schicht aufweist, die mindestens eines der im Vorstehenden angeführten Reaktionsprodukte enthält oder daraus wenigstens hauptsächlich besteht.
Für die Herstellung des elektrophotographischen Materials gemäss der Erfindung können verschiedene
Verfahren zum Überziehen des Trägers mit einer photoleitfähigen Schicht angewendet werden. In der Praxis wird vorgezogen, die betreffende polymere Substanz oder Substanzen entweder allein oder zusammen mit andern Zusätzen, z. B. die im vorliegenden näher beschriebenen, zuerst in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, z. B. Benzol, Aceton, Methylenchlorid, Dimethylformamid, Tetrahydrofuran, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, oder in einer Mischung von zwei oder mehreren solcher Lösungsmittel zu lösen oder zu dispergieren. Die so erhaltene Lösung oder Dispersion wird auf der Oberfläche eines geeigneten Trägers gleichförmig ausgebreitet, z.
B. durch Zentrifugieren, Sprühen, Bürsten oder Auftragen, worauf die gebildete Schicht in solcher Weise getrocknet wird, dass auf der Trägeroberfläche eine gleichmässige photoleitfähige Schicht gebildet wird.
Photoleitfähige Schichten, die zur Gänze oder hauptsächlich aus einem oder mehreren Reaktionsprodukten eines oder mehrerer halogenierter Homo-oder Copolymeren und einer oder mehrerer aromatischer Verbindungen und/oder einer oder mehrerer Reaktionsprodukte eines oder mehrerer halogenierter Monomeren und eines oder mehrerer aromatischer Polymeren besteht, haften fest an den Trägern, auf die sie aufgebracht werden.
Die Dicke der photoleitfähigen Schicht ist nicht kritisch, sondern kann innerhalb weiter Grenzen gewählt werden entsprechend den Anforderungen in jedem individuellen Fall. Gute Ergebnisse werden mit
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aufweisen, erhalten. Schichten, welche zu dünn sind, haben nicht genügende Isolierkraft und Schichten, welche zu dick sind, erfordern lange Belichtungszeiten.
Photoleitfähige Schichten, hergestellt gemäss der vorliegenden Erfindung, können zusätzlich zu einer oder mehreren halogenenthaltenden Reaktionsprodukten eine oder mehrere andere photoleitfähige monomere oder polymere Verbindungen mit ähnlichen oder verschiedenen photoelektrischen, mechanischen oder andern physikalischen Eigenschaften enthalten.
Die erfindungsgemäss hergestellten photoleitfähigen Schichten können neben einer oder mehreren der polymeren Substanzen gemäss der vorliegenden Erfindung noch eine oder mehrere andere photoleitfähige monomere oder polymere Verbindungen mit ähnlichen oder verschiedenen photoelektrischen, mechanischen oder andern physikalischen Eigenschaften enthalten. Auf diese Weise werden verschiedene Mischungen einer der polymeren Substanzen mit Substanzen, die in den franz. Patentschriften Nr. 1. 254. 024, Nr. 1.254.023 undNr. 1.249.634enthaltensind, hergestellt. BesondersgünstigeErgebnissewerdenmit Schichten, welche 67 - 99go eines Reaktionsproduktes oder-produkte gemäss der Erfindung und 1 - 33% eines oder mehrerer der Vinylpolymere oder Vinylcopolymere, wie sie in der franz.
Patentschrift Nr. 1. 249. 634 beschrieben sind, bestehen, erreicht.
Gemäss der vorliegenden Erfindung können ferner eine Verbindung oder Verbindungen, welche eine Zunahme der allgemeinen Empfindlichkeit und/oder der Empfindlichkeit gegen elektromagnetische Strahlen einer besonderen Art des Spektrums bewirken, in den photoleitfähigen Schichten vorhanden sein und zu diesem Zweck können empfindliche Verbindungen unabhängig davon, ob sie dieselbe photoleitfähigen Eigenschaften besitzen oder nicht, ausgewählt werden.
Geeignete Verbindungen zur Zunahme der allgemeinen Empfindlichkeit und/oder Empfindlichkeit gegen elektromagnetische Strahlen des sichtbaren Teiles des Spektrums sind z. B. die lichtempfindlichen Substanzen, die in der franz. Patentschrift Nr. 1. 254. 023 beschrieben sind. Diese Verbindungen werden vorzugsweise in einer Menge von 0, 1 und 5%, bezogen auf das Gewicht der verwendeten polymeren photoleitfähigen Substanzen, verwendet.
In der photoleitfähigen Schicht können ferner andere monomere oder polymere Verbindungen vorhanden sein, welche der photoleitfähigen Schicht und/oder der Zusammensetzung, die aus dieser Schicht gebildet wird, gewünschte Eigenschaften verleiht. So können z. B. Weichmacher, wie Dibutylphthalat, Dimethylphthalat, Dimethylglykolphthalat, Tricresylphosphat, Triphenylphosphat, Monocresyldiphenylphosphat usw., zu der, in der photoleitfähigen Schicht verwendeten polymeren Substanz oder Substanzen, in Mengen von 10 bis 30% des Gewichtes des Reaktionsproduktes zugesetzt werden.
Es können auch andere zum Überziehen von Oberflächen bekannte Zusätze verwendet werden, die Pigmente und Mittel zur Regelung der Viskosität, des freien Fliessens, des Alterns, der thermischen Stabilität, Oxydation und/oder des Glanzes aufweisen. Bei der Auswahl solcher Zusätze werden solche Sub-
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stanzen vorgezogen, welche die Dunkelheitswiderstandsfähigkeit der photoleitfähigen Schicht nicht merk- lich beeinträchtigen.
Ein wesentliches Merkmal der Reaktionsprodukte nach der Erfindung ist deren Fähigkeit, die Empfind- lichkeit des polymeren Materials zu verbessern, das als Photoleiter in der franz. Patentschrift Nr. 1. 254.023 vorgeschlagen wird, insbesondere wenn sie in eine photoleitfähige Schicht in Mengen zwischen 0, 5 und bezogen auf das Gewicht des polymeren Materials, eingebracht werden.
Die Reaktionsprodukte gemäss der Erfindung werden vorzugsweise für photoleitfähige Schichten von elektrophotographischem Material verwendet, bei welchen diese Schicht vereinigt oder zumindest im innigen Oberflächenkontakt mit einer Unterlage oder einem Träger in Form einer elektroleitfähigen Platte oder in Form einer Isolierplatte oder Bahn mit einer elektroleitfähigen Schicht in Berührung mit der Photo- leitfähigen Schicht gehalten wird. Ein elektro leitfähiges Mittel oder Schicht ist eine Platte, eine Bahn oder Schicht, deren spezifische Widerstandsfähigkeit kleiner ist als jene der photoleitfahigen Schicht, d. h. im allgemeinen kleiner als 109 ohm/cm.
Leitfähiges Material, deren spezifische Widerstandsfällig- keit kleiner als 105 ohm/cm ist, wird bevorzugt.
Geeignete Unterlagen oder Träger in Form einer elektroleitfähigen Platte oder Bahn oder in Form einer Isolierplatte oder Bahn, die mit einer elektroleitfähigen Schicht versehen ist, sind beschrieben in der franz. Patentschrift Nr. 1. 254.023.
Das erfindungsgemäss hergestellte elektrophotographische Material kann für die verschiedensten Ver- fahren Verwendung finden, welche auf der Belichtung und die Entladung einer elektrostatischen Aufladung in oder auf einer photoleitfähigen Schicht beruhen.
Die elektrostatische Aufladung der photoleitfähigen Schicht, die Belichtung, die Übertragung des latenten Bildes, wenn sie vorgenommen wird, die Entwicklung, die Übertragung des Pulverbildes, wenn sie vorgenommen wird, das Fixieren des Pulverbildes, können ausgeführt werden, wie beschrieben in der franz. Patentschrift Nr. 1.254. 023.
Die Erfindung ist nicht begrenzt bezüglich der besonderen Art, in welcher das neue elektrophotographische Material verwendet wird, auch nicht auf das Verfahren zur Aufladung, zur Belichtung, zur Übertragung (wenn vorhanden), zur Entwicklung, sowie auch das Material, das in diesen Stufen nach den Anforderungen gewählt werden kann.
Das elektrophotographische Material nach der Erfindung kann in Wiedergabeverfahren Verwendung finden, die verschiedene Arten von Strahlen, nicht nur elektromagnetische Strahlen, wie im Vorstehenden angeführt, sondern auch nucleare Strahlen anwenden. Aus diesem Grund soll darauf hingewiesen werden, dass, obwohl die Anwendung des erfindungsgemässen Materials hauptsächlich für Verfahren, die eine Belichtung beinhalten, beabsichtigt ist, die Bezeichnung"Elektrophotographie"in der Beschreibung und den Ansprüchen im weitersten Sinn verwendet wird und sowohl Xerographie und Xeroradiographie einschliesst.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
Beispiel 1 : Ein 90 g/m2. papierträger, überzogen mit einer 10 g/m2 Barytschicht, wird mit einer 6% igen Lösung von Hostalit CAM (Handelsmarke für ein Terpolymer aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid, hergestellt durch Farbwerke Hoechst A. G., Frankfurt (M)-Höchst) in Methylen- chlorid überzogen. Das so gebildete Material wird mit einer l Obigen Lösung des Reaktionsproduktes von Polyvinylchlorid und Anthracen in Methylenchlorid überzogen. Nach vollständigem Trocknen wird die erhaltene photoleitfähige Schicht mit einer Coronaanordnung negativ aufgeladen, wonach sie für 6 Sekunden mit einer 100 Watt-Lampe in einer Entfernung von 10 cm reflektographisch belichtet wird.
Die Entwicklung des gebildeten latenten Bildes wird mit einem geeigneten triboelektrischem Pulver durchgeführt.
Das so erhaltene Pulverbild wird mit einem, eine dünne Wachsschicht tragenden Blatt in Berührung gebracht. Das Wachs schmilzt, wenn erhitzt und ergibt die Haftung des Pulvers an dem Blatt. Nach dem Abziehen des letzteren wird ein klares lesbares kontrastreiches Bild erhalten.
Beispiel 2: Eine 10 g/m Barytschicht wird auf einem 90 g/m2 Papier aufgetragen. Diese Schicht wird mit einer dünnen Kautschukschicht aus einer obigen wässerigen Kautschukdispersion überzogen.
Hierauf wird eine lige lösung des Reaktionsproduktes aus Polyvinylchlorid und Phenothioxin in Chloroform aufgebracht. Nachdem das erhaltene Material gründlich getrocknet wurde, wird es durch eine Coronaanordnung aufgeladen und während 6 Sekunden durch ein Diapositiv mit einer 100 Watt-Lampe in einer Entfernung von 10 cm belichtet. Das so erhaltene elektrostatische Bild wird durch Behandlung mit geeigneten Entwicklungspulver entwickelt. Nach Fixierung des Pulverbildes in bekannter Weise wird ein kontrastreiches Bild erhalten.
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Beispiel 3 : Die Metallseite einer Aluminiumpapierbahn wird mit einer Schicht folgender Lösung überzogen :
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<tb>
<tb> lOige <SEP> Lösung <SEP> des <SEP> Reaktionsproduktes <SEP> von <SEP> Polyvinylchlorid
<tb> und <SEP> Fluoren <SEP> in <SEP> Aceton <SEP> 50 <SEP> cm <SEP>
<tb> 1 <SEP> igue <SEP> Lösung <SEP> von <SEP> Hostalit <SEP> CAM <SEP> (eingetragene <SEP> Handelsmarke) <SEP> in <SEP> Methylenchlorid <SEP> 50 <SEP> cm <SEP>
<tb> Rhodamin <SEP> B <SEP> (C. <SEP> I. <SEP> 45170) <SEP> 10 <SEP> mg.
<tb>
Das erhaltene Material wird nach rascher Trocknung mit einer Coronaeinrichtung positiv aufgeladen, worauf es für 60 Sekunden durch ein Diapositiv mit einer 100 Watt-Lampe in einer Entfernung von 10 cm kontakt-belichtet wird. Wenn ein geeignetes Umkehrungsmittel verwendet wird, ergibt sich ein unmittelbar leserliches Bild, welches in bekannter Weise durch Hitze fixiert wird. Es wird ein sehr kontrastreiches Bild erhalten.
Beispiel 4 : Ein 90 g/m2 Papier wird mit einer Schicht aus Hostalit CAM (eingetragene Handelsmarke) überzogen. Auf diesem Träger wird eine 10% igue Lösung des Reaktionsproduktes aus Polyvinylchlo- rid und Naphthalin in Methylenchlorid aufgebracht. Nach eintägigem Trocknen dieses überzogenen Material unter normalen Bedingungen wird es durch eine Coronaapparatur aufgeladen. Nach der Belichtung während 6 Sekunden durch ein Negativ mittels einer 100 Watt-Lampe in einer Entfernung von 10 cm wird ein elektrostatisches Bild erhalten. Dieses Bild wird mit einem geeigneten Pulver entwickelt und durch Hitze fixiert. Ein sehr kontrastreiches Bild wird erhalten.
Beispiel S : Eine elektrisch leitende Glasplattc wird mit einer Schicht folgender Lösung überzogen :
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<tb>
<tb> 10% <SEP> igue <SEP> Lösung <SEP> des <SEP> Reaktionsproduktes <SEP> von <SEP> Polyvinylchlorid <SEP>
<tb> und <SEP> N-Athylcarbazol <SEP> In <SEP> Dimethylformamid <SEP> 50 <SEP> cm <SEP>
<tb> lüloige <SEP> Lösung <SEP> des <SEP> Hostalit <SEP> CAM <SEP> (eingetragene <SEP> Handelsmarke) <SEP> "in <SEP> Methylchlorid <SEP> 50 <SEP> cm3 <SEP>
<tb> Rhodamin <SEP> B <SEP> (C. <SEP> 1. <SEP> 45170) <SEP> 10 <SEP> mg <SEP>
<tb>
Nach 15stündiger Trocknung dieses Materials bei 500C wird es mittels einer Coronaanordnung aufgeladen und während 1 Sekunde durch ein Diapositiv mit einer 100. Watt-Lampe in einer Entfernung von 10 cm kontaht-belichtet.
Nach Entwicklung mit einem geeigneten Entwicklungspulver und Fixierung durch Hitze wird eine sehr kontrastreiche Wiedergabe des Originals erhalten.
Beispiel 6 : Eine Aluminiumplatte von 250 g/m2 wird mit einer lozingen Lösung des Reaktionsproduktes aus Rhenoflex (eingetragene Handelsmarke) und Anthracen in einer Mischung aus Dimethylformamid und Methylenchlorid (50/50) überzogen. Nach 24stündigem Trocknen wird dieses Material mit einem Coronaapparat negativ aufgeladen und während 4 Minuten mit einer 75 Watt-Lampe durch ein Miniatur-Diapositiv, welches zehnmal vergrössert, belichtet. Durch Verwendung eines geeigneten Belichtungspulvers wird ein lebhaftes und kontrastreiches Bild erhalten, welches schliesslich durch Hitze fixiert wird.
Beispiel 7 : Ein 90 g/m2 Papier wird mit einer 10 g/m2 Barytschicht überzogen. Auf diese Schicht wird folgende Lösung aufgetragen :
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<tb>
<tb> Polyvinylcarbazol <SEP> 4 <SEP> g <SEP>
<tb> Methylenchlorid <SEP> 100 <SEP> cm3 <SEP>
<tb> Friedel-Crafts <SEP> Reaktionsprodukt <SEP> aus <SEP> Poly- <SEP> (4-vinyl- <SEP>
<tb> - <SEP> benzylbromid) <SEP> und <SEP> N-Äthylcarbazol <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> g <SEP>
<tb>
Diese Schicht wird mit einer Coronaanordnung aufgeladen und reflektographisch während 2 Sekunden mit einem gedruckten Original mit einer 100 Watt-Lampe in einer Entfernung von 10 cm belichtet. Das latente elektrostatische gebildete Bild wird mit einem geeigneten Entwicklungspulver behandelt und ein kontrastreiches und lebhaftes Bild erhalten.
Durch Übertragung des Pulverbildes auf eine Bahn aus Schreibpapier in bekannterweise wird eine direkt lesbare Kopie erhalten, welche durch Erhitzen fixiert und eine unbegrenzte Zeitperiode gelagert werden kann.