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Elektrisches Gerät zur kosmetischen Eigenbehandlung der Haut
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Gerät zur kosmetischen Eigenbehandlung der Haut durch Iontophorese, mit als Handgriff ausgebildeter indifferenter Elektrode und auf den Körper aufzulegender aktiver Elektrode.
Bei bisher bekannten Geräten dieser Art wird der Betriebsstrom einer Batterie oder einem Netzanschlussgerät entnommen und allenfalls mittels elektronischer Schaltungen, mechanischer Unterbrecher od. dgl. in die jeweils gewünschten wirksamen Reizströme umgewandelt ; der erzeugte Strom wird dann von Elektroden - meist über eine indifferente und eine aktive Elektrode - der zu behandelnden Stelle des Körpers zugeführt, die durch flexible Leitungen mit der Stromquelle verbunden sind.
Weiters sind auch elektrische Geräte zur Eigenbehandlung bekannt, bei denen beide Elektroden mechanisch fest miteinander verbunden sind und eine davon-vorzugsweise die indifferente-als Handgriff ausgebildet ist bzw. einen Teil desselben bildet ; zum Aufsetzen der andern - der Behandlungselektrode-auf die zu behandelnde Körperstelle wird nun der Handgriff aufgenommen und dadurch die indifferente Elektrode mit dem Körper elektrisch verbunden, wodurch die Anordnung einer gesonderten, zusätzlich aufzuwendenden Elektrode wegfällt. Da bei derartigen Vorrichtungen der Stromkreis bei Nichtgebrauch ohnedies offen ist und erst beim Aufsetzen der mit dem Handgriff mechanisch fest verbundenen Elektrode über das darunter befindliche Körpergewebe geschlossen wird, kann auf einen Einschalter auch verzichtet werden.
An jeden Pol der Stromquelle kann je eine Elektrode mittels flexibler Leitungen angeschlossen sein.
Die bisher bekannten elektrischen Behandlungsgeräte, insbesondere solche mit eingebauter Batterie, haben nun den Nachteil, dass die Stärke des zur Behandlung durch den Körper fliessenden Stromes in hohem Masse vom äusseren Widerstand zwischen den beiden Elektroden abhängig ist, welcher wesentlich teils durch den Zustand der Haut an der zu behandelnden Stelle und teils auch durch die Leitfähigkeit des verwendeten Präparates bestimmt wird ; ein Ausgleich dieser Widerstandsänderungen wurde bis zu einem gewissen Grad - jedoch keineswegs befriedigend-dadurch erreicht, dass die Elektroden, insbesondere die Behandlungselektrode, mit einem angefeuchteten Kissen, Schwamm od. dgl. bedeckt wurde.
Es sollen nun elektrische Geräte zur kosmetischen Eigenbehandlung der Haut durch Iontophorese in handlicher und billiger Ausführung geschaffen werden, bei denen diese Nachteile einwandfrei behoben sind und die Veränderlichkeit des äusseren Widerstandes auf ein tragbares Mindestmass herabgesetzt ist. Nach
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somit zur Stabilisierung des erforderlichen Behandlungsstromes dient, und dass das gesamte Gerät mit dem unveränderlichen Stromkreis als geschlossene Baueinheit mit einer metallischen Griffhülse und einem anschliessenden hohlen Isolierstück ausgebildet ist, welches an einem Ende den Halter der im Griff eingesetzten Batterie und an seinem andern, äusseren Ende die Behandlungselektrode - vorzugsweise versenkt - trägt.
Der bei Betrieb von Behandlungsgeräten durch denKörper fliessendeStrom ist ausser von den oben bereits erwähnten Faktoren naturgemäss auch von der Batteriespannung abhängig ; liegt diese Spannung unmittelbar an beiden Elektroden an, dann wird diese Stromstärke ausschliesslich vom äusseren Widerstand bestimmt und kann sich bei dessen Variation erfahrungsgemäss um mehrere 1000/0 ändern ; ist jedoch im
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Stromkreis zusätzlich ein stationärer Widerstand zugeschaltet, kann sich der Gesamtwiderstand nur mehr im Ausmass der Änderung des Aussenwiderstand es um einen wesentlich geringeren Bruchteil seines Gesamt- betrages ändern.
Verwendet man im Gerät beispielsweise einen Widerstand von 10 000 Ohm und schwankt der Aussenwiderstand zwischen 1000 und 5000 Ohm - also im Verhältnis 1 : 5-, so ändert sich der Gesamtwiderstand des Stromkreises zwischen 11000 und 15 000 Ohm, also nur mehr im wesentlichen von zirka 1 : 1, 35, d. h. um etwa 35% (dies gegenüber Änderungen von 400% bei Wegfall des Vorwiderstandes).
Die auftretenden Stromänderungen werden also mit zunehmender Grösse des Ausgleichswiderstandes immer geringer - wobei allerdings natürlich auch die absolute Stärke des Behandlungsstromes abfällt ; zur Aufrechterhaltung einer gewünschten mittleren Stromstärke muss also die Batteriespannung entsprechend erhöht werden.
Die Stärke des durch den Körper fliessendenBehandlungsstromes wirdselbstverständlichauchdurch die
Grösse der Auflagefläche der Behandlungselektrode beeinflusst ; die vorstehenden Überlegungen treffen jedoch bei den an einfachen Selbstbehandlungsgeräten üblichen Elektrodengrössen ohne weiteres zu.
Die Verwendung einer erhöhter. Batteriespannung im Zusammenhang mit einem Ausgleichswiderstand bringt auch noch einen weiteren bedeutungsvollen Vorteil mit sich : Zwischen indifferenter Elektrode und Behandlungselektrode liegt vor Aufsetzen eine Spannung, welche gleich der Batteriespannung ist, also beispielsweise 20 Volt gegenüber 2 Volt, die im Augenblick des Aufsetzens auf den Körper wirkt und den Stromdurchgang einleitet ; sie bricht jedoch im gleichen Augenblick wegen des hohen Ausgleichswiderstandes zusammen und nimmt die zulässigen Werte an. Auf diese Weise wird erreicht, dass die zu Anfang der Behandlung bestehenden hohen Übergangswiderstände an der Haut überwunden werden und Normalwerte annehmen, so dass auch aus diesem Grunde das Arbeiten mit höheren Spannungen vorteilhafter ist.
Weitere Merkmale sowie der konstruktive Aufbau des erfindungsgemässen elektrischen Behandlungsgerätes werden an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 und 2 zwei Varianten von Behandlungsgeräten im axialen Mittelschnitt, Fig. 3 die in den Verschlussteil des Handgnttes eingesetzte Kontaktieder für die Batterie und schliesslich Fig. 4 den Batterieträger.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des Behandlungsgerätes dient die Metallhülse 1 als Handgriff und stellt gleichzeitig die indifferente Elektrode dar. Die Hülse ist am vorderen Ende durch das Isolierstück 2'abgeschlossen, das mit einem Metallhals 3 versehen ist, an dessen freiem Ende die aktive Elektrode 4 in Form einer kleinen Metallplatte befestigt ist. Diese Platte ist mit einer saugfähigen Auflage 5 versehen, die vor Gebrauch angefeuchtet bzw. mit einer zur iontophoretischen Anwendung bestimmten Lösung getränkt wird. Im Innern der Hülse 1 trägt der Metallhals die Kontaktfeder 6, welche sich gegen die Batterie 7 bzw. deren einen Kontakt 8 legt. Der andere Batteriekontakt 9 stützt sich gegen den Konrakt 10 des Ausgleichswiderstandes 11, dessen anderer Kontakt 12 in eine geeignete Höhlung des Bodens 13 der Metallhülse 1 eingreift.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird der Griff durch ein Metallrohr 14 gebildet, welches an seinem unteren Ende durch einen Teil 15 abgeschlossen wird. Zweckmässigerweise hat dieser Teil 15 eine verbreiterte Grundfläche 16, so dass man das ganze Gerät aufstellen kann. Das obere Ende der Metallhülse 14 wird durch den zylindrischen Teil 17 des- Halses 18 aus Isoliermaterial abgeschlossen. Der zylindrische Teil 17 trägt eine Stirnwand 19 mit zwei Schlitzen 20 und 21, in welche die beiden Enden der Schenkel 22 und 23 eingelegt sind. Die äussersten Enden 24 und 25 dieser Schenkel sind umgebogen.
Zwei Vorsprünge 26 und 27 an dem zylindrischen Teil 17 begrenzen die Lage der eingelegten Schenkel. Die beidenSchenkel 22 und 23 sind durch einQuerstück 28 miteinander verbunden, so dass durch die Teile 22, 23 und 28 ein U-förmiger Teil gebildet wird, der in perspektivischer Darstellung in der Fig. 4 gezeigt ist. Die beiden Schenkel 22 und 23 tragen aufgenietete oder aufgeschweisste Kontaktfedern 29 und 30, welche sich gegen die Innenseite der metallischen Hülse 14 legen. Der U-förmige Teil dient, wie man aus der Figur erkennt, als Träger der Batterie 7. Der untere Kontakt 9 der Batterie legt sich gegen das Querstück 28, während der obere Kontakt 8 der Batterie an der Feder 31 anliegt, welche bei 32 U-förmig ausgebildet auf die Stirnfläche 19 aufgeschoben ist.
Das freie Ende 33 der Feder 34 hat an ihrem freien Ende eine Lötöse oder Fahne 35 zum Anschluss des Ausgleichswiderstandes 36, welcher dem Widerstand 11 nach Fig. l entspricht. Der eine Anschlussdraht 37 des Widerstandes 36 ist bei 35 mit der Feder 34 verbunden, während der andere Anschlussdraht 38 mit der aktiven vorzugsweise als Platte ausgebildeten Elektrode 39 bei, 40 verlötet ist. Die Elektrode 39 ruht in einer Ringnut 41, die im Innern des Endes des Halses 18 angebracht ist. Das freie Ende des Halses ist als Kragen 42 ausgebildet, der sich nach aussen zu verjüngt und als Halterung eines Schwammes od. dgl. 43 dient.
Zur Montage der Feder 34, des Widerstandes 36 und der aktiven Elektrode 39 ist der aus Isoliermaterial bestehende Teil 18 mitsamt seinen beiden Enden zweiteilig ausgebildet. Nach Einsetzen der beschriebenen
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Teile werden die beiden Hälften aufeinandergelegt und verklebt. Die richtige gegenseitige Lage der beiden Teile wird in bekannter Weise durch kleine Zapfen an dem einen und durch korrespondierende Löcher in der andern Hälfte gewährleistet. Während der Teil 15, der die Metallhülse nach unten zu abschliesst, fest eingesetzt beispielsweise eingeklebt werden kann, ist der zylindrische Teil 17 beispielsweise bajonettartig eingesetzt, so dass man durch Drehen des Halsteiles 18, 17, 19 gegenüber der Metallhülse 14 diese leicht abnehmen kann, so dass die Batterie freiliegt und ein Auswechseln möglich wird.
Der Isolierteil17, 18, 42 und die aktive Elektrode39 können imRahmender Erfindung auch eine andere Form erhalten, beispielsweise eine Zylinderform, die die Fortsetzung des Handgriffes bildet. Die aktive Elektrode mit dem saugfähigen Überzug kann etwa Halbkugelform oder eine Ovalform bekommen.