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Ölzubereitung für die Kautschukwiedergewinnung
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Obschon Naphthalin in dem Alkylnaphthalingemisch enthalten sein darf, ist es doch vorteilhaft, seine Menge auf weniger als ungefähr 20 Gew.-%, z. B. auf ungefähr 10 Gew.-% oder noch weniger, zu begrenzen.
Liegt der Anilinpunkt der beiden Komponenten A und B unter I5 C, so kann das Verhältnis der Kom- ponente A zur Komponente B in weiten Grenzen variieren. Hat jedoch eine der beiden Komponenten eine
Anilintemperatur von mehr als 150C, so wird dadurch ihr Maximalgehalt im Endgemisch begrenzt, da die Endmischung einen Anilinpunkt yon weniger als 150C haben soll. Es konnte gefunden werden, dass ein sehr günstiges Gewichtsverhältnis von Komponente A zu Komponente B ungefähr 30 : 70 ist, insbesondere, wenn als Komponenten A bzw. B die oben erwähnten bevorzugten Gemische aus Alkylbenzolen bzw. Alkylnaphthalinen verwendet werden.
Es konnte weiter gefunden werden, dass ein Gewichtsverhältnis der Komponente A zur Komponente B von ungefähr 20 : 80 ebenfalls sehr geeignet ist. Besonders vorteilhafte Gewichtsverhältnisse von Komponente A zu Komponente B liegen daher zwischen etwa 15 : 85 und 35 : 65.
Der Anilinpunkt einer Ölzubereitung ist die Mindesttemperatur zur Erzielung einer Gleichgewichtslösung aus gleichen Vol.-Teilen Anilin und Öl. Der Misch-Anilinpunkt ist die Mindesttemperatur einer Gleichgewichtslösung aus einem Gemisch von 2 Vol-Teilen Anilin, 1 Vol.-Teil Öl und 1 Vol.-Teil n-Heptan von bestimmtem Reinheitsgrad nach ASTM D 1012-51. Geeignete Verfahren für die Bestimmung des Anilinpunktes sind in der"ASTM method D 1012-51"und in"IP Standards for Petroleum and its Products", 19.
Ausgabe, März 1960 (IP2'56) beschrieben. Die Bestimmung des Misch-Anilinpunktes ist in"ASTM method D 1012-51"beschrieben. In der Praxis liegt der Misch-Anilinpunkt der in dieser Beschreibung erläuterten Ölzubereitung und Komponenten über ihrem normalen Anilinpunkt.
Im Vergleich zu andern bisher bekannten Ölzubereitungen für die Wiedergewinnung von Kautschuk hat die erfindungsgemässe Ölzubereitung einen sehr niedrigen Anilinpunkt. In den meisten Fällen hat eine solche Ölzubereitung einen Anilinpunkt von weniger als OOC, beispielsweise von weniger als -380C.
Werden die vorstehend beschriebenen bevorzugten Gemische aus Alkylbenzolen und Alkylnaphthalinen in einem Verhältnis von 30 : 70 verwendet, so liegt eine Anilintemperatur des Gemisches von ungefähr - 380C vor.
Die erfindungsgemässe Ölzubereitung kann sowohl fü die Wiedergewinnung von synthetischem StyrolButadien-Kautschuk als auch von natürlichem Kautschuk oder einer Mischung aus beiden benützt werden.
So werden beispielsweise in einem Verfahren alte Reifen, nachdem sie sortiert und von ihrem Metallwulst befreit sind, in grossenZerkleinerungsanlagen mittief geriffelten Fräsern in Stücke aufgeschlitzt.
Nach dem Zerteilen in Stücke von gewünschter Grösse werden die Schnitzel der Reifen zusammen mit dir Ölzubereitung in einen Entvulkanisationskessel gegeben, in dem sie 3-10 h lang auf ungefähr 2000C erhitzt werden, damit das Reifengewebe zerstört und der Kautschuk aufgeweicht wird. Gewöhnlich ist die Temperatur in den Entvulkanisationskesseln genügend hoch, um die Verwendung eines geeigneten Quellungsmittels zu gestatten.
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lichen Trockenapparaten getrocknet. Der wiedergewonnene Kautschuk wird in einer 2135 mm-Mühle (84"Mill) oder einem Banbury-Mischer vermischt, wobei Pigmente oder auch Weichmacher nach Bedarf beigemischt werden.
Dann kommt das Raffinationsverfahren zur Ausführung, in welchem die erweichten Teilchen zwischen rotierenden Walzen bei verschiedener Geschwindigkeit ausgewalzt werden ; das raffinierte Material fällt dabei in Form einer dünnen Folie an. Das raffinierte Material wird dann durch dünne Filteröffnungen ausgepresst, wobei ein gespannter (strained) Kautschuk erhalten wird, der schliesslich noch einmal zur Verfeinerung durch ein Walzensystem geführt wird. Die so erhaltene dünne Folie wird dann zur Aufbewahrung oder zum Transport auf Trommeln aufgerollt.
Beispiel l : Es wird eine Ölzubereitung für dieKautschukwiedergewinnung durch Vermischen eines (A) hauptsächlich aus Alkylbenzolen bestehenden Gemisches, das durch Extraktion von Kerosin mit flüssigem Schwefeldioxyd gewonnen wird, und (B) eines hauptsächlich aus Alkylnaphthalinen bestehenden Gemisches, das bis zu 201o Naphthalin enthält und durch thermisches Kracken von Naphtha gewonnen wird, in einem Gewichtsverhältnis A : B von 30 : 70 hergestellt.
Die physikalischen Eigenschaften von (A) sind folgende :
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<tb>
<tb> Spezifisches <SEP> Gewicht <SEP> bei <SEP> 15, <SEP> 50C <SEP> 0,895
<tb> Aromatengehalt <SEP> 87Vol.-%
<tb> Destillationsbereich <SEP> : <SEP> Siedebeginn <SEP> 1620C
<tb> 20% <SEP> gehen <SEP> über <SEP> bis <SEP> 1870C
<tb> 50% <SEP> gehen <SEP> über <SEP> bis <SEP> 2100C
<tb> 901o <SEP> gehen <SEP> über <SEP> bis <SEP> 2520C
<tb>
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<tb>
<tb> Siedeende <SEP> bei <SEP> 2720C
<tb> Misch-Anilinpunkt <SEP> 24 C <SEP>
<tb>
Die verwendeten Alkylbenzole enthalten Butylbenzole und Tri- sowie Tetramethylbenzole.
Die physikalischen Eigenschaften von (B) sind folgende :
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<tb>
<tb> Spezifisches <SEP> Gewicht <SEP> bei <SEP> 15, <SEP> 50C <SEP> 1, <SEP> 012 <SEP>
<tb> Siedebeginn <SEP> 1600C
<tb> Anilinpunkt <SEP> unter <SEP> -150C <SEP>
<tb>
Die vorhandenen Alkylnaphthaline sind α-und ss-Monomethylnaphthalin, 1,2-, 1,6-, 1,7- und 2,6-Dimethylnaphthalin, verschiedene Trinaphthaline und Acenaphthaline. Ausser einer kleinen Menge Fluoren sind auch noch bis etwa 20% Naphthalin vorhanden.
Die physikalischen Eigenschaften der Mischung aus (A) und (B) sind folgende :
Flammpunkt :
Pensky Martens C. C. (IP34) 650C Pensky Martens O.C. (IP35) 80 C Destillationsbereich :
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<tb>
<tb> (ASTM <SEP> D-86)
<tb> Siedebeginn <SEP> 1750C
<tb> 5 <SEP> Vol.-% <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> bis <SEP> 187 C
<tb> 10 <SEP> Vol.-% <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> bis <SEP> 1940C
<tb> 20 <SEP> Vol.-% <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> bis <SEP> 2040C
<tb> 30 <SEP> Vol.-% <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> bis <SEP> 211, <SEP> 50C <SEP>
<tb> 40 <SEP> Vol.-' <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> bis <SEP> 219,
5 C
<tb> 50 <SEP> Vol.-% <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> bis <SEP> 228 C
<tb> 60 <SEP> Vol.-% <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> bis <SEP> 2360C
<tb> 70 <SEP> Vol.- <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> bis <SEP> 2470C
<tb> 80 <SEP> Vol.-% <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> bis <SEP> 258 C
<tb> 90 <SEP> Vol.-% <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> bis <SEP> 282,5 C
<tb> 95 <SEP> Vol.-% <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> bis <SEP> 3030C
<tb> Insgesamt <SEP> werden <SEP> aufgefangen <SEP> 90 <SEP> Vol.
<tb>
Siedeende <SEP> 3210C
<tb> Bromzahl
<tb> (IP. <SEP> 129) <SEP> 27, <SEP> 3 <SEP>
<tb>
Spezifisches Gewicht bei 15, 50C 0, 9763 Anilinpunkt (IP2) unter -380C Kinematische Viskositäten (IP. 71)
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<tb>
<tb> bei <SEP> 38 C <SEP> 1,75 <SEP> cSt
<tb> bei <SEP> 600C <SEP> 1, <SEP> 23 <SEP> cSt <SEP>
<tb> bei99 C <SEP> 0, <SEP> 79 <SEP> cSt <SEP>
<tb>
Es zeigte sich, dass die Ölzubereitung für die Wiedergewinnung sowohl von natürlichem als auch von synthetischem Kautschuk geeignet ist.
Beispiel 2 : Es wird eine Ölzubereitung für die Kautschukwiedergewinnung durch Vermischen von dem in Beispiel 1 angegebenen Gemisch (A) aus Alkylbenzolen mit dem ebenfalls in Beispiel l angegebenen Gemisch (B) aus Alkylnaphthalinen, jedoch in einem Gewichtsverhältnis von A : B wie 20 : 80 hergestellt.
Der Anilinpunkt der Mischung beträgt weniger als OOC.
Die so erhaltene Ölzubereitung eignet sich zur Wiedergewinnung sowohl von natürlichem als auch von synthetischem Styrol-Butadien-Kautschuk.