DD239410A5 - Wiedergewinnung von chlorinierten polymeren aus der loesung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung chlorierter Polymerer aus Loesung und insbesondere auch die Gewinnung chlorierter Polymerer aus den Loesungen, in denen sie hergestellt worden sind. Mit der Erfindung wird ermoeglicht, den Restloesungsmittelgehalt auf annehmbar niedrige Werte zu vermindern, ohne die Eigenschaften des chlorierten Polymer wesentlich zu beeintraechtigen. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein zufriedenstellendes Verfahren bezueglich der vorgenannten Bedingungen zu entwickeln. Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Gewinnung eines chlorierten Polymer mit niedrigem Restloesungsmittelgehalt, vorzugweise weniger als 1 Gew.-%, aus Loesung in einem chlorierten Kohlenwasserstoff als Loesungsmittel dar, wobei die Loesung mit Wasserdampf oder heissem Wasser in Gegenwart einer kleinen Menge sowohl eines chlorierten Paraffins als auch eines Alkohols mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen behandelt (und dadurch das chlorierte Polymer in fester Form abgeschieden) wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung chlorierter Polymerer (dieser Begriff schließt Copolymere ein) aus Lösung und insbesondere auch die Gewinnung chlorierter Polymerer aus den Lösungen, in denen sie hergestellt worden sind.
Es ist gut bekannt, chlorierte Polymere durch Chlorierung aliphatischer Polymerer (z. B. Naturgummi, Polybutadien, Polyisopren, Polyethylen, Polypropylen und Ethylen-Propylen-Copolymere sowie Gemische von diesen) in Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel herzustellen. Das Verfahren besteht darin, in die Lösung des aliphatischen Polymeren bei einer erhöhten Temperatur, z. B. zwischen 600C und 120°C, gasförmiges Chlor einzuleiten. Die in diesem Verfahren üblicherweise verwendeten Lösungsmittel sind chlorierte Kohlenwasserstoffe und schließen nicht nur jene chlorierten Kohlenwasserstoffe ein, die gegenüber Chlor chemisch inert sind, sondern auch solche, die in gewissem Maße mit Chlor unter Bildung chlorierter Produkte, die dann gegenüber Chlor inert sind, reagieren können. Beispiele für verwendete Lösungsmittel sind Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Methylenchlorid, Trichlorethylen, Tetrachlorethan und Perchlorethylen sowie Gemische von diesen. Das chlorierte Polymer kann aus der Lösung (in der es löslich ist) in fester Form gewonnen werden, indem die Lösung mit Wasserdampf oder heißem Wasser behandelt und dabei das Lösungsmittel abdestilliert wird. Das fest, chlorierte Polymer kann dann nach üblichen Verfahren getrocknet werden. Es ist gut bekannt, daß feste, chlorierte Polymere, die nach dem bekannten Verfahren hergestellt wurden, oft eine beträchtliche Menge an Restlösungsmittel enthalten, auch dann noch, wenn das Produkt getrocknet wurde. Zum Beispiel sind Restlösungsmittelgehalte bis zu 10Gew.-% des chlorierten Polymer ziemlich typisch. Es ist schwierig, dieses Restlösungsmittel durch weitere Trocknung oder direkte Destillationsverfahren zu entfernen. Es wurden verschiedene Verfahren zur Verminderung des Restlösungsmittelgehaltes von chlorierten Polymeren, die nach dem bekannten Verfahren hergestellt worden waren, vorgeschlagen. Ein solches Verfahren besteht darin, einen Weichmacher, z. B. ein chloriertes Praffin, in das Reaktionsgemisch einzuarbeiten, in dem das chlorierte Polymer hergestellt wird, (und folglich in die Lösung, aus der das chlorierte Polymer gewonnen werden soll). Feste chlorierte Polymere, die aus Lösungen mit einem Gehalt an chloriertem Paraffin hergestellt wurden, weisen im allgemeinen einen niedrigeren Restlösungsmittelgehalt nach der Trocknung auf als solche chlorierten Polymere, die aus der Lösung in Abwesenheit chlorierter Paraffine gewonnen wurden. Es ist jedoch wünschenswert, daß der Restlösungsmittelgehalt der gewonnenen chlorierten Polymeren unter 1 Gew.-% liegen sollte, und um dieses wünschenswerte Ergebnis zu erzielen, ist es notwendig, eine große Menge des chlorierten Paraffins in die Lösung einzuarbeiten. Der Mindestgehalt an chloriertem Paraffin, der in der Lösung benötigt wird, um einen Restlösungsmittelgehalt von weniger als 1 Gew.-%im hergestellten chlorierten Polymer zu sichern, hängt von den angewandten Trocknungsbedingungen ab, liegt jedoch im allgemeinen bei etwa 10Gew.-% des chlorierten Polymeren. Bei derartig hohen Gehalten an chloriertem Paraffin neigt das chlorierte Polymer bei den Temperaturen, die zur Fällung und zur Trocknung angewendet werden, zum Kleben und stellt so ein Problem während dieser Stufen des Verfahrens dar. Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Reduzierung des Restlösungsmittelgehaltes von nach dem Lösungsverfahren hergestellten chlorierten Polymeren besteht darin, das chlorierte Polymer aus der Lösung in Gegenwart eines Polymer-Gleitmittels, welches eine aliphatische Carbonsäure oder einen aliphatischen Alkohol mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen darstellt und welches mit dem chlorierten Polymer verträglich ist, herzustellen. Ein solches Verfahren wird in unserer GBPS 1519711 beschrieben. Die Anwendung von Alkoholen mit wenigstens 8 Kohlenstoffatmonen kann zu einem niedrigen Restlösungsmittelgehalt im gewonnenen chlorierten Polymeren führen und kann einen Restlösungsmittelgehalt von weniger als 1 Gew.-% ergeben, wenn die Alkohole in einer Menge von wenigstens 5 Gew.-%, bezogen auf das chlorierte Polymer, verwendet werden. Wenn der Alkohol jedoch in derart großen Mengen verwendet wird, hat er leider einen unannehmbar
-2- Z39
nachteiligen Effekt auf die Eigenschaften des chlorierten Polymer und führt insbesondere zu getrübten Filmen, die die Unverträglichkeit des Alkohols und des Polymer zeigen, und schließlich zu einer Wertminderung bei der Qualität von Farben, die dieses Polymer enthalten.
Aus den oben genannten Gründen hat sich die Verwendung chlorierter Paraffine oder langkettiger aliphatischer Alkohole nicht als zufriedenstellendes Verfahren zur Erniedrigung des Restlösungsmittelgehaltes von chlorierten Polymeren auf annehmbar niedrige Werte, zum Beispiel unter 1 Gew.-% des chlorierten Polymer, erwiesen.
Mit der Erfindung wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt, mit dem erreicht werden kann, den Restlösungsmittelgehalt von in Lösung hergestellten chlorierten Polymeren durch die Verwendung sowohl eines chlorierten Paraffins als auch eines langkettigen aliphatischen Alkohols, auf annehmbar niedrige Werte zu vermindern (und insbesondere aufwerte unterhalb von 1 Gew.-%), ohne die Eigenschaften des chlorierten Polymer wesentlich zu beeinträchtigen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein zufriedenstellendes Verfahren zur Erniedrigung des Restlösungsmittelgehaltes von chlorierten Polymeren auf annehmbar niedrige Werte zu entwickeln.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in der Verwendung eines chlorierten Paraffins und eines langkettigen aliphatischen Alkohols, jede der beiden Komponenten in einer Menge von (a) weniger als der Menge, die bei ausschließlicher Verwendung der Komponente allein und (b) weniger als der Menge, bei der die Komponente die Eigenschaften des Films, der aus dem gewonnenen chlorierten Polymer hergestellt wird, wesentlich beeinträchtigt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Prozeß zur Verfügung gestellt, nach dem ein chloriertes Polymer mit niedrigem Restlösungsmittelgehalt aus einer Lösung in einem als Lösungsmittel dienenden chlorierten Kohlenwasserstoff mit Dampf oder heißem Wasser (wodurch das chlorierte Polymer in fester Form abgeschieden wird) in Gegenwart einer kleinen Menge sowohl eines chlorierten Paraffins als auch eines aliphatischen Alkohols mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen gewonnen
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Gewinnung eines chlorierten Polymer mit einem Restlösungsmittelgehalt unterhalb etwa 1 Gew.-%, bezogen auf das chlorierte Polymer, durch die Herstellung des chlorierten Polymer in Gegenwart eines chlorierten Paraffins in einer Menge von bis zu 8Gew.-%, bezogen auf das chlorierte Polymer, und eines aliphatischen Alkohols mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen in einer Menge von bis zu 2Gew.-%, bezogen auf das chlorierte Polymer.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das gewonnene chlorierte Polymer in fester Form, das ein chloriertes Paraffin und einen aliphatischen Alkohol mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen enthält und einen niedrigen Restlösungsmittelgehalt aufweist (insbesondere einen Restlösungsmittelgehalt unter 1 Gew.-%, bezogen auf das chlorierte Polymer) zur Verfügung gestellt.
Die chlorierten Paraffine sind gut bekannt, handelsübliche Stoffe, und jedes der bekannten chlorierten Paraffine kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Chlorierte Paraffine, die wenigstens 8 und vorzugsweise wenigstens 12 Kohlenstoffatome und zwischen 30 und 70Gew.-% Chlor enthalten, werden bevorzugt, besonders chlorierte Paraffine, die zwischen 20 und 35 Kohlenstoffatome und zwischen 35 und 60Gew.-% Chlor enthalten. Mischungen chlorierter Paraffine, die z.B. durch Chlorierung eines Gemisches von Paraffinen von z.B. 10 bis 13 oder 14 bis 17 Kohlenstoffatomen erhalten wurden, können ebenfalls verwendet werden.
Der aliphatische Alkohol enthält wenigstens 8 Kohlenstoffatome, und er enthält vorzugsweise wenigstens 12 Kohlenstoffatome und kann z. B. Stearylalkohol oder Cetylalkohol sein. Weiterhin können Alkohole mit mehr als die Hydroxylgruppe ebenso wie Gemische von Alkoholen eingesetzt werden.
Die Gesamtmenge an chloriertem Paraffin und Alkohol, die der Lösung zugesetzt wird, wird im allgemeinen wenigstens ein Gewichtsprozent des zu gewinnenden, chlorierten Polymer und kann bis zu 15Gew.-% desselben betragen, vorausgesetzt, daß sowohl das chlorierte Paraffin als auch der Alkohol in einer Menge zugegeben wird, die niedriger .ist als die, durch die eine unannehmbare Eigenschaft in Filmen aus dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten chlorierten Polymeren erhalten wird. Folglich wird das chlorierte Paraffin im allgemeinen und als Richtwert in einer Menge von weniger als 10Gew.-%, bezogen auf das hergestellte chlorierte Polymer, und der Alkohol in einer Menge von weniger als 5Gew.-%, bezogen auf das chlorierte Polymer, verwendet.
Die relativen Gewichtsverhältnisse des chlorierten Paraffins und des Alkohols können innerhalb eines großen Bereiches variiert werden und sind z. B. abhängig von den speziellen verwendeten Komponenten und dem speziellen hergestellten chlorierten Polymer. Im allgemeinen betragen die relativen Gewichtsverhältnisse des chlorierten Paraffins zum Alkohol wenigstens 2:1, können jedoch bis zu 10:1 hoch sein. Es wurden von uns aus Tetrachlorkohlenstofflösung chlorierte Polymere, die wniger als 1 Gew.-% Restlösungsmittel enthielten, erhalten, wenn ein relatives Gewichtsverhältnis von chloriertem Paraffin: Alkohol zwischen 5:1 und 8:1 angewendet wurde. In einer besonderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt das relative Gewichtsverhältnis zwischen 7:1 bis 1,5.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele illustriert.
-3- «3 «tiU
Eine Lösung mit 23Gew.-% Feststoffanteil eines chlorierten Gummis (ein Gemisch von 50:50 Gewichtsteilen eines chlorierten Polybutadien und eines chlorierten Polyisoprens mit einem Chlorgehalt von etwa 66%) in Tetrachlorkohlenstoff wurde mit Tetrachlorkohlenstoff auf einen Feststoffgehalt von 10Gew.-% verdünnt. Fünf Proben von je 100 g (mit einem Gehalt von 10g des chlorierten Gummis) der Lösung wurden entnommen und vier von ihnen wurden folgende Zusätze zugegeben: Probe „Cereclor"42(g) „Dobanol"45(g)
0,1
0,1
A | 0 |
B | 0 |
C | 0,8 |
D | 0,8 |
E | 1,0 |
„Cereclor" 42 ist ein Gemisch chlorierter Paraffine mit einem Gehalt von 42 Gew.-% Chlor, das aus einem Gemisch von C 20 bis C35 — Paraffinen hergestellt worden ist.
„Dobanol" 45 ist ein Gemisch aliphatischer Alkohole mit C14-und Cis-Kette.
Jede der Proben A bis E wurde in gerühtes heißes Wasser (95°C) eingespritzt, um den Tetrachlorkohlenstoff abzudestillieren und den chlorierten Gummi in fester (tatsächlich in faserförmiger) Form zu fällen. Die so erhaltene Aufschlämmung wurde 20 Minuten lang gerührt, und während dieser zeit wurden kleine Proben nachO, 2,6,10 und 20 Minuten entnommen und durch Gaschromatographie auf Rest-Tetrachlorkohlenstoff untersucht. Nach dem Ende der Rührperiode von 20 minuten wurde der chlorierte Gummi entwässert und 14 Stunden bei 60°C getrocknet. Danach wurde seine Glas-übergangstemperatur (Tg) bestmmt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 dargestellt:
Rest-Tetrachlorkohlenstoff (Gew.-%, bezogen auf trockenes Polymer) T9
Probe nach Verweilen in Wasservon95°C ("C)
0min 2min 5min 10min 20min
A | 12,9 | 9,8 | 7,7 | 7,0 | 7,0 | 129 |
B | 9,8 | 8,5 | 7,1 | 7,4 | 6,9 | 128 |
C | 10,5 | 6,6 | 4,3 | 3,8 | 3,7 | 97 |
D | 7,2 | 3,4 | .3,3 | 1,8 | 0,9 | 96 |
E | 11,6 | 8,2 | 5,6 | 3,9 | 2,8 | 90 |
Es wurde im Fall der Probe E (10Gew.-% „Cereclor" 42, bezogen auf den chlorierten Gummi) beobachtet, daß der so hergestellte chlorierte Gummi weich und klebrig war und daß Teilchen agglomerierten. Das gefällte Polymer konnte in einem großen Fällungskessel nicht verarbeitet werden.
Die Ergebnisse zeigen, daß
1. die Erhöhung des Gehaltes an chloriertem Paraffin in der Lösung zu einer Erniedrigung des Restlösungsmittelgehaltes des hergestellten chlorierten Gummis führt
(Proben A, C und E)
2. die Erhöhung des Gehaltes an chloriertem Paraffin in der Lösung zu einer Erniedrigung des T9 des gewonnenen chlorierten Gummis führt
(Proben A, C und E)
3. bei einem Gehalt von 10Gew.-% „Cereclor" 42, bezogen auf den chlorierten Gummi, ein Produkt gewonnen wird, das unzulängliche Eigenschaften aufweist. Darüber hinaus ist der Restlösungsmittelgehalt im gewonnenen Produkt nur wenig unterhalb 3 Gew.-% nach einer Verweilzeit von 20 Minuten in heißem Wasser (Probe E)
4. bei einem Gehalt von 8Gew.-%, bezogen auf den chlorierten Gummi an „Cereclor" 42 ein Produkt erhalten wird, das brauchbare Eigenschaften aufweist, jedoch einen Restlösungsmittelgehalt von nahezu 4Gew.-% nach einer Verweilzeit von 20 Minuten in heißem Wasser besitzt
(Probe C)
5. bei einem Gehalt von 1 Gew.-% „Dobanol" 45, bezogen auf den chlorierten Gummi, ohne weiteren Zusatz kein wesentlicher Effekt auf den Restösungsmittelgehalt des chlorierten Gummis nach einer Verweilzeit von 10 bis 20 Minuten in heißem Wasserfestzustellen ist
(Probe B im Vergleich zu Probe A)
6. bei einem Gehalt von 8Gew.-% „Cereclor" 42 und 1 Gew.-% „Dobanol" 45, bezogen auf den chlorierten Gummi, ein Produkt mit brauchbaren Eigenschaften (es wurden klare, nicht klebige Filme erhalten) und einem Restlösungsmittelgehalt unter 2Gew.-% nach 10 Minuten und unterhalb 1 Gew.-% nach 20 Minuten Verweilzeit in heißem Wasser erhalten wurde (Probe D)
7. „Dobanol"45 keinen wesentlichen Einfluß auf die T9 des gewonnenen chlorierten Gummis hat (man vergleiche Probe B mit der Probe A und Probe D mit der Probe C).
Zu Vergleichszwecken wurde eine weitere Versuchsserie ausgeführt, in der der Gehalt an „Dobanol" 45 allein bis auf 5Gew.-%, bezogen auf den chlorierten Gummi, gesteigert wurde. Es wurde dabei beobachtet, daß bei einem Gehalt von 5Gew.-% „Dobanol" 45 der Restlösungsmittelgehalt des chlorierten Gummis nach 20 Minuten Verweilzeit in Wasser von 95°C auf unter 1 Gew.-% gesenkt werden konnte, daß jedoch bei einem Gehalt von mehr als 2 Gew.-% „Dobanol" 45 dieses mit dem chlorierten Gummi in gegossenen Filmen unverträglich war, so daß die Filme sehrtrübe erschienen.
Beispiel 2 Lösung A
„Cereclor" 42 wurde mit chloriertem Gummi (50:50 PB:PI) in einer Lösung von 23 Gew.-% Feststoffgehalt in einer solchen Menge versetzt, daß das Endprodukt nach der Abtrennung und Trocknung 6,5% „Cereclor" 42 enthielt. Der chlorierte Gummi enthielt 65,5 Gew.-% Chlor.
Lösung B
„Dobanol" 45 wurde mit Tetrachlorkohlenstoff (CTC) gemischt, so daß eine 50%ige Lösung (Gew.-%) erhalten wurde. Diese Lösung wurde der Lösung A zugesetzt, so daß das Endprodukt nach Abtrennung und Trocknung 1 Gew.-% „Dobanol" 45 enthielt.
Lösung C
Zu der Lösung B wurde weitere Lösung von „Dobanol" 45 in CTC zugegeben, so daß das abgetrennt und getrocknete chlorierte Polymer 2Gew.-% „Dobanol" enthielt.
Jede der Lösungen A, B und C wurde heißem Wasser von 93 bis 94°C zugesetzt. Das gefällte Polymer wurde von der wäßrigen Phase abgetrennt und in einem Fließbett bei 25°C entwässert und getrocknet.
Die CTC-Gehalte der aus den Lösungen A, B und C erhaltenen getrockneten Produkte wurden durch Gaschromatographie bestimmt. Danach wurde jede Probe in einem Ofen mit Festbett bei 115°C erwärmt und der CTC-Gehalt nach einer Verweilzeit von 20 Minuten gemessen.
Probe aus Lösung CTC-Gehalt (%) nach Trocknung bei 25 0C nach Erwärmen auf 115 0C
A | 5,3 | 1,26 |
B | 5,2 | 0,42 |
C | 4,4 | 0,10 |
Beispiel 3 Lösung A
Zu einer Lösung eines chlorierten Gummis von 23Gew.-% Feststoff (50:50 PB:PI) wurde „Cereclor" 42 zugegeben, so daß im gewonnenen, getrockneten Produkt 6 Gew.-% enthalten waren. Der chlorierte Gummit hatte einen Gehalt an gebundenem Chlor von66Gew.-%.
Lösung B
Eine Lösung von 50Vol.-% „Synprol" in CTC wurde zu der Lösung A zugegeben, so daß die Konzentration von „Synprol" im gewonnenen, getrockneten Produkt 1 Gew.-% betrug. „Synprol" ist ein Gemisch von Alkoholen mit 13,14 und 15 Kohlenstoffatomen.
Jede der Lösungen A und B wurde in heißes Wasser bei 930C gegeben, um das Produkt zu fällen. Dieses wurde danach in einem Fließbett bei 250C entwässert und getrocknet. Die CTC-Gehalte der Produkte wurden durch Gaschromatographie bestimmt. Die Proben wurden daraufhin in einem Festbettofen 30 Minuten bei 105°C erwärmt. Danach wurde der CTC-Gehalt erneut bestimmt.
Probe aus Lösung CTC-Gehalt (%) nach Trocknung bei 25 0C nach Erwärmen bei 115 °C
A 5,0 1,4
B 4>0 I^
Wenn die Produkte in Toluen gelöst und auf Glasplatten vergossen wurden, wurden gute klare Filme erhalten.
Beispiel 4 Lösung A
Zu einer Lösung von chloriertem Gummit (50:50 PB:PI) mit einem Feststoffgehalt von 10Gew;-% wurde so viel „Cereclor" 42 zugegeben, daß das Endprodukt 8Gew.-% enthält.
Lösung B
Zu der Lösung A wurde eine Lösung von „Dobanol" 45 und 33Gew.-% gegeben, so daß das Endprodukt 1 Gew.-% enthält. Das Produkt aus jeder der Lösungen A und B wurde in heißem Wasser von 93°C gefällt, abgetrennt und sofort danach in kaltes Wasser gegeben. Die Produkte wurden bei Zimmertemperatur in einem Vakuumtrockenschrank getrocknet. Der CTC-Gehalt jeder Probe wurde durch Gaschromatographie bestimmt. Jede Probe wurde in einem Festbettofen bei 110°C erwärmt und.der CTC-Gehalt jeweils 15 Minuten und 30 Minuten nach Beginn der Heizphase gemessen.
Probe aus Lösung Ausgangswert % CTC nach 15 Minuten nach 30 Minuten
A 7,3 2,1 0,7
B 7,6 1,2 0,1
- Ö — £OS H I U
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde wiederholt, außer daß „Cereclor" S 30 an Stelle des „Cereclor" 42 verwendet wurde und die Trocknung 20 Minuten bei 110°C durchgeführt wurde. Danach wurde der restlaiche CTC-Gehalt bestimmt.
Probe %CTC
aus Lösung Ausgangswert nach 20 Minuten
A 6,8 1,0
B 6,0 0,2
„Cereclor" S30 ist ein Gemisch chlorierter Ci4-Ci7-Paraffine mit einem Chlorgehalt von 30Gew.-%.
Claims (10)
1. Verfahren zur Gewinnung eines chlorierten Polymer mit niedrigem Restlösungsmittelgehalt aus Lösung in einem chlorierten Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel, gekennzeichnet dadurch, daß die Lösung mit Wasserdampf oder heißem Wasser (und dadurch Fällung des chlorierten Polymers in fester Form) behandelt und/oder das gefällte chlorierte Polymer in Gegenwart einer kleinen Menge sowohl eines chlorierten Paraffins als auch eines aliphatischen Alkohols mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen getrocknet wird.
-1- £39 4IU
Erfindungsanspruch:
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Gesamtmenge des chlorierten Praffins und des Alkohols zwischen 1 und 15Gew.-% des gewonnenen, chlorierten Polymer beträgt.
3. Verfahren nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß das relative Gewichtverhältnis des chlorierten Paraffins und des Alkohols im Bereich zwischen 2:1 und 10:1 liegt.
4. Verfahren nach Punkt2, gekennzeichnet dadurch, daß die Menge des chlorierten Praffins bis zu 10Gew.-% und die Menge des Alkohols bis zu 5Gew.-% des gewonnenen chlorierten Polymer beträgt.
5. Verfahren nach Punkt 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Menge des chlorierten Praffins bis zu 8Gew.-% und die Menge an Alkohol bis zu 2Gew.-% des gewonnenen, chlorierten Polymer beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Punkte, gekennzeichnet dadurch, daß das chlorierte Paraffin wenigstens 8 Kohlenstoffatome und zwischen 30 und 70Gew.-% Chlor enthält.
7. Verfahren nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß das chlorierte Paraffin 20 bis 35 Kohlenstoffatome und zwischen 35 und 60 Gew.-% enthält.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Punkte, gekennzeichnet dadurch, daß der Alkohol wenigstens 12 kohlenstoffatome enthält.
9. Verfahren nach Punkt 8, gekennzeichnet dadurch, daß der Alkohol zwischen 13 und 18 Kohlenstoffatome enthält.
10. .Verfahren nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß der Alkohol ein Gemisch aliphatischer Alkohole mit 14 und 15 Kohlenstoffatomen ist.
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