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Hemmwerk für photographische Verschlüsse
Die Erfindung betrifft ein Hemmwerk für photographische Verschlüsse, bei welchem ein mit dem Antriebsorgan in Eingriff bringbarer Hemmhebel mit einer Steuerkurve einer Schwungscheibe formschlüssig in Verbindung steht, nach Patent Nr. 218 862, wobei der Hemmhebel mit einer Steuerkurve an der Schwungscheibe zusammenwirkt, wodurch ein Kurvengetriebe mit während des Ablaufs veränderlichem Übersetzungsverhältnis gebildet wird. Ein Vorteil dieser Hemmwerkanordnung besteht darin, dass besonders grosse Hemmwirkungen erzielt werden können, ein anderer darin, dass für geometrisch gestufte Zeiten eine weitgehend entzerrte arithmetische Zeitkurve erzielbar ist.
Hemmwerke der genannten Art können eine kraft- oder formschlüssige Verbindung zwischen Hemm-
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eine Rückstellfeder, die im Gesamtbereich die Berührung zwischen Hemmhebel und Schwungmasse sichert.
Ein Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass in der Einstellung grösster Hemmwirkung das Rückstell- moment der Schwungmassenfeder mit der Maximalübersetzung zwischen Hemmhebel und Schwungmasse gegen die Antriebskraft des Sektorenantriebsmechanismus wirkt und damit die Sicherheit für daseinwand- freie Durchlaufen vermindert. Bei der formschlüssigen Ausführung stehen Hemmhebel und Schwungmasse, vorzugsweise über eine Stift-Schlitzverbindung, ständig miteinander in Eingriff.
Ein Nachteil einer derartigen Anordnung besteht darin, dass in der Einstellung geringster Hemmwirkung, in welcher die Übersetzung zwischen Hemmhebel und Schwungmasse zweckmässigerweise sehr klein ausgelegt wird, sich die für die Stift-Schlitz verbindung vorzusehende Lagerluft durch grössere Zeitstreuungen auswirkt, je nachdem ob die eine oder die andere Schlitzseite mit dem Stift zu Beginn der Hemmeinwirkung im Eingriff steht.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, dass nur in einem Bereich geringen Übersetzungsverhältnisses zwischen Hemmhebel und Schwungscheibe durch eine Feder zur defi- nierten BeseltLgungdesPdssungsspiels zwischen Hemmhebel und Schwungscheibe diese beiden Hemm- werkteile gegeneinander drückbar sind.
Dies kann gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht werden, dal3 eine Feder gehäusefest angeordnet ist und ein Stift des einen ablaufenden Hemmwerkteils bei geringen Übersetzungsverhältnissen an der Feder anliegt, wobei über Stift und Feder die Elemente des Formschlusspaares in einer definierten Richtung gegeneinander gedrückt werden. Nach einer andern erfindungsgemässen Ausführungsform ist vorgesehen, dass an dem einen der ablaufenden Hemmwerkteile eine Feder angeordnet ist, die im Bereich geringen Über- setzungsverhältnisses an einer Gehäusewand anliegt, wobei unter der dabei auftretenden Federspannung die Elemente des Formschlusspaares gegeneinander gedrückt werden.
Es ist aber auch möglich, dass an dem einen der ablaufenden Hemmwerkteile eine Feder angeordnet ist, die im Bereich geringen Übersetzungsverhältnisses an einer Kante des andern ablaufenden Hemmwerkteils anliegt, wobei die Elemente des Formschlusspaares gegeneinander gedrückt werden. Die Elemente des Formschlusspaares der formschlüssig miteinander verbundenen Hemmwerkteile können beispielsweise durch eine Stift-Schlitzverbindung gebildet werden.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung wird erreicht, dass in Bereichen hoher Übersetzung das Federmoment, das die Sicherheit des Verschlussabìaufes beeinträchtigen könnte, nicht wirksam wird, während in Bereichen mit geringer Übersetzung, : n welchen dementsprechend das Federmoment auch nur gering wirksam wird und auch nur eine geringe Rückwirkung auf den Verschlussablauf eintreten kann, eine definierte Anlage zwischen Stift und Schlitz herbeigeführt wird, wodurch grössere Zeitstreuungen vermieden und insgesamt kürzere Zeiten erzielbar sind. Dadurch ist es möglich geworden, den beherrschbaren Ar-
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beitsbereich eines Hemmwerks, welcher ohne die erfindungsgemässe Anordnung etwa 3 1/2 Lichtwertstufen betrug, was Belichtungszeiten von z.
B. etwa 3,2 bis 40 ms entspricht, auf etwa 4 1/2 Lichtwertstufen. was Belichtungszeiten von 1, 6 bis 40 ms entspricht, zu erweitern.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in denen im wesentlichen von der Ausgestaltung nach Fig. 3 des Stammpatentes ausgegangen wird. Es zeigt Fig. 1 eine mögliche Ausgestaltung der erfindungsgemässen Hemmwerkanordnung, Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Hemmwerkanordnung Fig. 3 eine dritte mögliche Ausführungsform der erfindungsgemässen Anordnung.
In den Zeichnungen sind zwei um einen Tubus 201 des Verschlussgehäuses 202 zentrisch zur optischen Achse geführte Sektorenringe mit 203a und 203b bezeichnet. Der Sektorenring 203b weist eine Steuerkante 204auf, mit welcher der Sektorenring 203b in Bewegungseingriff mit der Steuerkante 205 des Hemmgliedes 206 gelangt. Das Hemmglied 206 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet und um einen gehäusefesten Zapfen 207 drehbar gelagert. Es steht unter der Wirkung einer Rückstellfeder 208. Gemäss der Erfindung ist das Hemmglied 206 formschlüssig mit einer Schwungscheibe 212 verbunden, Hiebei ist am Hemmglied 206 ein Stift 210 vorgesehen, welcher in einem Schlitz 211 der Schwungscheibe 212 geführt ist. Der Schlitz 211 ist etwa radial gerichtet.
Selbstverständlich könnte aber an die Stelle eines radialen Schlitzes 211 auch ein kur-
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und die Zeitsteuerkurve 216. Bei langen-zu hemmenden Zeiten spielt nun das Passungsspiel des Formschluss- paares 210,211 zwischen den beidenHemmwerkteilen 206,212 keine Rolle, da das Übersetzungsverhältnis zwischen diesen Teilen 206,212 gross ist. Es würde aber eine zusätzliche Feder, die dieses Passungsspiel beseitigen würde, wie bereits erläutert, unter Umständen eine zu starke Hemmung und damit Störungen im Verschlussablauf hervorrufen. Bei kurzen zu hemmenden Zeiten dagegen ist das Übersetzungsverhält- nis zwischen denHemmwerkteilen 206,212 klein.
Ausserdem würde ein Passungsspiel zwischen dem Formschlusspaar 210,211 bei kurzen zu hemmenden Zeiten, bei denen es also auf grösste Genauigkeit ankommt, zurecht erheblichen Streuungen der kurzenBelichtungs7. eiten fUhren. Gemäss der Ausgestaltung nach Fig. 1 ist zur Vermeidung dieses Nachteils an der Schwungscheibe ein Stift 217 vorgesehen, der beim Ablauf des Hemmwerks imBereich des geringen Übersetzungsverhältnisses zwischen denHemmwerkteilen 206, 212 auf eine im Gehäuse 212 gelagerte Feder 218 trifft, welche bei Ablauf des Sektorenrings 203b in Richtung des
Pfeiles 219 und der damit verbundenen Drehung der Schwungscheibe 212 im Sinn des Pfeiles 220 die Schlitzkante 211a leicht gegen den Stift 210 drückt und damit das Passungsspiel zwischen Schlitz 211 und Stift 210 beseitigt.
Die gleiche spielbeseitigende Wirkung tritt ein, wenn die Zeitsteuerkurve 216 auf eine kurze zu hemmende Zeit eingestellt ist, wobei der Hemmhebel 206 gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Stellung entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und die Schwungscheibe 212 im Sinn des Pfeiles 220 verdreht ist, so dass ihr Stift 217 an der Feder 218 zur Anlage kommt. Dadurch drückt die Feder 218 die Kante 211a gegen den Stift 210, so dass über das Formschlusspaar 210,211 vom ersten Bewegungsbeginn des Hemmhebels 206 an ein Bewegungseingriff zwischen Hemmhebel 206 und Schwungscheibe 212 besteht.
Die gleiche Wirkung wird auch bei der Anordnung nach Fig. 2 erzielt. Hier ist eine Feder 221 jedoch an der Schwungscheibe 212 befestigt und kommt bei geringem Übersetzungsverhältnis bzw. bei Einstellung des Hemmwerks auf kurze zu hemmende Zeiten am Gehäuse 202 zur Anlage. Dabei wird die Feder 221 leicht gespannt und drückt die Kante 211a gegen den Stift 210. Es besteht aber auch gemäss Fig. 3 die Möglichkeit, eine Feder 222 an einem der ablaufenden Hemmwerkteile 206, 212, beispielsweise am Hemmhebel 206, zu befestigen und bei Einstellung auf kurze zu hemmende Zeiten bzw. bei geringem Übersetzungsverhältnis mit einer Kante 223 oder einem Stift des anderen Hemmwerkteils, beispielsweise der Schwungscheibe 212, in Eingriff gelangen zu lassen.
Bei Drehung des Sektorenrings 203b und damit der Schwungscheibe 212 im Sinn des Pfeiles 224 bzw. des Pfeiles 225 wird dann durch das Zusammenwirken von Feder 222 und Kante 223 die Kante 211b gegen den Stift 210 gedrückt und das Passungsspiel zwischen den Elementen des Formschlusspaares 210,211 beseitigt. Selbstverständlich ist der Erfindungsgedanke nicht auf die gezeigtenausführungsbeispiele beschränkterist auch anwendbar, wenn das Übersetzungsverhältnis beim Hemmwerkablauf nicht ständig abnimmt, sondern, wie bei andern bekannten Hemmwerken, erst zu- und dann abnimmt oder sonst irgendeinen andern Verlauf nimmt.
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