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Einrichtung zum Auslösen von Schaltvorgängen mit Hilfe lichtempfindlicher
elektrischer Zellen Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Auslösen von
Schaltvorgängen mit Hilfe lichtempfindlicher -elektrischer Zellen durch periodisch
unterbrochenes Licht, wie sie beispielsweise zum. Ein- und Ausschalten von Straßenbeleuchtung
in Abhängigkeit von diffusem Tageslicht oder für ähnliehe Zwecke benutzt werden
kann. Dabei ist es erwünscht, daß der das Relais steuernde Impuls beim Übergang
von dunkel zu hell ausgelöst wird, und zwar so, daß die statischen Widerstandswerte
der Zelle erreicht werden, um die sich daraus ergebende höhere Ansprechempfindlichkeit
der Einrichtung auszunutzen: Die bekannten Einrichtungen erreichen dieses Ziel gerade
für hochempfindliche sog. weiche Selenzellen nicht, weil . bei der. notwendig langen
Periodendauer der Intermittierung der Übergang von dunkel zu hell für die Zelle
zu langsam erfolgt. Bei derartigen Zellen ist nämlich die Zeitkonstante der Widerstandsänderung
bei Belichtung wesentlich kleiner als die Zeitkonstante bei Verdunkelung der Zelle.
Auch bei den bekannten Intermittierungseinrichtungen mit Lochscheiben mit geringerer
Lochlänge als Abdecklänge erfolgt die Belichtungsdauer immer zwangsläufig proportional
der Periodendauer der Intermittierung, es ist also auch die Belichtungsdauer und
der Übergang von dunkel auf hell- um so länger, je länger die Intermittierungsperiode
dauert. Die gewünschte hohe Ansprechempfindlichkeit der Einrichtung wird dadurch
erreicht, daß gemäß der Erfindung eine Intermittierungsvorrichtung verwendet wird,
welche die lichtempfindliche Zelle schlagartig der Belichtung freigibt, so daß ein
das Relais steuernder Impuls durch den Übergang von dunkel zu hell ausgelöst wird,
und welche eine derartige Dauer der Belichtungs- und Verdunkelungszeiten der Zelle
herbeiführt, daß die statischen Widerstandswerte der Zelle erreicht werden.
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Vorteilhaft ist die Intermittierungsvorrichtung so eingestellt, daß
die Dauer der Verdunkelung der Zelle ein Vielfaches der Belichtungsdauer beträgt.
Dies bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß gegenüber den bekannten Einrichtungen
die Belichtungsdauer während einer Intermittierungsperiode vermindert wird, so daß
die Zelle von. der gefährlichen Dauerbelastung durch starkes Licht in Verbindung
mit der stärkeren elektrischen Leistungsaufnahme verschont bleibt.
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Zur Erzwingung des von der Intermittierungsperiode unabhängigen schnellen
Übergangs von dunkel auf hell ist das neue Gerät mit einem zwischen Antriebsvorrichtung
und Blende angeordneten mechanischen Kraftspeicher versehen, der beispielsweise
von der stetig umlaufenden Antriebsvorrichtung gespeist werden kann und unter dem
Einfluß einer zeitabhängigen Einrichtung steht, die ihn in bestimmten
zeitlichen
Abständen auslöst, so daß er die Blende schnell öffnet. Hierbei ist dann die Zeit
des Übergangs vom unbelichteten Zustand zum Zustand der vollen Belichtung kleine
als die Zeit die bei stetigem Antrieb der Lichtstrahl freigebenden Blende für den
gleiche Vorgang notwendig wäre. .
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In der Zeichnung ist zur Erläuterung ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Von einem Motor i, der beispielsweise an eine Wechselstromquelle angeschlossen und
als Asynchronmotor ausgebildet sein kann, wird über ein Getriebe 2 eine Hülse 3
gleichförmig angetrieben. Diese Hülse 3 ist mit einer Kurvenscheibe q. fest verbunden,
die mit Hilfe eines Stiftes 5 eine Feder 6 aufzieht. Das andere Ende der Feder ist
an einer Welle 7 befestigt, auf der die Hülse 3 drehbeweglich gelagert ist und die
an ihrem unteren Ende die Blende 8 trägt. Diese Blende 8 besitzt bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel die Form eines mit einer Aussparung versehenen Zylinders.
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Auf der Welle 7 ist weiterhin ein Sperrhebel 9 befestigt, der im Ruhezustand
von der Sperrklinke 13 mittels der Sperrnase 14 festgehalten wird. An der gleichen
Sperrklinke ist auch noch eine weitere Sperrnase 15 vorgesehen. In starrer Verbindung
mit der Klinke 13 steht eine Abtastklinke 12, die auf dem Umfang der Kurvenscheibe
q. schleift. Auf der Welle 7 sitzt schließlich noch ein Getriebe io, das zu einem
Geschwindigkeitsregler ii führt.
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Die beschriebene Anordnung arbeitet auf folgende Weise: Der Motor
i treibt über das Getriebe 2 die Hülse 3 und damit auch die Kurvenscheibe q. gleichmäßig
an. Durch die Bewegung des Stiftes 5 wird die Spiralfeder 6 aufgezogen, da ja die
Welle 7, an der sie mit ihrem anderen Ende befestigt ist, durch die Sperrnase 14.,
die vor dem Hebel 9 liegt, festgehalten wird.
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Dreht sich nun die Kurvenscheibe q. hierbei etwas über die gezeichnete
Stellung hinaus, so springt die Abtastklinke 12 in die Vertiefung ein, so daß die
Sperrnase 14 den Hebel 9 freigibt. Dadurch ist die Sperrung der Welle 7 aufgehoben,
und diese wird nunmehr von der Feder 6 in Drehung versetzt, wobei die Drehgeschwindigkeit
durch den Drehzahlregler ii bestimmt ist. Der Drehung der Welle 7 wird erst in dem,
Augenblick ein Ende gesetzt, in dem der Sperrhebel 9 nach Ausführung einer knappen
Umdrehung gegen die Sperrnase i5 stößt. Von diesem Augenblick an wird dann die als
Kraftspeicher wirkende Feder 6 erneut aufgezogen.
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Die Kurvenscheibe q., die sich auch während ,ces ganzen Vorganges
gleichmäßig weiter-,kerdreht hat, führt die Abtastklinke 12 allmähxtcli auf den
erhöhten Teil ihres Umfanges. In einer bestimmten Stellung wird dabei der Sperrhebel
9 von der Nase 15 freigegeben, so daß er eine kleine Drehung ausführen kann, und
zwar soweit, bis er von der Nase 14 aufgefangenwird. Damit ist dann wieder der Ausgangszustand
hergestellt, und das Spiel beginnt in dem Augenblick von neuem, in dem bei der weiteren
Umdrehung der Kurvenscheibe q. die in der Zeichnung dargestellte Arbeitslage wieder
erreicht ist.
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Wie die beschriebene Wirkungsweise zeigt, ist es bei dem neuen Gerät
möglich, außerordentlich lange Verdunkelungszeiten zu benutzen, trotzdem aber den
Übergang vom Dunkelzustand zum Hellzustand sehr schnell erfolgen zu lassen und dadurch
die für eine hohe Empfindlichkeit wichtige schnelle Zustandsänderung zu erzielen.
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