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Vorrichtung zur Führung eines Schneidbrenners beim Abtrennen von
Strangabschnitten von in Stranggussanlagen erzeugten Rohrsträngen
Es ist bekannt, dass beim kontinuierlichen Stranggiessen von Werkstoffen dem stückweisen Abtrennen des fertigen Stranges innerhalb der Anlage eine besondere Bedeutung zukommt, weil dies in Übereinstimmung mit der Absenkgeschwindigkeit auf einem bestimmten, meist begrenzten Weg - der Schneidstrecke-erfolgen muss.
Verschiedenartige Vorrichtungen sind bereits angewendet worden, die einen oder mehrere Brenner oder eine entsprechende Brennerbühne mit dem abwärtsgeführten Strang zusammenkuppeln. Im wesentlichen hat der Brenner dabei einen gradlinigen und gleichförmigen Schneidweg durchgeführt, der von Hand oder automatisch gesteuert wurde, gleichgültig, ob die Stränge vier-oder mehrkantig oder rund waren. Besonders bei Strängen des letztgenannten Formates hat man bei gradliniger Brennerführung den unterschiedlichen Schnittiefen bisher nur wenig oder gar nicht Rechnung getragen, d. h. man hat an der Stelle der grössten Schnittiefe den Brenner mit der gleichen Geschwindigkeit geführt, wie an der Stelle der kleinsten Schnitttiefe.
Das Abtrennen der Rundstränge machte so hin und wieder Schwierigkeiten, wenn man mit den bekannten Mitteln arbeitete. Es gelang mit den bekannten Mitteln insbesondere nicht, Hohlstränge abzutrennen, wenn der Innendurchmesser ein bestimmtes Mass überschritt und die Wandstärke verhältnismässig dick war. Beim normalen Brennschneiden von Rohren ergeben sich nämlich Schwierigkeiten nach dem Durchgang der Brennerflamme durch den vorderen Wandungsteil. Es zerflattert die Flamme und sie trifft nicht mehr im scharfen Strahl die dahinterliegende Rohrwand.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Führen der Brenner, insbesondere in kontinuier- lichen Stranggiessanlagen beim Abtrennen von hohlen Strangabschnitten, die den Brenner bzw. die Brennerdüse der äusseren Form des Stranges entsprechend führt und ein "Hinterschneiden" des Stranges gestattet.
Erfindungsgemäss soll der Brenner, an dessen vorderem Ende die eigentliche Düse sitzt, an einer be-
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richtung aufgehängt, auf einem Tragarm oder sonstwie befestigt und drehbar gelagert sein. Die Bewegung der Düse kann unabhängig von der des Tragarmes erfolgen. Als vorteilhafteste Brennerform erweist sich hiebei ein Winkelbrenner. Dadurch, dass der Brenner um einen festen Punkt drehbar ist und entsprechend der Strangoberflächenform verschoben werden kann, während die am vordern Ende angelenkte Düse bzw. der Brenner entsprechend der Strangform verschwenkt wird, ist ein Hinterschneiden des Stranges möglich.
Es wird zunächst der linke hintere Wandungsteil durchschnitten, daran anschliessend der vordere Wandungs- teil des Hohlkörpers und zum Schluss der rechte hintere Wandungsteil oder umgekehrt. Auf jeden Fall wird verhindert, dass die Brennerflamme zwei räumlich getrennte Wandungsteile gleichzeitig durchdringen muss.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Fig. l zeigt verschiedene Tragarm- und Brennerstellungen, Fig. zeigt eineAusführungsformderVorrichtungzumFührendes Brenners, eingerichtet zum"Hinterschneiden", d. h. mit einer Einrichtung zum Schwenken der Brennerdüse, wobei die Stellung der Düse von der jeweiligen Stellung des Tragarmes abhängig ist. Fig. 3 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform.
Fig. l zeigt die einzelnen Stellungen der Brennerdüse 1 und des Tragarmes 2 im Verlauf eines Brenn-
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