DE808459C

DE808459C - Zange mit isolierten Griffschenkeln

Info

Publication number: DE808459C
Application number: DEB1628A
Authority: DE
Inventors: Josef Blum
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-01-19
Filing date: 1950-01-19
Publication date: 1951-07-16

Description

Zange mit isolierten Griffschenkeln Die Erfindung bezieht sich auf eine Zange mit isolierten Griffschenkeln, wie solche insbesondere zum Durchschneiden unter elektrischem Strom stehender Drähte verwendet werden. Um ein Abgleiten der Hand in Richtung des Zangenmauls und damit eine unbeabsichtigte Elektrisierung des die lange Handhabenden zu verhüten, ist man bereits dazu übergegangen, die Übergänge der Zangenschenkel zum Gewerbe so zu schmieden, daß sich an den Außenseiten der Griffschenkel Verbreiterungen ergeben, die, entsprechend isoliert, als Abgleitschutz dienen. Diese Verbreiterungen verursachen jedoch einen sich auf die Gestehungskosten der Zange nicht unwesentlich auswirkenden Werkstoffverlust, da durch die Gestaltung der Verbreiterungen der Werkstoff einen größeren Querschnitt besitzen muß als solcher zur Bildung normaler Zangenschenkel. Darüber hinaus lassen sich derartige Verbreiterungen durch zusammenhängende, auf die Zangenschenkel aufsetzbare Isolierrohre nicht glatt isolieren.
Es ist auch bereits bekanntgeworden, die Zangenschenkel mit gepreßten oder gegossenen Hülsen aus Gummi oder anderem isolierfähigem Werkstoff zu versehen, die am Kopfende so verbreitert sind, daß hier ein Abgleitschutz für die Hand gegeben ist. Wenn jedoch derAbgleitschutz neben seiner eigentlichen Zweckbestimmung noch zum Auffangen etwa abfallender, unter Strom stehender Drähte oder als Abschirmung der Hand beim Durchschneiden eines Drahts aus einer Vielzahl von Drähten heraus dienen soll, so muß der Abgleitschutz, wenn er auch diesen Anforderungen etwa genügen soll, eine entsprechend große Ausladung besitzen, die mit Rücksicht auf die notwendige Stabilität einen entsprechend großen Querschnitt der Wandung des Überzugs erfordert. Dies hat zur Folge, daß die Zangenschenkel unförmig und die Zange dadurch unhandlich wird. Darüber hinaus lassen sich auch diese gegossenen oder gepreßten Hülsen mit Rücksicht auf die Verschiedenartigkeit der Zangenschenkel hinsichtlich ihrer Form und Stärke nicht einheitlich verwenden, wodurch für neue Schenkelformen jedesmal neue Guß- oder Preßformen für die Hülsen angefertigt werden müssen, eine Notwendigkeit, die sich dem Bestreben, zu rationalisieren und damit zu verbilligen, hemmend entgegenstellt.
Diese Nachteile zu beseitigen, ist das Ziel der Erfindung, die darin besteht, daß der Isolationsüberzug für die Zangenschenkel aus in Rohrform zu verarbeitendem, isolationsfähigem Werkstoff besteht, welcher in warmem Zustand auf den Zangenschenkel aufgezogen wird und am Kopfende so abgeschrägt und dadurch seitlich so abbiegbar ist, daß an dem Isolationsrohr eine als Abgleitschutz dienende Hohlkehle entsteht.
Der erfindungsgemäße Isolationsüberzug läßt sich ohne vorherige Formgebung und daher unabhängig von der jeweiligen Form der Zangenschenkel leicht und billig an diese anbringen. Insbesondere gestattet die erfindungsgemäße Gestaltung des Abgleitschutzes, die Wandung des Überzugs so dünn zu wählen, daß der Zange wieder ihre normale Handlichkeit verliehen wird.
Die Erfindung besteht des weiteren darin, daß an Stelle der Hohlkehle in das Kopfende des Überzugs . ein aus isolierendem Werkstoff oder aus Metall mit einem Isolationsüberzug gebildetes Winkelstück eingesetzt ist, das beim Erkalten des 'Überzugs in diesem eine feste Lage einnimmt.
Diese Ausführungsform der Erfindung findet dann Anwendung, wenn neben dem Abgleitschutz fair die Hand gleichzeitig noch eine besondere breite Abschirmung der Hand beim Durchschneiden eines Drahts aus einer Vielzahl von Drähten heraus erreicht werden soll. In diesem Falle wird durch die Anordnung des Winkelstücks eine solch große Ausladung erreicht, wie sie durch die Porosität des rohrförmigen Werkstoffs und die sich daraus ergebende Bruchgefahr beim Abbiegen des Rohrüberzugs nicht ermöglicht werden kann.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in drei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Zange, deren Rohrüberzug für die Griffschenkel am Kopfende zu einer Hohlkehle abgebogen ist, Abb.2 eine Zange, bei der die die Hohlkehle bildende Ausladung des Rohrüberzugs des Zangenschenkels zu einem korbartigen Auffang für herabfallende Drähte abgebogen ist, und Abb. 3 eine Zange, bei der die seitliche Ausladung des Zangenschenkelüberzugs durch ein am Kopfende des Überzugs in diesen eingesetztes Winkelstück gebildet ist.
Mit i ist der aus rohrförmig zu verarbeitendem Werkstoff gebildete, in warmem Zustand auf die Griffschenkel 2 der Zange aufgezogene Isolationsüberzug bezeichnet, der am Kopfende abgeschrägt und zu einer als Abgleitschutz dienenden Hohlkehle 3 abgebogen ist. Wie Abb.2 der Zeichnung zeigt, kann die Hohlkehle 3 mit einer Abwinklung 4 versehen sein, wodurch ein korbartiger Auffang für herabfallende Drähte gebildet ist. In Abb.3 der Zeichnung ist die seitliche Ausladung des Überzugs i durch ein Winkelstück 5 gebildet, das aus isolationsfähigem Werkstoff oder aus Metall mit einem Isolationsüberzug hergestellt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zange mit isolierten Griffschenkeln, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolationsüberzug (i) für die Griffschenkel (2) der Zange aus in Rohrform zu verarbeitendem isolationsfähigem Werkstoff besteht, welcher in warmem Zustand auf den Zangenschenkel (2) aufgezogen wird und am Kopfende so abgeschrägt und dadurch seitlich so abbiegbar ist, daß an dem Überzug (i) eine als Abgleitschutz dienende Hohlkehle (3) entsteht.
2. Zange nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Hohlkehle (3) bildende Ausladung des Überzugs (i) mit einer Abwinklung (.4) versehen ist.
3. Zange nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der durch die Abbiegung des Überzugs (i) gebildeten Hohlkehle (3) ein aus isolierendem Werkstoff bzw. aus :Metall mit einem Isolationsüberzug gebildetes Winkelstück (5) in den Überzug (i) eingesetzt ist.