<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Aufbringen von Verzierungen auf Gegenstände
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Aufbringen von Verzierungen auf Gegenstände unter Verwendung eines Stanzstempels, wobei die ausgestanzte Verzierung an dem zu verzierenden Gegenstand angeklebt oder angeschweisst wird.
Derartige Vorrichtungen sind bereits bekannt. Es ist jedoch sehr zeitraubend, die ausgestanzten Verzierungen einzeln anzukleben oder anzuschweissen oder gar anzunageln oder anzunieten.
Es ist z. B. auch eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der man den zu verzierenden Gegenstand in der Stanzmaschine als Unterlage für das Material benützt, aus dem die Verzierung ausgestanzt wird. Die Verzierung wird also durch das Stanzwerkzeug unmittelbar beim Ausstanzen selbst gegen den zu verzierenden Gegenstand gepresst, worauf anschliessend ein Kleben oder Schweissen erfolgt. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, dass der Gegenstand den harten Schlägen des Stanzstempels ausgesetzt wird, so dass er-je nach seiner Beschaffenheit - örtlich beschädigt wird oder überhaupt zu Bruch geht.
Um diese Nachteile zu vermeiden und insbesondere auch Verzierungen aus verhältnismässig weichem oder leicht zu Bruch gehendem Material verwenden zu können, ist die Vorrichtung gemäss der Erfindung so ausgebildet, dass die Ausnehmung des Stanzwerkzeuges eine hinterschnittene konische Erweiterung, die von der Schneide ausgeht, aufweist, in welcher Erweiterung die ausgestanzte Verzierung festgehalten ist.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass das Stanzwerkzeug gleichzeitig die Elektrode eines Schweissgerätes bildet.
Es braucht dadurch nicht mehr die Verzierung aus dem Stanzwerkzeug genommen und einzeln angeklebt oder angeschweisst zu werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Schweissgerätes vor dem Schweissen, mit einem in dasselbe eingesetzten, im Schnitt gezeichneten Stanzwerkzeug, das eine ausgestanzte Verzierung enthält, Fig. 2 eine der Fig. l entsprechende Darstellung in der Schweisslage, Fig. 3 eine schematische Seitenan- sicht einer bevorzugten Variante des Stanzwerkzeuges, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine mit nagelkopfähnlichen Scheiben verzierte Leiste, und Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie V - V vón Fig. 4.
EMI1.1
mige Elektrode 2 und einen Hochfrequenzgenerator 3 auf, der einerseits mit dem Presskolben 1 und anderseits mit der Elektrode 2 verbunden ist. Am unteren Ende des Presskolbens 1 ist ein z.
B. aus Chromstahl bestehender Stanzstempel 4 festgeschraubt. Der zu verzierende Gegenstand 5 ist der Einfachheit halber als eine Platte 5 dargestellt, die aus einem Grundkörper 5a, z. B. aus Holz, und einem Überzug 5b aus Kunststoff besteht. Der Kunststoffüberzug 5b, der z. B. einen Lederüberzug nachahmen kann, soll mit einer Kunststoffscheibe verziert werden, die das Aussehen eines Nagelkopfes aus Messing hat.
Der Stanzstempel 4 weist an seinem unteren, mit einer kreisförmigen Schneide 6 versehenen Ende eine Ausnehmung auf, welche sich von der Schneide nach innen konisch erweitert, bis zur Stelle 7 und hierauf verjüngt, bis zur Stelle 8, so dass zwei entgegengesetzt gerichtete konische Abschrägungen 9 und 10 vorhanden sind.
Mittels des Stempels 4 wird auf einer nicht dargestellten Stanzmaschine aus einem Streifen oder ei-
<Desc/Clms Page number 2>
ner Platte von messingfarbenem Kunststoff eine Scheibe 11 ausgestanzt. Infolge der sich nach oben konisch erweiternden Ausnehmung fällt die Scheibe 11, die sich beim Stanzen entsprechend deformiert, nicht heraus, sondern wird im Stempel festgehalten. Die konisch sich verjüngende Ausnehmung 10 verhindert dagegen, dass die Scheibe 11 im Innern des Stempels zu weit nach oben gedrückt wird. Die Scheibe 11,due- ren Dicke beispielsweise 0, 2 mm beträgt, bleibt bei entsprechender Dimensionierung der Stempelausnehmung nach dem Stanzen in der in Fig. l dargestellten Lage, d. h., dass ihre Auflagefläche sich annähernd in Höhe der Schneide 6 befindet.
Der Stempel 4 wird nun vom Stanzkolben der Stanzmaschine abgenommen und mit der in ihm festgehaltenen Scheibe 11 auf den Presskolben 1 des Schweissgerätes aufgeschraubt. Hierauf wird der Presskolben 1 auf den Gegenstand 5 gepresst, der auf der Elektrodenplatte 2 liegt, wobei zwischen der Elektrode 2 und dem Stempel 4 ein Hochfrequenzfeld erzeugt und der Kunststoffüberzug 5b und die Kunststoffscheibe 11, insbesondere im Bereich der Schneide 6, die in den Überzug 5b eindringt, erweicht wird. Es ergibt sich dadurch eine leichte Wölbung der Scheibe 11, die mit dem Überzug 5b durch Schweissen 5 verbunden wird. Beim Abheben des Presskolbens 1 mit dem Werkzeug 4 tritt der Rand der Scheibe unter geringer Deformation aus der konischen Abschrägung 9 aus.
In der Regel wird es sich nicht darum handeln, eine einzige Zierscheibe 11 anzubringen, sondern ganze Reihen von Zierscheiben, wie z. B. in Fig. 4 und 5 dargestellt ist. In diesen Figuren ist als zu verzierender Gegenstand 5 eine im Querschnitt gewölbte Leiste dargestellt, die wieder aus einem Holzkörper 5a und einem Kunststoffüberzug 5b besteht. Diese Leiste ist mit zwei Reihen von nagelkopfähnlichenZier- scheiben 11 zu versehen. Hiezu wird das in Fig. 3 schematisch dargestellte Stanzwerkzeug 12 verwendet.
Das Stanzwetkzeug 12 weist einen plattenförmigen Träger 13 auf, der mit zwei nach oben ragenden Schraubenbolzen 14 zur Befestigung des Werkzeuges 12 am Stanzkolben der Stanzmaschine, bzw. am Presskolben 1 des Schweissgerätes versehen ist. Auf der Unterseite des Trägers 13 sind dagegen die Stanzstempel 4 der in Fig. l und 2 gezeigten Art mittels Schrauben 15 befestigt. Sämtliche Zierscheiben 11 einer Reihe werden nun in einem einzigen Arbeitsgang ausgestanzt und nach Anbringen des Werkzeu - ges 13 am Presskolben 1 in einem einzigen Arbeitsgang auf den Überzug 5b aufgeschweisst.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist nicht nur zum Aufbringen von Zierscheiben geeignet. Man kann bei entsprechender Ausbildung des Stanzwerkzeuges auch gerade oder gewellte Zierstreifen, Zier-
EMI2.1
rung aufzuschweissen. Bei Anwendung von guten Klebstoffen kann man die Verzierung auch aufdemGegenstand ankleben, in welchem Falle weder die Verzierung noch derjenige Teil des Gegenstandes, auf den dieselbe zu liegen kommt, aus Kunststoff bestehen muss. Die Verzierung kann dann z. B. aus Metall oder Leder bestehen. Wenn die Zierscheibe anschweissbar sein soll, muss dieselbe nicht zur Gänze aus
EMI2.2
Wenn man eine stark gewölbte Form der Zierscheibe 11 wünscht, so kann man die im Stanzstempel 4 befindliche Scheibe 11 gegen eine konvexe Matrize pressen, bevor man das Werkzeug am Presskolben 1 befestigt. In diesem Falle muss man den Stempel 4 oberhalb der konischen Erweiterung 9 als konkave Matrize ausbilden, wie in Fig. l durch eine gestrichelte Linie 16 angedeutet ist.
Das Verfahren kann verwendet werden um Gegenstände beliebiger Art, z. B. Kleiderbügel, Buchdek- kel, Mappen, Gehäuse von Radioapparaten usw. zu verzieren.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.