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Schloss, insbesondere Türschloss bzw. Fensterverschluss
Die Bauart der bekannten Schlösser ist vornehmlich für Kastentüren zu kompliziert und daher auch zu teuer.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Schloss, welches einfach und billig in der Herstellung ist, da die bisher zur Verwendung kommenden Federn und Zuhaltungen wegfallen.
Es wurden bereits Schlösser vorgeschlagen, bei welchen eine verdrehbare Kreisscheibe aus Blech vor- gesehen ist, in die vier spiralförmige Nuten eingestanzt sind, in denen die Riegelstangen betätigende
Zapfen eingreifen und geführt sind.
Diese Ausführungen haben aber den Nachteil, dass die Kreisscheibe durch die, sie zur Gänze durchsetzenden Nuten geschwächt wird, so dass sich Deformationen der Scheibe bzw. der Nuten ergeben.
Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Schloss, insbesondere Türschloss bzw. Fensterverschluss, wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass die spiralförmige Nut bzw. die spiralförmigen Nuten an der Stirnseite der verdrehbaren Scheibe eingearbeitet sind, so dass die Nut nicht durch die ganze Dicke der Scheibe hindurchreicht.
Hiebei kann die die Nuten aufweisende Scheibe aus Spritzguss hergestellt sein.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. 1-5 ein gewöhnliches Schloss für die Verwendung an einer Kastentüre und die Fig. 6-10 ein versenktes Schloss mit zwei Riegelstangen, ebenfalls für eine Kastentüre.
Von der ersten Ausführungsform veranschaulicht hiebei Fig. 1 eine Ansicht des Schlosses von der, an der Innenseite der Türe befestigten Seite aus gesehen, d. h. im Schnitt nach Linie I -I der Fig. 2, während letztere eine Stirnansicht des an der Türe befestigten Schlosses zur Darstellung bringt. Fig. 3 ist ein waagrechter Schnitt in Höhe der Schlüsselachse. Die Fig. 4 zeigt in Ansicht und die Fig. 5 im Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4 die Scheibe mit der Spiralnut.
Von der zweiten Ausführungsform veranschaulicht Fig. 6 in gleicher Darstellungsweise wie Fig. 1 eine Ansicht des Schlosses. Fig. 7 gibt einen lotrechten Schnitt durch die Schlüsselachse und Fig. 8 einen waagrechten Schnitt nach Linie VIII-VIII derFig. 6 wieder. In Fig. 9 und 10 ist die hier mitzweiSpiralnuten versehene Scheibe in Rückansicht bzw. Axialschnitt ersichtlich.
Bei der Ausführung nach Fig. 1-5 ist das Schlossgehäuse 1 durch einen Deckel 2 abgeschlossen, der mittels mit in der Türe versenkt liegenden Köpfen versehener Schrauben 4 an Gewindehülsen 5 des Gehäuses befestigt wird. Gehäuse und Deckel sind mit Löchern 6 für Stifte 7 versehen, mit denen das Schloss an der Türe 3 angebracht wird. An dem Schlossgehäuse ist ein Zapfen 8 befestigt, an welchem sich die Bohrung 9 einer Scheibe 10 zentrisch führt. Gegenüber dieser Bohrung ist die Scheibe 10 mit einem Zapfen 11 versehen, an dem die Bohrung 12 des Schlüssels 13 ihre Führung findet. Dessen Bart 14 kann sich an einen Zapfen 15 der Scheibe 10 anlegen. Zum Einführen des Schlüsselbartes sind in den Gehäusedekkel 2 radiale Ausnehmungen 16 eingearbeitet. Die Falle 17 des Schlosses weist einen Zapfen 18 auf, der in der Spiralnut 19 der Scheibe 10 gleitet.
Die Türe. 7 ist in bekannter Weise mit einer Bohrung zum Einführen des Schlüssels 13 versehen, die durch ein Beschlagblech 20 abgeschlossen ist.
Nach Einführen des Schlüssels in das Schlüsselloch des Beschlagbleches 20 wird derselbe so weit nach links gedreht, bis sein Bart 14 an dem Zapfen 15 zur Anlage kommt. Beim Weiterdrehen des Schlüssels wird dann die Scheibe 10 mitgenommen, wobei der Zapfen 18 der Falle 17 in der Spiralnut 19, in bezug
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auf die Scheibe 10 radial nach auswärts gleitet und sich daher in Fig. 1 nach links bewegt, so dass die
Falle in das Schliessblech des ändern Türflügels eintritt. Das Öffnen der Türe erfolgt dann durch Rechts- drehen des Schlüssels.
Gemäss der Ausführung nach Fig. 6-10 ist das zylindrische Schlossgehäuse 21 durch einen Deckel 22 abgeschlossen und in einer Ausnehmung der Türe 23 untergebracht.
Es ist mit Löchern 24 versehen, durch welche Schrauben 25 zur Befestigung an der Türe hindurchge- steckt werden. Der Deckel 22 weist einen zylindrischen Fortsatz 26 auf, der unmittelbar an das Beschlag- blech 27 anschliesst.
In dem Gehäuse 21 ist die Scheibe 28 verdrehbar gelagert, die mit einem zentrischen Zapfen 29 samt Vierkant 30 versehen ist. In die Scheibe 28 sind zwei Spiralnuten 31 und 32 eingearbeitet. In jeder Nut führt sich ein Zapfen 33 bzw. 34, der an je einer Riegelstange 35 bzw. 36 befestigt ist. Diese sind in, an der Innenseite der Türe angebrachten Führungen 37 gehalten. Die Bewegung der Zapfen 33 und 34 in den Nuten 31 bzw. 32 ist durch Anschläge 38 begrenzt.
Werden die Riegelstangen so wie in Fig. 6 oben hakenförmig ausgebildet, so können verlängernde Stangen in diese Haken eingehängt werden, ohne dass das Schloss schon mit langen Stangen geliefert oder zum Einsetzen desselben zerlegt werden muss.
Der Schlüssel 39 ist als Steckschlüssel ausgebildet und an seinem Ende mit einer vierkantigen Ausnehmung 40 versehen, die auf den Vierkant 30 passt. Statt eines Vierkantes kann natürlich auch ein Dreikant oder Sechskant verwendet und die Ausnehmung im Schlüssel dann auch dreikantig bzw. sechskantig ausgeführt werden.
Nach Einstecken des Schlüssels wird dieser nach links verdreht, wodurch auch die Scheibe 28 in diesem Sinne gedreht wird. Die Zapfen 33 und 34 gleiten hiebei in den Spiralnuten 31 bzw. 32, in bezug auf die Scheibe 28 nach auswärts und schieben dadurch die Riegelstange 35 nach aufwärts und die Riegelstange 36 nach abwärts, bis diese in die am Kasten vorgesehenen Schliessbleche eingreifen. Das Öffnen der Türe erfolgt dann durch Rechtsdrehen des Schlüssels.
Die erfindungsgemäss zur Anwendung kommende-Scheibe gestattet bei entsprechender Grösse derselben bzw. Breite und Verteilung der Nuten, statt zweier Spiralen, auch deren drei oder vier zur Betätigung ebenso vieler Riegel anzuordnen.
Bei Fensterverschlüssen, bei welchen kein Schlüssel benötigt wird, kann die Achse des Handgriffes fest mit der Scheibe 28 verbunden werden.
Die Scheiben 10 und 28 werden vorteilhaft in Spritzguss hergestellt.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Schloss, insbesondere Türschloss bzw. Fensterverschluss, mit einer verdrehbaren Scheibe, welche spiralförmige Nuten aufweist, in denen die Riegelstangen betätigende Zapfen eingreifen und geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die spiralförmige Nut (19) bzw. die spiralförmigen Nuten (31,32) an der Stirnseite der verdrehbarenScheibe (10 ; 28) eingearbeitet sind, wobei die Nut nicht durch die ganze Dicke der Scheibe hindurchreicht.