<Desc/Clms Page number 1>
Polster für Polstermöbel
Es werden bei Polstermöbel aller Art polsterstarke elastische Körper aus Kunststoff, z. B. aus Schaumgummi hergestellt, die scharfe Kanten aufweisen. Wenn diese Polster mit einem Überzug bespannt werden, runden sich vielfach die Kanten, wodurch der Polsterkörper seine kantige Form und dadurch sein scharfes Profil verliert. Es wurde versucht, diesen Übelstand der Kantenrundung durch den Einbau von -Steifeinlagen nahe der Polsterkante zu verhindern. Diese Steifeinlagen liegen parallel zur Sitz- oder Rückenfläche im Polstermaterial versenkt und können daher das die Kante bildende Material bestenfalls in einer Druckrichtung unterstützen.
Um nun die Wirkung dieser Steifeinlagen zur Erhaltung scharfer Kanten voll auszunützen, wird gemäss der Erfindung eine aus einem Streifen Hartfaserplatte, formsteifes Polyvinylchlorid, Gummi oder aus Hanf oder Kunstfasern gebildetes Gewebe, z. B. Gurte u. dgl. gebildete Steifeinlage im Querschnitt des Polsters in einem spitzen Winkel zu jeder der beiden eine Polsterkante bildenden Polsterflächen angeordnet und direkt zur Polstereckkante gerichtet, in das Kunststoffmaterial versenkt eingesetzt. Auf diese Weise wird erreicht, dass der Polster nach jeder Richtung hin zwar dem Belastungsdruck nachgibt, aber die Polsterkante unverändert scharf bleibt.
Diese Wirkung kann noch dadurch erhöht werden, dass der Polster mindestens in Sitzrichtung unter Druckbeaufschlagung mit dem Überzug bespannt wird und der Polster mit erhöhter Eigenspannung die in den Polsterecken sitzende Steifeinlage in die Eckkante des Überzuges hält, um die Polsterkanten straff zu halten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steifeinlage für die Polsterhochkanten aus einem aufrechtstehend im Polstermaterial versenkt sitzenden, zur vertikalen Polsterkante gerichteten, dreieckförmigen formsteifen Gummi-, Kunststoff oder Gewebestück gebildet, das mit der Dreieckbasis der Polsterhochkante zugewendet ist.
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäss ausgebildeten Polster schaubildlich veranschaulicht. Es-zeigen Fig. 1 einen Polster mit zwei versteiften Längskanten im Querschnitt, Fig. 2 einen Polster mit vier versteiften Längskanten im Querschnitt, Fig. 3 einen Polster mit versteiften Längs- und Querkanten in Ansicht, Fig. 4 einen an sämtlichen horizontalen Polsterkanten versteiften Polster in Ansicht und Fig. 5 ein Polstereckstück mit einer Versteifung in der Polsterhochkante. In der Fig. 6 wird die unter Druck erfolgende Bespannung einer Polstereckkante schematisch aufgezeigt.
Die aus einem an sich formsteifen Material, wie Holzfaserplatte oder aus einem formsteifen, aber auch etwas nachgiebigen Material, z. B. Polyvinylchlorid, Schaumgummi, Gummi- oder ein Gurt-
EMI1.1
bzw. 4 in den Polster 6 so eingesetzt, dass sie direkt zu den Polsterkanten 3, 4 gerichtet sind, aber im Polstermaterial versenkt eingebaut sitzen. Die Steifeinlage l, 2 stützt die Polsterlängskante 3,4 der Polstersitzfläche 5 voninnen her, derart, dass sie zwar elastisch nachgibt, aber trotz aller Beanspruchungen unverändert scharf bleibt.
Nach dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel werden alle vier Längskanten 3, 4, 7 und 8 eines Polsters 6 durch Steifeinlagen l, 2 bzw. 9, 10 unterstützt, so dass beide Flächen des Polsters als Sitzflächen mit scharfen Kanten verwendet werden können.
Gemäss der Fig. 3 wird ein Polster 6 gezeigt, dessen Sitzfläche 5 an allen vier Kanten 3, 4 und 11, 12 durch im Polstermaterial versenkt sitzende Steifeinlagen 1, 2 bzw. 13,14 ausgesteift ist.
In den Fig. 4 wird eine Polsterausführung gezeigt, bei der alle Kanten der beiden horizontalen Polster-
<Desc/Clms Page number 2>
flächen 5, 15 durch Steifeinlagen ausgesteift sind. Die obere sichtbare Polsterfläche 5 hat die Kanten 3,
4 bzw. 11,12, die durch die Steifeinlagen l, 2 und 13, 14 unterstützt sind. Die untere im Bild nicht sichtbare, aber gestrichelt angedeutete Polsterfläche 15 hat die Kanten 7,8 und 16, 17, welche durch die Steifeinlagen 9, 10 und 18. 19 unterstützt werden.
Die Fig. 5 zeigt, dass die Steifeinlage aus einem dreieckförmigen Eckplättchen 20 besteht, das mit der Basiskante 21 zur vertikalen Polsterkante 22 gerichtet ist und in einem Winkel von zirka 450 zu jeder der beiden vertikalen Polsterstirnflächen 23,24 steht. Die beiden aufeinander zulaufenden Schenkel 25,
26 des Dreieckplättchens 20 verhindern, dass beim Belasten des Polsters eine Kante des Plättchens fühl- bar wird.
Schliesslich wird durch die Fig. 6 gezeigt, dass die Bespannung 27 bei gleichzeitiger Druckbeaufschla- gung (Pfeile d) des Polsters 6 über die durch die Steifeinlagen 1, 2 bzw. 9, 10 unterstützten Kanten 3,4 bzw. 7, 8 des Polsters 6 gespannt und an der Polsterunterseite mit der Stoffbahn 29 durch eine Naht 28 od. dgl. verbunden wird. Der Polster 6 liegt auf einer Unterlage 30, z. B. einem hölzernen Tragrahmen, wenn er im Sinne der Pfeile d unter Druck gesetzt und um einen Teilbetrag seiner Höhe verringert wird.
Die Vorspannung des Polsterkörpers 6 und die unterstützend wirkenden Steifeinlagen l, 2 bzw. 9. 10 bewirken zusammen die unverwüstliche Erhaltung scharfer Polsterkanten. Der Polster 6 kann auf diese Weise durch den Überzug 27 auch direkt auf dem Holzrahmen 30 festgespannt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Polster aus einem elastischen Kunststoff ; wie z. B. Schaumgummi für Sitz-und Liegemöbel, mit einer nahe der oberen vorderen Längskante versenkt sitzenden Steifeinlage, dadurch gekennzeichnet, dass eine aus einem Streifen Hartfasermaterial, formsteifes aber weiches Polyvinylchlorid, Gummi oder Gewebe aus Hanf-oder Kunststoffäden, wie Gurten, gebildete Steifeinlage (l, 2 bzw. 9, 10) im Querschnitt des Polsters in einem spitzen Winkel os zu jeder der beiden eine Polsterkante (3. 4 bzw. 7, 8) bildendenPolsterflächell (5, 15) angeordnet ist und direkt zur Polsterecke gerichtet in das Kunststoffmaterial versenkt eingesetzt ist.