AT227880B - Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Candidins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Candidins

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AT227880B
AT227880B AT204562A AT204562A AT227880B AT 227880 B AT227880 B AT 227880B AT 204562 A AT204562 A AT 204562A AT 204562 A AT204562 A AT 204562A AT 227880 B AT227880 B AT 227880B
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candidin
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candidins
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Rhone Poulenc Sa
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Candidins 
Die vorliegende Erfindung betrifft die   Herstellung   von neuen in Wasser löslichen Candidinderivaten und ihre Verwendung. 



   Candidin ist ein fungizides Antibiotikum, dessen Herstellung und fingizide Eigenschaften von   W. A.   



  Taber und Mitarb. (Antibiotics and Chemotherapy, Band 4 [1954], S. 455) beschrieben wurden. Seine genaue chemische Konstitution ist noch wenig definiert, doch wurde festgestellt, dass es sich um ein makrocyclisches Lacton, das eine Aminogruppe und eine Carboxylgruppe enthält, handelt und es durch die folgende Formel 
 EMI1.1 
 wiedergegeben werden kann, in der R einen zweiwertigen Rest der Bruttoformel    C4sHz0Ol4   oder    C4sH203s   bedeutet. 



   Dieses Antibiotikum, in kristalliner oder auch amorpher Form, besitzt den Nachteil, in Wasser un- löslich zu sein, was es für gewisse Anwendungszwecke unbrauchbar macht, für welche wässerige Lösungen unerlässlich sind, wie beispielsweise insbesondere auf dem Gebiet der Nahrungsmittelindustrie (beispiels- weise Fruchtsäfte), wo seine fungiziden Eigenschaften zur Blockierung gewisser Fermentationen dienen können, oder in der Therapie (parenterale Verabreichung). 



   Die Bildung eines Alkalisalzes dieses Antibiotikums erfordert eine Erhöhung des pH-Wertes auf einen
Wert über 10, was zu einem wenig stabilen Produkt führt, dessen Löslichkeit in Wasser trotzdem ziemlich gering ist. 



   Es wurde nun gefunden, dass neue Candidinderivate der allgemeinen   Formai   
 EMI1.2 
 in der R die oben angegebene Bedeutung besitzt und   R I ein   Wasserstoffatom oder einen aliphatischen oder aromatischen organischen Rest bedeutet, Salze bilden können, die eine sehr gute Löslichkeit in Wasser besitzen, wobei die fungiziden Eigenschaften des Candidins voll erhalten sind. 



   In der oben angegebenen Formel II bedeutet R'vorzugsweise ein Wasserstoffatom, einen niedrigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest oder einen o-Hydroxyphenylrest. 



   Die neuen Derivate der Formel II können durch Umsetzung eines Aldehyds der allgemeinen Formel 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 R'-CHO, in der RI die oben angegebene Bedeutung besitzt, mit dem Candidin der Formel I, das vor- zugsweise in amorpher Form verwendet wird, hergestellt werden. Die Umsetzung wird vorteilhafterweise bei Zimmertemperatur durchgeführt, indem der Aldehyd, vorzugsweise im Überschuss, zu einer wässeri- gen Suspension des Candidins zugegeben wird. Die Kondensation wird in Gegenwart eines basischen Mittels, wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydroxyd. das dem oben genannten Reaktionsgemisch so zugesetzt wird, dass der pH-Wert auf etwa   7 - 9   gehalten wird, durchgeführt.

   Nach Lyophilisation oder Ausfällung durch ein Produkt, wie beispielsweise Aceton, erhält man das entsprechende Salz in Form eines in Wasser gut löslichen Pulvers. 



   Die löslichen Salze der Derivate der Formel II, und insbesondere die Alkalisalze der Verbindungen, für welche R'Wasserstoff ist, finden eine wertvolle Verwendung auf dem Gebiet der Fruchtsäfte und ähnlicher Produkte zur Blockierung alkoholischer Hefen : Sie können daher zur Stabilisierung von Weinen und zur Blockierung von Fermentationen in Maischen verwendet werden. Zu diesen Zwecken eignen sich Konzentrationen entsprechend 100 - 500 mg Candidin je hl ganz besonders gut. 



   Die neuen Verbindungen können auch ebenso wie das Candidin zur Behandlung von Mycosen, und insbesondere Candidosen, verwendet werden. 



   Die erfindungsgemässen Produkte können auf parenteralem oder buccalem Wege oder auch lokal verabreicht werden, wobei die beiden letztgenannten Verabreichungsarten jedoch bevorzugt sind. 



   Sie können in jeder beliebigen pharmazeutisch geeigneten Form sowohl rein als auch zusammen mit üblichen Bindemitteln oder zusammen mit andern Wirksubstanzen dargeboten werden, vorausgesetzt, dass die Bestandteile dieser Zusammensetzungen verträglich sind. 



   Derartige Mittel können vorteilhafterweise   1 - 1cp/o   des erfindungsgemässen wirksamen Produktes im Falle von Cremen zur lokalen Anwendung oder von 20 bis 200 mg wirksames Produkt im Falle von Vaginaltabletten enthalten. Im Falle von Behandlungen auf oralem Wege sind Mittel, die erlauben, Dosen zwischen 0,250 und 5 g je Tag zu verabreichen, besonders wertvoll. 



   Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. 



     Beispiel l :   25 g kristallisiertes Candidin werden in   l, 3 l Pyridin   gelöst, und die so erhaltene Lösung wird in 6, 5 1 Hexan gegossen. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert, mit Hexan gewaschen und getrocknet. Man erhält 24,5 g amorphes Candidin. 



   10g des wie oben beschrieben erhaltenen amorphen Candidins werden in 500 ml Wasser suspendiert und mit 10 ml einer wässerigen 30%igen Formaldehydlösung versetzt. Man rührt die Suspension bei Zimmertemperatur und hält den pH-Wert durch allmähliche und kontrollierte Zugabe von 12 ml n-Natronlauge auf 8. Nach 30 min ist die Auflösung des Candidins vollständig und der pH-Wert bleibt konstant. 



  Der pH-Wert wird anschliessend durch Zugabe von etwa 1 ml n-Salzsäure auf 7, 5 herabgesetzt, und die Lösung wird filtriert und anschliessend unter Rühren in 10 Volumina Aceton gegossen. Das ausgefallene Produkt wird abgesaugt, mit Aceton gewaschen und getrocknet. 



   Man erhält so 9, 45 g Natriumsalz des N-Methylencandidins in Form eines dunkel-gelben Pulvers, dessen Löslichkeit in Wasser bei etwa   200C   etwa 100   mg/ml   beträgt. 



   Das Ultraviolett-Spektrum dieses Produktes weist die folgenden Charakteristiken auf (Lösung in Dimethylformamid) : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Absorptionsmaximum <SEP> bei <SEP> 352,5 <SEP> m  <SEP> - <SEP> E11cm% <SEP> = <SEP> 384
<tb> Absorptionsmaximum <SEP> bei <SEP> 357,5 <SEP> m  <SEP> - <SEP> E11cm% <SEP> = <SEP> 354
<tb> Absorptionsmaximum <SEP> bei <SEP> 370 <SEP> m  <SEP> - <SEP> E11cm% <SEP> = <SEP> 765
<tb> Absorptionsmaximum <SEP> bei <SEP> 380 <SEP> m  <SEP> - <SEP> E11cm% <SEP> = <SEP> 540
<tb> Absorptionsmaximum <SEP> bei <SEP> 390 <SEP> m  <SEP> - <SEP> E11cm% <SEP> = <SEP> 1260
<tb> Absorptionsmaximum <SEP> bei <SEP> 402,5 <SEP> m  <SEP> - <SEP> E11cm% <SEP> = <SEP> 474
<tb> Absorptionsmaximum <SEP> bei <SEP> 415 <SEP> m  <SEP> - <SEP> E11cm% <SEP> = <SEP> 1365
<tb> 
   Beispiel 2 :

   200   mg kristallisiertes Candidin werden durch Behandlung in einem Feinzerkleinerer fein zermahlen und dann in 15 ml Wasser suspendiert. Man setzt 1 ml einer wässerigen 30%igen Formaldehydlösung zu und stellt dann unter Rühren den pH-Wert durch Zugabe einer   n/10-Natriumhydroxydläsung   auf 7,5 ein. Dieser Arbeitsgang dauert 4 h und erfordert insgesamt 2, 5 ml der Natriumhydroxydlösung. 



  Die Auflösung ist dann praktisch vollständig. Die Lösung wird filtriert und lyophilisiert. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Man erhält 210 mg Natriumsalz des N-Methylencandidins, das dem in Beispiel 1 beschriebenen Pro- . dukt entspricht. 



   Beispiel 3 : 50 mg amorphes Candidin, das wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten ist, werden in 10 ml Wasser suspendiert. Dann setzt man 0,30 ml Butyraldehyd zu und rührt unter Stickstoffatmosphäre kräftig. Die Einstellung des pH-Wertes auf 8, 5 und die Aufrechterhaltung desselben erfordern 1, 3 ml   n/20-Natriumhydroxydlösung.   Die Auflösung ist nach 15 min vollständig. Die erhaltene Lösung wird filtriert und lyophilisiert, wobei man 65 mg Natriumsalz des N-Butylidencandidins erhält, dessen Löslich-   keit   in Wasser bei etwa   200C   30   mg/ml   beträgt. 



   Beispiel 4 : Man arbeitet wie in Beispiel 3 beschrieben, ersetzt jedoch den Butyraldehyd durch die gleiche Menge Salicylaldehyd. Die Einstellung und Aufrechterhaltung des pH-Wertes erfordert 2,6 ml n-Natriumhydroxydlösung. Nach Lyophilisation erhält man das Natriumsalz des Salicylidencandidins. 



   Die biologische Aktivität der Produkte wurde nach der Verdünnungsmethode auf Agarmedium nach Sabouraud unter Verwendung von Candida krusei als empfindlichem Keim bestimmt, wobei die Ergebnisse nach einer Inkubation von 48 h bei   30 C   ermittelt wurden und eine sehr reine Probe von Candidin als Vergleichsprodukt diente. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten : 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Produkte <SEP> der <SEP> Beispiele <SEP> 1 <SEP> und <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 550 <SEP> Einheiten/mg
<tb> Produkt <SEP> von <SEP> Beispiel <SEP> 3 <SEP> : <SEP> 300 <SEP> Einheiten/mg
<tb> Candidin <SEP> : <SEP> 550 <SEP> Einheiten/mg
<tb> 
   (1   Einheit entspricht der Minimalmenge an Produkt, die, gelöst in 1 ml des obigen Mediums, das Wachstum von Candida krusei hemmt).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Candidinderivaten der allgemeinen Formel : EMI3.2 EMI3.3 ihren wasserlöslichen Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Aldehyd der Formel R'-CHO mit Candidin EMI3.4 umsetzt und gegebenenfalls anschliessend das erhaltene Derivat durch Einwirkung eines basischen Mittels in ein Salz überführt.
AT204562A 1961-03-13 1962-03-12 Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Candidins AT227880B (de)

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