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Stadion-Uhr
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stadion-Uhr mit einem Doppelsekundenzeiger, d. h. einem Lauf- zeiger und einem Schleppzeiger.
Es sind bereits Sportuhren mit zwei unter sich durch eine elastische Vorrichtung verbundenen Sekun- denzeigern bekannt, bei denen der Schleppzeiger fest mit einem Arm verbunden ist, welcher sich nor- malerweise unter der Wirkung der elastischen Vorrichtung zur Sicherstellung der synchronen Bewegung der beiden Sekundenzeiger gegen einen fest mit dem Laufzeiger verbundenen Anschlag abstützt, während zur
Blockierung des Schleppzeigers und zur progressiven Erhöhung der Spannung der elastischen Vorrichtung eine Blockiervorrichtung vorgesehen ist.
Die Verhältnisse bei diesen bekannten, von Hand aus zu betätigenden Stoppuhren können jedoch nicht ohne weiteres auf Stadion-Uhren übertragen werden ; denn in einer Stadion-Uhr von z. B. drei Metern
Durchmesser haben die Zeiger ein beträchtliches Gewicht und es wäre nicht möglich, einen solchen Zei- ger plötzlich anzuhalten, ohne dass er vibriert, zerbricht oder sich deformiert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Mittel vorzusehen, durch welche die geschilderten Schwie- rigkeiten überwunden werden.
Die zur Lösung dieser Aufgabe dienende Stadion-Uhr ist gekennzeichnet durch eine Bremsvorrichtung zur Herabsetzung der Geschwindigkeit des nach seiner Freigabe auf den Laufzeiger zulaufenden Schlepp- zeigers.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Stadion-Uhr, soweit dies für das Verständnis der Erfindung notwendig ist.
Fig. 1 ist eine Rückansicht der Uhr und Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Die gezeigte Stadion-Uhr hat in Wirklichkeit einen sehr grossen Durchmesser, z. B. in derGrössenord- nung von drei Metern. Sie hat die üblichen, nicht dargestellten Stunden- und Minutenzeiger, die übri- gens auch fehlen könnten, und einen sogenannten Doppelsekundenzeiger, d. h. einen Laufzeiger 1 (auch Chronozeiger genannt) und einen Schleppzeiger 2 (auch einfach Doppelzeiger genannt). Der Schleppzeiger 2 wird vom Laufzeiger 1 auf weiter unten beschriebene Weise mitgenommen. Der Antrieb des Laufzeigers 1 durch das Werk der Uhr wird nicht beschrieben, weil er zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich ist. Der Rahmen wird durch eine vordere Werkplatte 3 und durch eine hintere Werkplatte 4 gebildet.
Die Welle 5 des Schleppzeigers 2 ist einerseits in der hinteren Werkplatte 4 und anderseits in der mittels des Kugellagers 7 in der vorderen Werkplatte 3 gelagerten Hohlwelle 6 des Laufzeigers 1 drehbar angeordnet. Mittels dreier Schrauben 8 ist an der hinteren Werkplatte 4 ein Elektromagnet 9 befestigt, dessen Erregerkreis nicht dargestellt ist. Ein scheibenförmiger Anker 10 aus magnetisierbarem Werkstoff, wie z. B. Weicheisen, ist in unmittelbarer Nähe des Elektromagneten 9 lose auf der Welle 5 montiert und hat unter dem Einfluss einer sich auf der Werkplatte4 abstützenden Schraubenfeder 11 das Bestreben, sich vom Magneten 9 zu entfernen. Der Anker 10 trägt einen Stift 12, der lose in das Loch einer Hülse 13 eingreift, die mittels einer Schraube 14 an der Welle 5 festgemacht ist.
Die Hülse 13 ist fest mit einem scheibenförmigen Organ 15 verbunden, das einen nach vorne umgebogenen Arm 16 hat.
Die Hohlwelle 6 des Laufzeigers 1 trägt eine Muffe 17, an welcher ein aus zwei durch Schrauben 20 (Fig. 1) miteinander verbundenen Platten 18 und 19 bestehendes Gestell befestigt ist. Die Platte 19 hat eine öffnung für den Durchtritt der Welle 5. Eine Spiralfeder 21 verbindet die Welle 5 des Schlepp-
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automatisch aus seiner Blockierung freigegeben werden soll, kann nach Belieben dadurch verändert werden, dass man die Lage des Mikroschalters 33 in Umfangsrichtung in bezug auf die Platte 18 verändert. Zu diesem Zwecke kann man z. B. in der Platte 18 Gruppen von Gewindelöchern vorsehen, in welchen man den Mikroschalter 33 wahlweise in verschiedenen Umfangsrichtungs-Lagen befestigen kann.
Die Blocktet Vorrichtung für den Schleppzeiger könnte auch nicht elektromagnetisch, sondern z. B. mechanisch sein.
Die im gezeigten Beispiel beschriebene Bremsvorrichtung mit Räderwerk und Klinkenhemmung könnte z. B. durch einen mit Windflügeln versehenen Luftregulator, durch eine mit Wirbelströmen arbeitende Ferraris-Bremse oder durch irgendwelche andere bekannte Mittel zur Verlangsamung des sich auf den Laufzeiger zu bewegenden Schleppzeigers ersetzt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stadion-Uhr mit einem Doppelsekundenzeiger, d. h. einem Laufzeiger und einem Schleppzeiger, die unter sich durch eine elastische Vorrichtung verbunden sind, wobei der Schleppzeiger fest mit einem Arm verbunden ist, welcher sich normalerweise unter der Wirkung der elastischen Vorrichtung zur Sicherstellung der synchronen Bewegung der beiden Sekundenzeiger gegen einen fest mit dem Laufzeiger verbundenen Anschlag abstützt, während zur Blockierung des Schleppzeigers und zur progressiven Erhöhung der Spannung der elastischen Vorrichtung eine Blockiervorrichtung vorgesehen ist, gekennzeichnet durch eine Bremsvorrichtung (24. 27-31) zur Herabsetzung der Geschwindigkeit des nach seiner Freigabe auf den Laufzeiger (1) zulaufenden Schleppzeigers (2).
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