AT226863B - Verfahren zur Herstellung klarer selbstemulgierender Öle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung klarer selbstemulgierender Öle

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Description


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  Verfahren zur Herstellung klarer selbstemulgierender Öle 
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   Zur Einarbeitung in die verschiedenen Öle, Fette oder Wachse gelangen Gemische aus 20-80% Pe- trolsulfonaten mit 80-20% Polyglykoläthern. Infolge der einwandfreien Öllöslichkeit ist es   möglich,   die erhaltenen Kombinationen mit allen vorkommenden Ölen, Fetten sowie Lösungsmittel zu verschnei- den, so dass man die Endprodukte in bezug auf ihre Konsistenz allen praktischen Anforderungen anpassen kann. 



   Es sind schon Emulgatormischungen beschrieben worden, die neben Mineralöl Naphthasulfonate und geringe Mengen nichtionogener wasserlöslicher Emulgatoren enthalten. Daneben gehören jedoch gleich- zeitig beträchtliche Mengen Fettsäuren mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen zum wesentlichen Merkmal des bekannten Standes der Technik. Demgegenüber wird erfindungsgemäss vorteilhaft mit einem neutra- len Zweikomponentensystem gearbeitet, wobei, entgegen dem Stande der Technik, der Anteil an was- serlöslichem, nichtionogenem Emulgator am Gesamtgemisch den der zweiten Komponente bei weitem übertreffen kann. Erfindungsgemäss wird dadurch der Anwendungsbereich der Emulgatormischung stark er- weitert. 



   Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass man als nichtionogene Emulgato- ren die Äthoxylierungsprodukte von Fettalkoholen benutzt, deren Kohlenwasserstoffrest aus 10 - 20 Koh- lenstoffatomen besteht, wie z. B. Oleylalkohol oder Oleylalkohol enthaltende Fettalkoholgemische und deren Polyglykolreste aus   5 - 10,   vorzugsweise 8 Äthylenoxydgruppen bestehen. Mit diesen Emulgatoren erhält man hochstabile, beliebig verdünnbare Emulsionen pflanzlicher, tierischer und mineralischer Öle.
Zur Einarbeitung in die verschiedenen Öle gelangen Gemische aus   80 - 500/0 Petrolsulfonaten   mit   20 - 500/0   der obigen Fettalkoholäthoxylierungsprodukte. 



   Bei den genannten pflanzlichen, tierischen und mineralischen Ölen handelt es sich um Mineralöle wie Spindelöle, ferner um Spermöl, Trane, Ricinusöl, Klauenöl, Triolein. Der Einsatz der Mineralöle erfolgt in Metallbearbeitungsemulsionen, während für die Lederfettung und Textilpräparation sowie
Textilschmälzen, Spermöl, Trane, Ricinusöl, Klauenöl, Triolein sowie auch Mineralöle Verwendung finden. 



   Die optimalen Mischungsverhältnisse der verwendeten Petrolsulfonate und Äthoxylierungsprodukte richten sich nach den zu emulgierenden Ölen und dem Verwendungszweck. Es ist z. B. eine Mischung mit einem Gehalt an 70% Petrolsulfonat besonders günstig für Metallbearbeitungszwecke. Für die Leder- fettung haben sich Emulgatorengemische mit einem Gehalt an   50-70%   Petrolsulfonat und für die Textilpräparation solche mit einem Gehalt an 30-50% Petrolsulfonat bewährt. 



   Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn statt der Fettalkoholäthoxylierungspro- dukte Äthoxylierungsprodukte von Nonylphenol mit 9 Äthylenoxydgruppen verwendet werden. Zur Einarbeitung in die verschiedenen Öle gelangen auch hiebei Gemische aus   80 -500/0 Petrolsulfonaten   mit 20 bis
50% Nonylphenoläthoxylierungsprodukt. Es ergeben sich völlig klare Produkte, welche mit beliebigen Mengen Wasser zu stabilen Emulsionen emulgierbar sind. 



    Beispiel 1 : 80Gew.-TeilePetrolsulfonatmiteinemMolekulargewichtvonzirka400undeinem    Sulfonatgehalt von zirka 70% werden mit 20   Gew. Teilen   eines mit 5 Mol Äthylenoxyd äthoxylierten Oleylalkohols mit einer Jodzahl von 50 bis 55 gemischt. Das erhaltene zähflüssige Produkt wird in einer Menge von 10 bis 20% in ein Mineralöl (Kennzahlen : Dichte bei   200C   = 0, 915, Viskosität bei   500C   = 4, 5 E) eingearbeitet und man erhält ein klares Öl, welches sich ohne Schwierigkeiten zu einer stabilen Öl-in-Wasser-Emulsion emulgieren lässt, die beliebig mit Wasser weiter verdünnbar ist. 



   Bei Einarbeitung der gleichen Menge Petrolsulfat allein lässt sich das Mineralöl überhaupt nicht emulgieren. Bei alleiniger Verwendung der gleichen Menge äthoxylierten Oleylalkohols erhält man instabile Emulsionen. 



   Die so erhältliche Öl-in-Wasser-Emulsion kann als Bohröl, Schneideöl oder anderweitiges Metallbearbeitungshilfsmittel Verwendung finden. 



    Beispiel 2 : 50 Gew.-Teile Petrolsulfonat mit einem Molekulargewicht von zirka 400 werden mit    50 Gew.-Teilen eines mit 8 Mol Äthylenoxyd äthoxylierten technischen Oleylalkohols der Jodzahl 50-55 gemischt. Das erhaltene zähflüssige Emulgatorengemisch lässt sich leicht in Mengen von 15% in fette Öle oder flüssige Wachse wie Spermöl, aber auch in Mineralöle einarbeiten und ergibt klare Produkte, die sich ohne Schwierigkeiten zu beständigen, beliebig weiter wasserverdünnbaren Öl-in-Wasser-Emulsionen verarbeiten lassen. Bei alleiniger Verwendung der einzelnen Emulgatoren sind keine brauchbaren Emulsionen herstellbar, ausserdem ist der benutzte Polyglykoläther in den genannten Ölen nicht klar löslich. 



   Beispiel 3 : Ein Mischemulgator aus 70   Gew.-Teilen   Petrolsulfat mit einem Molekulargewicht von zirka 400 und 30   Gew.-T eilen eines Nonylphenolpolyglykoläthers   mit einem Gehalt an zirka 9 Äthylenoxydgruppen wird in einer Menge von 10 bis 20% in Klauenöl oder Triolein gelöst. Man erhält ein 

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 klares Öl, von dem sich ohne Schwierigkeit feinteilige Öl-in-Wasser-Emulsionen herstellen lassen. Bei alleiniger Verwendung der Einzelkomponenten sind keine ausreichend beständigen Emulsionen herstellbar. 



   Beispiel 4 : 50 Gew.-Teile Petrolsulfonat mit einem Molekulargewicht oberhalb 400 werden mit 50 Gew.-Teilen des Äthoxylierungsproduktes eines vorwiegend ungesättigten Fettalkoholgemisches    C14-18   mit 8 Mol Äthylenoxyd gemischt. Das erhaltene Emulgatorgemisch lässt sich leicht in Mengen von 15% in fette Öle oder flüssige Wachse wie Spermöl, Klauenöl, Ricinusöl, aber auch in Mineralöle wie Spindelöle, Dieselöle, Motorenöle, Schmieröle oder deren Gemische mit Viskositäten von etwa 3 bis 250E/ 
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 koläther nicht in allen genannten Ölen klar löslich. 



     Beispiel 5 : 60-50 Gew.-Teile   Petrolsulfonat vom Molekulargewicht oberhalb 400 werden mit   40     Gew.-Teilen   eines Nonylphenolpolyglykoläthers mit 9 Äthylenoxydgruppen gemischt. Das erhaltene Emulgatorengemisch lässt sich leicht in Mengen von 15 bis 250 in pflanzliche Öle, wie Ricinusöl oder Teesaatöl, aber auch in Mineralöle einarbeiten und ergibt klare Produkte, die sich ohne Schwierigkeiten zu beständigen, beliebig weiter wasserverdünnbaren Öl-in-Wasser-Emulsionen verarbeiten lassen. 



  Bei alleiniger Verwendung der einzelnen Emulgatoren sind keine brauchbaren Emulsionen herstellbar, ausserdem ist das benutzte Polyglykolätheranlagerungsprodukt nicht in allen genannten Ölen klar löslich. 



   Die gemäss den Beispielen 2,3, 4 und 5 erhältlichen Emulsionen dienen in erster Linie der Lederfettung. 



     Beispiel. 6 :   Ein Mischemulgator aus 40 Gew.-Teilen Petrolsulfonat mit einem Molekulargewicht   von zirka 450 und 60 Gew.-Teilen des Äthoxylierungsproduktes eines Kokosfettalkohols C mit 8 Mol Äthylenoxyd wird in einer Menge von 15 bis 25% in Weissöl gelöst. Man erhält ein klares 01, von dem   sich ohne Schwierigkeit eine Emulsion zum Schmälzen von Textilien herstellen lässt. 



   Beispiel 7 : 30   Gew.-Teile   Petrolsulfonat mit einem Molekulargewicht von zirka 450 und 70 Gew.-Teile des Äthoxylierungsproduktes eines Kokosfettalkohols    C12-18 mit   8 Mol Äthylenoxyd werden gemischt. Das erhaltene Emulgatorgemisch lässt sich leicht in Mengen von 15 bis 25% in ein Gemisch aus   1 Teil   Oleylalkohol mit 3Teilen Weissöl einarbeiten und ergibt klare Produkte, die sich ohne Schwierigkeiten zu Emulsionen verarbeiten lassen, welche zum Präparieren und Schmälzen von Textilien geeignet sind. 



   Die nach den Beispielen 6 und 7 erhältlichen Emulsionen besitzen eine besondere Eignung für das Schmälzen von Textilien. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung klarer selbstemulgierender Öle, welche mit beliebigen Mengen Wasser beständige Emulsionen ergeben, dadurch gekennzeichnet, dass in die Öle ein Emulgatorengemisch eingearbeitet wird, welches zu 80-20% aus einem Petrolsulfonat vom mittleren Molekulargewicht oberhalb 400 und zu 20-80% aus einem Polyglykoläthergemisch besteht, das durch Anlagerung von 2 bis 20 Mol Äthylenoxyd an solche höhermolekulare gesättigte oder ungesättigte aliphatische Alkohole oder an Alkylphenole entsteht, welche Kohlenwasserstoffreste mit   10 - 20   Kohlenstoffatomen enthalten.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung der selbstemulgierenden Öle unter Verwendung von animalischen, vegetabilischen, mineralischen oder synthetischen Ölen erfolgt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die zu emulgierenden Öle Emulgatorengemische eingearbeitet werden, welche aus 80-50% Petrolsulfonaten vom mittleren Molekulargewicht oberhalb 400 und 20-50% Äthylenoxydanlagerungsprodukten von Fettalkoholen bestehen, deren Kohlenwasserstoffreste 10 - 20 Kohlenstoffatome enthalten und die 5 - 10, vorzugsweise stwa 8 Äthylenoxydgruppen besitzen.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die zu emulgierenden Öle ein Emulgatorengemisch eingearbeitet wird, welches aus 80-50% Petrolsulfonaten vom mittleren Molekulargewicht oberhalb 400 und 20-50% eines Äthylenoxydanlagerungsproduktes des Oleylalkohol JZW. eines Oleylalkohol enthaltenden Fettalkoholgemisches mit 5 - 10, vorzugsweise etwa 8 Äthylen- Jxydgruppen besteht. <Desc/Clms Page number 4>
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die zu emulgierenden Öle ein Emulgatorengemisch eingearbeitet wird, welches aus 80-50% Petrolsulfonaten vom mittleren Molekulargewicht oberhalb 400 und 20-50% eines Äthylenoxydanlagerungsproduktes des Nonylphenols mit 9 Äthylenoxydgruppen besteht.
AT118361A 1960-02-20 1961-02-13 Verfahren zur Herstellung klarer selbstemulgierender Öle AT226863B (de)

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