DE2845562C2

DE2845562C2 -

Info

Publication number: DE2845562C2
Application number: DE2845562A
Authority: DE
Inventors: Rudolf William Knutsford Cheshire Gb Sherman; Philip John Lach Dennis Northwich Gb Stainer
Original assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Current assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date: 1977-10-22
Filing date: 1978-10-19
Publication date: 1988-03-31
Also published as: FR2406690B1; NO153145B; AU4087878A; US4923622A; AU522535B2; NL189970B; IT1159948B; NL7810512A; FI783185A; BE871431A; IT7828982A0; SE7810909L; DK468078A; ZA785807B; CA1109610A; DK158318C; NO783506L; US4792409A; DK158318B; JPS5488398A

Description

Die Erfindung betrifft ein Weichspülmittelkonzentrat und ein Verfahren zur Herstellung eines Weichspülmittels.

Bekannte Weichspülmittel basieren auf quaternären Ammoniumsalzen wie Dimethyldistearylammoniumchlorid oder einem Alkylimidazoliniumsalz und enthalten im allgemeinen nicht weniger als 5% dieses aktiven Bestandteils. Die Verwendung einer solchen Menge des quaternären Ammoniumsalzes ist notwenig, damit das erhaltene Weichspülmittel eine kommerziell zufriedenstellende Viskosität hat. Weichspülmittel sind im allgemeinen etwas zähflüssig, da das quaternäre Ammoniumsalz dazu neigen kann, sich aus dem Mittel abzusondern, wenn die Viskosität nicht ausreicht.

Aus der US-PS 37 93 196 ist ein Weichspülmittel für Textilien bekannt, das aus einer wäßrigen Lösung von 0,1 bis 10 Gew.-% eines fettartigen, quaternären Ammoniumsalzes, 0,5 bis 20 Gew.-% eines höheren Alkohols mit 12 bis 18 C-Atomen, 0,3 bis 5,0 Gew.-% eines Sorbitanesters einer Fettsäure mit 12 bis 18 C-Atomen und 0,3 bis 6,0 Gew.-% eines Polyoxyethylen- C_{12 bis 18}-alkyl- oder -alkenylethers besteht und als Hauptbestandteil Wasser enthält.

Die vorstehend erwähnten quaternären Ammoniumsalze werden durch die Hersteller im allgemeinen in Form einer Paste oder einer Aufschlämmung, die 75% des quaternären Ammoniumsalzes, 15 bis 25% einer Flüssigkeit wie z. B. Isopropylalkohol und ggf. als Rest Wasser enthält, geliefert, und die Paste muß in warmem bis heißem Wasser dispergiert oder emulgiert und mit üblichen Zusätzen wie z. B. Duftstoffen, einem optischen Aufheller und einem Farbstoff vermischt werden, um ein fertiges Weichspülmittel zu erhalten, und dann wieder abgekühlt werden. Der Dispergier- oder Emulgiervorgang muß sorgfältig durchgeführt werden, da die Viskosität des Weichspülmittels durch die Scherwirkung des Rührers sowie durch die Temperatur beeinflußt wird, und sorgfältig überwacht werden, um sicherzustellen, daß die gewünschte Viskosität erreicht wird, da es sehr schwierig ist, das Produkt nach Beendigung des Dispergier- oder Emulgiervorgangs zu verdicken. Aus den vorstehend erwähnten Gründen ist es den Groß- oder Einzelhandelslieferanten von Weichspülmitteln nicht immer möglich, ihre eigenen Weichspülmittel verkaufsfertig zu machen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein flüssiges Weichspülmittelkonzentrat mit einem fettartigen, quaternären Ammoniumsalz als aktivem Bestandteil bereitzustellen, das schnell und einfach unter Bildung eines Weichspülmittels mit einer in kommerzieller Hinsicht zufriedenstellenden Viskosität in kaltem Wasser dispergiert oder emulgiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Weichspülmittelkonzentrat mit der in Patentanspruch 1 angegebenen Zusammensetzung gelöst.

Das fettartige, quaternäre Ammoniumsalz a) enthält mindestens eine langkettige Alkylgruppe mit 8 bis 30, vorzugsweise mit 8 bis 22, C-Atomen und ggf. mindestens eine niedere Alkylgruppe oder substituierte niedere Alkylgruppe, z. B. eine Methyl-, Ethyl- oder 2-Hydroxyethylgruppe. Dimethyldistearylammoniumchlorid ist das bevorzugte fettartige, quaternäre Ammoniumsalz a). Obwohl dies ein Beispiel für ein quaternäres Ammoniumsalz ist, bei dem an das Stickstoffatom vier Alkylgruppen gebunden sind, sei angemerkt, daß sich der Begriff "fettartiges, quaternäres Ammoniumsalz a)" auch auf Verbindungen erstreckt, bei denen das Stickstoffatom einen Teil eines heterocyclischen Ringes bildet, z. B. auf Imidazolinsalze. Ein Beispiel für andere geeignete fettartige, quaternäre Ammoniumsalze a) sind die quaternären Ammoniumsalze, die durch Umsetzung eines geeigneten Quaternisierungsmittels, z. B. Methylchlorid, mit einem Amingemisch (nachstehend als "Amingemisch I" bezeichnet), das aus 65 bis 75% C₁₃-Aminen und 35 bis 25% C₁₅-Aminen besteht und 50 Gew.-% geradkettige Amine und 50 Gew.-% verzweigtkettige Amine, bei denen eine Methylsubstituierung in 2-Stellung vorherrscht, enthält, hergestellt worden sind.

Das Öl oder die Verbindung mit öl- oder fettartigen Eigenschaften b) kann hinsichtlich der zu behandelnden Textilien Schmiermitteleigenschaften haben. Besonders geeignet sind Mineralöle, z. B. halbraffiniertes Weißöl. Beispiele für andere geeignete Öle sind Öle, die Verbindungen mit 8 bis 22 C-Atomen enthalten, z. B. Sojaöl, Kohlsaatöl, Kokosöl oder Sonnenblumenöl.

Beispiele für wasserunlösliche Verbindungen bzw. Gemische mit öl- oder fettartigen Eigenschaften b), die geeignet sind, die Alkylester von langkettigen Fettsäuren, z. B. Methyloleat, Butylstearat, Butylpalmitat, Glycerinmonostearat und Glycerinmonooleat, und langkettige Fettalkohole. Es wurden gewisse Anzeichen dafür gefunden, daß die wasserunlösliche Verbindung bzw. das Gemisch mit öl- oder fettartigen Eigenschaften b) die Griffigkeit der mit dem Weichspülmittel behandelten Textilien günstig beeinflussen kann.

Sowohl in dem erfindungsgemäßen Weichspülmittelkonzentrat als auch in dem daraus hergestellten Weichspülmittel können das fettartige quaternäre Ammoniumsalz a) und das Öl oder die wasserunlösliche Verbindung bzw. das Gemisch mit öl- oder bzw. fettartigen Eigenschaften b) in sehr verschiedenen Mengenverhältnissen eingesetzt werden. In bestimmten Fällen kann das fettartige quaternäre Ammoniumsalz der Hauptbestandteil sein. Wenn die Herstellung eines billigeren Produkts erwünscht ist, wird es jedoch bevorzugt, daß das Schmiermittel, d. h. das Öl oder die wasserunlösliche Verbindung bzw. das Gemisch mit öl- oder fettartigen Eigenschaften, bei denen es sich um den billigeren Bestandteil handelt, in einer größeren Menge vorhanden ist, da auch diese Schmiermittel Weichspülmitteleigenschaften haben können und als Ersatz für das vergleichsweise teure fettartige, quaternäre Ammoniumsalz verwendet werden können. Ein typisches Weichspülmittel, das aus dem erfindungsgemäßen Weichspülmittelkonzentrat hergestellt wird, enthält 3 bis 20%, vorzugsweise 5 bis 10%, aktive Bestandteile (Öl oder wasserunlösliche Verbindung bzw. Gemisch mit öl- oder fettartigen Eigenschaften plus fettartiges, quaternäres Ammoniumsalz), und die Herstellung eines solchen Weichspülmittels ist offensichtlich billiger als die Herstellung eines Weichspülmittels, bei dem die gleiche Menge an aktiven Bestandteilen durch das fettartige, quaternäre Ammoniumsalz allein gebildet wird.

Das Weichspülmittelkonzentrat enthält vorzugsweise einen niederen, aliphatischen Alkohol mit bis zu 6 C-Atomen c), z. B. Methanol, Ethanol oder Isopropanol, als Zusatzstoff, der zu den gewünschten Viskositätseigenschaften und zur Stabilität bei niedriger Temperatur führt. Es wurde gefunden, daß es in bestimmten Fällen von Vorteil ist, wenn das Weichspülmittelkonzentrat oder das daraus hergestellte Weichspülmittel ein oberflächenaktives Mittel d) (vorzugsweise ein nichtionisches oder kationisches oberflächenaktives Mittel) enthält, durch das die Stabilisierung des Konzentrats oder des Mittels unterstützt werden kann. Beispiele für geeignete oberflächenaktive Mittel d) sind Alkoholethoxylate, Aminethoxylate und deren Salze, Alkylphenol- und Dialkylphenolethoxylate.

Das erfindungsgemäße Weichspülmittelkonzentrat kann schnell und einfach bei einer Temperatur, die geeigneterweise zwischen 5 und 30°C, vorzugsweise zwischen 5 und 20°C, liegt, in kaltem Wasser, typischerweise in Leitungswasser, dispergiert oder emulgiert werden, wobei kein Erhitzen notwenig ist und wobei nur leicht vermischt werden muß, um ein Weichspülmittel mit dem gewünschten Gehalt an aktiven Bestandteilen, der im allgemeinen zwischen 3 und 20% liegt, herzustellen. Es wurde gefunden, daß es in bestimmten Fällen wünschenswert ist, ein Lösungsmittel, z. B. Isopropylalkohol, zu verwenden, um die Herstellung des Weichspülmittels bei der bevorzugt angewendeten, relativ niedrigen Temperatur zu unterstützen.

Die Viskosität des Weichspülmittelkonzentrats und des Weichspülmittels hängt sowohl vom Typ als auch von der Menge des Öls oder der Verbindung mit öl- oder fettartigen Eigenschaften ab, die darin eingemischt sind, und es ist nicht schwierig, durch Variieren des Typs und der Menge des Öls oder der Verbindung mit öl- oder fettartigen Eigenschaften Weichspülmittel mit verschiedenen Viskositäten herzustellen. Man fand auch, daß die Menge des quaternären Ammoniumsalzes, die benötigt wird, um eine Dispersion oder Emulsion mit einer bestimmten Viskosität herzustellen, kleiner ist als in dem Fall, bei dem kein Öl oder keine Verbindung mit öl- oder fettartigen Eigenschaften verwendet wird. Diese Merkmale stellen bedeutende Vorteile der Erfindung dar. Als kommerziell zufriedenstellende Viskosität wird eine Viskosität betrachtet, die im Falle der Messung in einem Ford-Becher Nr. 4 bei 20°C zwischen 15 s und 40 s, vorzugsweise zwischen 20 s und 25 s, liegt.

Die erfindungsgemäßen Weichspülmittelkonzentrate und die daraus erhaltenen Weichspülmittel können hergestellt werden, ohne daß eine sehr sorgfältige Überwachung des Arbeitsganges des Vermischens, die ein Kennzeichen der bekannten Präparate darstellt, notwendig ist. Durch die Erfindung wird daher die Produktion von Weichspülmitteln durch Hersteller ermöglicht, die bisher, weil sie keine geeigneten Mischvorrichtungen besaßen, wegen der Schwierigkeiten bei der Herstellung von Weichspülmitteln gezwungen waren, Weichspülmittel zu kaufen. Selbstverständlich können, falls erwünscht, während der Herstellung des Weichspülmittels übliche Zusatzstoffe wie Farbstoffe und optische Aufheller hinzugefügt werden.

Die erfindungsgemäßen Weichspülmittelkonzentrate und die daraus hergestellten Weichspülmittel werden durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.

Beispiel 1

Durch Vermischen der verschiedenen Bestandteile in den in Tabelle 1 gezeigten Mengen (Angaben in Gew.-Teilen) wurden zwei Weichspülmittelkonzentrate hergestellt.

Tabelle 1

Ammoniumsalz A ist ein im Handel erhältliches fettartiges quaternäres Ammoniumsalz auf Basis von 75% Dimethylditalgfettalkylammoniumchlorid mit hydrierten Talgfettalkylgruppen.

Das nichtionische oberflächenaktive Mittel, das verwendet wurde, war ein im Handel erhätliches Gemisch aus reinigenden Alkoholethoxylaten, das aus einer sorgfältig kontrollierten bzw. überwachten Mischung von C₁₃- und C₁₅-Alkoholen hergestellt wird.

Die zwei Konzentrate, die bei Raumtemperatur dünnflüssige, bewegliche Flüssigkeiten waren, wurden unter Herstellung von Weichspülmitteln mit kommerziell zufriedenstellender Viskosität und Gebrauchsleistung ohne Erhitzen in kaltem Wasser dispergiert oder emulgiert.

Beispiel 2

Ammoniumsalz B (Ditalgfettalkyldimethylammoniumchlorid mit hydrierten Talgfettalkylgruppen) und halbraffiniertes Weißöl wurden in verschiedenen Verhältnissen miteinander vermischt. Zu 10 g jeder Mischung wurde Isopropanol hinzugegeben, bis man ein bei 23°C flüssiges Produkt erhielt. In ähnlicher Weise wurde für die Bildung eines flüssigen Produkts Isopropanol zu Mischungen aus 1 g eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels (desselben wie in Beispiel 1) und 9 g eines Gemischs aus Ammoniumsalz B und halbraffiniertem Weißöl hinzugegeben. Tabelle 2 zeigt die Gew.-Mengen des Isopropanols, die benötigt wurden.

Tabelle 2

Anmerkung:

Als Isopropanl zu 10 g Ammoniumsalz B allein hinzugegeben wurde, verblieben selbst nach Zugabe von 15 g Isopropanol noch wesentliche Mengen an Feststoff. Nach Zugabe von 40 g Isopropanol war das Produkt im wesentlichen flüssig, jedoch setzten sich mit der Zeit kleine Mengen an Feststoff ab. Offensichtlich wird durch die Verwendung eines Öls die Menge des Lösungsmittels, die benötigt wird, um ein stabiles, flüssiges Produkt herzustellen, beträchtlich herabgesetzt.

Beispiel 3

Es wurden Mischungen von Ammoniumsalz B mit zwei Verbindungen mit öl- oder fettartigen Eigenschaften hergestellt. Wie in Beispiel 2 wurde zu 10 g jeder Mischung oder zu 9 g der Mischung und 1 g eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels (desselben wie in Beispiel 1) jeweils Isopropanol hinzugegeben. Tabelle 3 zeigt die Gew.- Mengen des Isopropanols, die benötigt wurden:

Tabelle 3

Bei dem primären Alkohol handelt es sich um ein sorgfältig kontrolliertes bzw. überwachtes Gemisch von 67% C₁₃-Alkoholen und 33% C₁₅-Alkoholen.

Beispiel 4

Durch Vermischen von Ammoniumsalz C, einem Gemisch von quaternären Ammoniumsalzen, das sich von "Amingemisch I" herleitet und annähernd 75% Di-(C_13-15- alkyl)-dimethylammoniumchlorid und annähernd 25% Isopropanol enthält, mit (a) halbraffiniertem Weißöl, (b) dem in Beispiel 3 verwendeten primären Alkohol, (c) Tungöl, (d) Isobutylpalmitat (jeweils im Gew.-Verhältnis 9 : 1 und 1 : 9), wurde ein Weichspülmittelkonzentrat hergestellt. Alle Mischungen waren bei 23°C flüssig.

Beispiel 5

1-Talgfettalkylamidoethyl-2-talgfettalkyl- 3-methylimidazoliniummethosulfat wurde mit (a) halbraffiniertem Weißöl, (b) dem in Beispiel 3 verwendeten primären Alkohol, (c) Tungöl (im Gew.-Verhältnis 9 : 1 und 1 : 9) vermischt. Alle Mischungen waren bei 23°C flüssig.

Beispiel 6

Durch Vermischen von Ammoniumsalz D (4 Teile), und dem in Beispiel 1 verwendeten nichtionischen oberflächenaktiven Mittel (1 Teil) mit Kokosöl (6 Teile) bei 23°C wurde ein Weichspülmittelkonzentrat hergestellt. Man erhielt eine klare, bewegliche Flüssigkeit.

Anmerkung:

Ammoniumsalz D ist ein quaternäres Ammoniumsalz auf Basis von annähernd 70% Dimethylditalgfettalkylammoniumchlorid (mit hydrierten Talgfettalkylgruppen) und annähernd 30% Methanol.

Beispiel 7

Ein Gemisch von 4 Teilen Ammoniumsalz C und 6 Teilen des in Beispiel 3 verwendeten primären Alkohols wurde in Wasser verdünnt, wobei eine 2,33 Gew.-% quaternäres Ammoniumsalz enthaltende Dispersion hergestellt wurde. Diese Dispersion hatte bei 25°C eine kinematische Viskosität von etwa 290 mm²s^-1. Eine Dispersion in Wasser, die 2,33% quaternäres Ammoniumsalz und keinen primären Alkohol enthielt, hatte eine Viskosität von etwa 2 mm²s^-1. Die Dispersion mit dem primären Alkohol war stabil und zeigte nach 7 Tagen keine Trennung.

Beispiel 8

Ein Gemisch von 4 Teilen Ammoniumsalz D und 6 Teilen halbraffiniertem Weißöl wurde in Wasser verdünnt, wobei eine 2,33 Gew.-% quaternäres Ammoniumsalz enthaltende Dispersion hergestellt wurde. Diese Dispersion hatte bei 25°C eine Viskosität von 783 mm²s^-1. Eine Dispersion, die 2,33% quaternäres Ammoniumsalz und kein Öl enthielt, hatte eine Viskosität von 59 mm²s^-1. Die Dispersion mit Öl war stabil und zeigte nach 7 Tagen keine Trennung.

Beispiel 9

Durch Vermischen von 4,225 Teilen eines halbraffinierten Weißöls, 3,028 Teilen Ammoniumsalz D und 0,634 Teilen des in Beispiel 1 verwendeten oberflächenaktiven Mittels wurde ein Weichspülmittelkonzentrat hergestellt. Durch Dispergieren des Konzentrats in Wasser unter Bildung einer 7,887% Konzentrat enthaltenden Dispersion wurde ein Weichspülmittel hergestellt.

Zwei solche Weichspülmittel wurden hergestellt, wobei die Temperatur des Konzentrats in jedem Fall 25°C betrug. Die Temperatur des Wassers, das verwendet wurde, betrug im einen Fall 25°C und im anderen Fall 30°C. Die bei 20°C unter Verwendung eines Ford-Bechers Nr. 4 gemessene Viskosität betrug 25 s bzw. 12 s.

Es ist daher offensichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Weichspülmitteln durch Vermischen von Konzentrat und Wasser in der Kälte vorteilhaft ist. Auf diese Weise ist es möglich, Weichspülmittel mit kommerziell zufriedenstellender Viskosität zu erhalten. Das Vermischen bei höheren Temperaturen führt zu weniger zähflüssigen, nicht zufriedenstellenden Weichspülmitteln.

Beispiel 10

Durch Vermischen von 50 Gew.-% Ammoniumsalz E (75% aktive Bestandteile in Form von 1-Methyltalgfettamidoethyl-2-talgfettalkylimidazoniniummethosulfat),- 40 Gew.-% halbraffiniertem Weißöl und 10 Gew.-% des in Beispiel 1 verwendeten oberflächenaktiven Mittels wurde ein flüssiges Weichspülmittelkonzentrat hergestellt.

Beispiel 11

Durch Vermischen von 10 Gew.-% Ammoniumsalz F (einem Talgfettalkylamidoethyl- 2-talgfettalkyl-3-methylimidazoliniummethosulfat), 27,25% Ammoniumsalz D, 38,02 Gew.-% halbraffiniertem Weißöl, 5,71% des in Beispiel 1 verwendeten oberflächenaktiven Mittels und 19,02% Isopropylalkohol wurde ein flüssiges Weichspülmittelkonzentrat hergestellt. Das Konzentrat war bei Temperaturen bis herab zu 5°C eine klare, bewegliche Flüssigkeit.

Die Viskosität einer 7%igen Dispersion oder Emulsion in Wasser bei 20°C wurde mit der Viskosität einer 7%igen Dispersion oder Emulsion eines Konzentrats verglichen, das kein Ammoniumsalz F enthielt und aus 30,28% Ammoniumsalz D, 42,25% halbraffiniertem Weißöl, 6,34% des in Beispiel 1 verwendeten oberflächenaktiven Mittels und 21,13% Isopropanol bestand. Die bei 20°C unter Verwendung eines Ford-Bechers Nr. 4 gemessene Viskosität betrug 16 s bzw. 11 s, wodurch angezeigt wird, daß das Weichspülmittel, das sowohl Ammoniumsalz F als auch Ammoniumsalz D enthielt, eine kommerziell in relativ höherem Maße zufriedenstellende Viskosität hat als das Weichspülmittel, das Ammoniumsalz D allein enthielt.

Beispiel 12

Mit verschiedenen Weichspülmitteln wurde eine Reihe von Testen durchgeführt, um die Weichheit der damit behandelten Gewebe zu prüfen.

Die Gewebe, die in dem Test eingesetzt wurden, waren aus 50% Baumwolle und 50% Viskose bestehende Windeln. Nach Entschlichtung durch Waschen mit einem handelsüblichen Waschpulver und gründlichem Spülen wurden die Windeln 4 Wasch- Spül-Behandlungs-Zyklen wie nachstehend beschrieben unterzogen:

WaschzyklusLeitungswasser mit 50°C, das 1 g/l eines handelsüblichen Waschpulvers enthielt; 1 kg Gewebe pro 30 l Wasser; 5 min lang. Spülzyklus:4 Waschungen in Leitungswasser mit 25°C; 1 kg Gewebe pro 30 l Wasser. Behandlung:Das formulierte Weichspülmittel wurde in einer Menge von 10 g pro 300 g Gewebe 2 min lang in 9 l Leitungswasser mit 25°C angewendet. Trocknung:Alle Windeln wurden getrennt in einem Drehtrommeltrockner getrocknet.

Es wurden zwei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Weichspülmittelformulierungen angewendet. Zum Vergleich wurde Wasser eingesetzt. Folgende Formulierungen wurden verwendet:

1. Ammoniumsalz D (2,2 Gew.-% aktive Bestandteile) + halbraffiniertes Weißöl (6,67 Gew.-%) in Wasser.
2. Ammoniumsalz D (2,2 Gew.-% aktive Bestandteile) + 6,67 Gew.-% Kokosöl in Wasser.
3. Nur Wasser.

Zur Bewertung der Weichheit wurden nach einem Zyklus und nach vier Zyklen durch paarweise Befragung von 24 Gutachtern Vergleichsteste durchgeführt. Die Testergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben.

Tabelle 4

Befragungstest in bezug auf die Weichheit: Punkte, die bei jeder Behandlung verliehen wurden (Verleihung eines ½ Punktes bei Unschlüssigkeit)

Anmerkung:

Bei einem mit 24 Gutachtern paarweise durchgeführten Vergleichstest von drei Gegenständen ist eine Punktedifferenz bei einem Niveau von 95% signifikant.

Diese Teste deuten die ausgezeichneten Eigenschaften der Formulierungen 1 und 2 an, durch die diesen Formulierungen, verbunden mit ihrer leichten Herstellbarkeit, gegenüber anderen, ähnlichen Formulierungen, die bisher bekannt waren und die ohne Verwendung eines Öls oder einer öl- bzw. fettartigen Verbindung hergestellt worden sind, Vorteile verliehen werden. Neben den gezeigten, guten Weichspüleigenschaften legen die Ergebnisse nahe, daß verschiedene Öle zu einem verschiedenen Grad des Weichspülens führen können.

Beispiel 13

Es wurden Benetzungsteste durchgeführt (modifizierter Draves-Test), bei denen eine 10%ige Verdünnung eines erfindungsgemäßen Weichspülmittelkonzentrats mit einem geschätzten Weichspülmittelprodukt verglichen wurde, das 5% aktive Bestandteile in Form von Dimethylditalgfettalkylammoniumchlorid mit hydrierten Talgfettalkylgruppen (DMDHT) enthielt. (Das erfindungsgemäße Weichspülmittelkonzentrat bestand aus 30,28 Gew.-% Ammoniumsalz D, 42,25 Gew.-% halbraffiniertem Weißöl, 6,34 Gew.-% des in Beispiel 1 verwendeten oberflächenaktiven Mittels und 21,13 Gew.-% Isopropanol.)

Baumwollbänder mit einer Breite von 2,54 cm und einer Länge von 20 cm wurden 5mal in den zwei Weichspülmitteln eingeweicht und jeweils anschließend getrocknet. Es wurden drei Bandstücke in 250 ml einer Lösung verwendet, die 1% des Weichspülmittels enthielt. Der Versuch wurde wiederholt, wobei nur ein 1mal in einer 5%igen Lösung des Weichspülmittels eingeweicht und getrocknet wurde. Der Benetzungstest wurde unter Anwendung eines Gewichtsstücks (20 g) durchgeführt, das durch einen Baumwollfaden mit einem annähernd 0,5 g wiegenden Metallhaken verbunden war. Der Haken wird in die behandelten Baumwollstücke eingehängt und in einen voll mit Wasser gefüllten 500-ml-Meßzylinder eingesenkt. Die Zeit, die der in das Gewebe eingehängte Haken braucht, um bis zum Boden herabzusinken, wird gemessen.

Es ergaben sich folgende Zeiten:

Einmaliges Eintauchen bei einer Weichspülmittelkonzentration von 5%:

10%iges, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Weichspülmittel20 s 5% aktive Bestandteile in Form von DMDHT33 s

Fünfmaliges Eintauchen bei einer Konzentration von 1%:

10%iges, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Weichspülmittel21 s 5% aktive Bestandteile in Form von DMDHT63 s

Das Wasser hatte eine Temperatur von 12°C.

Es zeigt sich, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Weichspülmittel hinsichtlich der Eigenschaft, wieder angefeuchtet bzw. benetzt werden zu können, überlegen sind, und es zeigt sich des weiteren, daß es auf den Baumwollstücken tatsächlich keine Ansammlung des Produkts gibt.

Claims

1. Weichspülmittelkonzentrat, bestehend aus a) einem fettartigen, quaternären Ammoniumsalz, das mindestens eine langkettige Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen enthält, b) einem Öl oder einer wasserunlöslichen Verbindung bzw. einem Gemisch mit öl- oder fettartigen Eigenschaften, ggf. c) einem niederen aliphatischen Alkohol mit bis zu 6 C-Atomen sowie ggf. d) einem oberflächenaktiven Mittel.

2. Konzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Öl oder der Verbindung bzw. dem Gemisch mit öl- oder fettartigen Eigenschaften um ein Mineralöl, vorzugsweise um ein halbraffiniertes Weißöl, handelt.

3. Konzentrat nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Öl oder der Verbindung bzw. dem Gemisch mit öl- oder fettartigen Eigenschaften um ein Öl handelt, das eine Verbindung mit 8 bis 22 C-Atomen enthält, vorzugsweise um Sojaöl, Kohlsaatöl, Kokosöl oder Sonnenblumenöl.

4. Konzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl oder die Verbindung mit öl- oder fettartigen Eigenschaften einen Alkylester einer langkettigen Fettsäure oder einen langkettigen Fettalkohol darstellt.

5. Konzentrat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl oder die Verbindung mit öl- oder fettartigen Eigenschaften Methyoleat, Butylstearat, Butylpalmitat, Glycerinmonostearat und/oder Glycerinmonooleat ist.

6. Konzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das quaternäre Ammoniumsalz mindestens eine langkettige Alkylgruppe mit 8 bis 22 C-Atomen enthält.

7. Konzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das quaternäre Ammoniumsalz mindestens eine niedere Alkylgruppe oder substituierte niedere Alkylgruppe enthält.

8. Konzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das quaternäre Ammoniumsalz Dimethyldistearylammoniumchlorid ist.

9. Konzentrat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das quaternäre Ammoniumsalz ein Imidazolinsalz ist.

10. Konzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das quaternäre Ammoniumsalz durch Umsetzung eines Quaternisierungsmittels mit einem aus 65 bis 75% C₁₃-Aminen und 35 bis 25% C₁₅-Aminen bestehenden Amingemisch, das 50 Gew.-% geradkettige und 50 Gew.-% verzweigtkettige Amine, bei denen eine Methylsubstituierung in 2- Stellung vorherrscht, enthält, hergestellt ist.

11. Konzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des vorhandenen quaternären Ammoniumsalzes den Anteil des Öls oder der Verbindung mit öl- oder fettartigen Eigenschaften überschreitet.

12. Konzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der niedere aliphatische Alkohol mit bis zu 6 C-Atomen Methanol, Ethanol oder Isopropanol ist.

13. Konzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das oberflächenaktive Mittel ein nichtionisches oder kationisches oberflächenaktives Mittel ist.

14. Konzentrat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das oberflächenaktive Mittel ein Alkohol- oder ein Aminethoxylat oder ein Salz davon, ein Alkylphenol- oder ein Dialkylphenolethoxylat ist.

15. Verfahren zur Herstellung eines Weichspülmittels, daduch gekennzeichnet, daß man ein Weichspülmittelkonzentrat nach einem der Ansprüche 1 bis 14 in Wasser dispergiert oder emulgiert.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Lösungsmittel einsetzt, um die Herstellung des Weichspülmittels zu unterstützen.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur des Wassers zwischen 5 und 30°C, vorzugsweise zwischen 5 und 20°C, wählt.