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Brennkraftwerkzeug, insbesondere zum
Nageln, Heften, Lochen u. dgl.
Es sind bereits Brennkraftwerkzeuge, die auch zum Nageln, Heften, Lochen od. dgl. verwendbar sind, bekannt, welche einen in einem Gehäuse untergebrachten Zylinder aufweisen, in welchem ein unter dem Einfluss einer Rückholfeder stehender, mit dem Werkzeug verbundener Arbeitskolben und ein diesem gegenüberliegender, federbelasteter Gegenkolben verschiebbar gelagert sind, wobei das Werkzeug zum Auslösen der Einzelschläge mit einem am Gehäuse beweglich gelagerten Handgriff od. dgl. ausgestattet ist.
Die Erfindung macht es sich nun zur Aufgabe, diese bekannten Brennkraftwerkzeuge vor allem dahingehend zu verbessern, dass nicht nur ihr Aufbau vereinfacht und dadurch die Herstellung verbilligt und die Störungsanfälligkeit verringert wird, sondern dass auch eine weitgehende Vereinfachung der Handhabung unter Gewährleistung der einwandfreien Funktion des Gerätes und insbesondere der exakten Steuerung der Einzelschläge gewährleistet ist. Zu diesem Zwecke sieht die Erfindung gemäss ihrem Hauptkennzeichen vor, dass der Handgriff mit Pumpen für die Verbrennungsluft und das Brenngas verbunden ist und eine Steuerstange trägt, welche einerseits zum Anheben des Auslassventiles und anderseits zum Auslösen des Zündfunken dient.
Es wird demzufolge beim erfindungsgemässen Werkzeug durch Betätigung eines einzigen Handgriffes die genau funktionsgerechte Steuerung der für die einzelnen Phasen des Arbeitsprozesses massgebenden Organe erzielt, wobei insbesondere auch eine genaue Dosierung der jeweils für die Erzielung der Einzelschläge erforderlichen Mengen an Brenngas und Verbrennungsluft sichergestellt ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besitzen die beiden mit dem Handgriff verbundenen Pumpen Faltenbälge. deren eines Ende am Gehäuse und deren anderes Ende am Handgriff befestigt ist.
Zur Vereinfachung des Steuermechanismus des Werkzeuges ist dieses ausserdem mit einer den mit einem Auslöseorganfür den Zündfunken versehenen Gegenkolben in seiner zurückgezogenen Endstellung festhaltenden Verriegelungsklinke, ausgestattet, welche durch die Steuerstange ausrückbar Ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann der Raum unter dem Arbeitskolben über ein Rückschlagventil mit der Luftpumpe in Verbindung stehen. Ebenso wäre es möglich, den Handgriff unter den Einfluss einer Feder zu stellen, die durch Einwirkung der aus dem Raum unter dem Arbeitskolben, der Luftpumpe zugeleiteten Druckluft, spannbar ist.
In der Beschreibung wird die Erfindung an Hand der zwei Ausführungsbeispiele veranschaulichenden Zeichnung noch näher erläutert. Dabei zeigen Fig. l einen Längsschnitt durch das Werkzeug nach der einen Ausführung und Fig. 2 in ähnlicher Darstellung einen Teil des Werkzeuges (insbesondere den Handgriff und die Pumpen) in etwas abgeänderter Ausführungsform.
In dem Zylinder 1 sind der Hauptkolben bzw. Arbeitskolben 2 und der diesemgegentiberliegendeGegenkolben 3 verschiebbar gelagert, welch letzterer unter dem Einfluss einer Feder 4 steht. Der Gegenkolben 3 trägt eine rohrförmige Führung 5, die eine Einbuchtung 6 aufweist, in welche der Betätigunghebel des Unterbrechers 7 für die Zündung eintreten kann. An der der Einbuchtung 6 gegenüberliegenden Seite ist die Führung 5 mit einer Kerbe, 8 versehen, gegen welche eine Sperrklinke 9 für das Festhalten des Gegenkolbens in seiner zurückgezogenen Endstellung zum Eingriff kommt. Im Boden des Gegenkolbens 3 ist die Zündkerze 10 angeordnet, die über einen schraubenfederartig gewundenen Zuleitungsdraht 11 an den Zündstromkreis angeschlossen ist.
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Der Arbeitskolben 2 trägt das eigentliche. als Klinke ausgebildete Ausstoss- bzw. Einschlagwerkzeug 12 und steht unter dem Einfluss einer Rückholfeder 13. Die Klinge 12 kann dabei durch eine Führung 15 in das Innere des am unteren Ende ; des Werkzeuges vorgesehenen Gehäuses 14 eintreten, in welchem die Nägel oder Klammern 16 untergebracht sind. i Der Zylinder 1 weist an seinen Enden nachgiebige Anschläge 17 und 18 auf, gegen welche der Gegenkolben 3 bzw. der Arbeitskolben 2 in den äussersten Endstellungen anschlagen können. Der Zylinder 1 ist von einem Gehäuse 19 umgeben, das mit dem Zylinder einen Zwischenraum einschliesst, in den die durch den Arbeitskolben verdrängte Luft durch die Öffnungen 20 eintreten kann.
Der Arbeitsraum des Zylinders besitzt einen Auslass, der durch ein Ventil 21 überwacht wird, dessen Steuerung durch den Anschlag 22 einersteuerstange 23 erfolgt, welch letztere an den Handgriff 24 angeschlossen ist, der unter Vermittlung einer Führung parallel zur Zylinderachse verschiebbar gelagert ist. Der Einlass des Arbeitsraumes des Zylinders ist von einem selbsttätig wirkenden Ventil 25 überwacht. Der Handgriff 24 ist mit Pumpen 26 und 28 für die Verbrennungsluft und für das Brenngas verbunden. Beide Pumpen besitzen Faltenbälge, die mit ihrem einen Ende am Gehäuse und mit ihrem andern Ende am Handgriff 24 befestigt sind.
Innerhalb der Luftpumpe 26 ist ein Klappenventil (Rückschlagventil) 27 angeordnet, während innerhalb der Gaspumpe zwei Klappenventile 29 und 30 vorgesehen sind, von denen das erstgenannte den Einlass des von einer entsprechenden Vorratsquelle kommenden Gases und das zweitgenannte den Auslass desselben aus der Pumpe überwacht. Die Gasvorratsquelle kann z. B. durch eine tragbare Gasflasche gebildet sein, die in üblicher Weise mit einer Absperr- bzw. Reduziervorrichtung versehen ist.
In der oberen Endlage stösst die Steuerstange 23 gegen eine an der Verriegelungsklinke 9 vorgesehene Stellschraube 31, wodurch die Klinke vorübergehend in ihre Lösestellung gebracht wird.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Brennkraftwerkzeuges ist folgende : In der Ruhestellung stehen die beiden Kolben 2 und 3 miteinander in Berührung, und das Auslassventil 21 wird durch den Anschlag 22 der Steuerstange 23 offen gehalten. Nun wird der Handgriff ein-oder zweimal betätigt, so dass der Arbeitsraum des Zylinders 1 mit einer entsprechenden Menge an Gemisch beschickt wird, worauf dann der Unterbrecher 7 von Hand aus oder unter Vermittlung eines zu diesem parallel geschalteten Druckknopfes betätigt wird, so dass die Zündkerze 10 einen Zündfunken abgibt und dadurch das im Arbeitsraum des Zylinders vorhandene, jedoch nicht komprimierte Gemisch zur Explosion bringt, was zum Vortreiben des Gegenkolbens 3 ausreicht. Die Zündung wird dabei. durch ein übliches Zündsystem, z. B. durch Punktzündung hervorgerufen. Die Vorrichtung ist nunmehr betriebsbereit.
Durch Betätigung des Handgriffes 24 kann nun jeweils eine bestimmte Menge Verbrennungsluft mittels der Pumpe 26 und eine bestimmte Menge Brenngas mittels der Pumpe 28 zugeführt werden, wobei die Anteile durch die Grösse der Pumpenbälge bestimmt sind. Das Einlassventil 25 wird durch die zugeführte Verbrennungsluft bzw. das zugeführte Brenngas angehoben und demzufolge der Arbeitsraum des Zylinders mit Gemisch gefüllt. Der Handgriff 24 erreicht dann schliesslich sein oberes Hubende, wobei der Anschlag 22 der Steuerstange 23 gegen die Stellschraube 31 stösst, wodurch die Sperrklinke 9 verschwenkt und der Gegenkolben 3 freigegeben wird, so dass nunmehr plötzlich die Feder 4 auf den Kolben 3 einen entsprechenden Druck ausübt.
In diesem Augenblick, in dem zufolge der Trägheit des Kolbens 2 die Kompression des im Arbeitsraum befindlichen Gemisches ihr Maximum erreicht hat, betätigt die Ausnehmung 6 als Auslöseorgan den Unterbrecher 7, was zur Funkenbildung an der Zündkerze 10 führt. Die nun eintretende Verbrennung treibt den Arbeitskolben 2 kräftig abwärts und bewirkt ein Eintreiben der in Bereitstellung befindlichen Klammer 16 durch die Klinge 12. Der Arbeitskolben 2 kehrt dann wieder in seine Ausgangs - stellung zurück, wodurch schliesslich auch der Gegenkolben 3 wieder in seine durch die Klinke 9 fixier - te zurückgezogene Endstellung gelangt. Beim Arbeitshub des Kolbens 2 wird die unterhalb desselben befindliche Luft durch die Öffnungen 20 hindurch verdrängt und dient zur Belüftung des Zwischenraumes zwischen dem Zylinder 1 und dem Gehäuse 19.
Wird der Handgriff 24 losgelassen, so öffnet sich das Auslassventil 21 und die auf den Kolben. 2 wirkende Rückholfeder 13 gibt relativ weich nach, wodurch der Kolben 2 in seine Ausgangsstellung zurückgebracht wird, wobei die verbrannten Gase aus dem Arbeitsraum des Zylinders ausgeschoben werden.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 wird die unterhalb des Arbeitskolbens befindliche Luft durch die Öffnung 32 über das Rückschlagventil 27 in den Balg 26 zurückgedrückt, nachdem die Öffnungen 20 während der Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens geschlossen worden sind. Die Luft gewährleistet durch die dadurch bewirkte Druckerhöhung im Balg 26 eine Rückkehr des Griffes 24A in die Ruhestellung, in welcher in diesem Falle der Handgriff durch eine Sperrklinke 33 blockiert wird. Die Verschiebung des Handgriffes 24a in die obere Endstellung wird hier durch eine Feder 34-bewirkt, wobei die Sperrung durch die Klinke 33 durch Betätigung eines mit dieser verbundenen Knopfes 35. aufgehoben wird.