<Desc/Clms Page number 1>
Durch eine Verpunftmgskraftmaschilne betriebene Ramme.
Rammen, die mit Dampf oder Pressluft arbeiten, sind bekannt, sie bedürfen eines besonderen Dampfkessel oder einer besonderen Pressluftanlage, sind daher teuer und haben überdies einen schlechten Wirkungsgrad. Weit vorteilhafter wird das Anheben der Ramme durch Entzünden eines BrennstoffLuft-Gemisches erreicht. Diesem an sich nicht neuen Gedanken liegt die Erfindung zugrunde, jedoch wird bei der Maschine nicht, wie bekannt, das gewöhnliche Zweitaktarbeitsverfahren verwendet, das beim Anlassen erhebliche Schwierigkeiten macht. Durch eine besondere Durchbildung der Maschine ist vielmehr nicht nur eine einfache, leichte Inbetriebsetzung, sondern auch eine höhere Rammleistung bei gleichem Gewicht der Ramme ermöglicht.
Die Maschine gemäss der Erfindung arbeitet in der bei Dampf-oder Druckluftrammen bekannten Weise, dass beim Arbeitshub ihr Kolben sich mittels einer Stützstange auf den Boden stützt, während der mit dem Rammbär verbundene Zylinder gehoben wird, hierauf mittels einer federnden Verbindung auch den Kolben nachzieht, so dass die ganze Ramme, nur von den Händen des Arbeiters gehalten, frei fliegt und anschliessend wieder herabfällt. Die Stützstange des Kolbens ist jedoch im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen so kurz, dass nach dem Aufsetzen des Rammbärs der Kolben sich noch um den Ladehub weiter nach unten bewegen kann, so dass die Ansaughubstrecke unmittelbar vor der Arbeitshubstrecke liegt. Zur Inbetriebsetzung der Maschine wird eine mit dem Kolben verbundene Querstange um die Ladehubstrecke auf und ab bewegt.
Die Maschine zeigt somit folgende Arbeitsweise : In Ruhestellung ist der Kolben der Ramme vom Zylinderdeckel um den Ladehub entfernt. Zur Inbetriebsetzung wird die erste Ladung dadurch in den Zylinder gebracht, dass der -Kolben um die Ladehubstreeke einmal auf und ab bewegt wird. Dann wird die Zündung eingeleitet.
Da der Kolben sieh auf die Stützstange abstützt, wird durch die Explosionsgase der Zylinder und mit ihm die ganze Ramme hochgeworfen, wobei sich die federnde Verbindung zwischen Kolben und Zylinder spannt und schliesslich die Auspuffschlitze freigegeben werden. Nun entweicht der Druck der Explosionsgase, die Federn können sich entspannen und heben nun auch den Kolben, bis er, etwa in der höchsten Flugstellung der Ramme, den Zylinderdeekel erreicht und dabei die Auspuffgase herausschiebt.
Beim nachfolgenden freien Fall bewegen sieh zunächst Zylinder und Kolben gemeinsam abwärts, worauf dann beim Aufschlagen des Schlaggerätes die aufgespeicherte Arbeit in Schlagarbeit umgesetzt
EMI1.1
dichtung erfährt.
Zwei Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1-5 zeigen in ganz schematischer Darstellungsweise die erste Ausführungsform. Fig. 6-8 zeigen die Hauptteile der Maschine einer zweiten Ausführungsform in mehr konstruktiver Darstellung. Fig. 1 zeigt im Axialschnitt die Stellung der Teile, bevor eine Verpuffung eingeleitet wird. Fig. 2 zeigt die Stellung zu Beginn des Auspuffes ; Fig. 3 die Stellung bei grösstem Kolbenhub ; Fig. 4 die Stellung vor Beginn des Saughubes ; Fig. 5 zeigt in grösserem Massstab einen Schnitt durch den Zylinderkopf ; Fig. 6 ist ein Axialschnitt durch den Zylinderkopf nach der zweiten Ausführungsform ; Fig. 7 ist ein Schnitt senkrecht zu der Bildebene der Fig. 6 und Fig. 8 ein Schnitt nach Linie 8-8 der Fig. 6.
Die gezeichnete Maschine ist vorzugsweise zur Benützung als Pflasterramme geeignet und bestimmt.
Mit dem Zylinder 1 der Verpuffungskraftmaschine ist der Rammbär 2 fest verbunden, so dass das Gewicht des Hauptteiles der Maschine für den Schlag ausgenützt wird. Am Zylinderdeckel 3 sind
<Desc/Clms Page number 2>
ferner die Haltegriffe 4 befestigt. Im Zylinder ist der Kolben 5 dicht verschiebbar. Seine Kolbenstange 6 geht durch die Mitte des Rammbärs, 3 lose hindurch und ist so lang, dass sie, wie die Fig. 1 zeigt, auf die zu bearbeitende Fläche aufgesetzt werden kann.
Auf der Kolbenstange sind ferner Querarme' {befestigt, al1 denen die einen Enden von kräftigen Zugfedern 8 angreifen, deren andere Enden an den Haltegriffen 4 oder dem Zylinderdeckel festgemacht sind. Die Arme 7 treten durch entsprechende Schlitze des Zylinders 1 hindurch.
Am Zylinderkopf ist um den Zapfen 9 drehbar ein Handhebel10 gelagert, auf den eine Feder 11 einwirkt. Dieser Hebel greift mit einem Daumen 12 in einen Schlitz des röhrenartigen Schaftes 73 des
EMI2.1
ordnet, dem der Brennstoff durch die Einspritzdüse. 16 zugeführt wird.
Die Einsaugöffnung für die Frischluft ist mit 17 bezeichnet. Zusatzluft kann durch den ring-
EMI2.2
der Maschine einströmen.
In der Zylinderwandung sind die bei Zweitaktmotoren gebräuchlichen Auspuffsehlitze 20 vorgesehen.
EMI2.3
Boden. Der Raum zwischen Zylinderdeckel und Kolben 5 ist mit Brennstoff-Luft-Gemisch gefüllt. Das Gemisch wird in irgendeiner geeigneten Weise, z. B. mittels Zündkerze entzündet, u. zw. zweckmässig nach Herstellung eines Kontaktes zwischen einem an dem Hebel 10 angeordneten und einem feststehenden Kontakt beim Niederdrücken des Handhebels.
EMI2.4
ab. Die Zündung des Gemisches bewirkt, dass der Zylinder samt Rammbär und Handgriffen nach oben geworfen wird in die Stellung gemäss Fig. 2, während die Kolbenstange 6 auf den Boden niedergedrückt. bleibt und die Federn 8 gespannt werden. Ist die Stellung nach Fig. 2 erreicht, so beginnt der Auspuff durch die Schlitze 20.
Die Grösse des Laderaumes der Maschine ist so bemessen, dass nach erfolgtem Auspuff ein weiteres Anheben des Zylinders und Rammbärs in freiem Fluge erfolgt, wobei die Federn S weiter angespannt werden (Fig. 3), bis schliesslieh Kolben und Kolbenstange 6 mit angehoben werden. Die Federspannung ist dann so gross, dass sie den Kolben 5 bis zum Zylinderdeckel emporschleudert (Fig. 4) und den Rest der Verbrennungsgase aus dem Laderaum verdrängt, falls zuvor der Handhebel10 losgelassen worden ist, so dass das Ventil 74 wieder geöffnet hat. Dann fällt die ganze Ramme zum Schlag herab. Hat der
EMI2.5
die Kolbenstange ebenfalls auf das Pflaster auftrifft. Bei dieser Bewegung des Kolbens relativ zum Zylinder aus der Stellung Fig. 4 in die Stellung Fig. 1 saugt der Kolben durch den Vergaser neues Gemisch an.
Wird dann der Griff 10 erneut niedergedrückt, so wiederholen sich die vorhin beschriebenen Vorgänge.
Das Ventil 74 kann anstatt von Hand auch mechanisch gesteuert werden, ebenso wie die Zündung. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, dass jeder Arbeitshub der Maschine von Hand beherrscht werden kann.
Während bei der Ausführungsform nach Fig. 1-5 der Handhebel je jedesmal sofort wieder losgelassen werden muss, damit sich das Ventil 14 im gegebenen Augenblick wieder öffnen kann, kann bei
EMI2.6
In Fig. 6 ist der Handhebel. M in halb niedergedrücktem Zustand gezeichnet. An ihm ist in einem Drehzapfen 21 eine Klinke 22 gelagert, auf die eine am Hebel 10 abgestützte oder befestigte Feder 23 einwirkt. Um dieselbe Achse 9 wie der Handhebel10 ist ein weiterer Hebel 24 gelagert, hinter dessen Nase 25 die Klinke 22 greift und dessen Ende bei 26 gegabelt ist und lose um die Ventilstange 27 des Ventils 14 herumgreift unter eine Büchse 28, die ebenfalls lose auf der Ventilspindel sitzt.
Zwischen dieser Buchse und der auf dem Ende der Ventilspindel 21 befestigten Scheibe 29 ist unter Vorspannung eine kräftige Druckfeder 30 eingefügt. Über der Scheibe 29 liegt eine schwächere Druckfeder 42, deren Federteller 31 auf das Ventilspindelgehäuse aufgeschraubt ist.
Vom Vergaser mündet eine Leitung 32 in die Kammer 33 des Zylinderkopfes, die durch den Kanal 34 mit einer Kammer 35 in Verbindung steht. Wie gezeichnet, können die Teile 32 bis 35 doppelt vorhanden sein. Der Körper 38, in welchem sich die Kammer 35 befindet, wird von der Ventilspindel 2'7 durchsetzt.
Seitliche Auslässe 36 aus der Kammer 35 sind durch eine oder mehrere Plattenventile 37 abgeschlossen, so dass nur vom Innern der Kammer 35 nach aussen, nicht aber umgekehrt ein Durchtritt möglich ist.
EMI2.7
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
zusammengedrückt worden ist.
Beim weiteren Niederdrücken des Hebels 10 unter Zusammendrücken der Feder 30 schliesst der
Hebel 24 den Zündstromkreis zwischen dem Körper der Maschine und dem isolierten Kontaktstück 43, so dass zwischen den Elektroden 44 der Zündkerze 45 ein Zündfunke überspringt.
Es spielen sich dann im wesentlichen dieselben Vorgänge ab, wie für das Ausführungsbeispiel der
Fig. 1--5 beschrieben wurde. Sobald jedoch die Explosion im Zylinder 7 stattgefunden hat, pflanzt sich der Explosionsdruek durch eine Bohrung 46 fort unter einen Hilfskolben 47. auf den eine Feder 48 wirkt und dessen Kolbenstange 49 gegen das hintere Ende 50 der Klinke 22 stösst und letztere ausser Eingriff mit der Nase 25 des Hebels 24 bringt. so dass der Hebel 24 unter der Wirkung der starken Feder 30 zurück- weichen kann. wobei das Ventil 14 von seinem Sitz abgehoben wird, auch wenn der Handhebel 40 noch niedergedrückt ist.
Erst wenn der Handhebel je losgelassen wird und unter der Wirkung der Feder 11 so weit nach
EMI3.2
bei sich abhebendem Ventil 41. während das Ventil 37 geschlossen ist. Das Ansaugen des Gemisches erfolgt durch die Öffnungen 36 bei angehobenem Ventil. 37 und geschlossenem Ventil 41. Die Kammer 39 wirkt als sogenannter schädlicher Raum. Durch die Anordnung ist indessen erreicht, dass so gut wie keine Verbrennungsgase im Zylinder zurückbleiben, sondern beim Saughub reines Gemisch angesaugt wird, das allerdings vor der Zündung nicht verdichtet wird.
Der Rammbär 2 oder das an seiner Stelle verwendete sonstige Sehlaggerät kann als Benzinbehälter und weiterhin auch als Vergaser ausgebildet sein oder den Vergaser enthalten. Zur Zuleitung des Gemisches nach den Kammern 33 und 85 können dann Röhren dienen, welche den Rammbär mit dem Zylinderkopf verbinden.
Es können auch andere Gemischbildungs- und Zuführungseinrichtungen vorgesehen sein.
Auch sonst sind Änderungen möglich, beispielsweise könnten an Stelle eines einzigen Ventils 14 auch gesonderte Ventile für Ein- und Auslass angewendet werden oder statt der Ventile Drehschieber oder andere Absperrorgane.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sehlagwerkzeug, bei welchem das Schlaggerät (Rammbär) mit dem Zylinder einer Verpuffungs- kraftmasehine verbunden ist und der Kolben der Maschine sieh mittels einer Stange auf die zu bearbeitende
Fläche abstützt, wenn die Ramme angehoben wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge dieser Stütz-
EMI3.3