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Verpackung, insbesondere für schmiegsame Erzeugnisse
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung, insbesondere für schmiegsame Erzeugnisse, sowie auf einen einteiligen Zuschnitt für eine solche Verpackung.
Aus der österr. Patentschrift Nr. 167703 ist bereits ein flacher schachtelartiger Behälter zur Aufbe- wahrung von rechteckigen Karten, Briefumschlägen od. dgl. in Stapeln bekannt, bei dem bei einer be- sonders zweckmässigen Ausführungsform zwei gleich ausgeführte Behälterhälften längs zweier mit Halte- leisten versehener Seitenwände gelenkig miteinander verbunden sind, so dass sie mappenartig zusammenklappbar sind und im zusammengeklappten Zustand die darin verpackten Stapel allseitig umschliessen.
Hiebei weist also jede Behälterhälfte vier, eine geschlossene Umwandung bildende Seitenflächen und ge- gebenenfalls teilweise noch obere Abdeckflächen auf, so dass jede Behälterhälfte für sich allein zur Warenaufnahme bestimmt ist und die gelenkige mappenartige Verbindung zweier Hälften nur zur gegenseitigen Abdeckung der Behälterhälften dient. Mit diesem Behälter ist es also, ganz abgesehen davon, dass die zur Aufbewahrung bestimmten Waren, wie rechteckige Karten, Briefumschläge od. dgl., normalerweise nicht gefaltet werden können, nicht möglich, Waren in den Behälter zu geben, welche sich über eine Fläche erstrecken, die grösser als die Grundfläche einer Behälterhälfte ist, oder gar sich über beide Behälterhälften erstrecken.
Der bereits aus der USA-Patentschrift Nr. 2, 541,258 bekannte flache, verschliessbare Behälter, der zur Aufnëhrle von Zigaretten u. dgl. geeignet ist, wird durch Zusammenfaltung eines einteiligen Zuschnittes hergestellt und besteht aus zwei, durch einen Verbindungsteil zusammenhängenden, schachtelartigen Teilen, die Innenseitenteile aufweisen, welche zwecks leichterer Entnahme der Zigaretten, mit Einwölbungen versehen sind. Diese Einwölbungen dienen nur zu diesem Zweck und nicht etwa zur Zurschaustellung des Schachtelinhaltes, welche durch die Vorderabdeckung der beiden schachtelartigen Teile nicht möglich ist.
Ein aus der österr. Patentschrift Nr. 189988 bekannter verschliessbarer Behälter wird dadurch hergestellt, dass ein Zuschnitt, welcher ausser der Boden- und der Deckelfläche noch eine einteilige Rückenfläche und zweitellige Seitenflächen sowie eine zweiteilige Vorderfläche und die bei dem Behälter gemass der genannten Patentschrift besonders wichtigen Faltdreiecke aufweist, entsprechend gefaltet und dann verklebt wird. Die sich bei diesem Behälter ergebende Zweiteiligkeit verschiedener Seitenflächen wird durch eine aussen am Behälter durchgeführte Verklebung wieder beseitigt, so dass der fertige Behälter praktisch als einteilig bzw. als einheitliche Schachtel anzusehen ist. Die bei diesem Behälter zur Verfügung stehende Grundfläche entspricht nur der Fläche des Boden- bzw. Deckelteiles.
Die Erfindung bezweckt, eine Verpackung insbesondere für schmiegsame Erzeugnisse zu schaffen, welche auch zum Zwecke aer Schaustellung u. dgl. verwendbar ist und insbesondere hiefür eine möglichst grosse Fläche aufweist, während anderseits für den Transport, die Lagerung od. dgl. eine möglichst kleine Grundfläche geschaffen werden soll. Insbesondere wird erfindungsgemäss angestrebt, eine Verpackung zu schaffen, welche beim Transport die Ware vollständig bzw. allseitig bedeckt und damit schützt und die es dennoch ermöglicht, die verpackte Ware gegebenenfalls ohne Zerstörung der Verpackung und ohne jegliche Änderung der Lage der Ware innerhalb der Verpackung zur Schau zu stellen bzw. zu besichtigen.
Es ist weiterhin ein Ziel der Erfindung, eine Verpackung für solche schmiegsame Erzeugnisse zu schaffen, welche in einer Flachenausdehnung verpackt werden sollen, welche grösser ist als die beim Transport, der Lagerung od. dgl. gewünschte Grundfläche. Selbstverständlich bleibt aber hiebei auch die Möglichkeit gegeben, Waren nur in die beiden Schachtelhälften einzufügen und diese durch Aufklappen der Verpackung leicht sichtbar und zugänglich zu machen.
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Die erfindungsgemässe Verpackung insbesondere für schmiegsame Erzeugnisse weist das Kennzeichen auf, dass sie zwei symmetrisch gleich ausgebildete schachtelförmige Teile aufweist, die über einen ge- meinsamen Verbindungsteil miteinander verbunden und mappenartig zusammenklappbar sind, wobei sie durch Faltung aus einem Zuschnitt gebildet ist, der je einen viereckigen Bodenteil und je drei Seitenteile gleicher Höhe sowie einen Verbindungsteil mit mindestens doppelter Höhe der Seitenteile aufweist, und dass die Oberteile der beiden schachtelförmigen Teile aus Halteleisten gebildet sind, welche Halteleisten mit den jeweils zugehörigen Seitenteilen je eines der beiden Schachtelteile aus einem Stück bestehen (bzw. zu einem Stück verbunden sind) und in ihren Überdeckungsbereichen durch Steck- oder Klebever- bindungen miteinander verbindbar vorgesehen sind.
Für die Herstellung dieser Verpackung wird zweckmässigerweise gemäss der Erfindung ein einteiliger
Zuschnitt verwendet, welcher aus zwei über einen Verbindungsteil miteinander verbundenen, durch Bie- gelinien (Knifflinien) begrenzten Bodenteilen besteht, an welcheBodenteile sich an den drei freien Seiten
Ansätze anschliessen, die zur Bildung der aus durch Knifflinien getrennten bzw. markierten Seitenteile und Deckteile bestimmt sind.
Der Verbindungsteil der beiden Bodenteile weist hiebei in der Verbindungsrichtung der Bodenteile mindestens eine doppelt so grosse Abmessung auf wie die Abmessung der an die Bodenteile sich anschlie- ssenden Seitenteile in deren Höhenrichtung. Auf oder in den Deckteilen werden in dem Bereich, in dem sich diese Deckteile in zusammengefaltetem Zustand überdecken, Verbindungsmittel bzw. Lagesiche- rungsmittel für die zusammengefalteten Einzelteile der verwendungsfertigen Verpackung vorgesehen.
Diese Verbindungsmittel od. dgl. können z. B. in Form von Schlitzen und zungenförmigen Ansätzen aus- gebildet sein, da in diesem Falle die erfindungsgemässe Verpackung ohne weitere Hilfsmittel zusammen- gesteckt und gegebenenfalls ohne Zerstörung wieder getrennt werden kann. In diesem Falle kann die gan- ze Verpackung als Flachteil aufbewahrt bzw. versandt werden. Es ist jedoch auch möglich, diese Verbin- dung als Klebeverbindung auszuführen und die Verpackung im verwendungsfertigen Zustand aufzubewahren.
Um das Zusammenklappen der erfindungsgemässen Verpackung auf die kleinste Endform zu erleichtern bzw. sicherzustellen, werden vorteilhafterweise die seitlichen Deckteile an ihren den offenen Seiten der stapelförmigen Gebilde zugekehrten Enden abgeschrägt, kürzer als der zugehörige Seitenteil bzw. Bodenteil ausgeführt oder auch kürzer ausgeführt und abgeschrägt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden Beschreibungsteil und aus der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Verpackung dargestellt ist, ohne dass jedoch der Schutz der Erfindung hierauf beschränkt sein soll.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Zuschnitt für die erfindungsgemässe Verpackung im Grundriss, Fig. 2 den Zuschnitt im zusammengesteckten Zustande und Fig. 3 die Verpackung im zusammengeklappten Zustande in perspektivischer Ansicht.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Zuschnitt bezeichnen 1 und 2 die in dem dargestellten Ausführungbeigpiel quadratisch ausgebildeten Bodenteile für zwei schachtelförmige Gebilde 21,22. (Die quadratische Ausbildung der Bodenteile ist selbstverständlich erfindungsgemäss keinesfalls notwendig, sondern die Bodenteile können entsprechend den praktischen Erfordernissen rechteckig ausgebildet werden.) Die beiden Bodenteile 1, 2 sind über einen Verbindungsteil 3 miteinander verbunden. Zwischen diesem Verbindungsteil 3 und dem Bodenteil sind Biegelinien (Knifflinien) 4 vorgesehen. An die andern Seiten der Bodenflächen 1 bzw. 2 schliessen sich ebenfalls über Knifflinien 4, Seitenteile 5, 6,7 bzw. 8,9, 10 an, an welche Seitenteile sich Deckteile 11,12, 13 bzw. 14,15, 16, ebenfalls wieder über Knifflinien 4, anschliessen.
In Fig. 1 ist diese grundsätzliche Gestaltung eines Zuschnittes für die erfindungsgemässe Verpackung mit starken, vollen Linien angegeben. Der Verbindungsteil 3 weist hiebei eine Breite auf, welche derjenigen der Bodenflächen 1, 2 entspricht, während er in der Verbindungsrichtung der beiden Bodenteile eine Abmessung aufweist, welche mindestens doppelt so gross wie die Höhenabmessung der Seitenteile 5 - 10 ist. Normalerweise wird diese Abmessung'des Teiles 3 entweder genau der doppelten Höhe entsprechen oder nur geringfügig grösser sein als die doppelte Höhe der Seitenteile, um ein Zusam- menklappen der Verpackung samt Ware mit Sicherheit zu ermöglichen, je nach den gegebenen Erfordernissen. Um nun nach dem Falten der Seitenteile bzw.
Deckteile um die Knifflinien 4 zusammenhaltbare schachtelförmige Gebilde 21,22 (s. Fig. 2) herstellen zu können, müssen auf oder in den Deckteilen in dem Bereich, in welchem sich die Deckteile im zusammengefalteten Zustande überdecken, Verbindungsmittel vorgesehen werden. Diese können vorteilhafterweise als Steckverbindung, wie dies auch in der Zeichnung dargestellt ist, ausgebildet sein. In der Fig. 1 ist eine beispielsweise Ausführung der Steckteile strichpunktiert angegeben. In den seitlichen Deckteilen 12,13 bzw. 15,16 werden hiebei im we-
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