Formstück, aus dem eine Schachtel durch Falten hergestellt werden soll. Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf ein Formstück, aus dem eine Schachtel durch Falten hergestellt werden soll.
Es sind Formstücke dieser Art bekannt, bei welchen ein Unterteil, welcher den Bo den der Schachtel bilden soll, über einen Mittelteil, der den Rücken der Schachtel bil den soll, mit einem Oberteil, der den Deckel der Schachtel bilden soll, verbunden ist und am Unter- und am Oberteil je ein Stirnteil und zwei aneinander gegenüberliegende Sei tenteile vorgesehen sind, welche mit Ein eehlagklappen versehen sind.
Die Erfindung besteht nun darin, dass mindestens die Stirnteile mit mindestens je einer Umschlagklappe versehen sind, die Mit tel aufweisen, welche dazu bestimmt sind, nachdem zwecks Herstellung der Schachtel sämtliche Teile aufgerichtet, ferner die Um schlagklappen über die Einschlagklappen ge schlagen sind, die Umschlagklappen in dieser Übergreiflage festzuhalten und die aufge richteten Teile zu verriegeln.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind drei beispielsweise Ausführungsformen des Er findungsgegenstandes durch die Fig. 1 bis 3 dargestellt, während durch die Fig. 4 bis 17 die einzelnen Faltvorgänge bei der Herstel lung der Schachteln aus den beispielsweisen Formstücken nach Fig. 1 bis 3 in der Reihen- folge des Arbeitsganges veranschaulicht sind.
Das umfasst bei allen Ausfüh rungsformen einen Unterteil 1, der den Bo den der fertigen Sehachtel bildet und an wel chen sich, in Knifflinie la mit ihm zusam menhängend, der bei der fertigen Schachtel die Rückwand bildende Mittelteil 2 an schliesst. Dieser ist durch Knifflinie 2a mit dem den Deckel der fertigen Schachtel bil denden Oberteil 3 verbunden.
An den Unter teil 1 und den Deckel 3 schliessen sich, in Knifflinien 1b, <I>2b</I> bezw. <I>4a, 4a, 4b, 4b</I> mit den Teilen 1, 3 gelenkig zusammenhängend, die Seitenteile 4, 4, 4, 4 und die Stirnteile 6, 6 an, welche die Seitenwände der fertigen Schachtel ergeben. An die Schmalseiten der Teile 4, 4, 4, 4 sind bei allen Ausführungs- beispielen die Ein:schlagklappen 5, 5, 5, 5 an- gelenkt.
Während an den Stirnteilen 6, 6 so wohl nach dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1, wie auch nach demjenigen in Fig. 2 durch je vier Knifflinien <I>7a, 7a</I> bezw. 7b, 71) mit den Stirnteilen 6, 6 zusammenhängend je zwei Umschlagklappen 7, 7 angelenkt sind, ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 an den Stirnteilen 6, 6 nur je eine durch die Knifflinien 7a bezw. 7b mit den Stirnteilen 6, 6 zusammenhängende Umschlagklappe 7 vorgesehen.
Je eine weitere Umschlagklappe 8 ist in den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2 an den Längsseiten der Teile 4, 4, 4, 4 angelenkt, während das Ausführungs beispiel nach Fig. 3 an diesen Seiten keine dieser Umschlagklappen aufweist. 9 sind Klappen, die erst beim Verpacken, d. h. beim Füllen der fertigen Schachtel einge schlagen werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 weisen die Umschlagklappen 7, 7, 7, 7 bezw. 8, 8, 8, 8 durch Absetzen einer Kante je einen Vorsprung und einen Aus schnitt 10 auf. die bestimmt sind, die Um schlagklappen 7 bezw. 8 in ihrer Übergreif lage festzuhalten und so die aufgerichteten Seiten- und Stirnteile 4, 4, 4, 4 bezw. 6, 6 zu verriegeln. 11 (Fig. 1 und 2) sind halbkreis förmige Ausschnitte zum Zwecke, den ge schlossenen Deckel 3 der fertigen Schachtel bequemer erfassen zu können;
das gleiche trifft auch zu bei dem in Fig. 1 ersichtlichen runden Ausschnitt 12. von welchem der eine Seitenteil 4 und die daran angelenkte Um schlagklappe 8 erfasst wird und welcher beim Aufrichten des Seitenteils 4 und Umlegen der Klappe 8 wiederum einen Ausschnitt von halbkreisförmiger Form ergibt.
13, 13, 13, 13 (Fig. 2) stellen geprägte Warzen dar, die beim Aufrichten der Seiten teile 4, 4, 4, 4 bezw. der Klappen 5, 5, 5, 5 sowie beim Aufrichten der Stirnteile 6, 6 und Umlegen der Klappen 7, 7, 7, 7 bezw. 8, 8, 8, 8 eine Verriegelung der aufgerichteten und teilweise umgeschlagenen Teile ermöglichen.
An Stelle dieser Warzen 13, 13, 13, 13 können auch teilweise ausgestanzte Aus schnitte vorgesehen werden, derart, dass letz tere zufolge des nicht ausgestanzten Teils hervortreten und die gleichen Funktionen wie die vorgenannten Warzen auszuüben in der Lage sind.
14, 14, 14, 14 in Fig. 3 sind aus den Einschlagklappen 5, 5, 5, 5 ausgestanzte Dorne, welche beim Einschlagen der Teile 4, 4, 4, 4 und Klappen 5, 5, 5, 5 sowie beim Aufrichten der Stirnteile 6, 6 und Umlegen der Klappen 7, 7 in Ausschnitte 15, 15, 15, 15 der Teile 4, 4, 4, 4 eingreifen und so eine Verriegelung der aufgerichteten und teil weise umgeschlagenen Teile gestatten.
Beim Zusammenfallen des Formstückes nach den auf der Zeichnung dargestellten drei Ausführungsbeispielen geht man zweck mässigerweise so vor, dass man zuerst den den Boden bildenden Teil 1 zu einem fertigen Schachtelteil zusammenfaltet, diesen alsdann mit dem für ihn bestimmten Gute füllt und erst hernach an das Zusammenfalten des den Deckel bildenden Oberteils 3 herantritt.
Die Fig. 4 bis 17 zeigen denn auch in der jeweili gen Draufsicht auf einen Teil des als Boden gedachten Unterteils 1, wie die einzelnen Teile der Reihe nach zu einem fertigen Schachtelteil zusammengefaltet werden.
So werden bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2 die Seitenteile 4, 4, 4, 4 samt den Einschlagklappen 5, 5, 5, 5 und den Um schlagklappen 8, 8, 8, 8 aufgerichtet (Fig. 4 und 9); hernach werden die Klappen 5, 5, 5, 5 eingeschlagen (Fig. 5 und 10) und die Stirnteile 6, 6 samt den Klappen 7, 7, 7, 7 aufgerichtet (Fig. 6 und 11).
Endlich werden letztere (Fig. 7 und 12) und zum Schluss auch die Klappen 8, 8, 8, 8 (Fig. 8 und 13) umgeschlagen, wobei die Vorsprünge und Ausschnitte 10 ineinandergreifen und die Teile verriegeln.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 verhält es sich ähnlich. Dort werden die Seitenteile 4, 4, 4, 4 samt den Einschlag klappen 5, 5, 5, 5 aufgerichtet (Fig.14); her nach werden letztere eingeschlagen (Fig. 15). Ferner werden die Stirnteile 6, 6 samt den Klappen 7, 7 aufgerichtet (Fig. 16) und hier auf umgeschlagen (Fig. 17), wobei die Dorne 14 in die Ausschnitte 15 eingreifen und die Teile verriegeln.
Die vorbeschriebenen Faltschachtelform- stücke sind zur Herstellung von Schachteln gedacht, die erst am Orte, wo sie mit dem für sie bestimmten Gute (beispielsweise Zigarren und Zigaretten) gefüllt werden, zu fertigen Schachteln zusammengefaltet wer den. Sie ermöglichen ferner eine Platzerspar nis sowohl für den Versand derselben nach dem Lagerorte, wie auch für deren Unter- bring=ung an diesem selbst.
Die mit solchen Formstücken hergestellten Schachteln kom men zudem durch den Wegfall kostspieliger Maschinen, welche das bisherige Heften, Kleben oder Umrändeln von vorneherein fertiger Schachteln bedingten, bedeutend billiger als diese zu .stehen, ganz abgesehen davon, dass sich das Zusammenfalten von Schachteln der beschriebenen Art in der beinahe selben Zeit, während welcher das Einfüllen erfolgt, durchführen lässt.