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Streueinrichtung zum Verteilen feinkörnigen Streugutes am Boden
Die Erfindung betrifft eine besonders einfache Einrichtung zum Bestreuen von Gehsteigen und Fahrwegen mit Splitt, Sand u. dgl. im Winter oder zum Streuen von Kunstdünger auf Wiesen u. ähnl. im Sommer, die beispielsweise an eine übliche Schubkarre angebaut und vom Schubkarrenrad her mittels Reibrolle angetrieben wird.
Es ist eine Streueinrichtung an Schubkarren bekannt, bei der eine, um eine drehbare lotrechte Achse unter dem Behälter der Schubkarre angeordnete drehbare übliche Verteilerscheibe mittels Zahnradgetriebes vom Schubkarrenrad her angetrieben wird. Diese Anordnung ist durch das Zahnradgetriebe schmutzempfindlich und störungsanfallig. Ausserdem muss man. um für den Verteiler unter dem Schubkarrenbehälter Platz zu schaffen, letzteren unverhältnismässig hoch lagern, wodurch bei voller Karre die Schwerpunktlage ungünstig wird und das Gefährt schwer zu handhaben ist. Ein weiterer Nachteil ist der, dass sich der Streubereich auch nach hinten erstreckt. Dadurch kommt der Bedienungsmann mit den Beinen in den Streubereich und muss sich gegen das Eindringen von Streugut in die Schuhe durch besondere Fussbekleidung schützen.
Die erfindungsgemässe Streueinrichtung vermeidet durch ihren Aufbau diese Nachteile. Dies wird durch einen beiderseits offenen, innen gerippten, um seine eigene Achse rotierenden Wurftrichter, in dessen kleinere Öffnung das Streugut eingeführt wird und an dessen grösserer Öffnung es in Umfangsrichtung beschleunigt austritt und dessen Achse genau oder mit relativ geringen waagrechten und/oder senkrechten Abweichungen in der Fortbewegungsrichtung des Trägerfahrzeuges liegt, erreicht.
Der Antrieb wird durch eine Reibrolle erzielt und ist denkbar einfach und störungsunempfindlich.
Durch denAnbau des Verteilertrichters zwischen Rad und Behälter wird ein Heben des Behälters im allgemeinen unnötig, die Schwerpunktlage der vollen Karre wird nicht verschlechtert. Endlich ist, da der Streubereich nur quer zur Fahrtrichtung liegt, eine Belästigung des Bedienungsmannes durch Eindringen von Streugut in das Schuhwerk nicht möglich.
Weitere Vorteile der erfindungsgemässen Streueinrichtung sind dadurch gegeben, dass die gesamte Einrichtung nur mittels zweier Flügelschrauben ohne Werkzeug an der Schubkarre angebracht ist und bei Nichtbenützung auf einfachste Weise gegen ein. das Ausflussloch des Karrenbehälter verschliessendes, glattes Blech ausgetauscht werden kann.
Durch die besondere, nach vorne steigende Lage der Achse des Wurftrichters wird eine Häufung von Streugut unmittelbar unter demselben vermieden und eine gleichmässige Verteilung des Gutes auf der ganzen Streubreite erreicht. Ausserdem wird durch diese Lage der Achse erreicht, dass die Karre mit geöffne- tem Ablaufloch abgestellt werden kann, ohne dass das Streugut ausrinnt, weil die untere Partie des Streutrichters so dimensioniert ist, dass die Gerade R-T von der Oberkante der Mündung des Zulaufrohres 6 bis zur Unterkante des Austritts aus dem Streutrichter 12 bei abgestelltem Fahrzeug mit der Horizontalen einen Winkel einschliesst, der gleich oder kleiner als der Schüttwinkel des Streugutes ist, ohne dass der Wurftrichter unverhaltnismassig lang werden muss.
Weiters wird dadurch erreicht, dass-in gewissen Grenzen - durch Anheben oder Senken der Karre beim Arbeiten mit ganz geöffnetem Auslaufloch eine mehr oder weniger grosse Menge Streugut ausläuft und damit die Dichte der Streuung beeinflusst werden kann.
Naturgemäss ist die Dichte der Bestreuung ebenso wie die Streubreite auch von der Marschgeschwindigkeit des Bedienungsmannes abhängig bzw. kann durch dieselbe beeinflusst werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise, erfindungsgemässe Streueinrichtung schematisch in Seiten-
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ansicht dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einem Blechwinkel l, der am Behälter 2 der Schubkarre mittels zweier Schrauben 3 befestigt ist und der zusammen mit zwei Seitenblechen 4 eine im Boden des Behälters 2 befindliche Ausflussöffnung 5 abschliesst. Das am Blechwinkel l angeschweisste Auslaufrohr 6 kann mittels Schieber 7 und mit Hilfe des, in Laschen 16 des Winkels 1 gelagenen Stellhebels 8 während der Fahrt durch den Bedienungsmann geöffnet oder verschlossen werden.
Ebenfalls mit dem Winkel 1 fest verbunden ist ein Lagerbolzen 9, auf dem der Schwingarm 10 drehbar gelagert ist. Der Schwingarm 10 wird durch eine, im Bilde nicht sichtbare Blatt-oder Wendelfeder in Richtung zum Rad 11 der Schubkarre gedrückt oder gezogen. Am unteren Ende des Schwingarmes 10 ist der Wurftrichter 12 drehbar gelagert, auf dessen Welle 13 die Reibrolle 14 befestigt ist.
Die Wirkungsweise ist aus der Zeichnung ersichtlich :
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zugeführt wird. Durch Rippen 15 im Wurftrichter 12 wird das Streugut in Umfangsrichtung mitgenommen und durch die Trichterform gleichzeitig durch die Fliehkraft zum weiten Teil des Trichters gefördert. Dort tritt es mit einer der Umfangsgeschwindigkeit des Wurf trichters 12 entsprechenden Abgangsgeschwindigkeit am ganzenUmfang aus. Durch die Wahl des Kegelwinkels Q des Trichters 12 sowie der Neigung ss der Trichterachse wird erreicht, dass keine Häufung von Streugut in der Gegend der Fahrspur erfolgt, sondern die Streudichte annähernd gleichmässig auf die ganze Streubreite sich ergibt. Der Winkel ss ist dabei jener Winkel, den die Trichterachse zur Fahrspur einschliesst.
Er ist in der Zeichnung von der Horizontalebene in die Vertikalebene geklappt dargestellt worden.
Damit trotz der aussermittig liegenden Reibrolle 14 die Austrittsöffnung 5 des Behälters in die Mittelachse der Karre zu liegen kommt, sind im gezeichneten Beispiel das Zulaufrohr 6 und der Wurftrichter 12 in Längsrichtung um die halbe Breite von Rad 11 plus dem Radius der Reibrolle 14 vom Punkt 0 weg schräg gelegt. Das Werfen des Streugutes erfolgt also nicht genau rechtwinklig zur Fahrtrichtung, was aber ohne praktische Bedeutung ist und auf die Güte der Bestreuung keinen Einfluss hat.
Für längere Fahrten von und zur Streustelle ist eine Einrichtung vorgesehen, die es ermöglicht, die die Reibrolle 14 an das Rad 11 drückende Feder zu entspannen, so dass während der Fahrt der Wurftrichter 12 nicht mitgedreht werden muss.