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Selbstschussapparat in Stangenform zum Töten von Raubvögeln.
Selbstschussapparate für laufende und fliegende Raubtiere sind bereits bekannt. Gerade für Raubvögel ist es indessen erforderlich, den Selbstschussapparat derartig unauffällig zu gestalten, dass der Vogel keine Scheu vor demselben hat und sich ruhig niedersetzt. Diese Wirkung hatten die bisher gebräuchlichen Apparate nicht. Die neue Anordnung vorliegender Erfindung besteht nun darin, dass die Waffe selbst, sowie sämtliche für die Funktion der Waffe notwendigen Teile im Innern eines schlanken, glatten von einer Kappe gekrönten Rohres verborgen sind, welches in seinem Durchmesser mit der Stange übereinstimmend eine glatte Fortsetzung dieser Stange dem Vogel vortäuscht und zugleich eine Schutzhülse für das Schloss bildet.
Wesentlich ist bei der vorliegenden Erfindung ferner, dass das Rohr mit seinem Abzugfinger und der Abzug der eingebauten Schusswaffe nicht wie bisher in zwangläufiger Verbindung, sondern in einem regulierbaren Abstand voneinander sich befinden.
In der Zeichnung ist ein solcher Apparat in einer Ausführungsform dargestellt.
Fi { ?- l zeigt den senkrechten Längsschnitt durch den Apparat, Fig 2 die eigentliche, in dem Apparat verborgene Schusswaffe (Schloss mit eingesetztem Lauf). Fig. 3 stellt eine Ansicht des Apparates dar ; Fig. 4, 5 und 6 sind witgerechte Schnitte nach den Linien C-D bezw. E-F.
Der Apparat besteht aus einem Halter 1, einer in diesen eingesetzten Hülse 2 des Gewehrschlosses, einer das Gewehrschloss überdeckenden Schutzhülse. ? und der dureh- lochen Kappe 4.
Der Halter j ! ist mittelst einer Holzschraube auf einer Stange 32 befestigt und nimmt im Innern die Hülse 2 auf, die durch eine in der Ringnut eingeführte Stellschraube C gegen Längsverschiebung gesichert ist. Die Hülse enthält die wesentlichen Teile einer Schusswaffe, nämlich Schlagbolzen 7 mit Schlagbolzenfeder ?, Abzug 9 und Lauf 10. Die Schlagbolzenfeder 8 ist an einem Stift 11 am unteren Teile der Hülse befestigt und wird dadurch gespannt, dass der abnehmbare Lauf 10 umgekehrt in das Schloss gesteckt wird, um den Schlagbolzen herunterzudrücken.
Der- mit seiner Nase 12 in einem Schlitz der Hülse 2 hängende und infolgedessen kippbare Abzugring 9. wird dabei aus dem Innern des Schlosses zurückbewegt und dann mit der Kante der Nase auf die Kante des Schlag-
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Verhinderung der Bildung eines Luftpolsters zwischen Schlagbolzen 7 und der in den Lauf eingeführten Patrone . Der Lauf ist mittelst Bajonettverschluss 14, 15 in der Hülse befestigt, wobei der Verschluss selbst gegen Lockerung oder Lösung durch eine mit Spielraum über die Hülse 2 geschobene Büchse-M gesichert ist, indem in den Rand der letzteren federnde Lappen 17 eingeschnitten und eingedrückt sind, die sich in die Längsschnitte 15 vor den Bajonetthalten 18 des Laufes 10 legen.
Über das ganze Schloss ist eine HüLse 3 geschoben, die am Halter 1 durch Schlitz 19 und Schraube 20 senkrecht geführt und oben von einer zweckmässig hölzernen Kappe 4 überdeckt ist. Letztere ist zweckmässig gerauht, um dem Vogel beim Aufsitzen eine bessere Angriffsfläche für die Fänge zu gewähren. Ferner ist in der Schutzhülse 3 der. Abzugknopf vorgesehen, welcher nach dem Aufsitzen des Vogels heruntergedrückt wird, den Abzugring 9 berührt und dadurch den Schuss löst, die Führungsschraube 20 kann gleichzeitig als Markierstift dienen, denn bei schussbereiter Waffe ist dieser Knopf von unten leicht sichtbar, während er nach Lösung des Schusses durch die mit einem Haken versehene Feder 31 verdeckt ist.
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I) em Gewicht des Vogols entsprechend ist zw : achen Rappe 4 und dem oberen Rande der Hülse 2 eine Feder 22 eingeschaltet, welche zur Etleid, torung der Einfuhrung des Laufes in die Feder und in die Kappe von einer Führungshülse 23 umgeben ist, deren trichterförmiges Ende 24 den Lauf in die Fodc1'hineinführt,
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gegen äussere einflüsse (Regen, Schnee). Zu dem Zweck erhält die Kappe die Form einer Kugel, in deren Lager 25 der vordere Teil des Laufes eingeführt wird. Die Kugel ist zweiteilig und wird durch Schrauben 26 an der Schutzhülse befestigt, während die beiden Schulen durch Schrauben 34 miteinander verbunden sind.
Die Schutzöffnung 27 der Kappe 4 hat ungefähr die Kalibergrosse des Laufes 10, der in gespanntem Zustande des Schlosses
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eindringen kann. Das in die Kappe gelangende Wasser wird durch die seitlichen Bohrungen 28, 29 abgeführt. Gleichzeitig bietet diese Anordnung den Vorteil, dass die austretenden heissen Putvergase bei Schussabgabe durch Herantreten der Öffnung 27 an das Laufmundstück nicht in den innern Raum eintreten und denselben verschmutzen oder chemisch zerstören können, sondern direkt ins Freie geleitet werden.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Nach ihrer Gewohnheit setzen sich Raubvögel gern, um Boute zu erspäht'n und um auszuruhen, auf hoch und frei gelegte Punkte ; am vollkommensten hat diese Eigenschaften eine Stangenspitze und es ist deshalb unter Beobachtung dieser Gewohnheit der Selbst- schussapparl1t auf dem Kopf einer. Stange oder auf einem anderen hoch und frei gelegenen Ort (Dachfirst, Pfahl, Baum) befestigt. Wenn sich nun der Vogel auf den Kopf des Apparates niedersetzt, so drückt er durch sein Gewicht entgegen der Wirkung der Feder 22 die stangenförmige Schutzhülse 3 weit herunter, so dass der Abzugknopf 21 den Abzugring 9 berührt und von der Kante des Schlagbolzens 7 zum Abgleiten bringt.
Der letztere wird nunmehr frei und durch die Feder 8 emporgeschnellt, um die Patrone 33 zur Entladung zu bringen, so dass der Vogel durch den unmittelbar unter seinen Füssen abgegebenen Schuss unfehlbar im Schwerpunkt seines Körpers, d. h. tötlich getroffen wird.
Die Stärke der Feder 22 wird nach dem Mindestgewicht der zu erlegenden Raubvogelart gewählt, kann aber auch so stark genommen werden, dass eine hinreichende Abwärtsbewegung der Hülse also eine Berührung von Abzugknopf und Abzugring erst dann möglich ist, wenn der Vogel beim Abstossen zum Fluge einen verstärkten Druck auf die Kappe 4 ausübt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbstschussapparat zum Töten von Raubvögeln, dadurch gekennzeichnet, dass sämt- liche Bestandteile der Scbussvorrichtung von einer Hülse umgeben sind, an deren Innenwand der die Abzugvorrichtung betätigende Stift (21) angeordnet ist.