AT222549B - Schaltvorrichtung für das Anlegen bzw. Andrücken sowie für das Abheben, Bremsen und Lösen der mittels Treibwalze angetriebenen Fadenaufwickelspulen bei Spul- und Spinnmaschinen - Google Patents

Schaltvorrichtung für das Anlegen bzw. Andrücken sowie für das Abheben, Bremsen und Lösen der mittels Treibwalze angetriebenen Fadenaufwickelspulen bei Spul- und Spinnmaschinen

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AT222549B
AT222549B AT9660A AT9660A AT222549B AT 222549 B AT222549 B AT 222549B AT 9660 A AT9660 A AT 9660A AT 9660 A AT9660 A AT 9660A AT 222549 B AT222549 B AT 222549B
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AT
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switching
lever
bobbin
switching device
bobbin holder
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AT9660A
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English (en)
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Heinz Dipl Ing Schippers
Paul Hoerster
Wolfgang Weber
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Barmag Barmer Maschf
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Description


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   Schaltvorrichtung für das Anlegen bzw. Andrücken sowie für das Abheben, Bremsen und Lösen der mittels Treibwalze . angetriebenen Fadenaufwickelspulen bei Spul- und Spinnmaschinen 
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für das Anlegen bzw. Andrücken sowie für das
Abheben, Bremsen und Lösen der mittels Treibwalze angetriebenen Fadenaufwickelspulen bei Spul- und
Spinnmaschinen. 



   Einrichtungen und Handhaben zum Anlegen der Spule an die Treibwalze zu Beginn der Wickelbil- dung und zum Abhehen der Spule von der Treibwalze, insbesondere am Ende der Wickelbildung, sowie zum Bremsen und Lösen der Spule zwecks Austausches derselben gegen eine Leerspule sind für sich an
Spulköpfen bekannt und mit dem gewöhnlich als Schwenkarm ausgebildeten Spulenhalterträger verbunden. Bei ihrer Betätigung werden der Schwenkarm bzw. an diesem der Spulenhalterträger zur Treibwalze hin oder von dieser fort bewegt und gegebenenfalls die der Bremsung und Lösung der Spule dienenden, am oder im Spulenhalterträger befindlichen Einrichtungen verstellt.

   Dies geschieht mittels entsprechender Hebel und Handhaben, deren Betätigung seitens der Bedienung verschiedene Griffe und Bewegungen und besonders beim Anlegen zur Erzielung entsprechenden Anpressdruckes und rascher Übertragung des Drehmomentes von der Treibwalze auf die Spule physische Kraft erfordert. Die umständliche und zeitraubende Handhabung der verschiedenen Betätigungsvorgänge wird bei den bekannten Einrichtungen als Mangel empfunden, zumal bei etwaiger Verwechslung der Schalthebel, -richtung oder -folge unvermeidliche Störungen im Wickelaufbau oder sogar Maschinenschäden eintreten. 



   Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es zur Vermeidung von Schalt- bzw. Schaltfolgefehlern und zur Vereinfachung des Verstellmechanismus für die einzelnen Schaltvorgänge darauf ankommt, die verschiedenen Einrichtungen zum Anlegen bzw. Andrücken und Abheben sowie zum Bremsen und Lösen der Spule mittels einer und derselben Schaltvorrichtung zu erfassen und sämtliche Schaltvorgänge durch dasselbe Stellglied auszulösen. 



     Erfindungsgemäss   wird deshalb an einer Schaltvorrichtung für das Anlegen bzw. Andrücken sowie für das Abheben, Bremsen und Lösen der mittels Treibwalze angetriebenen Fadenaufwickelspulen bei Spulund Spinnmaschinen vorgeschlagen, ein am feststehenden Maschinengestell in Stufen verstellbar ange-   ordnetes   Schaltorgan, wie Schieber, Scheibe oder Walze mit mehreren Stellgliedern vorzusehen, die bei der stufenweisen Verstellung des Schaltorgans nacheinander und entsprechend der Betriebsstellung des Spulenhalterträgers an den am Spulenhalterträger angeordneten   Steuer - bzw.

   Betätigung sgliedern, wie   Schalthebel od. dgl. angreifen, welche zum Andrücken der   Leerspule   an die Treibwalze zum Abheben der Vollspule von der Treibwalze, zum Bremsen der Vollspule oder Lösen derselben vom Spulenhalter bzw. zur 
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   Das Schalten erfolgt mittels eines und desselben Schaltorgans in der Anzahl der Schaltvorgänge entsprechenden Stufen, in denen das Schaltorgan an dem jeweils gerade zu betätigenden Steuer- bzw. Verstellglied angreift und den gewünschten Schaltvorgang auslöst. 

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   Weitere Einzelheiten der Erfindung enthält die Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Aus- führungsbeispiele. 



   Es zeigen Fig. 1 die Anordnung einer Fadenaufwickeleinrichtung mit der Schaltvorrichtung nach der
Erfindung, Fig. 2 den Spulenhalterträger mit dem Schaltorgan in zwei charakteristischen Betriebsstelluni gen, die Fig. 3 und 4 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Schaltorgans und die von diesem zu schaltenden Steuer- und Betätigungsglieder am Spulenhalterträger, die Fig. 5 und 7 je ein Ausführungs- beispiel für einen Fusshebelmechanismus zur betätigung des bchaltorgans und Fig. 6 ein anderes   Ausfuh-   rungsbeispiel des Schaltorgans in der Schaltebene mit den   Steuer- und Betätigungsgliedern, welche   am
Spulenhalterträger angeordnet sind und mittels des Schaltorgans verstellt werden sollen. 



   In Fig. 1 ist eine   Fadeaaufwickelvorrichtung   schematisch dargestellt. Die Fäden 1 werden vom Spinn- kopf oder von einer andern   Liefersrelle   über die angetriebenen Galetten 2 und 3 herangeführt und über eine als hin-und hergehender Fadenführer oder als umlaufende   Schlitztzommel   ausgebildete Fadenverle- gevorrichtung 4 zu der mittels einer Treibwalze 5 getriebenen Spule 6 geleitet und auf dieser aufgewik- kelt. Die Spule 6 sitzt auf einem üblichen Spulenhalter 7, der an dem gewöhnlich als Schwenkarm oder als verschiebbarer Schlitten ausgebildeten Spulenhalterträger 8 gelagert ist. Dieser wird z.

   B. durch Fe- derkraft oder einen gewichtsbelasteten Seilzug oder mittels eines auf dem Hebelarm 9 verstellbaren Ge- wichtes 10 gegen die Treibwalze 5 gedrückt, so dass diese ihr Drehmoment auf die Spule 6 übertragen kann. Unmittelbar hinter dem Spulenhalterträger S sitzt gegenüber dessen dem Spulenhalter 7 abgekehr- ter Seite für sich gesondert am Maschinengestell 11 die Schaltvorrichtung für das Anlegen bzw. Andrük- ken und Abheben sowie für rias Bremsen und Lösen der Spule. Diese Schaltvorrichtung besteht beispiels- weise aus einem mit   Vor- und Rücksprüngen   ausgestatteten Schlitten   12 {'vgI. Hg.   3), welcher in oder auf einer Führung 13 läuft und verstellbar ist, wobei er mittels seiner Vor- bzw. Rücksprünge an den ent- 
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   Im Ausführungsbeispiel nach den Fig.   2 - 4   ist eine Anordnung dargestellt, die sich durch die ein- fache Ausbildung des Schaltschlittens und kurze Schaltwege als besonders vorteilhaft erwiesen hat. Fig. 2 zeigt in vergrössertem   Massstab   den Kopf des Spulenhalterträgers 8 zu Beginn und mit strichpunktierten Linien zum Ende des Wickelvorganges. Das Schaltorgan 12 ist in der Betriebsgrundstellung und mit strich- punktierten Linien in der ersten Schaltstellung dargestellt.

   Zum besseren   Verständniz der Schaltvorrich-   tung und der   Schaltbewegul1gsvorgänge   ist die gleiche Anordnung des Schaltschlittens 12 mit den davor- liegenden abgebrochenen Enden der Steuer- und Betätigungsglieder in der Fig. 3, sowie der Kopf des Spulenhalterträgers 8 um   900   nach rechts umgeklappt mit den hieran auf seiner   rückwärtigen   Seite angeordneten Steuer- und Betätigungsgliedern in der Fig. 4 dargestellt. 



   Nach den Fig. 2 und 3 sowie 1 ist der mit Vorsprüngen 16 und 17 versehene Schaltschlitten 12 am oberen Ende mit einem Haken 18 an einer am Maschinengestell verankerten Feder 19 aufgehängt und auf der fest am Maschinengestell sitzenden Führungsleiste 13 mit seiner Schwalbenschwanznut 20 geführt und durch Ziehen an seinem Ansatzstück 21 und dem hieran befestigten Gestänge 15 nach unten verschiebbar. 



  Nach Fig. 1 und 4 ist der Spulenhalterträger 8 an seinem unteren Ende mit seiner Achse 22 im ortsfesten Lagerbock 23 gelagert. An dem Spulenhalterträger 8 oder dessen Achse 22 kann ein Hebelarm 9 mit einem hierauf verstellbaren Gewicht 10 angebracht sein. An seinem oberen Ende trägt der Spulenhalterträger 8 ein Lager für die Spulenhalterachse 24, welche in bekannter Weise unter Federspannung axial verschiebbar angeordnet ist und mit ihrem hinteren,   z. B.   mit einer abgeschrägten Steuerfläche versehenen Ende 25 auf der rückwärtigen Seite des Spulenhalterträgers 8 aus diesem herausragt.

   Neben und unter diesem Ende 25 sitzt am Spulenhalterträger 8 auf dessen rückwärtiger Seite ein Schwenkhebel 26 für das Anlegen und Andrücken der Spule an die Treibwalze, welcher mit seiner Achse 27 schwenkbar gelagert und mit tels einer mit ihrem einen Ende an der Achse 27 und mit ihrem andern Ende am Spulenhalterträger 8 befestigten Spiralfeder 28 vorgespannt ist, wobei er in seiner Grundstellung mit seinem Anschlag 29 gegen den Stift 30 anliegt. Ferner befindet sich neben dem Ende 25 der Spulenhalterachse ein Stellhebel 31 für das Abheben und Bremsen der Spule, welcher ebenfalls mit seiner Achse 32 schwenkbar im Spulenhalterträger 8 gelagert ist und bei Betätigung in bekannter Weise mittels eines nicht näher dargestellten Steuergliedes 33 die Bremseinrichtung wirksam werden lässt. Ausserdem sitzt am Spulenhalterträger 8 eine feste Sperrleiste 34. 



   Neben dem Schaltschlitten 12 (Fig. 2 und 3) ist an einem Teil des Maschinengestelles 35 ein Hebel 36 schwenkbar gelagert, dessen einer als Schaltnase ausgebildeter Teil 37 und dessen anderer hiezu axial versetzt angeordneter und als   bügelartiges Stellglied ausgebildeter Teil   38 fest auf der gemeinsamen Dreh- 

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 achse 39 sitzen. An dem Teil 38 greift mit ihrem einen Ende eine Zugfeder 40 an, welche mit ihrem andern Ende an einem Teil des Maschinengestelles 41 befestigt ist und dazu dient, den Hebel nach Betätigung in seine Grundstellung zurückzuholen.

   Dieser schwenkbare Hebel 36 gestattet es, den Schaltschlitten 12 in wesentlich kürzerer Anordnung zu bauen, als dies zur Erfassung der verschiedenen Steuer- und Betätigungsglieder in den   verschiedenenBetriebsstellungen   des mit zunehmendem Wickeldurchmesser auswandernden Spulenhalterträgers sonst möglich wäre. 



   Der Fusshebelmechanismus zur Betätigung des Schaltorgans ist gesondert in einem Ausführungsbeispiel in Fig. 5 dargestellt. An den Schaltschlitten 12 bzw. dessen Fortsatz 21 greift über einen am Maschinengestell 11 schwenkbar gelagerten Zwischenhebel 42 das Gestänge 15 an, welches mit dem gleichfalls am Maschinengestell 11 schwenkbar gelagerten Fusshebel 14 verbunden ist. Dieser wird durch eine Feder 43, die an einer Stelle 44 des Maschinengestelles befestigt ist, ih seiner Grundstellung gehalten. Durch Betätigen des Fusshebels 14 wird die Stellung des Schaltschlittens 12 verändert.

   Um den jeweils erforderlichen Schaltweg für die Betätigung des Fusshebels 14 genau festlegen zu können, ist am Fusshebel 14 ein mittels Feder 45 gehaltener Klinkenarm 46 angebracht, welcher um den Bolzen 47 im Fusshebel 14 schwenkbar ist und beim Verstellen des Fusshebels in einer Klinkenraste 48 einrastet. Der Klinkenarm 48 ist als Winkelhebel angeordnet, dessen einer Arm 49 ebenfalls als Fusshebel ausgebildet ist und durch Betätigung dieses Hebels das Gesperre löst. 



   Die   Arbeits- und   Wirkungsweise der Schaltvorrichtung nach den Fig.   1 - 5 ist   folgende (vgl. Fig. 2). 



   Der Spulenhalterträger 8 wandert während des Wickelvorganges aus seiner Anfangsstellung nach rechts in die strichpunktiert dargestellte Endstellung aus. Zu Beginn des Wickelvorganges wird der Schaltschlitten
12 in die erste Schaltstufe gerückt, welche das Andrücken der Spule in die Treibwalze bewirkt. Zu die- sem Zweck wird der Fusshebel 14 (Fig. 5) niedergedrückt, bis der Klinkenarm 46 an der Klinkenraste 48 erstmals einrastet. Entsprechend der Fusshebelbewegung zieht das Gestänge 15 an dem Fortsatz 21 des
Schaltschlittens 12 und damit diesen abwärts in die strichpunktiert dargestellte Stellung, wobei der nok- kenartige Vorsprung 17 gegen den Schwenkhebel 26 drückt und gegen die diesem durch die Feder 28 er- teilte Vorspannung um die Achse 27 verschwenkt.

   Entsprechend der Federkraft wird der Spulenhalterträ- ger 8 mit der Spule 6 gegen die Treibwalze 5 gedrückt, und hiedurch wird das Drehmoment der Treib- walze rasch auf die Spule übertragen. Gleichzeitig liegt der Schaltschlitten 12 in dieser Schaltstufe an der Nase 37 des schwenkbaren Hebels 36 an und hat diesen mit seinem bügelartigen Teil 38 verdreht, welcher nach oben unterhalb des Stellhebels 31 ohne Wirkung ins Leere schwingt. Die Schaltstufe als sol- che bzw. der hiezu erforderliche Schaltweg kann durch die Sicherheits-Sperrleiste   34,   gegen die der
Schaltschlitten 12 mit seinem Vorsprung 16 bei ungewollt stärkerem Durchtreten des Fusshebels 14 stösst, begrenzt werden.

   Nach kurzer Verweilzeit in der ersten Schaltstufe, in welcher die Spule auf volle Touren kommt und nur die ersten Fadenlagen auf der Spule aufgewickelt werden, wird die Klinkensperre 46,
48 durch Treten auf den Fusshebelarm 49 gelöst, worauf der Fusshebelmechanismus durch den Zug der Fe- der 43 und unter der Hilfwirkung der Feder 19 zugleich auch der Schaltschlitten 12 in ihre Grundstellung zurückkehren. Die Spule liegt sodann nur mehr unter der Wirkung des Gewichtes 10 an der Treibwalze an. 



   Am Ende des Wickelvorganges wird   der Schaltschlitten 12 zunächst   wieder in die gleiche erste Schaltstellung gebracht. Hiebei drückt der Schaltschlitten 12 in derselben Weise wie zuvor gegen die Schaltnase 37 des Hebels 36 und lässt den bügelartigen Teil 38 nach oben ausschwenken, wobei derselbe in dieser ausgewanderten Stellung des Spulenhalterträgers auf den Stellhebel 31 trifft und diesen verschwenkt. Bei diesem Schaltvorgang hebt sich zuerst der Spulenhalterträger 8 mit der Spule 6 infolge des auf den Stellhebel 31 ausgeubten Druckes, der den Gegendruck des Hebelarmes 9 mit dem Gewicht 10 überwindet von der Treibwalze 5 ab, und beim Weiterschwenken des Stellhebels 31 dreht sich dessen Achse 32 mit dem Steuerglied 33 so weit, dass dieses die nicht dargestellte Bremseinrichtung für das Stillsetzen der rotierenden Spule wirksam werden lasst.

   Die   Verweilzeit   in dieser Schaltstufe ist auch nur kurz. Das Abbremsen der Spule geht sehr schnell vor sich. Deshalb kann der   Schaltschllttenl2anschliessend   sofort in die nächste Schaltstufe gebracht werden, in der die Spule 6 von ihrem Träger gelöst wird, wozu der Fusshebel 14 weiter durchgedrückt wird, bis der eine Sperrklinke aufweisende Hilfshebel 46 an der Klinkenraste 48 erneut einrastet. Hiebei rückt der Schaltschlitten 12 weiter nach unten in eine nicht dargestellte zweite Schaltstellung, in der der zweite nockenartige Vorsprung 16 am Schaltschlitten 12 gegen das Ende 25 der unter Federspannung axial verschiebbaren Spulenhalterachse 24, welche die auf einem Spannfutter festgehaltene Spule durch ihr Verschieben in bekannter Weise freigibt.

   Nach dem Spulenwechsel wird die Schaltvorrichtung durch Betätigen des Fusshebels 49, wodurch die   Klinkensperre   46,48 gelöst wird und gleichzeitig die Spulenhalterachse 24 sowie das hiemit in Verbindung stehende Spannfutter der Spule in 

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 die vorherige Lage zurückkehren, in die Ausgangsgrundstellung gebracht, und ein neuer Wickelvorgang kann beginnen. 



   Fig. 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel mit einem als drehbare Schaltscheibe 50 ausgebildeten Schaltorgan, welches bei stufenweise fortschreitendem gleichgerichtetem Weiterschalten mit seinen Vorsprüngen an den   Steuer-und Betätigungsgliedern   angreift, die wie im vorherigen Beispiel auf der rückwärtigen Seite des Spulenhalterträgers aus diesem herausragen und mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 3 und 4 versehen sind. Mit 25 ist das hintere Ende der Spulenhalterachse, mit 27 ist die Achse des hinteren Schwenkhebels 26 für das Anlegen und Andrücken der Spule an die Treibwalze und mit 32 ist die Achse des Stellhebels 31 für das Abheben und Bremsen der Spule in der Lage bezeichnet, welche diese Steuer- und Betätigungsglieder als Grundstellung in der Schaltebene einnehmen.

   Da der Spulenhalterträger mit wachsendem Wickel auswandert, sei es, dass der Schwenkarm mit dem Spulenhalterträger, sei es, dass ein als Spulenhalterträger ausgebildeter Schlitten sich über den zunehmenden Wickel von der Treibwalze abdrückt, gelangt er schliesslich bei voller Spule etwa in die Stellung, in der nun gestrichelt dargestellt die Spulenhalterachse 25 mit   25'und   die Achse 27 des Schwenkhebels 26 mit   27'bzw.   26' und die Achse 32 des Stellhebels 31 mit 32'bzw. 31'bezeichnet sind. Die Schaltscheibe 50 ist um den ortsfesten Zapfen 51 drehbar und wird   z. B.   durch den gewichtsbelasteten Seilzug 52, der an der Öse 53 befestigt ist, vor dem Anfahren in Grundstellung gehalten. Auf der Schaltscheibe 50 sitzen die nockenartigen Vorsprünge 54und 55 sowie am Umfang derselben die vorspringende Nase 56.

   Ausserdem ist am Umfang der Schaltscheibe 50 an einer Öse 57 ein Steuerzugseil 58 befestigt, welches z. B. mit dem Fusshebelmechanismus nach Fig. 5 an Stelle der dort dargestellten Lasche 21 mit dem Gestänge 15 verbunden ist. 



   Bei Betätigung der Schaltvorrichtung und Verstellen der Schaltscheibe 50 in der Pfeilrichtung rückt der Nocken 54 in der ersten Schaltstufe in die strichpunktiert dargestellte Stellung   54'und   drückt dabei gegen den Hebel 26, der drückt hiedurch den Spulenhalterträger mit der Spule gegen die Treibwalze, so dass diese alsbald ihr Drehmoment auf die Spule überträgt. Beim Weiterschalten rückt der Hebel 54 in der zweiten Schaltstufe in die strichpunktiert dargestellte zweite Schaltstellung   54", in   welcher der Schwenk- hebel 26 wieder freigegeben ist und in seine Grundstellung zurückkehrt. Während des zweimaligen Schal- tens ist der Nocken 55 gleichzeitig bis in die Stellung 55"gerückt. Während der Wickelbildung wandert der   Spulenhalterträger   mit der Spulenhalterachse 25 und den Schwenk-bzw.

   Stellhebeln 26 und 31 in die gestrichelte Stellung   25',   26' und 31', in welcher sie sich am Ende des Wickelvorganges befinden. Beim
Weiterschalten der Schaltscheibe 50 in die dritte Schaltstellung rückt der Nocken 55 in die Stellung 55"', wobei er den Hebel 31 in dessen ausgewanderten Lage 31'erfasst und verstellt. Schon beim Erfassen des
Hebels   31'wird   der Spulenhalterträger mit der Spule von der Treibwalze abgehoben, und beim Weiter- schwenken des Hebels   31'wird   die Bremse betätigt, welche die rotierende Spule stillsetzt.

   Beim Weiter- schalten der Schaltscheibe 50 in die vierte Schaltstellung rückt schliesslich die bis dahin in die Stellung   56"' gelangte   vorspringende Nase 56 in die Stellung 56"", wobei sie an der Spulenhalterachse 25'angreift und diese zum Lösen der Spule in den Spulenhalter hineindrückt. 



   Die Erfindung ist auch entsprechend anwendbar bei Aufwickelvorrichtungen, bei denen sich die be- weglich gelagerte Treibwalze an dem ortsfest gelagerten Spulenhalterträger abstützt und mit wachsen- dem Winkel auswandert. 



   Die   Stufenraste   48 als solche oder jede ihrer Stufen können im Sinne einer Änderung des Schalt- weges einstellbar angeordnet sein. 



   Am Fusshebelmechanismus, ebenso aber auch am Schaltorgan oder am Spulenhalterträger können
Sicherheitseinrichtungen angeordnet sein, welche den Weg oder die Wirksamkeit einer Schaltstufe auf das erforderliche Mass begrenzen und die Schaltfolge sichern. Gegebenenfalls können auch Anzeigeein- richtungen vorgesehen sein, welche die jeweils eingestellte Schaltstufe auch auf grössere Entfernung er- kennen lassen. Eine solche Sicherheitseinrichtung ist beispielsweise die Sperrleiste 34. Eine andere Si- cherheitseinrichtung besteht z. B. darin, den Vorsprung 17 am Schaltschlitten 12 und den Schwenkhebel
26 derart anzuordnen und einzurichten, dass dieser selbsttätig in die Grundstellung zurückkehrt, wenn das
Weiterschalten nach dem Andrücken (l. Schaltstufe) von der Bedienung übersehen oder verspätet vorge- nommen wird.

   Hiezu dient die Feder 28, welche einmal beim Schalten auf" Andrücken der Spule"den erforderlichen Anpressdruck an die Treibwalze gewährleistet, zum andern aber auch den Hebel 26 in die
Grundstellung bis zum Anschlag an den Stift 30 zurückholt, sobald der Spulenhalterträger mit der wach- senden Spule über den Bereich des Vorsprunges 17 nach   rechts' (Fig.   2) ausgewandert ist. Der Vorsprung 17 weist deshalb vorzugsweise nur eine geringe Quererstreckung auf. Zur visuellen Anzeige der eingeschal- teten Stufen können mechanische, elektrische oder hydraulische Einrichtungen mit dem Schaltschlitten 

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 oder dem Schalt- bzw. Fusshebelmechanismus gekuppelt sein. Derartige Einrichtungen zumal über elek- trische Kontakte oder hydraulische Svsteme sind bei Schaltvorrichtungen bekannt.

   Als einfache mecha- nische Vorrichtung lässt sich beispielsweise ein Glied mit dem Fusshebelmechanismus verbinden, wel- ches bei Betätigung desselben aus dem Gehause bzw. der Verkleidung der Maschine herausgeführt wird oder darin wieder verschwindet. Zu diesem Zweck ist, wie in Fig. 7 näher dargestellt ist, der Fusshebel 14 nahe seinem Drehpunkt 60 mit einem gekröpften Arm 61 versehen, an dessen Zapfen 62 eine Stange
63 angelenkt ist. Mit ihrem freien Ende liegt die Stange 63 in einer Öffnung 64   der Maschinenverklei-   dung 65. Bei Betätigung des Fusshebels 14 gleitet die Stange 63 gut sichtbar aus der Verkleidung heraus bzw. verschwindet darin wieder.

   Die Anordnung kann auch so getroffen sein, dass die Stange 63 bei einer zweistufigen Schaltung die Raste 48 (Fig. 5) ersetzt, unter welche sich bei Betätigung des Fusshebels 14 in die erste Schaltstellung der Klinkenarm 46 (Fig. 5) setzt. Gegebenenfalls kann das Schaltorgan 12 auch zweiteilig ausgebildet und über den Schalthebelmechanismus zwangsläufig derart gekuppelt sein, dass der eine Teil des Schaltschlittens in der ersten und der andere Teil in der zweiten Schaltstufe oder-folge anspricht. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Schaltvorrichtung für das Anlegen bzw. Andrücken sowie für das Abheben, Bremsen und Lösen der mittels Treibwalze angetriebenen Fadenaufwickelspulen bei   Spul-und Spinnmaschinen, gekennzeichnet   durch ein am feststehenden Maschinengestell (11) in Stufen verstellbar angeordnetes Schaltorgan (12,50), wie Schieber, Scheibe oder Walze mit mehreren Stellgliedern   (16, 17, 54. 55, 56).   die bei der stufenweisen Verstellung des Schaltorgans nacheinander und entsprechend der Betriebsstellung des Spulenhalterträgers (8) an den am   Spulenhalterträger   angeordneten   Steuer- bzw.

   Betätigungsgliedern,   wie Schalthebel   (26, 31) od. dgl.   angreifen, welche zum Andrücken (17/26, 54/26)   der Leerspule (6) an die Treibwalze   (5) zum Abheben   (12/37/38/31,'5/31)   der Vollspule von der Treibwalze (7), zum Bremsen (12/37/38/ 31/33.   55/31/33)   der Vollspule oder Lösen (16/25/24, 56/25/24) derselben vom Spulenhalter (7) bzw. zur Wegbegrenzung (16/34) des Schaltorgans unmittelbar oder mittelbar über besondere Zwischenschaltglieder (36, 37,38) dienen.

Claims (1)

  1. 2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltorgan (12,50) unmittelbar hinter der dem Spulenhalter (7) abgekehrten Seite des Spulenhalterträgers (8) in Spulachsenhöhe am Maschinengestell (11) angeordnet ist.
    3. Schaltvorricntung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abheben und Bremsen der Spule neben dem Schaltorgan (12) ein am Maschinengestell ortsfest gelagerter schwenkbarer Hebel (36) angeordnet ist, der mit seinem einen Teil (37) im Schaltweg des Schaltorgans (12) liegt und bei Betätigung mit seinem andern Teil (38) bei voller Wickelspule den Bereich eines am Spulenhalterträger (8) vorgesehenen Stellhebels (31) für die Bremse überstreicht.
    4. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das durch Federkraft (43) oder Seilzug (52) in seiner Grundstellung gehaltene Schaltorgan (12, 50) mit einem stufenweise verstellbaren Schalthebel (14) verbunden und für jede Schaltstufe ein ortsfester Anschlag bzw. eine Klinken raste (48) vorgesehen ist.
    5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalthebel als ein über ein Gestänge (15,42) mit dem Schaltorgan (12,50) verbundener Fusshebel (14) ausgebildet ist, an dem ein ebenfalls fussbetätigter, die Sperrklinke aufweisender Hilfshebel (46) angelenkt ist.
    6. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anzeige der Schaltstufe am Fusshebel (14) eine in der Maschinenverkleidung geführte Stange (63) angelenkt ist, deren freies Ende sichtbar ist.
    7. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Begrenzung der einzelnen Schaltwege, am Schaltorgan (12,50) bzw. am Spulenhalterträger (8) bzw. am Fusshebelme- chanismus (14) zusätzliche Sperren (34) angeordnet sind.
    8. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungglied für das Andrücken der Spule an die Treibwalze als Schwenkhebel (26) ausgebildet ist, der durch eine Schraubenfeder (28) vorgespannt und mittels eines Anschlages (30) in der Grundstellung gehalten ist.
AT9660A 1959-01-07 1960-01-07 Schaltvorrichtung für das Anlegen bzw. Andrücken sowie für das Abheben, Bremsen und Lösen der mittels Treibwalze angetriebenen Fadenaufwickelspulen bei Spul- und Spinnmaschinen AT222549B (de)

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